Wie sieht Fußpilz zwischen den Zehen aus?

Synonym: Tinea pedis

Der Fusspilz ist ein Hautpilz, der ausschliesslich an den Füssen auftritt. Erreger sind sogenannte Fadenpilze, die für juckende, sich schuppende und oft nässende Stellen sorgen. Mit speziellen Mitteln gegen Pilze heilt der hoch ansteckende Fusspilz innerhalb weniger Wochen folgenlos ab.

Fusspilz ist der am häufigsten vorkommende Hautpilz und gehört zu den am weitesten verbreiteten Infektionskrankheiten in Europa. Bis zu 20% der Erwachsenen in der Schweiz erkranken einmal im Leben daran, Männer leiden häufiger unter diesem Pilz als Frauen. Auch Kinder können Fusspilz bekommen, erkranken aber deutlich seltener daran als Erwachsene.

Schuppt sich die Haut an Ihren Fusssohlen stärker als gewöhnlich?

Ist die Haut zwischen zwei Zehen aufgequollen und nässt?

Dann leiden Sie vermutlich unter Fusspilz. Die Erreger lieben es feucht und warm – ein Grund, weshalb sich 80% der Fusspilzinfektionen zwischen den Zehen befinden. Zu Beginn einer Fusspilzerkrankung sind die Symptome nicht sehr auffällig: Die betroffenen Stellen zwischen den Zehen sind leicht gerötet, die Haut an den Fusssohlen schuppt sich. Allerdings verstärken sich diese Auffälligkeiten schnell.

Fusspilz tritt oft an beiden Füssen gleichzeitig auf. Er bleibt auch bei stärkerer Infektion auf die Haut beschränkt, da die Pilz verursachenden Fadenpilze nur Hornsubstanz wie Haut, Haare und Nägel befallen. Weitet sich der Pilz auf die Fussnägel aus, handelt es sich um einen Nagelpilz (Onychomykose, Tinea unguium).

Es gibt drei verschiedene Erkrankungsformen des Fusspilzes:

  • Infektion der Zehenzwischenräume (Tinea pedis interdigitalis, Interdigitalmykose): Tritt als häufigste Form anfangs meist zwischen dem vierten und dem fünften Zeh auf und greift dann auf andere Zehenzwischenräume über. Zu Beginn weicht die Haut dort etwas auf, dann ist sie gerötet, juckt und schuppt sich, mitunter kommt es zu kleinen Bläschen an den Seiten der Zehen. Diese Form bleibt häufig jahrelang unerkannt, sie kann sich dadurch auch auf Fusssohle und Fussrücken ausbreiten. Durch die aufgeweichte Haut zwischen den Zehen können Bakterien eindringen und eine unangenehm riechende Infektion verursachen.
  • Infektion auf der Fusssohle (Tinea pedis plantaris, squamös-hyperkeratotisch): Beginnt meist an der Ferse oder dem Ballen und breitet sich über die Seiten zum Fussrücken hin aus. Anfangs ist die Haut nur leicht entzündet und schuppt sich. Nach und nach verhornen die betroffenen Stellen sehr stark, es kann zu schmerzhaften, tiefen Rissen kommen. Aufgrund seiner Form wird dieser Fusspilz auch als Mokassinmykose bezeichnet. Er wird oft mit trockener Haut verwechselt, besonders häufig erkranken Diabetiker daran.
  • Infektion im Fussgewölbe (vesikulös-dyshidrotisch): Seltenste Form, zeigt sich durch kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen im Fussgewölbe und an den Seiten des Fusses. Aufgrund der dicken Haut an diesen Stellen platzen die Bläschen nicht auf, sondern trocknen ein. Juckreiz und Spannungsgefühl am Fuss sind die Folge.

Fusspilz ist hoch ansteckend. Es genügt bereits, wenn sich zwei Personen auf die gleiche Badematte stellen oder dasselbe Handtuch benutzen. Fallen beim Betroffenen ein paar infizierte Hautschuppen ab, mit denen der Gesunde in Berührung kommt, erkrankt auch er an dem Pilz. Gründliche Hygiene ist daher das A und O bei der Fusspilzbehandlung.

Wann zum Arzt?

Lassen Sie sich von einem Arzt oder Apotheker beraten, wenn Sie feststellen, dass Sie stark schuppende Stellen an der Fusssohle, aufgeweichte und juckende Haut zwischen den Zehen oder kleine Bläschen im Fussgewölbe haben.

Wird rechtzeitig mit der Behandlung begonnen, heilt eine Fusspilzinfektion innert weniger Wochen folgenlos ab. Verzichten Betroffene auf eine Behandlung, wird die Erkrankung häufig chronisch. Eine konsequente Therapie ist umso wichtiger, da der Fusspilz häufig erst recht spät als solcher erkannt wird.

