Was tun wenn mein kind in der schule gemobbt wird

Mein Kind wird gemobbt – Tipp 1: Als Eltern im Hintergrund bleiben.

Wir wollen uns stets wie Löwen vor unsere Kinder werfen und bemerken dann nicht, dass gerade das sie angreifbar machen kann. Kinder, die nicht lernen, sich ihren Verbalangreifern weitestgehend allein zu stellen, werden so erst recht gemobbt, bekommen die Täter die Chance dazu, das Kind allein zu erwischen. Unsere Aufgaben als Eltern liegen also im Hintergrund, direkt beim Kind, fernab der Tätergruppe.

Mein Kind wird gemobbt – Tipp 2: Für Integration sorgen

Selten suchen sich Täter ihre Opfer aus Gruppen aus. Das heißt: je integrierter Kinder in einem Freundeskreis sind, desto größer ist die Immunität gegenüber Mobbern. Eltern wollen nur das Beste für ihr Kind und so kommt es nicht selten vor, dass wir den Freundeskreis unserer Kinder zu selektieren versuchen und deutlich zwischen bevorzugten und nicht erwünschten Freunden trennen. So gut wir es auch meinen, müssen wir uns vor Augen halten, dass nicht unser Geschmack bei der Freundeswahl zählt. Nur, wenn Schaden für das eigene Kind zu erwarten ist, sollten wir eingreifen. Dann aber zuerst einmal ein Bild verschaffen, ob nicht vielleicht Vorurteile unsere Ablehnung formt. Die Freunde der Kinder einzuladen, gemeinsam etwas zu unternehmen oder auch das Kind Freunde besuchen zu lassen, ist dabei ein wichtiger Schritt.

Mein Kind wird gemobbt – Tipp 3: Eine starke Familie darstellen

Der familiäre Rückhalt ist für Kinder, die Opfer von Hänseleien sind, wichtig. Dabei geht es nicht darum, gemeinsam auf die Täter zu schimpfen, sondern dem Kind den Rücken zu stärken, in dem es sich bewusst ist, Teil einer starken Familie zu sein. In der Familie Sicherheit und Geborgenheit zu bekommen, gibt Kindern das Gefühl der Stärke, dass es für das Leben draußen braucht. In früheren Zeiten benutzte man den Begriff Sippe noch häufig. So abwertend diese Wort heute auch genutzt wird, bedeutet es eigentlich nur, eine Gemeinschaft aus Familienmitgliedern, die zueinander hält und für jeden Einzelnen wie eine Burg ist. Dies können wir, unabhängig von der Größe der Familie, auch heute noch für unsere Kinder sein.

Mein Kind wird gemobbt – Tipp 4: Selbstvertrauen des Kindes stärken

Unsere Kinder stärken wir am besten, indem wir ihnen Möglichkeiten geben sich Herausforderungen zu stellen. Nicht immer muss alles gleich gelingen. Misserfolge animieren, etwas so lange weiter zu versuchen, bis es funktioniert. Kritik ist dabei ebenso wichtig, wie Lob. Auch Sportvereine oder Selbstverteidigungskurse können das Selbstvertrauen von Kindern stärken. Je sicherer ein Kind sich ist, Stärken zu haben, je weniger wird es sich in die Opferrolle drängen lassen.

Mein Kind wird gemobbt – Tipp 5: Täter auseinander halten

Kommt ein Kind weinend nach Hause, weil es von einer Gruppe Mitschüler gehänselt wurde, sind in seinen Augen alle Gruppenmitglieder Täter. Die Aufgabe für Eltern ist nun, möglichst viele Details zu erfahren. Oft stellt sich heraus, dass gar nicht alle 10 Kinder gehänselt haben, sondern meist nur 2-3 Rädelsführer. Die anderen Kinder mögen als Mitläufer dabei gewesen sein, aber vielleicht nur mit gelacht haben. Sicher ist das ebenso demütigend für das Kind, aber wir sollten ihm dann erklären, dass die Lacher eben vielleicht auch nur Zaungäste, jedoch nicht unbedingt Täter sind. Erkennt das Kind dies, fühlt es sich oft gar nicht mehr so hilflos, denn sich zwei Wortführern gegenüber zu sehen, die nichts weiter versuchen, als den Rest ihrer Gruppe zu beeindrucken wirkt weniger unüberwindbar als von einem ganzen Pulk verfolgt zu werden.

