Wie viel CO2 stößt ein Auto aus pro km

Warum bietet EFAHRER.com einen CO₂-Rechner an?

Die Ökobilanz des Elektroautos ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Eine Vielzahl an Studien, wie etwa die „Schwedenstudie“ oder der Joanneum-Bericht (im Auftrag von ÖAMTC und ADAC), will zwar Klarheit schaffen, für den Endverbraucher sind diese jedoch schwer zu lesen. Außerdem fallen die Ergebnisse je nach Interessenposition des Herausgebers unterschiedlich aus.

Deswegen haben wir die verschiedenen Antriebstechnologien (Elektro, Plug-In-Hybrid, Verbrenner) für Sie klar gegenübergestellt. Dafür nutzen wir frei zugängliche Werte der Automobilhersteller, um ein möglichst objektives Bild zu schaffen. Es ist  uns wichtig, unterschiedliche Fahrzeugkategorien vergleichen zu können, um die entscheidenden Variablen für eine möglichst klimaneutrale Mobilität sichtbar zu machen.

Wie berechnet EFAHRER.com die CO₂-Werte?

Die dargestellten CO₂-Werte basieren zum größten Teil auf offiziellen Herstellerangaben. Diese finden Sie unter dem Kostenrechner durch einen Klick auf „Quelle anzeigen“. Da die Datenlage nicht immer ausreicht, müssen wir einige Werte mit Annahmen berechnen. Das gilt beispielsweise in Teilen für den Anteil der Batterie an der gesamten Produktion sowie die Quote der Batterie am gesamten Recycling. In diesen Fällen nutzen wir prozentuale Anteile oder Durchschnittswerte aus den zwei Studien, die ebenso unter „Quelle anzeigen“ aufgeführt sind.

Dabei ist unser Ziel, ein möglichst hohes Maß an Vergleichbarkeit für Sie sicherzustellen. Allerdings lässt sich nicht in allen Fahrzeugkategorien PKWs derselben Marke gegenüberstellen. In diesem Fall greifen wir auf eine vergleichbare Fahrzeug-/Preiskategorie zurück (z.B. Tesla Model 3 – Audi A4). Der Berechnung legt EFAHRER.com eine jährliche Fahrleistung von 15.000 km zugrunde. Dies entsprich etwa dem deutschen Durchschnitt, der seit Jahren um diesen Wert schwankt.

Was sind die Ergebnisse des EFAHRER CO₂-Vergleichs?

  • Batterieproduktion entscheidet: Alle vier Fahrzeuge tragen nach der Produktion einen zusätzlichen CO₂-Rucksack gegenüber den vergleichbaren Verbrennern. Beispielsweise entsteht in der Herstellung des VW e-Golf fast die doppelte CO₂-Menge in Relation zu dem Golf Diesel derselben Marke (e-Golf: 11,4 t CO₂; Golf 1.6 TDI: 5,8 t CO₂). Dieser Mehrbetrag muss in der Nutzungsphase durch eine geringere CO₂-Belastung pro gefahrene Kilometer kompensiert werden.

  • Öko-Strom führt zu einer starken CO₂-Reduktion: Der in der Nutzungsphase genutzte Strom bestimmt, wann der CO₂-Rucksack der Produktion ausgeglichen wird. Zwar stößt das Elektroauto auch mit Elektrizität aus dem deutschen Strommix weniger pro gefahrenem Kilometer aus, allerdings kann sich der E-PKW mit Ökostrom sogar CO₂-neutral fortbewegen. Um dies anhand eines Beispiels zu verdeutlichen: Nach acht Jahren Nutzungsphase hat der Golf Diesel 13,6 Tonnen CO₂ produziert, während es beim Elektroauto mit 100 Prozent Ökostrom 0 Tonnen CO₂ sind. Damit ist der Mehrbetrag aus der Produktion um ein Vielfaches kompensiert.
  • Starke Unterschiede bei den Herstellern: Der Break-even-Punkt ist ein guter Indikator für die Klimabilanz des Elektroautos im Vergleich zu den Verbrennern. Vergleicht man die Werte der vier aufgeführten Marken sind deutliche Unterschiede zu erkennen. Bei Renault wird der Break-even-Punkt beispielsweise bereits nach 1,3 Jahren erreicht, im Fall von VW sind es hingegen 3,4 Jahre (bei Nutzung von 100 Prozent Ökostrom).
  • Plug-in-Hybride sind „besser“ als Verbrenner: Wir haben die CO₂-Werte bei den Plug-in-Hybriden mit den offiziellen Herstellerangaben berechnet. Wie einige Tests von EFAHRER.com gezeigt haben, liegen die Realwerte allerdings deutlich über den Daten der offiziellen Testzyklen (NEFZ und WLTP). Gemein haben Plug-in-Hybride und Elektroautos, dass die Quelle des Stroms ausschlaggebend für den CO₂-Abdruck ist. Natürlich ist der Plug-in-Hybrid dem Verbrenner gegenüber nur im Vorteil, wenn das Auto auch tatsächlich mit Strom fährt. Mit rein elektrischen Reichweiten von teilweise über 50 Kilometern, ist auf Kurzstrecken sogar eine CO₂-neutrale Fortbewegung möglich.

