Wie viele schulden hat real madrid

Der FC Bayern München spielt auch finanziell in Europa vorne mit: In einem aktuellen Umsatzranking europäischer Spitzenklubs belegen die Bayern Platz drei hinter Manchester City und Real Madrid. Nur ein weiterer Bundesligist schafft es unter die Top 20.

21.03.2022, 15.01 Uhr

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Wie viele schulden hat real madrid

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Grund zur Freude: Der FC Bayern spielt in Europa auch finanziell oben mit (im Bild: Bayern-Spieler Tanguy Nianzou beim Spiel gegen Union Berlin)

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IMAGO/Sammy Minkoff

Der FC Bayern München hat seine Platzierung unter den umsatzstärksten Fußballklubs Europas auch im zweiten Jahr der Coronavirus-Pandemie behauptet. Der deutsche Rekordmeister wurde mit einem Umsatz von 611 Millionen Euro in der Saison 2020/21 (634 Millionen in der Saison 2019/20) nach Berechnungen der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte auf Platz drei gelistet. Angeführt wird die Tabelle der 20 umsatzstärksten Klubs des Kontinents nun von Manchester City (645 Millionen Euro Umsatz), das den auf Rang vier gestürzten FC Barcelona ablöste.

Im Vorjahr stand Barça mit 715 Millionen Euro noch an der Spitze, nun sind es dort noch 582 Millionen Euro. Der finanziell angeschlagene Klub hat Schulden in Höhe von 1,35 Milliarden Euro. Zweiter der Rangliste ist Real Madrid mit 641 Millionen Euro Umsatz.

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Unter den Top 20 befindet sich neben den Bayern nur noch Borussia Dortmund (338 Millionen Euro) aus der Fußball-Bundesliga. Der BVB ist weiterhin Zwölfter. Der FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt sind im Gegensatz zum Vorjahr nicht mehr vertreten. Neu im Ranking sind die vier englischen Klubs Leicester (15.), West Ham (16.), Wolverhampton (17.) sowie Aston Villa (20.). Die Premier League stellt auch dank der hohen TV-Einnahmen mit elf Klubs die große Mehrheit.

Insgesamt setzten die 20 Vereine demnach 8,2 Milliarden Euro um und bewegten sich damit fast auf dem Niveau der Saison 2019/20. Der Rekord wurde in der Spielzeit 2018/19 mit 9,3 Milliarden Euro verbucht. Im Schnitt erzielte jeder Klub einen Umsatz von 409 Millionen Euro.

Die größten Einbußen mussten im Bereich der Spieltagseinnahmen hingenommen werden. Diese Erlöse seien laut Deloitte auf dem niedrigsten Niveau in der Geschichte der seit 25 Jahren durchgeführten Studie. Lagen diese 2018/19 noch bei 1,5 Milliarden Euro, so verzeichneten die Klubs wegen der Zuschauer-Ausschlüsse in der abgelaufenen Saison Erlöse von 111 Millionen Euro.

Heute Samstag startet die spanische LaLiga. Als Favorit gilt erneut Real Madrid, das sich ungewohnt ruhig auf die neue Saison vorbereiten konnte und dabei auch von den Unruhen um den grossen Konkurrenten profitierte.

Es war überraschend ruhig um Real Madrid in diesem Sommer. Klar, da war der Sieg im UEFA Supercup gegen Eintracht Frankfurt am Mittwoch, aber abseits des Feldes gab es nicht viel zu berichten über den Champions-League-Sieger. Dabei wurde nach der Absage von Kylian Mbappé gemeinhin eine Transferoffensive der «Königlichen» erwartet. Mbappé galt lange als sicherer Neuzugang für die Madrilenen, verlängerte dann aber doch bei PSG.

