Welche Bahn fährt von Mallnitz zum Gipfel der Hohen Tauern?

In der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern Kärnten stehen Ihnen zahlreiche Bahnen zur Verfügung, die Sie bequem und stressfrei auf die Berge befördern:

Gletscherbahn Großglockner

Die Gletscherbahn Großglockner bringt Sie fast direkt bis zur Pasterze, dem größten Gletscher der Ostalpen. Das beeindruckende Naturerlebnis mit insgesamt zehn Kilometer ewigem Eis ist nach nur wenigen Gehminuten von der Ausstiegsstelle entfernt.

Hochgebirgsbahnen Ankogel

Die Hochgebirgsbahnen Ankogel bringen Sie vom Luftkurort Mallnitz hinauf bis auf die Bergstation in 2.630 Meter Höhe. Beim Aussteigen befinden Sie sich sozusagen mitten im Nationalpark Hohe Tauern. Auch hier führt ein weit verzweigtes Wanderwegenetz in die umliegenden Landschaften.

Eisseebahn - Mölltaler Gletscher Express

Auf dem wunderschönen Mölltaler Gletscher ist die Bezeichnung „Erlebnis 3000“ nicht nur ein lauer Werbeslogan, denn die Eisseebahn sowie der Mölltaler Gletscher Express bringen Sie bis auf eine Höhe von über 3.100 Meter. Im Winter liegt Ihnen ein Pistenangebot von insgesamt 53 Kilometer zu Füßen und im Sommer ist die Auswahl an Wandertouren unglaublich umfangreich.

Reißeck - Standseilbahn

Zuerst führt Sie die Reißeck-Standseilbahn auf einer Länge von 3,5 Kilometer in die Reißeck-Gebirgsgruppe. An der Bergstation Schoberboden angekommen können Sie die herrlichen Ausblicke auf die umliegenden Gipfel genießen und dabei auch den Paraglidern bei ihren Starts zusehen. Mit der Reißeck-Höhenbahn, Europas höchster Schmalspurbahn (3,3 Kilometer Länge), kommt man schließlich zur Endstation auf 2.250 Meter Höhe, wo zahlreiche Wanderwege jeglichen Schwierigkeitsgrades auf Sie warten.

Kreuzeckbahn

In knapp zehn Minuten fahren Sie mit der Kreuzeckbahn auf die wunderschöne Rosswiese. Oben angekommen bieten sich auf 1.200 Meter Höhe gleich mehrere familienfreundliche Wanderungen an, die Sie in die Kreuzeckgruppe führt. Außerdem wartet noch der „Waldgeisterpfad“ auf Ihren Besuch.

Seilbahn Heiligenblut - Schareck

Mitten in die Hohen Tauern führt Sie die Seilbahn Heiligenblut-Schareck. Genießen Sie die atemberaubenden Dreitausender auf einer Höhe von 2.600 Metern. Im Schatten des imposanten Großglockners liegt ein umfassendes Wanderwegenetz, das Sie vom Fleck weg begeistern wird.

Die Geschichte des Alpinismus von Mallnitz ist komplex, hier die wichtigsten Fakten. Mallnitz war einst ein schwer zugängliches Alpental, die ersten Touristen kamen eher zufällig. Darunter auch Ende des 19. Jahrhunderts der Hannoveraner Chemiker Professor Karl Arnold. Bis dahin wurde der Ankogel (3250 m), Hausberg von Mallnitz, meist nur von Einheimischen bestiegen, um Gämsen zu jagen oder nach entfleuchtem Vieh zu suchen. 1885 bestieg Professor Arnold den Ankogel aus rein sportlichen Motiven. Der Bergführer, der Arnolds Tour begleitete, verletzte sich beim Abstieg Richtung Mallnitz schwer. Damals gab es jedoch noch keine Hütten zur Unterbringung oder Versorgung von Verletzen. Eine Tortur für die Bergsportler.

Professor Arnold, angetrieben von den Erlebnissen am Berg, engagierte sich fortan und sorgte mit der Sektion Hannover des Deutschen Alpenvereins für den Bau der ersten Hütte in Mallnitz. Viele weitere sollten folgen. Auch fand Arnold mit Edmund von Mojsisovic, Wissenschaftler und Gründer des Österreichischen Alpenvereins, einen leidenschaftlichen Mitstreiter für Mallnitz und den Alpinismus. 

