Wer hat bestimmt das gold wertvoll ist

Wer hat bestimmt das gold wertvoll ist

Bereits seit Jahrtausenden dient uns das Edelmetall als Schmuck und Zahlungsmittel


Goldschmuck, wie Ringe, Armbänder oder Halsketten, kann auf eine lange Tradition zurückblicken: Schon in der Antike hatte beginnt die Geschichte des Goldes. Bereits 4600 v. Chr. wurde in Mesopotamien Gold verarbeitet, wie Grabfunde belegen. Die Ägypter verfügten über die ersten Goldminen und in China wurde um ca. 1100 v. Chr. bereits mit Gold bezahlt. Zwischen 600 und 500 v. Chr. herrschte König Krösus in der heutigen Türkei und förderte dort Gold. Immer noch verbinden wir diesen Namen mit unermesslichem Reichtum.

Von der Türkei aus verbreitete sich der Abbau von Gold über den Mittelmeerraum. So bezahlte bereits Caesar seine Soldaten mit Gold. Nach und nach wurde das Edelmetall als Zahlungsmittel immer wichtiger: So ließ Kaiser Friedrich ab 1231 Goldmünzen prägen und die Städte Venedig und Florenz begannen ebenfalls, goldene Münzen als Handlungsmittel zu verwenden.

Wer hat bestimmt das gold wertvoll ist

Bereits in der Antike war Gold ein beliebtes Tausch- bzw. Zahlungsmittel

Mit der Entdeckung Amerikas durch Christopher Columbus 1492 stieg Spanien zur Weltmacht auf - eine Stellung, die durch Gold und Silber aus der neuen Welt gefestigt wurde. Einer der Gründe für die Erforschung der neuen Welt war die Suche nach dem legendären El Dorado, einem sagenhaften Land, das über goldene Reichtümer en masse verfügen sollte. Dieses fanden die Konquistadoren zwar nicht, sie wurden dennoch nicht enttäuscht. Zuerst ist es das Gold der Inka, dann das Silber aus Potosí, das sie nach Hause bringen.

Der Goldrausch in Nordamerika und die Festlegung des Goldwertes

Im Jahre 1799 findet der 12-jährige Conrad Reed ein 17 Pfund schweres Goldnugget - so beginnt der North Carolina Goldrausch in der Geschichte des Goldes. Über die nächsten Jahre kommen immer mehr Menschen nach North Carolina, um hier ihr Glück zu finden und mit Gold ein Vermögen zu machen. 1848 treiben Goldfunde die Glücksritter nach Kalifornien, in der Hoffnung hier Geschichte zu schreiben. Während der Abbau zunächst nur oberirdisch stattfand, wird 1825 entdeckt, dass Gold auch unterirdisch vorkommt. Auch in Australien und Südafrika wird nun Gold gefunden und abgebaut.

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Wurde bereits früh als Zahlungsmittel benutzt...

Das Deutsche Reich war 1873 übrigens die erste Nation, die die Goldwährung einführte. Mit dem Gold Standard Act von 1900 band die USA ihre Währung an das Edelmetall - und legte so den Goldwert fest. 1971 beendete der damalige US Präsident Richard Nixon die Goldbindung des Dollars und stellte so die Weichen für das heutige Wirtschaftssystem. Ohne einen festen Umtauschkurses stieg der Preis von Gold an und erreichte Rekordwerte.

Die Bedeutung des Krügerrandes: Die erste Goldanlagemünze

Der Wert des Goldes kann besonders gut am Krügerrand verfolgt werden. Diese goldene Münze wurde 1967 zum ersten Mal geprägt und ist nach dem südafrikanischen Politiker Paul Kruger und der Währung Südafrikas, dem Rand, benannt. In den ersten Prägejahren kamen jährlich nur 30.000 bis 50.000 Exemplare der Münzen auf den Markt, doch bereits nach 1974 stieg die Produktion auf über drei Millionen Münzen an. Der Krügerrand gilt als die erste Goldanlagemünze der Welt und ist besonders beliebt, da die Münze den geringsten Aufpreis auf den Kassakurs der Edelmetallbörsen hat. Er hat heute mit 30% den höchsten Marktanteil an den gehandelten Goldmünzen.

