Wie lange kann man mit einem schwachen Herzen noch leben?

Bei einer Herzinsuffizienz ist die Leistungsfähigkeit des Herzens eingeschränkt. Die Herzinsuffizienz wird umgangssprachlich daher auch als Herzschwäche oder Herzmuskelschwäche bezeichnet. Sie kann in unterschiedlichen Formen auftreten.

Herzinsuffizienz-Formen im Überblick

Bei einer Herzinsuffizienz kann zunächst zwischen einer Schwäche der linken Herzhälfte (Linksherzinsuffizienz) und der rechten Herzhälfte (Rechtsherzinsuffizienz) unterschieden werden. Bei einer fortgeschrittenen Herzschwäche sind in der Regel beide Herzhälften betroffen (Globale Herzinsuffizienz).

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Häufig sind beide Herzkammern betroffen

Die Unterscheidung zwischen Links- und Rechtsherzinsuffizienz erfolgt im Klinikalltag nur selten, da die betroffene Seite kaum einen Einfluss auf die weitere Therapie hat – zumal bei einer Krankenhauseinweisung häufig bereits beide Herzkammern geschwächt sind. Aussagekräftiger ist es, zwischen Herzinsuffizienz mit sogenannter erhaltener und reduzierter Ejektionsfraktion (ein Maß für die Herzfunktion, kurz: EF) zu unterscheiden.

Wie lange kann man mit einem schwachen Herzen noch leben?

Dr. med. Sebastian Köhler

Facharzt für Kardiologie

Linksherzinsuffizienz

Die Linksherzinsuffizienz beschreibt eine Schwäche der linken Herzhälfte, die normalerweise das sauerstoffreiche Blut in den Körperkreislauf pumpt. Bei dieser Form der Herzschwäche wird entsprechend zu wenig sauerstoffreiches Blut in den Körperkreislauf gepumpt, sodass die Organe schlechter durchblutet werden.

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Herzinsuffizienz und ihre Bedeutung für den Körper

Der Begriff Herzschwäche klingt nicht besonders bedrohlich. Doch ein schwaches Herz hat massive Auswirkungen auf den ganzen Körper.

Das zeigt ein näherer Blick: Der menschliche Herzmuskel ist so groß wie eine Faust, besteht aus zwei Hälften und arbeitet unentwegt. Im Laufe eines einzigen Tages schlägt das Herz eines gesunden Erwachsenen rund 100.000-mal und pumpt dabei rund fünf Liter pro Minute durch den Körper. Bei Anstrengung sogar bis zu 20 Liter Blut pro Minute.

Wichtig bei der Blutzirkulation ist vor allem, dass Sauerstoff transportiert wird.

Vorwissen: So funktioniert das Herz-Kreislaufsystem

Das Herz-Kreislaufsystem sorgt dafür, dass der Austausch zwischen sauerstoffarmem und sauerstoffreichem Blut unablässig weitergeht. Dabei kann zwischen dem Körper- und dem Lungenkreislauf unterschieden werden.

  1. Der Körperkreislauf (großer Kreislauf)

Das sauerstoffreiche Blut wird von der linken Herzkammer über die Hauptschlagader in die Arterien und in den gesamten Körper gepumpt. Der im Blut transportierte Sauerstoff wird dann abgegeben und Abfallstoffe sowie Kohlendioxid aufgenommen. Anschließend wird das sauerstoffarme Blut über die Venen zurück zum Herzen gepumpt, genauer gesagt zum rechten Vorhof und dann in die rechte Herzkammer.

  1. Der Lungenkreislauf (kleiner Kreislauf)

Von der rechten Herzkammer aus wird das sauerstoffarme und kohlenstoffreiche Blut in die Lunge pumpt. Dort wird Kohlendioxid abgegeben, um ausgeatmet zu werden. Frischer Sauerstoff wird durch die eingeatmete Luft vom Blut aufgenommen und das sauerstoffreiche Blut dann über den linken Vorhof in die linke Herzkammer transportiert.

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Der normale Blutdruck ist je nach Kreislaufsystem unterschiedlich

Die Druckwerte unserer beiden Kreislaufsysteme (kleiner und großer Kreislauf) unterscheiden sich erheblich voneinander. Der Blutdruck wird hierbei in der Maßeinheit „Millimeter Quecksilbersäule“, kurz mmHg, angegeben. Im kleinen Kreislauf (Lungenkreislauf) herrscht normalerweise ein Blutdruck von 25/10 mmHg. Im großen Kreislauf (Körperkreislauf) ist hingegen ein fünf-mal höherer Blutdruck von 120/80 mmHg normal.