Sogenannte Antimykotika bekämpfen die Infektion. Sie wirken entweder fungizid, töten also die vorhandenen Pilze ab, oder antifungal, verhindern also die Vermehrung der Pilze. Antimykotika werden lokal mindestens einmal, oft mehrmals täglich als Spray, Creme, Salbe, Gel, Lotion oder Puder eingesetzt. Wichtig ist, dass das Mittel mit einem Spatel oder Pinsel aufgetragen wird, sodass die Hände nicht mit dem Pilz in Berührung kommen. Bewährte Wirkstoffe sind Clotrimazol, Econazol, Terbinafin, Itraconazol und Miconazol. Welcher davon angewendet wird, entscheidet der Arzt nach Bestimmung des Erregers im Labor. Die Behandlungsdauer variiert zwischen zwei und vier Wochen, eine Besserung zeigt sich meist schon nach einer Woche. Die äusserliche Behandlung ist in den meisten Fällen erfolgreich. In hartnäckigen Fällen, zum Beispiel bei einem besonders grossflächigen Pilzbefall, verschreibt der Arzt das Antipilzmittel in Tablettenform. Die medikamentöse Behandlung dauert meist zwischen vier und sechs Wochen.

Um ein Wiederaufflammen des Fusspilzes zu verhindern, sollte die Behandlung – egal, ob äusserlich oder medikamentös – noch mindestens drei bis sechs Wochen nach dem Abheilen des Pilzes fortgesetzt werden.

Von Hausmitteln zur Fusspilzbehandlung raten Experten ab, lediglich unterstützend zu einer medizinischen Behandlung kann der infizierte Fuss in Salz- oder Essigwasser gebadet werden. Hier verschwindet der Juckreiz meist schon nach einer Anwendung. Das oft empfohlene Teebaumöl wurde zwar in mehreren wissenschaftlichen Studien untersucht, und es ist eine vermutlich heilende Wirkung festgestellt worden. Dennoch gehört eine spät erkannte oder anhaltende Fusspilzinfektion in ärztliche Behandlung, um ein Ausbreiten und weitere Infektionen zu verhindern.

Die medizinische Behandlung des Fusspilzes können Betroffene durch einige Massnahmen unterstützend begleiten:

  • Die Zehen trocken halten, um den Pilzen das feucht-warme Milieu zu entziehen, das sie so lieben.
  • Füsse nach dem Duschen oder Baden auch gründlich zwischen den Zehen abtrocknen.
  • Atmungsaktive Baumwollsocken tragen und täglich wechseln, bei 60 °C waschen.
  • Schuhe aus luftdurchlässigem, atmungsaktivem Material tragen.
  • In Schwimmhallen, Saunen, Hotelzimmern und öffentlichen Toiletten Badeschuhe tragen, um einerseits ein Ausbreiten des Fusspilzes und andererseits eine Neuansteckung zu verhindern.
  • Zum Abtrocknen der Füsse ein separates Handtuch verwenden.
  • Im Haushalt auf getrennte Handtücher achten, um andere Familienmitglieder nicht anzustecken.
  • Nachts im Bett Socken tragen, um die Bettwäsche nicht mit dem Pilz in Kontakt zu bringen.
  • Bettwäsche und Handtücher häufiger wechseln und bei 90 °C waschen.

Tipp: Achten Sie während einer Fusspilzbehandlung noch mehr auf Hygiene als sonst. Sie vermindern dadurch das Risiko, andere neu oder sich selbst wieder mit dem Pilz anzustecken.

Die Fusspilzinfektion verschlimmert sich recht schnell, innert weniger Tage nimmt die Schuppung der Haut deutlich zu. An den Fusssohlen werden grossflächige weissliche Stellen erkennbar. Die Schuppen – anfangs nur winzig – sind bald so gross, dass sie mit blossem Auge zu sehen sind. Der Juckreiz nimmt zu, die betroffenen Stellen fangen oft an zu nässen. Mitunter bilden sich dort auch grosse Risse, die beim Laufen Schmerzen verursachen.

Fusspilz ist ungefährlich und heilt bei schneller, konsequenter Therapie folgenlos ab. Probleme kann es dann geben, wenn die Infektion nicht behandelt wird. Der Pilz schwächt das Abwehrsystem der Haut, sodass auch andere Erreger eindringen können. So kann es zum Beispiel zu einer sogenannten Superinfektion durch Bakterien oder einer Infektion mit Streptokokken kommen, die zu einer Wundrose führen kann. Diese schwere Erkrankung muss im Spital behandelt werden.