Wer hat bestimmt das gold wertvoll ist

Goldmuenzen-Kruegerrand

In den 70er Jahren etablierte Gold sich immer mehr als Wertanlage: Als aufgrund der Ölkrise Angst vor Inflation entstand, kam es zu einem enormen Boom, der in die Geschichte einging. Zu dieser Zeit kam auch die zweite berühmte goldene Anlagemünze, das kanadische Maple Leaf, auf den Markt. Danach sank jedoch der Wert des Goldes: Die befürchtete Inflation blieb aus, es boten sich andere Investitionsmöglichkeiten und erst 2008 - 28 Jahre später - übertraf der Wert des Goldes den damaligen Höchstwert.

Weiterentwicklung der Abbaumöglichkeiten: Auswirkungen auf den Goldpreis

Ein weiterer Grund für den niedrigeren Goldpreis war die Weiterentwicklung auf technischer Ebene: Das Gold konnte einfacher abgebaut werden und es lohnte sich nun, auch kleinere Vorkommen des goldenen Metalles zu fördern. Heute werden sogar Vorkommen mit weniger als einem Gramm Gold pro Tonne Gestein bearbeitet. Auch heute bestimmt technischer Fortschritt den Goldpreis - so werden immer kostengünstigere Förderungsverfahren entwickelt und durch neue Techniken können auch schwer erreichbare Vorkommen abgebaut werden - zum Beispiel durch sogenanntes Bio Leaching, bei dem Bakterien eingesetzt werden. Und die Geschichte des Goldes geht weiter.

Doch warum ist der Goldpreis dann heute noch so hoch? Dies wäre vermutlich nicht der Fall, wenn der China-Faktor nicht hinzugekommen wäre. Das Land deregulierte ab 2001 seinen Goldmarkt und ermöglichte es so auch privaten Investoren, Gold zu kaufen. So wurde es zum größten Goldproduzenten und verfügt gleichzeitig über die höchste Goldnachfrage. Dadurch ist Gold auch heute noch eine gute Wertanlage und könnte in den nächsten Jahren durchaus noch an Wert gewinnen. Zudem ist zu bedenken, dass Gold nicht durch natürliche geologische Prozesse auf unserer Erde entstehen kann - die Ressourcen sind also begrenzt. Wie sich die Geschichte des Goldes weiterentwickelt, bleibt also abzuwarten.

Wer bestimmt den Wert von Gold?

Das sogenannte Goldfixing wird von der London Bullion Market Association (LBMA) durchgeführt. Der Preis wird in täglichen telefonischen Sitzungen festgelegt.

Wie wurde Gold wertvoll?

Aufgrund der großen Nachfrage bei gleichzeitiger Knappheit des Angebots – Edelmetalle sind nicht unendlich verfügbar auf der Welt – ist es sehr wertvoll. Aus diesem Grund hat sich physisches Gold auch als Anlagemöglichkeit etabliert. Zu diesem Zweck wird es in Goldbarren gegossen oder zu Münzen geprägt.

Warum war Gold so wertvoll?

Gold ist sehr beständig und lässt sich im Gegensatz zu anderen Metallen auch mit Säuren nur schwer auflösen. Alle Edelmetalle, nicht nur Gold, sondern zum Beispiel auch Platin, Rhodium, Palladium und Silber, sind extrem korrosionsbeständig. Sie rosten nicht und können auch sonst nur schwer zersetzt werden.

Wie wurde Gold entdeckt?

Schon um 5000 vor Christus hatte der Mensch das Gold für sich entdeckt. Dank der Unvergänglichkeit des Goldes haben wir Zeugnisse der Kultur der Sumerer (ab 2800 vor Christus), deren Stadtstaaten in Mesopotamien lagen, dem heutigen Irak.