Mein Kind wird gemobbt – Tipp 6: Nicht auf Beleidigungen reagieren

Eines sollten wir unseren Kindern verdeutlichen: Das, was die Täter ihnen an den Kopf werfen soll nicht primär wahr sein, sondern einfach verletzen. Je mehr sich unser Kind die einzelnen Beleidigungen zu Herzen nimmt, je intensiver werden die Täter in diese Kerbe hauen. Sie wollen Schwächen finden, die sie ausnutzen können. Prallen all die Beschimpfungen am Kind ab, werden die Beleidigungsversuche sicher bald abnehmen, denn die erhoffte Reaktion bleibt aus und schließlich wird es den Tätern langweilig.

Mein Kind wird gemobbt – Tipp 7: Wenn mein Kind in Wut gerät

Irgendwann kann der Tag kommen, da wird auch das friedfertigste Kind eine aggressive Reaktion zeigen und sich sogar prügelnd auf einen der Täter werfen. Mag dies auch dem Wesen des Kindes widersprechen, ist es einfach eine natürliche Reaktion, die anzeigt, dass das Maß nun voll ist. Nun auch mit dem eigenen Kind zu schimpfen, wie es sich auf das gleiche Niveau wie die Täter herablassen konnte, hat keinen Sinn, denn ein ansonsten friedliebendes Kind wird unter der eigenen Reaktion sowieso schon leiden. Wir sollten lieber ein Warnsignal darin sehen, wie weit es schon gekommen ist und in welcher Not unser Kind sich befindet. Gerade jetzt ist Verständnis und Stärkung angesagt, indem wir zwar nicht die aktive Gegenwehr hoch loben, aber zumindest sagen “Das war wahrscheinlich der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Was können wir jetzt gemeinsam tun, damit das nicht noch einmal vorkommt?“

Mein Kind wird gemobbt – Tipp 8: Verbündete suchen

Lehrer können wichtige Verbündete sein, denn sie bekommen Situationen vor Ort eher mit und können diese auch gezielter beobachten. So erkennen sie meist auch die Basis, aus der sich Angriffe entwickeln. Gemeinsam kann man sich absprechen, wie man vorgehen möchte. Es gilt einen Weg zu finden, wie Täter und Opfer miteinander leben können. Daher wäre es nicht richtig, grundsätzlich nur den Lehrer aufzusuchen und Bestrafung der Täter zu verlangen. “Wie kriegen wir die Kinder dazu, möglichst friedlich miteinander klar zu kommen?“ Sollte die Frage sein und gerade da sind Lehrer und Schulsozialarbeiter meist die besten Verbündeten, denn auch bei ihnen liegt das Ziel darin, ein Miteinander zu unterstützen, ohne zu sehr direkt einzugreifen.

Mein Kind wird gemobbt – Tipp 9: Wortgewandtheit üben

Wir wollen nicht, dass unser Kind aus seiner Not heraus das gleiche Verhalten zeigt, wie die, die ihm wehtun. Allerdings sollte das Kind auch nicht schutzlos sein. Zuhause können wir eine Art Verbaltraining veranstalten, indem wir gemeinsam nach lustigen Sprüchen suchen, die die Täter entwaffnen, unserem Kind die Lacher auf ihrer Seite sichern und dabei nicht beleidigend sind. Grundsätzlich sollte dem Kind klar sein, dass in den lockeren Sprüchen der möglichen Antwort, keine Schimpfwörter oder Beleidigungen von Familienangehörigen des Täters sind. Die anderen Kinder sollen über die Schlagfertigkeit unseres Kindes, nicht über die Betroffenheit des Täters lachen, denn sonst kann es schnell zu neuem Zündstoff kommen.

Mein Kind wird gemobbt – Tipp 10: Geduld

Es dauert meist länger, bis sich eine Situation so entwickelt hat, dass es eine Täter- und eine Opferfraktion gibt. Mindestens ebenso lange wird es dauern, die verhärteten Fronten einzureißen. Rückschläge sollten daher nicht für Resignation sorgen, sondern Ansporn sein, weiter positiv daran zu arbeiten, für alle Beteiligten ein Miteinander zu ermöglichen.

Dieser Artikel ist ursprünglich 2016 auf SK Online erschienen und wurde aktualisiert.

(Quelle: www.mamiweb.de)

Wie kann man gemobbt helfen?

Dann helfen die folgenden Schritte, das Mobbing zu beenden..
Nicht allein bleiben. ... .
Mobbing-Tagebuch führen. ... .
Selbstvertrauen aufbauen. ... .
Mobber gezielt ansprechen. ... .
Autoritätspersonen einweihen..

Wie bringe ich meinem Kind bei sich zu wehren?

Wie lernt sich mein Kind zu wehren?.
Schlagfertigkeit einüben..
Kinder selbst Maßnahmen ergreifen lassen..
Verbündete suchen..
Petzen von Hilfe holen unterscheiden..
Verständnis zeigen..
Mit den Pädagogen reden..
Die Problematik generell ansprechen..
"Stopp" lernen..