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Dr. med. Sebastian Köhler

Facharzt für Kardiologie

Der Blutkreislauf des Herzens

Das Herz besteht aus zwei Hälften, die durch eine Scheidewand getrennt sind und über jeweils ein eigenes Pumpsystem verfügen. Aufgabe des Herzens ist, Blut in der Lunge mit Sauerstoff anzureichern und anschließend den Körper damit zu versorgen. Der gesunde Blutkreislauf des Herzens verläuft wie folgt:

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Über die obere Hohlvene (1) und untere Hohlvene (7) gelangt das sauerstoffarme Blut in den rechten Vorhof (4). Entspannt sich der Herzmuskel, strömt das Blut über die Herzklappe (5) in die rechte Herzkammer (6). Der Herzmuskel zieht sich zusammen und das sauerstoffarme Blut wird über die sogenannte Pulmonalarterie (2) in die Lunge gepumpt, wo es mit Sauerstoff angereichert wird. Das sauerstoffreiche Blut strömt anschließend über vier Pulmonalvenen (3) in den linken Vorhof (9). Über die Herzklappe (5) gelangt das sauerstoffreiche Blut in die linke Herzkammer (8). Von der linken Herzhälfte (siehe rote Einfärbung) aus wird das sauerstoffreiche Blut in den Körper gepumpt.

Normalerweise verrichtet das Herz seine Arbeit ohne Probleme. Doch der Muskel kann erkranken und schwächer werden.

Systole und Diastole

Die Systole beschreibt die Phase, in der sich das Herz zusammenzieht (sogenannte Kontraktionsphase). Während dieser Kontraktion wird das Blut aus dem Herzen in den Lungen- und Blutkreislauf gepumpt.

Die Diastole ist die Phase, in der sich der Herzmuskel entspannt (sogenannte Erschlaffungsphase). In dieser Phase strömt das Blut aus den Vorhöfen in die Herzkammern.

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Systole und Diastole sind wichtig für die Blutdruckmessung

Der Blutdruck setzt sich wie folgt zusammen:

  • aus dem höheren systolischen Wert
  • gefolgt vom niedrigeren diastolischen Wert

Die Grenz-Blutdruckwerte für einen Blutunterdruck (arterielle Hypotonie) liegen bei Frauen beispielsweise unter 100 zu 60 mmHg und bei Männern unter 110 zu 60 mmHg.

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Kompensierte Herzinsuffizienz / Dekompensierte Herzinsuffizienz

Eine ganz grobe Einteilung der Herzinsuffizienz ist die in kompensierte und dekompensierte Herzinsuffizienz.

Kompensierte Herzinsuffizienz: Definition

Kompensation beschreibt Prozesse, mit denen der Körper aus eigener Kraft versucht, die schwache Herzleistung auszugleichen beziehungsweise zu kompensieren. Das Gehirn registriert hierbei eine schwächere Herzleistung und vermutet einen zu niedrigen Blutdruck als Ursache. Der Verdacht ist bei einer Herzinsuffizienz falsch, aber die Gegenmaßnahmen dennoch wirksam. Mittels Hormonausschüttung wird der Blutdruck erhöht, die Gefäße enggestellt sowie die Gesamtblutmenge gesteigert und somit die Herzschwäche vermeintlich ausgeglichen.

Folgen einer kompensierten Herzinsuffizienz

Kompensiert das Herz über längere Zeit hinweg seine Leistungsschwäche, verändert es sich: Zum einen dehnen und verdicken sich die Muskelfasern des Herzens, um eine bessere Pumpkraft zu erzielen, zum anderen weiten sich die Herzkammern, um größere Blutmengen ausstoßen zu können.

Der Betroffene selbst bemerkt die Notfallmaßnahmen seines Körpers lange Zeit nicht. Er registriert höchstens bei Anstrengung, dass er nicht mehr so belastbar ist, denn bei einer kompensierten Herzinsuffizienz macht sich die Schwäche nur bei starker Belastung bemerkbar. Sobald der Betroffene sich ausruht, merkt er nichts mehr davon, dass sein Herz Schwierigkeiten hat.

Dekompensierte Herzinsuffizienz: Definition

Bei einer Dekompensation scheitern diese körpereigenen Gegen-Mechanismen und dem Körper gelingt es nicht mehr, die aus dem Gleichgewicht geratene Herzleistung wieder zu stabilisieren.

Chronische Herzinsuffizienz / Akute Herzinsuffizienz

Die Definition einer chronischen Herzinsuffizienz ist recht simpel: Entwickelt sich die Herzschwäche über einen längeren Zeitraum hinweg (mehrere Monate oder Jahre) ist die Rede von einer chronischen Herzinsuffizienz.

