Was verbraucht am meisten Akku iPad?

Bei den aktuellen Strompreisen fragt sich so mancher Apple-Nutzer, wie teuer wohl das tägliche Aufladen eines iPads ist? Und das völlig zurecht! Die Bildschirme werden immer größer, die Netzteile immer leistungsfähiger und über die Jahre kommen Hunderte an Ladezyklen zusammen. Wir haben für Sie berechnet, was Sie das Aufladen eines neuen iPads Air wirklich kostet.

Wollen Sie ausrechnen, was Sie das Aufladen Ihres iPad-Akkus kostet, müssen Sie nur die Kapazität des Akkus als Grundlage nehmen. Diese Kapazität gibt Apple üblicherweise mit gleich zwei Einheiten an: Wh und mAh. Die Angabe der Wh oder Wattstunden ist für unsere Zwecke sinnvoller, bei der Angabe der mAh müsste zusätzlich die Voltzahl einkalkuliert werden – das hat schon zu manchen Missverständnissen geführt.

Unterschiedlich große iPad-Akkus

Die iPads haben recht unterschiedliche Akkus. Was Sie vielleicht überrascht: In den letzten Jahren hat Apple die Kapazität sogar eher verkleinert! So brachte Apple 2012 sowohl die iPads mit kleinstem als auch größtem Akku auf den Markt: Das iPad 3 von Anfang 2012 und das iPad 4 von Ende 2012, mit 42,5 Wh (11540 mAh) besaßen fast schon Notebook-Akkus, mit 16,5 Wh (4400 mAh) war der Akku des iPad Mini 1 dagegen etwas knapp bemessen.

Wohl aus Platz- und Gewichts-Gründen sind die aktuellen Akkus wieder geschrumpft, wog doch das iPad 4 LTE so viel wie ein 12,9-Zoll iPad und war dazu bedeutend dicker. Das iPad Air 4 bietet nun 28,5 Wh, das iPad Pro 11 28,6 Wh, das iPad der 9. Gen. von 2021 immerhin 32,4 Wh.

ModellKapazität in WhKapazität in mAhiPad Air 528,5 Wh7600 mAhiPad Pro 11-Zoll28,6 Wh7538 mAhiPad 932,4 Wh8686 mAhiPad 442,5 Wh11560 mAh

Zum Vergleich: Ein Macbook Air hat einen Akku mit 52,6 Wh. Das soll vielleicht auch die Aufladezeit in Grenzen halten, vor allem die Top-iPads können nämlich recht schnell wieder komplett geladen werden.

Um die Kosten für das Aufladen zu bekommen, müssen Sie eigentlich nur die Zahl der verbrauchten Wattstunden mit Ihrem Strompreis multiplizieren.

Was kostet mich das iPad-Aufladen?

Da sich diese wechselnden Ladevorgänge nur schwer berechnen lassen, gehen wir zur Vereinfachung von einem Extremfall aus: Der Akku des iPad ist nach einem Tag immer komplett leer und wird abends wieder komplett aufgeladen. In der Praxis kommen Sie vielleicht mit weit weniger Aufladevorgängen aus. Reicht bei Ihnen eine Akkuladung über zwei Tage, halbieren sich die Kosten folglich. Wie oft Sie Ihren Akku aufladen, finden Sie bei Bedarf unter der Einstellung “Batterie” aufgelistet. Die 10-Tage-Übersicht zeigt Ihnen hier, wie oft der Akku in den letzten Tagen aufgeladen wurde.

Leider erreichen Netzteile und Akkus nur einen mäßigen sogenannten Wirkungsgrad von etwa 70 Prozent – knapp 30 Prozent gehen auf dem Weg zwischen Akku und Steckdose verloren, müssen aber von Ihnen bezahlt werden. Möchten Sie also den Akku des Basis-iPads (9. Generation) mit 32,4 Wh komplett aufladen, werden in Wirklichkeit eher 42,12 Wh verbraucht. Beim iPad Air 5 und iPad Pro 11 Zoll ergibt sich bei einem Ladeverlust von 30 Prozent 28,6 Wh x 1,3 = 37,18 Wh.

Die Dauer des Aufladevorgangs ist nicht relevant. Es geht nur um die Kosten dieser 42,12 Wh bzw. 37,18 Wh. Bei 37,30 Cent pro kWh sind dies 37,30 Cent x 0,04212 kWh.

Das gesamte Aufladen kostet bei einem iPad 9 demnach 1,5 Cent pro Tag und bei einem täglichen Aufladen summieren sich die Kosten auf 5,73 Euro pro Jahr. Beim iPad Air oder iPad Pro sind es dagegen 1,38 Cent pro Aufladen oder 5,06 Euro im Jahr – bei einem beruflichen Nutzer, der den ganzen Tag sein iPad nutzt.