Als 1909 die Tauernbahn eröffnet wurde, baute Arnold für den erwarteten Touristenansturm das Hannoverhaus am Ankogel. Bis heute erinnert es zusammen mit dem nahegelegenen Mausoleum des Professors an die Anfänge des Alpinismus in Mallnitz. Der 2013 eingeweihte Neubau des Hannoverhauses (in 2566 m Höhe) hat 60 Übernachtungsplätze und ist eine ideale Basis, um ins Hochgebirge zu gelangen. Weitere Spuren finden sich direkt in Mallnitz. Im ehemaligen Sommersitz von Edmund von Mojsisovics befindet sich heute das Besucherzentrum des Nationalparks. Zu seinen Ehren baute der österreichische Alpenverein 2005 den bereits 1903 von Mojsisovics errichteten Margaretenpavillon neu wieder auf. Vom Dorfplatz Mallnitz aus kann man ihn in einer 30-minütigen Wanderung erreichen.

Im Video erzählt Peter Angermann vom Österreichischen Alpenverein mehr über die Geschichte des Alpinismus in Mallnitz:

Natur trifft Kultur: Die Bretter biegen sich knarzend, wenn die Schuhplattler „Die Ankogler“ auf der Terrasse der Raineralm ihr Können beweisen. Es gibt wohl kaum einen besseren Ort für diesen traditionellen Tanz, denn Hüttenwirt Thomas Gfrerer ist auch als Leiter des Schuhplattlervereins aktiv. Für ihn ist es das Schönste, seinen Gästen ein Stück Kärntner Brauchtum näherzubringen. 

Hier geht es um Zusammenhalt, Tradition und natürlich auch um die Kärntner Gemütlichkeit. Der Schuhplattler, benannt nach den klatschenden Geräuschen durch die kräftigen Schläge auf Oberschenkel und Schuhe, folgt einer festgelegten Choreographie. Einst ein Werbetanz, um die Damenwelt zu beeindrucken, wandelte sich das Schuhplattlern Mitte des 19. Jahrhunderts zum reinen Schautanz. Heute gibt es sogar Wettbewerbe und lokale Meisterschaften.

Das Beste der Region kommt hier auf der Raineralm zusammen, die Thomas Gfrerer bereits in dritter Generation führt. Seine Philosophie ist es, so regional und so nachhaltig wie möglich zu wirtschaften. Das zeigt sich auch beim Angebot der Speisen, die aus Zutaten aus Mallnitz und Umgebung hergestellt werden. Die Raineralm bietet ein herzhaftes Frühstück und natürlich traditionelle Gerichte in urigem Ambiente. Ob Kärntnernudeln, Brettljause oder Kaiserschmarrn, hier bleiben kulinarisch keine Wünsche offen. Die Raineralm unterstützt als Partnerbetrieb der Alpine Pearls die sanfte Mobilität. Parkt das E-Bike also gern vor der Hütte oder nehmt ganz bequem den Wanderbus.

Malerische Natur, fantastisches Panorama und klare Bergluft: Mallnitz als Hochtal liegt eingebettet in die faszinierende Bergwelt der Hohen Tauern. Auf insgesamt 150 Kilometer Wanderwegen sind Strecken und Touren für jeden Anspruch dabei – vom ausgedehnten Spaziergang in fast flacher Ebene im Tal über erlebnisreiche Alm- und Hüttenwanderungen bis hin zu aussichtsreichen Gipfeltouren auf über 3000 Meter. 

Mallnitz selbst liegt bereits auf 1200 Meter Seehöhe. Perfekt für eine allmähliche Gewöhnung an die Höhe und für Familien mit Kindern ist etwa der Mallnitzer Talrundweg. Der führt vom Ortszentrum sternförmig in die drei Seitentäler Tauern-, Seebach- und Dösental hinein, die Wanderung dauert vier bis fünf Stunden. Ein Stück höher geht es bereits bei der Wanderung zum Kleinen Tauernsee (2355 m). Von der Ankogelbahn-Talstation führt die Route am Hannoverhaus vorbei auf dem Göttinger Weg Richtung Mindener Hütte. Für diese rund vier bis fünf Stunden lange Wanderung sind festes Schuhwerk, Trittsicherheit und oft auch Regenkleidung empfehlenswert. 

Das Abenteuer geht weiter, denn auf ambitionierte Gipfelstürmer warten rund um Mallnitz gleich acht Dreitausender, darunter etwa die Hochalmspitze (3360 m), der Großelendkopf (3319 m) und der Ankogel (3250 m). Doch auch Alpin-Neulinge können sich den Traum vom 3000er erfüllen. Die Hochgebirgsbahn Ankogel bringt Gäste bequem auf 2636 m Höhe, beste Aussicht inklusive. Wer weiter möchte: Ab hier gibt es Wanderungen aller Schwierigkeitsgrade bis hoch zum Gipfel.