Die Aufregung war gross, die «Marca» schrieb von «Verrat», Liga-Präsident Javier Tebas tobte ob der grossen Summe, die Mbappé in Paris verdienen wird. Und Real Madrid? Blieb ruhig. Einzig Antonio Rüdiger und Aurélien Tchouameni kamen. Verteidiger Rüdiger ablösefrei von Chelsea, Mittelfeld-Talent Tchouameni für satte 80 Millionen Euro aus Monaco.

Die beiden Neuzugänge beschreiben die Transferpolitik des Klubs in den letzten Jahren. Seit der Corona-Pandemie ist Real Madrid unter Präsident Florentino Perez deutlich zurückhaltender. Seit Sommer 2020 erwirtschaftete der Klub gemäss «Transfermarkt» ein Transferplus von 92,7 Millionen Euro. Dennoch geht der Meister der letzten beiden Jahre erneut als grosser Favorit in die am Samstag beginnende Saison. Auch ohne Cristiano Ronaldo, der für Perez und Madrid ebenso wenig Thema ist wie weitere potenzielle Neuzugänge.

Dies ist ein herber Kontrast zu früheren Jahren. Joan Laporta, Präsident vom Rivalen FC Barcelona, bezeichnete die Vorgehensweise von Perez einst als «imperialistisch und überheblich». Noch in der Saison 2019/20 investierte Real 355,5 Millionen Euro für Spieler wie Eden Hazard, Luka Jovic und Ferland Mendy. 220 Millionen mehr als man einnahm.

Doch während Laportas Barça in der öffentlichen Wahrnehmung immer mehr an Gunst verliert, bleibt es um Real Madrid ruhig. Die Madrilenen haben geschafft, wovon jeder Verein träumt: Der Kern der Mannschaft ist schon sehr lange zusammen. Spieler wie Sergio Ramos, Luka Modric, Cristiano Ronaldo und Karim Benzema bildeten das Gerüst und rundherum wurden dann die passenden Spieler geholt.

Wer wird spanischer Meister?

So wie nun Rüdiger und Tchouameni. Der deutsche Nationalspieler kommt für die Defensive, die in den letzten beiden Jahren mit Ramos, Raphaël Varane und Marcelo drei langjährige Stammverteidiger verloren hat. Weil David Alaba und Eder Militao in der Innenverteidigung gut harmonierten, könnte der 29-jährige Deutsche gar auf der linken Seite eingesetzt werden, wie Trainer Carlo Ancelotti nach dem Testspiel gegen Barcelona sagte.

Die beiden Neuzugänge posieren mit dem Supercup-Pokal: Antonio Rüdiger (l.) und Aurélien Tchouameni.bild: imago-images.de

Tchouameni ist vor allem ein Mann für die Zukunft. Das Mittelfeldtrio um Modric (36), Toni Kroos (32) und Casemiro (30) ist trotz noch immer starken Leistungen schliesslich schon etwas in die Jahre gekommen. Mit dem 22-jährigen Tchouameni und dem drei Jahre jüngeren Eduardo Camavinga steht die nächste Generation schon bereit.

Dass die Leistungsträger gehalten werden können und auf dem Transfermarkt auch mal ein Fehlgriff wie Luka Jovic oder Eden Hazard drin liegt, liegt natürlich auch am Geld, das die «Königlichen» zur Verfügung haben. Doch gibt es genügend andere Vereine mit ähnlichen finanziellen Mitteln, die seit Jahren daran scheitern, eine erfolgreiche Mannschaft aufzubauen. Wie beispielsweise Manchester United.

Aber auch bei Real Madrid dürfen die Schulden nicht ausser Acht gelassen werden. Gemäss sport.es betrugen diese zu Beginn des Jahres 2021 über 900 Millionen Euro. Und in Zukunft dürften die Königlichen auch auf dem Transfermarkt wieder offensiver agieren.

