Wie viele Eizellen hat eine Frau mit 35

Wenn ein Mädchen auf die Welt kommt, ist alles schon da. Knapp eine halbe Millionen Eizellen befinden sich in den Eierstöcken. Doch erst in der Pubertät reifen die Follikel heran, aus denen sich beim ersten Eisprung eine Eizelle löst.

Wie viele Eizellen reifen jeden Monat heran?

15 bis 20 in jedem Eierstock. Jedoch wird gegen Zyklusmitte nur die grösste, am besten entwickelte Eizelle abgestossen. In Ausnahmefällen werden zwei Eizellen in die Eileiter geschickt (noch seltener mehr). Werden diese beiden Eizellen befruchtet, wachsen «zweieiige» Zwillinge heran.

Wieso sagt man eigentlich Eisprung?

Vermutlich deswegen, weil beim Eisprung die Haut des Follikel-Bläschens, in dem die Eizelle heranreift, aufplatzt. Die Eizelle springt sozusagen in den Eileitertrichter und wandert dann im Eileiter weiter in die Gebärmutter.

Wechseln sich die Eierstöcke ab?

Nein. In welchem Eierstock sich die Eizelle aus dem Follikel-Bläschen löst, ist willkürlich.

Gibt es in jedem Zyklus einen Eisprung?

Nicht unbedingt. Vor allem bei Frauen ab Mitte 30 kommt es häufiger vor, dass in einem Zyklus der Eisprung ausbleibt. Je älter eine Frau ist, desto häufiger kommt es zu einer Anovulation, wie der fehlende Eisprung im Fachchargon heisst. Frauen merken in der Regel nicht, dass kein Eisprung stattgefunden hat. Sie bekommen trotzdem ihre Periode und ihr Zyklus kann weiterhin regelmässig sein.

Wie kann man herausfinden, ob eine Eizelle heranreift?

Der Frauenarzt oder die Frauenärztin kann mit einem Ultraschallgerät die Eierstöcke untersuchen. Zudem können Ärzte anhand einer Blutprobe herausfinden, ob ein Eisprung stattgefunden hat.

Was sind Gründe, wieso eine Frau keinen Eisprung hat?

Meist führt eine Störung im Hormonhaushalt zu Unregelmässigkeiten bei der Heranreifung von Eizellen. Auch Stress, Übergewicht, Medikamente oder Rauchen haben Einfluss auf den weiblichen Zyklus.

Wie spürt eine Frau, dass der Eisprung naht?

Um den Eisprung herum verändert sich die Konsistenz des Zervixschleims, des Ausflusses aus der Gebärmutter. Zudem erhöht sich die Temperatur leicht (so genannte Basaltemperatur). Einige Frauen spüren zudem ein Ziehen im Bauch und in den Brüsten. Um die Zeichen mit der Zeit erkennen und deuten zu können, braucht es ein paar Monate gezieltes Beobachten des eigenen Körpers.

Wie lange lebt eine Eizelle und kann befruchtet werden?

Wenn eine Eizelle nicht befruchtet wird, stirbt sie nach 12 bis 18 Stunden ab. Das männliche Sperma überlebt im weiblichen Körper bis zu fünf Tage. Somit gelten vier bis fünf Tage vor dem Eisprung und der Tag des Eisprungs als fruchtbare Tage einer Frau.

Wie lange dauert es nach dem Absetzten der Pille, bis eine Frau wieder einen Eisprung hat?

Die Pille verhindert, dass Eizellen heranreifen. Die Dauer bis wieder ein Eisprung stattfindet, ist unterschiedlich. Es gibt Frauen, die gleich nach Absetzen der Pille wieder einen Eisprung haben. In der Regel dauert es einige Zyklen, bis sich der Hormonhaushalt wieder eingependelt hat. Studien haben erwiesen, dass die Pille die Qualität der Eizelle nicht beeinflusst und auch die Dauer der Einnahme spätere Eisprünge nicht behindert oder beeinträchtigt.

Unterdrückt Stillen den Eisprung?

Mit der Milch produziert der weibliche Körper auch Hormone, die den Eisprung unterdrücken. Jedoch bietet Stillen keinesfalls einen 100-prozentigen Schutz vor einer Schwangerschaft. Deshalb sollten stillende Frauen verhüten, wenn sie nicht gleich wieder schwanger werden wollen.

Wann hat eine Frau den letzten Eisprung?

Wann eine Frau in die Menopause kommt, ist unterschiedlich. Von der Menopause sprechen Ärtzte, wenn die Periode zwölf Monate lang ausgeblieben ist. Dann sind alle Eizellen im Körper aufgebraucht und eine Frau ist nicht mehr fruchtbar. Im Schnitt sind Frauen beim Eintreffen der Menopause rund 50 Jahre alt.


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Die Qualität der Eizellen kann man nicht verbessern; es gibt jedoch medizinische Tests, um die Anzahl der Eizellen festzustellen und um Aufschluss über die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Behandlung zu bekommen

Bei ihrer Geburt hat eine Frau ca. 400.000 Eizellen in ihren Eierstöcken, von denen lediglich 400 reif werden und für eine spätere Befruchtung zur Verfügung stehen. Es handelt sich hierbei um die sog. ovarielle Reserve, die sich im Laufe der Jahre verringert und an Qualität verliert. Auch wenn es heutzutage noch keine Techniken gibt, um die Qualität dieser Eizellen zu verbessern, so kann man doch in Erfahrung bringen, wie viele Eizellen eine Frau hat, so dass man nach einer Behandlung besser über die Erfolgsaussichten für eine Schwangerschaft informiert ist.

