Wer hat Angst vor Virginia Woolf? (Originaltitel: Who’s Afraid of Virginia Woolf?) ist eine 1966 entstandene, mit fünf Oscars ausgezeichnete Adaption des gleichnamigen Theaterstücks von Edward Albee. Der Film war das Regiedebüt des US-amerikanischen Regisseurs Mike Nichols und wurde von Warner produziert. Elizabeth Taylor und Richard Burton liefern sich in den Hauptrollen einen gnadenlosen Geschlechterkampf. Show
Der Historiker George ist zum Zyniker geworden; seine Frau Martha kann sich mit dem Prozess des Alterns nicht abfinden. An einem Samstagabend sind ihre jüngeren Nachbarn Nick und Honey bei ihnen zu Besuch. Vor ihren schockierten Gästen liefern sich George und Martha ein durch den Alkohol angeheiztes Psychoduell, in dem die in zwanzig Ehejahren aufgestauten Frustrationen zum Ausbruch kommen und Lebenslügen zerbrechen. Durch Provokationen (Spiel „Bums die Hausfrau“) und Demütigungen (Spiel „Mach die Gäste fertig“) ziehen George und Martha auch das jüngere Ehepaar mit in die Auseinandersetzung hinein. Warner hatte für die Hauptrollen zunächst Bette Davis und James Mason vorgesehen, engagierte dann aber Taylor und Burton, deren turbulentes Eheleben in der Presse bekannt war und damit starke Publicity für den Film versprach. Taylors Gage betrug 1 Mio. Dollar, die von Burton 750.000 Dollar. Beide erhielten außerdem 10 % der Gewinne, sodass ihre Gesamteinnahmen aus dem Film am Ende mehr als 6 Mio. US-Dollar betrugen. Die Filmversion unterscheidet sich leicht vom Theaterstück. Die Bühnenversion enthält nur vier Charaktere, während es im Film zwei weitere Nebenrollen gibt – den Wirt einer Raststätte, der ein paar Worte spricht, und seine Frau, die ein Tablett mit Getränken serviert und dann still verschwindet. Sie wurden vom Beleuchter des Films, Frank Flanagan, und seiner Frau Agnes gespielt. Im Stück ist der Schauplatz des Geschehens ausschließlich Marthas und Georges Haus. Im Film spielt daneben eine Szene im oben genannten Rasthaus, eine in Georges und Marthas Hof und eine in ihrem Auto. Ungeachtet dieser kleineren Veränderungen hält sich der Film sehr eng an das Stück. Die Filmemacher verwendeten das ursprüngliche Theaterstück, abgesehen von einer Abmilderung der Ausdrucksweise – Marthas „Geh zum Teufel“ wird zu „Gott verfluche dich“ – wurden praktisch alle Dialoge in ihrer ursprünglichen Fassung belassen. Der Film war einer der kommerziell erfolgreichsten des Jahres 1966. Die Verleihmieten, die er errang, betrugen 14,5 Mio. US-Dollar. Insgesamt spielte er 31,6 Mio. US-Dollar ein. Der Film wurde 1966 von Ultra-Film synchronisiert.[2] Dieser Abschnitt besteht nur aus einer listenhaften Sammlung von Zitaten aus Kritiken. Stattdessen sollte eine zusammenfassende Darstellung der Rezeption des Werkes als Fließtext erfolgen, wozu auch markante Zitate gehören können.
– Frank Ehrlacher auf moviemaster.de[3]
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