So teuer ist es, sein iPhone zu laden

Beim Strompreis orientieren wir uns an einer Untersuchung des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft), der bei einer Strompreisanalyse für den vergangenen Juli auf einen aktuellen Durchschnittspreis von 37,30 Cent pro Kilowattstunde gekommen ist (natürlich kann Ihr Strompreis günstiger oder teurer sein – Ihren individuellen Preis sehen Sie in Ihrem Vertrag, um die Berechnung anhand Ihrer Daten zu übernehmen.

Warum ist der Stromverbrauch so gering?

Die Kosten sind für ein Fast-Notebook sehr niedrig, hier lässt sich also nur wenig Strom und somit Geld einsparen. Der Grund dafür ist die effiziente Technik, die Apple nutzt. Um Gewicht und Platz zu sparen, ist jede Komponente auf niedrigen Stromverbrauch ausgelegt und ein moderner iPad-Chip nutzt jede Gelegenheit, um in einen Stromsparmodus zu fallen. So läuft eine iPad-CPU für eine Rechenaufgabe nur Sekunden mit voller Taktung und reduziert dann sofort wieder die Leistung.

So messen Sie bei anderen Geräten

Es ist vielleicht eher erstaunlich, wie viel Strom manch andere Haushaltsgeräte verbrauchen. Nutzten Sie einen Ölheizkörper wie den TRRS1225 von Delonghi, verbraucht dieser bei voller Leistung stolze 2500 Watt, was bei 10 Stunden Nutzungszeit pro Tag 25000 Wh verschlingt oder 25 kWh. Die Nutzung kostet folglich selbst bei nur 10 Stunden Volllast schon 9,33 Euro pro Tag ­oder knapp 300 Euro im Monat – ein iPad kostet Sie monatlich maximal 50 Cent.

Es sind in der Regel alte Elektrogeräte, die ihre Stromrechnung belasten – beispielsweise der schicke Design-Kühlschrank, der leider seine 300 kWh im Jahr verbraucht. Sie können den Verbrauch dieser „Großverbraucher“ natürlich auch per Strommessgerät überwachen, dies beherrschen die meisten Funksteckdosen. Viele Verbraucherzentralen und Stadtwerke verleihen sogar kostenlos Strommessgeräte. Die intelligente Steckdose Eve Energy unterstützt dabei sogar Homekit. Was sie aber wissen sollten: Nach unseren Erfahrungen sind die Messergebnisse dieser Funksteckdosen immer mit etwas Misstrauen zu betrachten. Vor allem bei Geräten mit niedrigem Stromverbrauch wie einer Apple Watch oder einem iPhone liefert eigentlich nur ein teurer RMS Wattmeter zuverlässige Daten.

Fazit

Das Aufladen eines iPad kostet Sie pro Jahr weniger als der Kauf eines Big Mac, möglich macht dies die effiziente Technik der aktuellen Tablets. Zumindest finanziell bringen da auch Energiespartechniken wie niedrige Bildschirmhelligkeit oder Energiesparmodus nur wenig Cents. Schließlich nutzt ihr iPad schon jeden Trick, um langen Akkulaufzeiten zu ermöglichen.

Aktuell bester Preis: iPad 10,2 2021 64 GB Space Gray

Autor: Stephan Wiesend, Autor

Was verbraucht am meisten Akku iPad?

Stephan Wiesend schreibt seit 2001 für IDG Artikel zu den Themen Mac-OS, iOS, Software, Hardware und Praxis. Seit 2003 arbeitet er als freier Autor in München und hat bereits mehrere Bücher zum Thema Apps veröffentlicht.

Was verbraucht viel Akku beim iPad?

Entlädt sich Ihr iPad ungewohnt schnell oder wird überdurchschnittlich warm, obwohl keine ressourcenintensiven Arbeiten durchgeführt werden, liegt das in der Regel an Apps, die im Hintergrund unkontrolliert arbeiten bzw. Daten versenden.

Was tun wenn der Akku schnell leer wird iPad?

Deaktivieren Sie alle Dienste und Funktionen, die Sie nicht benötigen. Möchten Sie nicht im Internet surfen, schalten Sie den WLAN-Empfänger aus. Auch wenn Sie nicht mit einem Netzwerk verbunden sind, sucht das iPad stets nach Netzwerken in seiner Reichweite und dies verbraucht Akku.

Wie verliert mein iPad weniger Akku?

Stromfresser-Apps löschen Gehen wir aber zunächst davon aus, dass eine App die Ursache des hohen Akkuverbrauchs ist. In solchen Fällen kann es auch hier zu einem Update-Problem gekommen sein. Typische Verdächtige sind Apps wie Facebook oder irgendwelche Messenger, die sich „verklemmt“ haben.

Wie kann ich beim iPad Strom sparen?

Der Stromsparmodus verringert die Menge an Strom, die das iPhone oder iPad nutzt, wenn die Batterie nur noch eine geringe Ladung aufweist. Um den Stromsparmodus ein- oder auszuschalten, wähle "Einstellungen" > "Batterie". Du kannst den Stromsparmodus auch über das Kontrollzentrum ein- bzw. ausschalten.