Wie lange müssen Meerschweinchen bei Mutter bleiben?

Die Meerschweinchen wachsen in den ersten beiden Wochen sehr schnell. Im Alter von sechs Wochen sind sie bereits nahezu ausgewachsen und mit spätestens acht Wochen sind Meerschweinchen geschlechtsreif.

Das ist auch der Grund, weshalb bei den Böcken teilweise eine sogenannte Frühkastration durchgeführt wird.

Wie lange müssen Meerschweinchen bei Mutter bleiben?

Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich die Tiere unkontrolliert vermehren. Für die Frühkastration sollte das Gewicht der Männchen bei ca. 200 bis 250 Gramm liegen. Dies wird etwa in der dritten bis vierten Lebenswoche der Fall sein.

Diese Form der Katration hat den Vorteil, dass die kleinen Böcke noch eine Weile bei ihrer Mutter und bei ihren Geschwistern bleiben und dort behütet aufwachsen können. Auch wenn die Meerschweinchen als Nestflüchter rasch ihren eigenen Weg gehen, genießen sie nach der Geburt für einige Wochen die Gesellschaft der anderen Tiere.

Hinweis:

Wird keine Frühkastration durchgeführt, müssen die Männchen bereits in der dritten Lebenswoche von der Mutter und den anderen Weibchen getrennt werden.

Wie lange sollten die Jungmeerschweinchen bei der Mutter bleiben?

Für die optimale Entwicklung der Kleinen ist es wichtig, dass sie zwischen sechs bis acht Wochen bei der Mutter und den anderen Meerschweinchen der Gruppe bleiben. Sowohl das Sozialverhalten als auch das Immunsystem lassen sich hierdurch stärken.

Wie lange müssen Meerschweinchen bei Mutter bleiben?

Hierdurch haben Meerschweinchen, die länger bei der Mutter bleiben dürfen, später weniger Stress mit Artgenossen und es lässt sich auch immer wieder beobachten, dass sie seltener krank werden.

Nach sechs bis acht Wochen können die Jungtiere abgegeben und zu einer neuen Gruppe hinzugesellt werden. Die Einzelhaltung ist jedoch zu vermeiden, da die meisten Meerschweinchen hierdurch vereinsamen und krank werden.

Unser Tipp

Meerschweinchen sind Gesellschaftstiere, die gern in kleinen Harems zusammen leben. Für die Haustierhaltung empfehlen sich Gruppen von mindestens drei bis vier Tieren. Wichtig ist jedoch, dass die Meerschweinchen sich gut verstehen.

Meerschweinchendamen sind etwa alle 14 bis 18 Tage paarungsbereit und für circa acht bis zwölf Stunden fruchtbar. Der Bock läuft dann hinter seiner Auserwählten her, umtanzt sie mit wiegenden Schritten und wirbt mit sogenanntem Brommseln – einem gurrenden Laut – um ihre Gunst. Hat er Erfolg, hebt das Weibchen seinen Po, das Männchen reitet auf – und rund 10 Wochen später steht die Meerschweinchen-Geburt ins Haus.

So verläuft die Geburt bei Meerschweinchen

Ein Wurf besteht meistens aus zwei bis drei Babys, es können jedoch auch Einzelkinder oder bis zu sechs Geschwisterchen auf einmal geboren werden. In ganz seltenen Fällen sind es mehr als sechs, doch dann überleben die Kleinen oft nicht und auch für die Mutter ist es eine schwere Belastung. Die werdende Meerschweinchenmama sucht sich kurz vor der Geburt eine ruhige Ecke im Gehege aus. Sie baut sich kein Nest, sondern setzt sich hin und spreizt ihre Beinchen, damit die kleinen Meerferkel auf die Welt kommen können.

Die Mutter nimmt sich für jeden Neuankömmling fünf bis zehn Minuten Zeit, zieht jedes Baby einzeln am Kopf heraus, nabelt es ab und befreit es von der Eihaut. Erst, wenn ein Ferkelchen draußen ist, kümmert sie sich um das nächste. Am Ende gibt es eine sogenannte Nachgeburt, die die Mutter zusammen mit der Eihaut auffrisst. Meerschweinchenbabys bekommen schon im Mutterleib ihr festes Gebiss und öffnen etwa zwei Wochen vor der Geburt ihre Augen. Sie sehen dann schon wie fertige Meerschweinchen aus, wenn sie das Licht der Welt erblicken, nur, dass sie viel kleiner sind.

Wie lange müssen Meerschweinchen bei Mutter bleiben?

