Wer ist gott eros

Die Griechen nannten ihn Eros, die Römer Amor und manchmal Cupido. Er ist ein ziemlich dreistes Kerlchen, das mit seinen Pfeilen die Menschen seit Urzeiten in Liebesraserei versetzt.

Von Sine Maier-Bode

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  • Abstammung Amors
  • Amors große Liebe
  • Amors Zeugen
  • Amors Macht

Abstammung Amors

Amor soll ein Kind des Chaos' sein und zusammen mit Gaia (Erde), Erebos (Finsternis) und Nyx (Nacht) zu den ersten Göttern gehören. Geläufiger allerdings ist die Behauptung, er sei ein Sohn der Liebesgöttin Aphrodite und ihres Mannes, des Schmiede- und Künstlergottes Hephaistos.

Andere wiederum vermuten, dass der wahre Vater des Jungen der Kriegsgott Ares ist, Aphrodites Liebhaber. Unbestreitbar sind beide an seiner Erziehung beteiligt.

Bei solcher Art verwandtschaftlicher Beziehungen erstaunt es nicht weiter, dass ein rechter Tunichtgut aus dem Jungen wird. Pfeil und Bogen nutzt er nur dazu, die Herzen der Menschen in Flammen zu setzen, wobei es ihm einerlei ist, ob er damit Ehen zerstört oder anderes Unheil anrichtet.

Dabei sieht er aus wie ein Engelchen, mit seinen goldenen Locken, der zarten Haut und den rosigen Wangen. Unschuldig wirkt er – mehr wie ein Kind als wie ein Mann.

Doch eines Tages erwischt ihn selbst ein Pfeil aus seinem eigenen Köcher und er entbrennt in Liebe zu einem menschlichen Wesen, und zwar dem schönsten, das zu jener Zeit lebt: Psyche.

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Amors große Liebe

Psyche, das freundliche Erdenmädchen, ist von so atemberaubender Schönheit, dass Aphrodite aus lauter Neid Amor auf sie ansetzt, damit sie an einen recht hässlichen Mann ihr Herz verliere. Doch Amor lässt sich dieses eine Mal von seinen eigenen Pfeilen verwunden und verliebt sich in Psyche, so wie sie sich in ihn. Nur eines erbittet er von ihr: Psyche dürfe ihn niemals zu sehen bekommen, damit sie nicht erfahre, wer er sei.

Psyche bemüht sich ernsthaft darum, es ihrem Geliebten in allen Dingen recht zu machen, doch ihre Schwestern reden auf sie ein, bis sie eines Nachts ihre Neugierde nicht mehr zügeln kann und eine Lampe an Amors Gesicht hält.

Entzückt von seiner Schönheit und erschüttert von der Erkenntnis ihres großen Fehlers, lässt sie die Lampe los und Amor erwacht. Beide können es kaum fassen, doch es bleibt ihnen keine Wahl: Amor muss Psyche für immer verlassen.

Erst nach vielen Mühen findet sich im Götterhimmel ein Gönner der beiden. Zeus-Jupiter, der Göttervater, der seinen Liebesboten Amor ins Herz geschlossen hat (hatte er ihm doch schon einige Freuden bereitet), beschließt ein gutes Ende der Geschichte. Amor und Psyche finden sich wieder.

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Amor und Psyche

Amors Zeugen

Ob die Liebesgeschichte auf tatsächlichen Begebenheiten beruht, ist ungewiss. Geschrieben hat sie im 2. Jahrhundert nach Christus der Philosoph Apuleius. Apuleius stammte aus gutem Elternhause und genoss eine vorbildliche Erziehung.

In Fragen der Liebe ist er eine durchaus vertrauenswürdige Person, wurde er doch selbst der Liebesmagie angeklagt, nachdem er eine reiche Witwe für sich gewinnen konnte. Er dürfte also einen guten Kontakt zu Amor gepflegt und seine Geschichte aus allererster Hand haben.

Ovidius Naso, kurz Ovid, war ebenfalls ein Meister in Sachen Liebe. Der römische Dichter lebte von 43 vor Christus bis etwa 17 nach Christus, zunächst in seinem geliebten Rom, später in der Verbannung am Schwarzen Meer, auch er bestraft für seine "Liebeskunst".

"Liebeskunst", so heißt eins seiner großen Werke, das zur damaligen Zeit zwar aus den Bibliotheken entfernt wurde, bis heute aber nichts von seiner Poesie, Ironie und Weisheit verloren hat. Seine Erfahrungen in Sachen Liebe und Liebespoesie verdankte er Amor selber, doch er hat sie nicht erbeten, sie sind ihm regelrecht aufgezwungen worden.

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Der römische Dichter Ovid schrieb die "Liebeskunst"

Amors Macht

Von Amors Pfeilen getroffen zu werden ist keinesfalls das Glück auf Erden, nein – es hat schon manch einen an den Rand der Verzweiflung getrieben. Doch es hat keinen Sinn, sich gegen Amors Macht zu wehren. Je mehr man sich dem Liebesgott widersetzt, desto grausamer verfolgt er einen – das wusste schon der römische Dichter Ovid.

Ovid selbst wurde gleich doppelt getroffen. Amor entflammte zunächst das Versmaß des Dichters und dann sein Herz. Denn eigentlich fühlte Ovid sich zu großer Lyrik berufen, hatte schon das Thema und das passende Versmaß, da lachte Cupido und sein Pfeil traf mitten ins Ziel.

Mit dieser Schilderung beginnt Ovids erstes großes Werk, die Amores, die Liebesgedichte, die nicht nur von den Lieben Ovids erzählen, sondern auch von ihrem Anstifter, dem "wilden Amor".

Ovid beschreibt Amor als einen tapferen Gott ohne Furcht, der keinen Müßiggang kennt. Und wo immer sein Pfeil trifft, wird er diese Eigenschaften verbreiten.

Die Liebenden werden rege und müssen manche Nacht durchwachen. Mutig sind sie wie Soldaten, bewaffnet allerdings mit Gedichten statt mit Kriegswerkzeug. Nur ein Ziel hat der Liebende: die Liebe selbst, gewonnen nicht durch Geld und Diamanten, sondern alleine durch die Kunst der Liebe.

Was ist Eros für ein Gott?

Amor – der Gott der Liebe. Die Griechen nannten ihn Eros, die Römer Amor und manchmal Cupido. Er ist ein ziemlich dreistes Kerlchen, das mit seinen Pfeilen die Menschen seit Urzeiten in Liebesraserei versetzt. Einige Autoren des Altertums pflegten offensichtlich guten Kontakt zum Gott der Liebe.

Was bedeutet Eros einfach erklärt?

In der griechischen Mythologie ist Eros der Gott der Liebe, Leidenschaft und Lust und die romantische Liebe selbst. Der Gott Eros wurde als ein Junge mit Flügeln, Pfeil und Bogen dargestellt, welche er in die Herzen von Menschen oder Göttern schießt.

Was war die Aufgabe von Eros?

Eros ist in der griechischen Mythologie der Gott der (körperlichen) Liebe bzw. der sexuellen Anziehung und gilt als einer der konstanten Begleiter von Aphrodite.

Wer ist der griechische Gott der Liebe?

Amor, auch Cupido genannt, ist der römische Gott der Liebe. Bei den Griechen hieß er Eros. Seine Mutter ist Venus (griechisch: Aphrodite) und sein Vater der Kriegsgott Mars (griechisch: Ares).