Was sagt der BNE pro Kopf aus?

Was sagt der BNE pro Kopf aus?

Südkoreas Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf ist im vergangenen Jahr erneut unter 30.000 Dollar geblieben. Das BNE erreichte 27.561 Dollar. Seit 2006, als die Schwelle von 20.000 Dollar überschritten wurde, ging der Wert nicht über 30.000 Dollar hinaus. Dazu sagt der Experte Joo Won vom Hyundai-Wirtschaftsinstitut:

Das Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf gibt die im In- und Ausland erbrachte Leistung aller Bewohner eines Landes geteilt durch die Zahl der Einwohner wieder. Bis 2016 erreichte der Wert 27.561 Dollar. Er wuchs somit im Vergleich zum Jahr davor um 1,4%. Das BNE pro Kopf durchbrach 2006 zum ersten Mal die Schwelle von 20.000 Dollar, doch fiel er 2009 auf 10.000 Dollar infolge der globalen Finanzkrise. Wenn Sie diese externen Faktoren nicht berücksichtigen, wuchs er stetig auf das Niveau von 20.000 Dollar. Doch die Wachstumsrate verlangsamte sich. Im Jahr 2014 betrug der Wert 27.892 Dollar, 2015 waren es 27.171 Dollar und im vergangenen Jahr 27.561 Dollar. Statistisch gesehen, stagnierte der Wert in den vergangenen drei Jahren im Bereich von 27.000 Dollar.

Im Vergleich zu anderen Ländern, die die 30.000-Dollar-Schwelle übertroffen haben, ist Südkoreas derzeitige Zuwachsrate sehr langsam:

Vor nur zehn Jahren machten wir 20.000 Dollar zur Basis für den Vergleich. Doch während das Niveau weltweit anstieg, setzten zahlreiche Industrieländer 30.000 Dollar als Basispunkt. Die USA benötigten neun Jahre, um von 20.000 auf 30.000 Dollar zu gelangen, es dauerte acht Jahre für Deutschland und nur fünf Jahre für Japan. Großbritannien brauchte allerdings etwas länger als elf Jahre, und Korea hat diesen Punkt bereits hinter sich gelassen. Früher gingen in- und ausländische Institute davon aus, dass Koreas BNE pro Kopf bis etwa 2018 den Wert von 30.000 Dollar überschreiten wird. Doch bei diesem Tempo könnte es über 2018 hinaus dauern.

Derzeit haben 26 Länder ein BNE pro Kopf von über 30.000 Dollar. Es wird befürchtet, dass Südkorea in der Falle des mittleren Einkommens steckenbleibt:

Der Faktor, der das BNE pro Kopf am meisten beeinflusst, ist der Won-Dollar-Wechselkurs. 2016 lag der Kurs bei 1160,4 Won pro Dollar. Der Won nahm wertmäßig im Vergleich zu 2015 um 2,6% ab. Wenn der Won stark ist, wächst das BNE pro Kopf, wenn er schwach ist, tendiert das BNE nach unten. Das Bevölkerungswachstum ist ein weiterer wichtiger Faktor. Laut nationalen Erhebungen nahm die Bevölkerungsschätzung zu. Das wiederum führte dazu, dass der Generalnenner größer wurde und einen Rückgang des BNE pro Kopf zur Folge hatte. Darüber hinaus können wir nicht übersehen, dass die koreanische Wirtschaft in eine längere Phase des geringen Wachstums eingetreten ist. Das BIP betrug 2,8% im vergangenen Jahr. Das reale BNE wuchs jedoch um 4%, es blieb somit unter dem Wert von 6,5% von 2015.