“Um die ovarielle Reserve zu messen, führen wir einen Hormontest und mittels einer Ultraschalluntersuchung eine Zählung der Follikel durch, so dass wir in der Lage sind festzustellen, wie viele Eizellen die Frau in diesem Zyklus hat” erklärt Dr. Josep Gonzalo, Facharzt für assistierte Reproduktionstechniken der Klinik Eugin, und fügt hinzu, “In Erfahrung zu bringen, welche Qualität die Eizellen aufweisen ist wesentlich schwieriger festzustellen und zu messen. Wir wissen, dass die Qualität der Eizellen sich umgekehrt proportional zum Alter verhält”.

Gesunde Eizelle – höhere Befruchtungswahrscheinlichkeit

Die Qualität der Eizellen bestimmt in hohem Maße den Befruchtungserfolg und somit die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft. Die Eizellen einer jungen Frau unter dreißig haben somit eine höhere Wahrscheinlichkeit befruchtet zu werden, als die einer Frau über vierzig.

Der Lauf der Zeit ist für das Altern unserer Körperzellen, und somit auch der Eizellen, verantwortlich. Wenn diese beginnen, sich zu verschlechtern, dann verlieren sie einige der für eine gute Körperfunktion verantwortlichen Bausteine, wie z. B. Elemente des im Innern der Eizelle vorhandenen Zytoplasma. “Dieser Prozess verstärkt sich normalerweise ab einem Alter von 35 Jahren und ab 43 Jahren ist der Zerfall der Eizellen dann so weit fortgeschritten, dass es sehr schwierig ist, eine Schwangerschaft erfolgreich herbeizuführen und zu beenden”, meint Dr. Gonzalo.

Der Mengen- und Qualitätsverlust der Eizellen kann auch bei jüngeren Frauen auftreten, wenn ihre Eierstöcke infolge eines vorzeitigen Eintritts der Wechseljahre oder schlechter Gewohnheiten – z. B. Tabakgenuss – oder durch andere Ursachen geschädigt werden. “Dies wird dann offensichtlich, wenn nach mehreren Behandlungen zur künstlichen Befruchtung keine davon zum Erfolg führt”, erklärt Dr. Gonzalo.

Die Qualität der Eizellen kann nur festgestellt werden, nachdem die Frau versucht hat, auf natürliche Art und Weise schwanger zu werden oder sich bereits erfolglos einer künstlichen Befruchtung unterzogen hat.

Die Bewertung der ovariellen Reserve

“Auch wenn es keine Technik gibt, um die Qualität der Eizellen zu verbessern”, meint Doktor Gonzalo, “wenn man festgestellt hat, dass die Frau Fertilitätsprobleme hat, dann kann man anhand einer Untersuchung die ovarielle Reserve bestimmen und sich dann für die beste Behandlung einer künstlichen Befruchtung entscheiden”, versichert er.

Eine der Möglichkeiten, die ovarielle Reserve zu bestimmen, ist eine Zählung der antralen Follikel, also der Strukturen, in deren Innern sich die Eizellen befinden und in denen sie begonnen haben, sich zu entwickeln. Mit dieser Information lässt sich bestimmen, wie die Frau auf eine Stimulation der Eierstöcke reagiert und welche Erfolgsaussichten eine Behandlung zur künstlichen Befruchtung hat. Eine andere Möglichkeit, die ovarielle Reserve einer Frau zu erfahren ist die Bestimmung der Hormonprofile im Blut.

Wie fruchtbar ist man mit 35?

Tatsächlich beginnt die Fruchtbarkeit bereits im frühen Erwachsenenalter – also schon ab etwa 26 Jahren – zu sinken. So liegen die Schwangerschaftschancen pro Lebensjahr beispielsweise bei Frauen unter 25 Jahren bei 90 Prozent, bei 24- bis 35-Jährigen bei 70 Prozent und bei 35- bis 40-Jährigen nur mehr bei 20 Prozent.

Wie viele Eizellen hat eine Frau mit 34?

Im Laufe Ihres Lebens setzen Ihre Eierstöcke ungefähr 500 ausgereifte Eizellen frei. Neigt sich der Vorrat an Eizellen dem Ende zu, stellen die Eierstöcke die Östrogenproduktion ein und die Menopause wird eingeleitet.

Wie lange dauert es mit 35 schwanger zu werden?

25 bis 29 Jahre: 78 % Wahrscheinlichkeit, innerhalb von 12 Monaten schwanger zu werden. 30 bis 34 Jahre: 63 % Wahrscheinlichkeit, innerhalb von 12 Monaten schwanger zu werden. 35 bis 39 Jahre: 52 % Wahrscheinlichkeit, innerhalb von 12 Monaten schwanger zu werden.

Wie hoch sind die Chancen mit 35 schwanger zu werden?

Die Fruchtbarkeit sinkt ab einem Alter von 30 Jahren und hat bei 35 Jahren nur noch einen Durchschnittswert von etwa 25 Prozent erreicht.