Dieser Form gegenüber steht die sogenannte akute Herzinsuffizienz. Mediziner sprechen von einer akuten Herzinsuffizienz, wenn die Herzschwäche nach einem bestimmten Ereignis eingetreten ist, wie beispielsweise nach einem schweren Herzinfarkt.

Notfall: Akute Krise bei dekompensierter Herzinsuffizienz

Tatsächlich kann das Herz Monate und Jahre mit einer Schwäche leben oder dagegen anarbeiten. Eine Herzinsuffizienz kann also lange unbemerkt bleiben und wird dann leider oft erst in einem späten Stadium in Form einer akuten Krise durch eine Dekompensation entdeckt. Erst jetzt sendet das Herz deutliche Alarmsignale: Es schafft nun nicht mehr, die körperlichen Defizite zu kompensieren. Eine akute Krise tritt ein und die Symptome werden auch in ruhigem Zustand unübersehbar. Nun muss schnell reagiert werden, denn hierbei handelt es sich um einen Notfall.

In einer akuten Krise bei dekompensierter Herzinsuffizienz können folgende Beschwerden auftreten:

  • Akute Atemnot und Husten
  • Brodelnde Atemgeräusche
  • Schneller Herzschlag
  • Blässe
  • Kalter Schweiß

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Dr. med. Sebastian Köhler

Facharzt für Kardiologie

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Einteilung der Herzinsuffizienz: NYHA-Stadien

Je nach Symptomatik und Beschwerden wird eine Herzinsuffizienz in unterschiedliche Stadien beziehungsweise Schweregrade eingeteilt. Die Grundlage dieser Einteilung liefert eine Klassifikation der New York Heart Association (NYHA) mit insgesamt vier Stadien:(4)

StadiumBeschwerdebild im VerlaufNYHA IKeine Einschränkungen
Keine Beschwerden bei alltäglichen Belastungen trotz Herzinsuffizienz-DiagnoseNYHA IILeichte Einschränkungen
Keine Beschwerden bei alltäglichen Belastungen, allerdings Erschöpfung, Atemnot oder Herzrhythmusstörungen bei starker körperlicher Belastung wie BergaufgehenNYHA IIIHöhergradige Einschränkung
Alltägliche Belastungen (zum Beispiel Gehen) führen zu Erschöpfung, Atemnot oder Herzrhythmusstörungen, jedoch keine Symptome im RuhezustandNYHA IVStarke Einschränkung
Bei allen körperlichen Aktivitäten und selbst im Ruhezustand kommt es zu Beschwerden

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Einschränkungen im Alltag werden auch bei einer Pflegebegutachtung abgefragt

Die NYHA-Klassifikation ähnelt in ihren Grundzügen auch dem Maßstab für eine anerkannte Pflegebedürftigkeit gemäß SGB XI: Je mehr Einschränkungen vorliegen, desto höher ist das Stadium beziehungsweise der Pflegegrad. Im Rahmen einer Pflegebegutachtung werden die verschiedenen Lebensbereiche der betroffenen Person beleuchtet und der Pflegebedarf beurteilt. Die zuständige Pflegekasse entscheidet im Anschluss, ob ein Pflegegrad im Einzelfall anerkannt oder abgelehnt wird.

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Dr. med. Sebastian Köhler

Facharzt für Kardiologie

ACE-Hemmer, Diuretika und Inkontinenz

Ärzte verschreiben ACE-Hemmer, um Bluthochdruck zu behandeln und den Verlauf einer Herzschwäche zu verlangsamen. ACE-Hemmer entlasten das Herz, sodass es bei einer Herzschwäche weniger aus Eigenantrieb schlagen muss. Eine der Nebenwirkungen von ACE-Hemmern ist, dass es die Blasenaktivität erhöht. Dieser Umstand kann eine bestehende Harninkontinenz fördern.

Zudem klagen Herzpatienten häufig über Reizhusten, was eine Stressinkontinenz verstärken kann. Die Stressinkontinenz beschreibt einen unkontrollierbaren Urinverlust bei körperlicher Anstrengung. Dazu zählen ebenfalls Husten, Niesen und Lachen.

Bei einer Herzinsuffizienz kann sich Wasser in den Füßen und Beinen ansammeln. Es bilden sich sogenannte Ödeme. Hier kommen spezielle Entwässerungsmedikamente (sogenannte Diuretika) zum Einsatz, welche die Flüssigkeitsausscheidung ankurbeln sollen. Allerdings kann dieser Effekt die Harnblase überfordern und sie über ihr Fassungsvermögen hinaus füllen. Der Harndrang verstärkt sich und kann eine bestehende Harninkontinenz fördern.

Behandlungsoptionen bei schwerer Herzinsuffizienz

Bei einer schweren Herzinsuffizienz kann auch das Einsetzen eines Herzschrittmachers oder eines Defibrillators nötig sein, um Herzrhythmusstörungen vorzubeugen. Das letzte Mittel der Wahl ist eine Herztransplantation.