Koreas Bruttoinlandsprodukt (BIP) konnte mit Ausnahme von 2014 die Schwelle von 3% in den vergangenen fünf Jahren nicht überschreiten. Beunruhigend ist, dass sich die Wachstumsrate nicht in einen Anstieg des Einkommens der Haushalte übersetzen lässt. Der Wert von 30.000 Dollar beim Pro-Kopf-Einkommen ist nicht wichtig, sondern das, was dieser Wert symbolisiert, und das ist ein zunehmendes Wirtschaftswachstum. Es wird befürchtet, dass im April eine Krise einsetzen könnte:

Der wichtigste Faktor der April-Krisen-Theorie stammt daher, dass in diesem Monat die Schulden von Daewoo Shipbuilding and Marine umstrukturiert werden müssen. Die Regierung kündigte vor kurzem Unterstützungsmaßnahmen ein, so dass sich die Sorgen abschwächten. Doch weil die USA ihren Leitzins erhöhten, wuchsen auch Koreas Marktzinsen. Und das könnte sich negativ auf die Haushaltsschulden auswirken. Außerdem wird die US-Regierung im April einen Prüfbericht zu den Wechselkursmärkten ihrer Handelspartner dem Kongress vorlegen. Der Bericht ist wichtig, weil einige Länder, darunter etwa China oder selbst Japan und Korea, als Länder aufgeführt werden könnten, die die Wechselkurse manipulieren. Das könnte Koreas Exporte bedrohen. Andere beunruhigende Faktoren sind Neuverhandlungen des Südkorea-USA-Freihandelsabkommens, über die seit Beginn der Trump-Regierung gesprochen wird, Chinas wirtschaftliche Vergeltungsmaßnahmen wegen der THAAD-Stationierung in Südkorea, Nordkoreas Raketen-Provokationen und die politische Instabilität in Südkorea. Die Leute sprechen daher von einer bevorstehenden Krise im April.

Die Krise des angeschlagenen Schiffbauers Daewoo, die zur Zwangsverwaltung führen könnte, ist wirtschaftlich gesehen besonders beunruhigend, auch wenn die Regierung weitere Finanzhilfen angekündigt hat. Ob Südkorea als Wechselkurs-Manipulator beschrieben wird, bleibt indes abzuwarten. Auch Chinas wirtschaftliche Vergeltungsmaßnahmen wegen der Stationierung des US-Raketenabwehrsystems THAAD, Nordkorea und die unruhige innenpolitische Lage haben sich bisher kaum auf den südkoreanischen Aktienmarkt ausgewirkt. Doch müssen Lösungen für das niedrige Wachstum erarbeitet werden:

Wann immer Korea in eine Niedrig-Wachstumsphase eintauchte, gab es Gelegenheiten, daraus auszubrechen. In den späten 90er Jahren, als die asiatische Finanzkrise einsetzte, war es die neue IT-Industrie, die Korea geholfen hat, während sich der chinesische Markt öffnete, was den Exporten half. Wir brauchen nun Chancen wie diese. Die vierte industrielle Revolution und die Hightech-Industriezweige werden als neue Wachstumsmotoren genannt. Der private Sektor muss in diesen Markt vorstoßen und hart an der technologischen Wettbewerbsfähigkeit arbeiten. Auf der anderen Seite sollte sich die Regierung darauf konzentrieren, welche industrielle Infrastruktur für die vierte industrielle Revolution nötig ist. Der Grund, warum wir in den späten 90er Jahren zu einem IT-Powerhouse wurden, ist, dass die Regierung die Kommunikationsnetze für die Entwicklung schuf.

Um das BNE pro Kopf zu erhöhen, steht Südkorea vor der Herausforderung, neue Grundlagen für das wirtschaftliche Wachstum zu schaffen.

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Was sagt der BNE aus?

Summe der innerhalb eines Jahres von allen Bewohnern eines Staates (Inländer) erwirtschafteten Einkommen, unabhängig davon, ob diese im Inland oder im Ausland erzielt wurden; bis 1999 auch Bruttosozialprodukt (BSP) genannt.

Welcher BNE Wert ist gut?

Auf Bermuda lag das BNE pro Kopf bei rund 117.000 US-Dollar. Am niedrigsten war das BNE pro Kopf im Jahr 2021 in Burundi (240 US-Dollar) und Somalia (450 US-Dollar).

Was ist das Bruttonationaleinkommen pro Kopf?

Im Jahr 2021 betrug das Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf in Deutschland 42.206 Euro.

Was ist pro Kopf?

Bedeutungen: [1] für mengenmäßige Durchschnittsangaben gebildet in Relation zu jeder Person zum Beispiel eines Landes oder Kontinents (meist bezogen auf ein Jahr) Synonyme: [1] pro Person.