  • Bilder Tierisch
  • Tierfreundschaften

17.12.2013 - 17:38 Uhr

Zehn Gründe, warum Meerschweinchen tolle Haustiere sind

Topliste

Jetzt ansehen

Mögliche Komplikationen bei der Meerschweinchen-Geburt

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Meerschweinchen ein paar Tage vor der Geburt Ruhe und die Möglichkeit hat, sich jederzeit zurückzuziehen. Am besten lassen Sie den Vater der Kleinen bereits nach der Befruchtung kastrieren, dann müssen Sie die Meerligruppe nicht trennen. Ein unkastriertes Böckchen kann leider nicht bei der Mutter bleiben, da sie sonst kurz nach der Geburt erneut befruchtet werden könnte, was für sie eine große Belastung wäre. Zudem muss ja auch für jedes Meerschweinchenbaby später ein schönes neues Zuhause gefunden werden, sofern es nicht in der Familie bleiben kann.

Trächtige Schweinchen können an sogenannter Schwangerschaftstoxikose erkranken. Bringen Sie Ihre werdende Meerlimutter sofort zum Tierarzt, wenn sie sich während der Schwangerschaft oder kurz vor dem Geburtstermin auf die Seite legt. Bei sehr jungen Müttern unter sechs Monaten sowie älteren Müttern über ein Jahr kann es außerdem zu Komplikationen kommen. Ist sie zu jung, kann es zu Wachstumsstörungen bei den Babys kommen, ist sie zu alt, hat ihr Becken angefangen, sich zu verknöchern, was unter anderem zu Fehlgeburten führen kann. Bei Zweifeln und Sorgen wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Tierarzt.

Wie sich Meerschweinchenbabys in den ersten Wochen entwickeln

Bei ihrer Geburt wiegen Meerschweinchen zwischen 60 und 100 Gramm. Einzelkinder sind meist etwas größer und schwerer als Mehrlinge. Gesunde Ferkelchen nehmen in den ersten sechs Wochen täglich drei bis vier Gramm zu – kontrollieren Sie dies am besten jeden Tag mit einer Küchenwaage. Sollten die Kleinen nicht spätestens ab dem dritten Lebenstag genug zunehmen, ist das ein Hinweis darauf, dass sie nicht genug gesäugt werden oder krank sind. Eventuell müssen Sie dann zufüttern, zum Beispiel mit Katzenmilch ohne Taurin. Drei Wochen lang werden die Minimeerlis gesäugt, danach werden sie abgestillt. Sie fressen bereits von Anfang an auch das Erwachsenenfutter, sollten jedoch nicht gleich stark wasserhaltiges Gemüse wie Gurken oder Salat bekommen. Gewöhnen Sie sie erst später langsam daran.

Bereits mit drei Wochen können die Böckchen schon neuen Nachwuchs zeugen, auch, wenn sie erst ein paar Wochen später vollständig geschlechtsreif sind. Schauen Sie daher bei den Meerschweinchenbabys schon frühzeitig nach dem Geschlecht, indem Sie die Bauchhaut oberhalb der Geschlechtsteile leicht in Richtung Kopf ziehen. Bei Böckchen lässt sich ein länglicher Strich mit einem Punkt darüber erkennen, der wie ein "i" aussieht. Bei Weibchen ist der Buchstabe "Y" erkennbar. Setzen Sie nach drei Wochen die männlichen Babys zu ihrem Vater oder lassen Sie sie frühkastrieren.

Wie alt müssen Meerschweinchen sein um sie abzugeben?

Weibliche Jungtiere und frühkastrierte Böckchen sollten min. 6-8 Wochen beim Muttertier und im Gruppenverband verbleiben, bevor sie abgegeben werden. Für die Entwicklung des Immunsystems und des Sozialverhaltens ist es sehr wichtig, dass sie nicht mit gerade erreichtem Absatzalter aus ihrer Umgebung gerissen werden.

Wann darf man die Meerschweinchen Babys anfassen?

Richtig ist: Meerschweinchen fressen ab dem ersten Tag nach ihrer Geburt alles mit, was die Mutter und die anderen Tiere der Herde futtern. Egal ob Heu, Frischfutter oder auch Gras und Löwenzahn. Auch darf man Meerschweinchen natürlich zum wöchentlichen Wiegen und Durchchecken anfassen und aus dem Käfig nehmen.

Wann verlassen Meerschweinchen das Nest?

Aus diesem Grund sollten Meerschweinchenböcke das gemeinsame Nest nach spätestens 4 Wochen verlassen. Weibchen dürfen gerne noch etwas länger bei der Mutter bleiben, jedoch dürfen dann keine unkastrierten Böcke in der Nähe sein. Ab 5 Wochen und einem Gewicht von ca. 300 g dürfen die kleinen Nager abgegeben werden.

Was muss man bei Baby Meerschweinchen beachten?

Meerschweinchenbabys sind Nestflüchter und knabbern schon wenige Stunden nach der Geburt an Heu und Gemüse. Trotzdem ist es wichtig, dass sie in den ersten 3 Lebenswochen von der Mutter gesäugt werden.