Welche Voraussetzung garantieren eine CO₂-Neutralität in der E-Mobilität?

Mehr Transparenz: Die in dem Rechner aufgeführten Werte basieren auf den einzigen öffentlich zugänglichen Daten. Bei zehn Marken haben wir Informationen angefragt, ohne eine Auskunft zu erhalten. Hersteller begründeten ihre Zurückhaltung wie folgt: 

„Bitte haben Sie Verständnis, dass wir seitens SKODA wettbewerbsrelevante Details wie Komponentenzusammensetzungen und Bauteilemissionen nicht kommunizieren.“

„Wir bitten um Verständnis, dass wir die von Ihnen angefragten Detailwerte für smart in der Form nicht ausweisen.“

Eliminierung der CO₂-Austosses in der Batterie-Produktion: Wie sich zeigt, trägt der CO₂-Rucksack der Produktion maßgeblich zu der Verschiebung des Break-even Punktes bei (zwischen 36 und 47 Prozent der Gesamtemissionen in der Produktion). Neben der Reichweite, dem Ladeverhalten und der Langlebigkeit der Batterie muss bei der Auswahl von Lieferanten auch die Reduktion der Klimabelastungen im Zentrum stehen. Nur durch eine CO₂-neutrale Batterie-Produktion – wie diese beispielsweise bei Northvolt durch Strom aus Wasserkraft vorgesehen ist – kommen wir der CO₂-Neutralität nahe.

    Recycling und Wiederverwendung: Durch einen effizienten Recycling-Prozess kann der CO₂-Fußabdruck des Fahrzeugs erheblich reduziert werden - bei der Renault Zoe beispielsweise um mehr als 10 Prozent. Außerdem verhindert eine Wiederverwertung weitere Umweltbelastungen, da Materialien im geringeren Mengen abgebaut und transportiert werden müssen. Deswegen sollten die Automobilhersteller das Recycling in die Entwicklung mit einbeziehen und Maßnahmen ergreifen, um die Recyclingquoten weiter zu erhöhen. Zudem sollte das „Second Life“ mehr in den Fokus rücken. Nach dem ADAC haben Akkus nach dem Einsatz im Elektroauto einen Energiegehalt von 70 bis 80 Prozent der ursprünglichen Leistung. Deshalb können sie für weitere 10 bis 12 Jahre als Haushaltspeicher eingesetzt werden. Hier wünschen wir uns eine Sensibilisierung für das Thema sowie eine Nutzung des daraus entstehenden Potenzials.

    Positive Beispiele

    • Bilanziell CO₂-Neutrale Produktion von VW in Sachsen
    • Sono Motors 
    • Recycling Anlage von VW in Salzgitter

    Wie viel CO2 stößt ein Auto auf 1 km aus?

    Durchschnittlicher Ausstoß eines Autos: CO2 in kg pro 100 km (Kraftstoffverbrauch in Liter).

    Wie viel CO2 pro km?

    Übrigens: Der Mittelwert für einen durchschnittlichen PKW liegt bei 150 Gramm CO2 pro Kilometer, während es bei einem Flugzeug 380 Gramm pro Kilometer pro Person (!) sind.

    Wie viel CO2 pro 100km Auto?

    So rechnet der CO2-Ausstoßrechner Benzin: Verbrauch pro 100 Kilometer mit 23,8 multiplizieren. Beispiel: 8 Liter/100 km = 8 mal 23,8 = 190,4 g CO2/km. Diesel: Verbrauch pro 100 Kilometer mit 26,5 multiplizieren. Beispiel: 5,5 Liter/100 km = 5,5 mal 26,5 = 145,8 g CO2/km.

    Wie viel CO2 pro Auto?

    Michael Bilharz, 45 Sek.): „Der deutsche Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 liegt bei rund 11,6 Tonnen und damit deutlich über dem Weltdurchschnitt, aber auch noch deutlich über dem EU-Wert von acht bis neun Tonnen CO2 pro Person und Jahr.