Wer ist bürgermeister von sevelen

Von Mutter Josepha zum
„bekennenden Europäer“

Wer ist bürgermeister von sevelen

Bildunterschrift: Erneut gut besucht war das Unternehmerfrühstück mit der Kreis-WfG in Issum-Sevelen. Als Hauptreferent war diesmal Freddy B. Heinzel, der Honorarkonsul der Niederlande dabei.

Kreis Kleve – Issum – Bürgermeister Gerhard Kawaters wartete in Anbetracht des besonderen Gastes mit Aussagen zu den Verdiensten von Mutter Josepha auf, der vor Jahren selig gesprochenen Missionsschwester aus Issum und über ihre Nähe zum Steyler Missionshaus Impulsgeberin für weltweite, auch deutsch-niederländische Beziehungen. Er skizzierte die gute Entwicklung der Ferienwohnungen im Altbierdorf, von denen man mittlerweile 17 im Angebot habe und nicht zuletzt durch die von Niederländern betriebene Villa Issum ziehe man jährlich mehr Niederländer an. Und schlussendlich nannte er Freddy B. Heinzel, den Honorarkonsul der Niederlande und Hauptreferenten beim aktuellen Unternehmerfrühstück mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve einen „bekennenden Europäer“.

Über 45 Minuten schilderte der aus Emmerich am Rhein stammende Rechtsanwalt Heinzel die deutsch-niederländischen Beziehungen und unterstrich die Bedeutung des wirtschaftlichen Leistungsaustausches, der mit einem Volumen von 138 Milliarden Euro der zweitgrößte der Welt sei. Die Tatsache, dass die niederländischen Immobilienpreise zur Zeit steigen, wertete Heinzel als Zeichen einer wieder anspringenden Konjunktur. „Wir waren nie zuvor so aufeinander fixiert wie heute“, betonte der Honorarkonsul seinen Eindruck. Die Bürgermeister von Arnheim, Nimwegen und Venlo seien weltoffene Zeitgenossen und immer wieder gerne Gäste bei Treffen auch auf deutscher Seite. „Wir sind umzingelt von Freunden“, verabschiedete sich Freddy B. Heinzel aus der Gaststätte „Zum Juchmeshof“, wo Bürgermeister Kawaters, wie er es nannte, zu den harten Fakten kam.

So wolle er sich massiv dafür einsetzen, den Status der schuldenfreien Gemeinde für Issum zu erhalten. Alle Issumer wüssten dies zu schätzen, meinte er. Die „strategisch gute Lage“ des neuen Gewerbegebietes an der B 58 mit 12.000 Auto-Bewegungen täglich wusste Kawaters herauszustellen und das Baugebiet An de Klump, das ob seines vielen Grüns sehr schnell zu 85 Prozent verkauft worden sei. 37,50 Euro pro Quadratmeter kosten die preiswertesten Lagen des Gewerbegebietes, für das sich bereits sehr früh gut 20 Interessierte ihre „Bleistift-Reservierung“ haben eintragen lassen.

Positiv wertete die Gemeinde auch die Tatsache, dass ansässige Nahversorger wie Lidl und Netto am vorhandenen Standort neu bauen werden, Der Rewe-Markt werde als Vollsortimenter seinen Beitrag dazu leisten, dass die Versorgung der Issumer gesichert bleibe. Nicht ganz so einfach scheint das Investoren-Auswahl-Verfahren am Woltershof in Sevelen. Ob sich die Zielsetzung, einen großflächigen Lebensmittler ansiedeln zu können realisieren lässt, falle erst in einigen Wochen, so Kawaters.

Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers rechnete den Gästen des Unternehmerfrühstücks vor, dass die Gemeinde seit Schaffung des Europäischen Binnenmarktes die Zahl der Bürgerinnen und Bürger um 7,6 Prozent von 10.970 auf heute 11.801 steigern konnte. Die Zahl der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sei um zehn Prozent von 1.833 auf 2.019 gestiegen, die Exportquote gar von 26 auf 46 Prozent. „Das beweist, dass unsere Unternehmer den Binnenmarkt für sich genutzt haben“, so der Wirtschaftsförderer abschließend.

Wer ist bürgermeister von sevelen
Issum. Die Einladung zum Besuch der Partnergemeinde Sevelen in der Schweiz liegt schon einige Monate zurück. Sie wurde von den Sevelenern am Oberrhein anlässlich der Einweihung der Mehrfachturnhalle am 25. Juni 2011 ausgesprochen. Wegen der an diesem Wochenende stattfindenden Sommerkirmes im Hexenland, konnte der Einladung nicht gefolgt werden.
Mit dem Gemeindepräsidenten Roland Ledergerber wurde jedoch schnell ein neuer Termin gefunden. Da ein privater Besuch von Bürgermeister Gerhard Kawaters in Sevelen/CH anstand, verabredete man sich zu einem Gespräch am 18. Oktober im dortigen Rathaus. Es war das erste persönliche Zusammentreffen vom Issumer Bürgermeister mit seinem seit 01.10.2010 gewählten schweizerischen Kollegen.

Im Vordergrund stand das Kennenlernen, der Gedankenaustausch zu den gemeindlichen Entwicklungen und Ideen zur Belebung der seit 1958 bestehenden Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden. Auch ein Besuch der neuen Mehrfachturnhalle mit multifunktionaler Nutzung stand auf dem Programm.
Als Gastgeschenk überreichte Bürgermeister Kawaters dem Gemeindepräsidenten Ledergeber eine Nachbildung der im Kreisverkehr Bisselskreuzung stehenden „Hexe im Mond“. Aber auch ein kleines Fässchen „Diebels Alt“ fehlte nicht, als Gruß aus Issum, der Heimat alter Braukunst.

Kurz vor Reiseantritt ging bei der Gemeinde Issum ein an die Gemeinderatskanzlei Sevelen/CH adressierter Wahlbrief für die schweizerischen Nationalrats- und Ständeratswahl mit dem Vermerk „ersatzweise ermittelte Anschrift: Am Rathaus, 47661 Issum“ ein. Der auf Irrwegen befindliche Wahlbrief wurde von Bürgermeister Kawaters übergeben, so dass die Stimmen bei der anstehenden Auszählung nicht verloren gehen.
Beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen mit Ehepartnern klang der offizielle Antrittsbesuch in der Schweizer Partnergemeinde aus. Bevor man jedoch auseinander ging, kündigte Gemeindepräsident Ledergeber an, für die Sevelener Sommerkirmes 2012 einen Besuch am Niederrhein zu planen, um die Partnergemeinde und ihre Bevölkerung besser kennen zu lernen. Ein schöneres Signal für die zukünftige Partnerschaftspflege hätte man sich nicht wünschen können.