Je länger eine Fusspilzinfektion andauert, umso mehr wächst das Risiko, dass sich ein Nagelpilz entwickelt. Vor allem dann, wenn das Nagelbett eines Zehs verletzt ist.

Fusspilz wird von Fadenpilzen (Dermatophyten) verursacht. Die am häufigsten vorkommenden Erreger sind Trichophyton rubrum, Trichophyton interdigitale und Epidermophyton floccosum. Da die Pilze sich von Hornsubstanz ernähren, befallen sie ausschliesslich die oberste Hautschicht.

Die Übertragung erfolgt meist von Mensch zu Mensch. Allerdings nicht nur durch eine direkte Berührung, sondern auch durch infizierte Hautschuppen. Kommt ein gesunder Mensch mit solchen Schuppen in Kontakt, steckt er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit an. Das passiert häufig dort, wo Menschen barfuss laufen, also in Hotelzimmern, in Schwimmbädern, Saunen oder Garderoben sowie öffentlichen Duschräumen.

Es gibt einige Risikofaktoren, die einen Ausbruch des Fusspilzes wahrscheinlicher machen:

  • Häufiges Tragen von Turnschuhen und anderem luftundurchlässigem oder auch zu engem Schuhwerk, denn verschwitzte, feuchte Füsse sind ein idealer Lebensraum für Pilze
  • Kleinere Verletzungen der Haut am Fuss
  • Fussfehlstellung, bei der die Zehen sehr stark aneinanderliegen
  • Erhöhter Blutzucker (Diabetes mellitus)
  • Durchblutungsstörungen in den Beinen
  • Ein geschwächtes Immunsystem
  • Eine längere Antibiotikatherapie

Fusspilz ist der am häufigsten vorkommende Hautpilz und gehört zu den am weitesten verbreiteten Infektionskrankheiten in Europa. Bis zu 20% der Erwachsenen in der Schweiz erkranken einmal im Leben daran, Männer leiden häufiger unter diesem Pilz als Frauen. Auch Kinder können Fusspilz bekommen, erkranken aber deutlich seltener daran als Erwachsene.

Um der Infektion mit einem Fusspilz vorzubeugen, helfen einige grundlegende Massnahmen. Der Pilz fühlt sich auf dem nassen Boden von Schwimmbädern, Saunen und Duschen wohl. Wer hier Badeschlappen trägt, verringert die Ansteckungsgefahr deutlich. Das Gleiche gilt für Teppichböden in Hotelzimmern und Pensionen. Wer in Schuhen schnell schwitzt, sollte auf atmungsaktives Material achten.

Nach dem Duschen und Baden sollten die Zehenzwischenräume besonders sorgfältig abgetrocknet werden, um den Pilzen keine Lebensbasis zu bieten. Generell sollten die Füsse möglichst selten schwitzen oder feucht sein.

Während und nach einer Fusspilzerkrankung sollten die Socken täglich gewechselt und bei 60 °C gewaschen werden, um die Pilze abzutöten. Das Gleiche gilt für Handtücher und Kleidung, die mit den betroffenen Hautstellen in Kontakt gekommen sind.

Ihr persönlicher Gesundheits-Coach berät Sie gern zur Fusspilzerkrankung. Er kennt die entsprechend wirksamen Mittel und kann mit Ihnen gemeinsam das passende Präparat aussuchen.

Wie weiß ich ob ich Fußpilz habe?

Fußpilz (Tinea pedis) tritt vor allem zwischen dem kleinen Zeh und dem Nachbarzeh auf. Der Pilz kann zu Rötungen und Rissen in der Haut führen. Die betroffenen Stellen schuppen sich und können jucken. Die Haut kann auch weißlich und verdickt sein und ist dann oft etwas aufgequollen.

Wie behandelt man Fußpilz zwischen den Zehen?

Hier hilft Backpulver, also Natriumhydrocarbonat (Natron), wenn Sie es täglich auf die Füße bzw. zwischen die erkrankten Zehen streuen. Das Natron wirkt dabei trocknend. Honig gegen die Entzündung: Honig ist vielen Fällen ein gefragtes Hausmittel – so auch beim Fußpilz.

Was sieht aus wie Fußpilz ist aber keiner?

Die Neurodermitis sieht dem Fußpilz hin und wieder täuschend ähnlich. Hier zeigen sich ebenfalls rissige, gerötete Hautpartien, die stark jucken und sich schuppen. Äußerst selten werden Infektionen der Füße auch durch Bakterien wie Staphylokokken oder Streptokokken ausgelöst.

Kann Fußpilz von alleine weg gehen?

Fußpilz ist zwar in den meisten Fällen eher lästig und harmlos. Er verschwindet aber in der Regel nicht von alleine. Jedoch lässt er sich gut behandeln. Dies kann durchaus in Eigenregie erfolgen.