In diesem Sommer ist Real Madrid sowohl bei Mbappé als auch bei Erling Haaland abgeblitzt. Doch kurz nachdem der Norweger bei Manchester City unterschrieben hatte, kursierten bereits die Gerüchte über eine Ausstiegsklausel, die ihm 2024 einen Wechsel erlauben würde. Die festgeschriebene Ablösesumme beträgt 150 Millionen Euro.

Sagte Madrid erstmal ab und verlängerte bei PSG: Kylian Mbappé.Bild: keystone

Und auch für Mbappé sind die Türen in Madrid nicht langfristig geschlossen. Modric sagte der kroatischen Zeitung «Sportske»: «Es kann sein, dass Mbappé in ein paar Jahren kommen wird, auch wenn es jetzt nicht so scheint.» So könnte die aktuelle Zurückhaltung bei den «Blancos» auch nur die Ruhe vor dem Sturm sein.

Das musst du zum Konkurrenten wissen:

Was ist mit Atlético?

Als dritte Kraft hinter Stadtrivale Real und dem FC Barcelona konnte sich in den letzten Jahren Atlético Madrid etablieren. Mit den Meistertiteln in den Saisons 2013/14 und 2020/21 ist Atlético der einzige Klub, der die Dominanz von Real und Barça seit 2004 durchbrechen konnte.

Aber ob das Team von Diego Simeone das Rennen an der Spitze wieder zu einem Dreikampf machen kann, bleibt abzuwarten. Mit Saul Niguez, der nach einer Saison bei Chelsea von seiner Leihe zurückkehrt, Axel Witsel von Borussia Dortmund und Alvaro Morata, der ebenfalls von einer Leihe zurückkehrt, konnte das Kader verstärkt werden. Zumindest auf eine weitere Platzierung unter den Top 3 stehen die Chancen gut.

Der einzige Schweizer in der spanischen Liga: Valencias Eray Cömert.Bild: imago

Denn dahinter fallen die Teams etwas ab. Der Marktwert vom viertwertvollsten Klub Villarreal (359 Mio. Euro) beträgt nur knapp mehr als die Hälfte von Atlético (671,5 Mio. Euro). In der Sphäre vom Champions-League-Halbfinalisten bewegen sich auch Real Sociedad, die beiden Klubs aus Sevilla und Eray Cömerts Valencia. Der Ex-Basler ist wie schon letzte Saison der einzige Schweizer in der spanischen Liga. Neben diesen Klubs zählt auch Athletic Bilbao zu den Anwärtern für die europäischen Wettbewerbe.

Ist Real Madrid schuldenfrei?

Nettoverschuldung gibt es keine – sie befindet sich sogar im wirtschaftlich negativen Bereich mit -263 Mio. Euro, die Kosten für den Umbau des Bernabéu – zum 30. Juni 2022 bei 538 Mio. Euro – sind hierbei jedoch nicht berücksichtigt.

Wie viel Schulden hat der FC Bayern München?

Für sein Personal (alle Mitarbeiter inklusive Spieler) gaben die Roten 324,1 Millionen Euro aus. Der FC Bayern sei „komplett schuldenfrei“, betonte Präsident und Aufsichtsratschef Herbert Hainer zu Beginn der Jahreshauptversammlung. „Wir stehen als Verein absolut stabil da. “

Wie viel Geld hat Real Madrid 2022?

Den zweiten Platz des Rankings belegt Real Madrid mit einem Umsatz von 640,7 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Erlöse um satte 51,1 Millionen Euro zurück. Dennoch konnte der Verein laut Geschäftsbericht die Nettoverschuldung von 240 Millionen Euro aus 2019/20 auf 46 Millionen Euro reduzieren.

Wie viel Schulden hat Paris?

Laut Le Parisien hat PSG für die Saison 2021/22 einen Rekordverlust von 300 bis 350 Millionen Euro verzeichnet. Dabei würde es sich um das höchste finanzielle Defizit der Vereinsgeschichte handeln. Zudem ist es das dritte Verlustjahr in Folge.