Herzinsuffizienz: Lebenserwartung

Tatsächlich verkürzt eine Herzschwäche die Lebenswartung, wobei diese vom Ausmaß der Erkrankung sowie der Entwicklung der Begleiterkrankungen und dem allgemeinen Zustand des Patienten abhängt.

Erfreulich zu sehen ist, dass die Anzahl der jährlichen Todesfälle in Folge einer Herzinsuffizienz sinkt. Dies zeigen auch die Zahlen im Deutschen Herzbericht aus 2020. Im Vergleich zum Jahr 2011 verzeichnet die Herzinsuffizienz sogar den stärksten Rückgang an Sterbefällen unter den häufigsten Herzkrankheiten in Deutschland. Gründe hierfür sind die deutlichen medizinischen Fortschritte insbesondere der letzten Jahre.(2)

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Herzinsuffizienz ist nicht heilbar, aber die Lebenserwartung mit ihr hat sich deutlich verbessert

Die modernen Therapiemöglichkeiten ermöglichen es inzwischen, die durchschnittliche Lebenserwartung eines Patienten mit Herzinsuffizienz um bis zu zehn Jahre zu verlängern.

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Dr. med. Sebastian Köhler

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Herzinsuffizienz im Alter

Kann man mit einer Herzinsuffizienz alt werden? Diese Frage stellen sich zunächst viele Betroffene, die die Diagnose bekommen. An einer chronischen Herzinsuffizienz erkranken Männer am häufigsten im Alter zwischen 75 bis 79 Jahren und Frauen im Alter zwischen 80 bis 84 Jahren.(3)

Festzustellen ist: Je achtsamer Patienten mit ihren Symptomen umgehen, je frühzeitiger sie zum Arzt gehen und je schneller eine Therapie erfolgt, desto höher ist die Chance, noch längere Zeit gut zu leben.

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Erstelldatum: 9102.80.32|Zuletzt geändert: 2202.11.9 Quellenangaben

(1)

Deutsche Herzstiftung e. V: Herzschwäche: Symptome und Therapie (ohne Jahr)

www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinsuffizienz (letzter Abruf am 03.02.2022)

(2)

Deutsche Herzstiftung e. V: Deutscher Herzbericht 2020 (2021)

www.herzstiftung.de/system/files/2021-06/Deutscher-Herzbericht-2020.pdf (letzter Abruf am 03.02.2022)

(3)

Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF): Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Chronische Herzinsuffizienz (2019)

www.leitlinien.de/themen/herzinsuffizienz/3-auflage (letzter Abruf am 03.02.2022)

(4)

AstraZeneca GmbH, Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK): Initiative Herzbewusst – Herzschwäche NYHA-Stadien (ohne Jahr)

www.herzbewusst.de/herzschwaeche/formen-der-herzschwaeche/herzschwaeche-nyha-stadien (letzter Abruf am 03.02.2022)

(5)

Deutsche Herzstiftung e. V: Abnehmen entlastet Herz und Kreislauf (Pressemitteilung vom 06.11.2020)

www.herzstiftung.de/service-und-aktuelles/presse/pressemitteilungen/abnehmen-entlaset-herz (letzter Abruf am 03.02.2022)

(6)

Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (gemeinsames Institut von BÄK und KBV): Herzschwäche – Ernährungstipps (2018)

www.patienten-information.de/patientenblaetter/herzinsuffizienz-ernaehrung (letzter Abruf am 03.02.2022)

Kann man mit einem schwachen Herz alt werden?

Beginnt die Behandlung rechtzeitig, steigt die Lebenserwartung von Herzschwäche-Patienten Studien zufolge im Schnitt um rund zehn Jahre. In jedem vierten Fall erholt sich das Herz sogar komplett.

Kann man mit 30% Herzleistung leben?

Von denen mit stark fortgeschrittener Herzinsuffizienz glaubten nur fünf Prozent, weniger als ein Jahr zu leben, tatsächlich waren es jedoch auch hier 30 Prozent. Die Mortalität ist danach rund sechsfach höher als von den Patienten angenommen.

Wie schlimm ist eine Herzschwäche?

Bei einer Herzschwäche werden Organe wie Gehirn, Muskeln und Nieren nicht mehr optimal mit Blut – und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen – versorgt. Das hat Folgen, die am Ende lebensbedrohlich sein können.

Kann man mit 35% Herzleistung leben?

Für die große Gruppe derjenigen, die an einer ischämischen Herzschwäche leiden, gilt nach wie vor, dass bei einer schlechten Pumpleistung unter 35 Prozent ein Defibrillator lebensrettend sein kann.