Wie wurde der Bau der Mauer von der SED begründet?

  1. Landeszentrale für politische Bildung BW
  2. Bau der Berliner Mauer 1961

Am 13. August 2022 jährt sich der Bau der Berliner Mauer zum 61. Mal. Die Mauer teilte die Stadt Berlin entlang ihrer Mitte. Die Mauer galt als das symbolträchtigste Bauwerk des Kalten Krieges.

"Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer aufzurichten, ja? Eh, mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll eingesetzt wird.Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."

Das sagte der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht am 15. Juni 1961 auf einer Pressekonferenz in Berlin (Ost). Knapp zwei Monate später, am 13. August 1961, begannen die Arbeiten am Mauerbau.

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Was passierte im August 1961?
In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 gab Walter Ulbricht, der DDR-Staatsratsvorsitzende, SED-Parteiführer und Vorsitzende des Nationalen Verteidigungsrates der DDR, den Befehl zur Abriegelung der Sektorengrenze in Berlin. Im Einverständnis mit der Sowjetunion wurde so das letzte Schlupfloch versperrt, durch das der SED-Diktatur noch zu entkommen war.

Welche Bedeutung hatte die Berliner Mauer?
Eine ganze Generation lang wurden die Deutschen in Ost und West von einer Betonmauer, Stacheldraht und Selbstschussanlagen auseinanderdividiert. Die Mauer sollte für die nächsten 28 Jahre die politische Spaltung Deutschlands und Europas zementieren. Niemand konnte sich vorstellen, dass so viel Zeit vergehen würde, bevor mit dem Fall der Mauer die Überwindung der Teilung in Deutschland wieder möglich wurde.
Die Mauer wurde weltweit zum Symbol für den Kalten Krieg, der die Welt politisch in eine östliche und eine westliche Hemisphäre spaltete. Von der einen Seite wurde die Mauer als "Friedensgrenze" und "Antifaschistischer Schutzwall" gepriesen, von der anderen Seite als "kommunistische Schandmauer" verdammt. Sie wurde zum Symbol für den Bankrott einer Diktatur, die ihre Existenz nur dadurch zu sichern vermochte, dass sie ihre Bevölkerung einsperrte.

DDR-Flucht nach dem Mauerbau
Die Mauer zwischen Ost- und Westberlin hatte eine Länge von 43,1 Kilometern.  Weit über 100.000 Bürgerinnen und Bürger der DDR wollten zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer fliehen. Mehrere Hundert davon wurden von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen (Quelle und mehr Infos: berlin.de).

Mauerfall am 9. November 1989
Mehr als ein Vierteljahrhundert nach ihrer Erbauung fiel die Mauer am 9. November 1989. Dieser 9. November ist fest mit der Deutschen Einheit verknüpft, weit mehr als der eigentliche Staatsakt ein Jahr später. Er erinnert uns auch an erfolgreichen Widerstand und Bürgermut. Ihr Fall markiert auch das Ende des Kalten Krieges.

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Die Aufteilung Deutschlands
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde Deutschland auf Beschluss der Jalta-Konferenz in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Berlin mit seinem Sonderstatus in der sowjetischen Besatzungszone wurde ebenso in vier Sektoren geteilt.

Die letzte offene Grenze: Westberlin
Schon 1948 kam es zur ersten Berlinblockade durch die Sowjetunion. Alle Land- und Wasserwege zur Versorgung von Westberlin wurden geschlossen. Die Westalliierten USA, Frankreich und Großbritannien reagierten mit der Einrichtung einer Luftbrücke, über die Westberlin versorgt wurde. 1949 wurden die zwei deutsche Staaten gegründet: Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und die Bundesrepublik Deutschland. Seit 1952 wurde die innerdeutsche Grenze durch die DDR mittels Zäunen, Bewachung und Alarmvorrichtungen gesichert. Nur noch die Grenze zwischen West- und Ostberlin war offen.

Flucht aus dem Osten
Im Frühjahr 1961 verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der DDR rapide, die Versorgungsproblem nahmen zu - und die Zahl der Flüchtlinge wuchs von Tag zu Tag. Zehntausende flüchteten jeden Monat aus der DDR - das Land blutete aus, das Ende der DDR schien nahe. Rund 2,7 Mio. Menschen hatten zwischen 1949 und 1961 die DDR und Ost-Berlin in Richtung Westen verlassen. Darunter waren vor allem gut ausgebildete junge Arbeiter und Akademiker. Allein im Juli 1961 verließen 30.000 Menschen die DDR. Der einzige noch offene Fluchtweg führte nach West-Berlin. Zu dem Arbeitskräftemangel kam auch der Abfluss von Waren aller Art und der illegale Geldumtausch, der die Währung schwächte. Täglich passierten rund eine halbe Million Menschen in beide Richtungen die Sektorengrenzen in Berlin.

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Was war die Luftbrücke?
Die westalliierten Mächte USA, Frankreich und Großbritannien versorgten die Westberliner Bürgerinnen und Bürger vom Juni 1948 bis zum August 1949 322 Tage lang über die Luft. Diese Militäraktion "Operation Vittles" ist besser bekannt unter dem Namen "Luftbrücke". Sie verhinderten so, dass die Bevölkerung verhungerte, da die Sowjets den Westteil Berlins abgeriegelt hatten.

Was flogen die Alliierten nach Westberlin?
Die sogenannten "Rosinenbomber" brachten - neben Päckchen mit Rosinen für die Kinder - tonnenweise Lebensmittel und Kohle. Genauer gesagt: Mehr als 277.000 Flüge transportierten während der Berlin-Blockade rund 2,1 Millionen Tonnen lebenswichtiger Güter in die Stadt hinein (laut den Zahlen der US Air Force) und brachten zahlreiche unterernährte Kinder aus der Stadt heraus.

Warum brauchte es eine Luftbrücke?
Die Luftbrücke war wegen der sogenannten "Berlin-Blockade" notwendig. Am 24. Juni 1948 sperrten die Sowjets alle Wege nach West-Berlin ab, nur der Luftweg blieb offen. Sie reagierten damit auf die Währungsreform der Westalliierten, die gegen ihren Willen auf Westberlin übertragen wurde. Die Gas- und Stromversorgung schränkten die Sowjets ebenfalls drastisch ein. Der Westteil Berlins war schließlich komplett abgeriegelt. Ohne die Luftbrücke hätte die Bevölkerung gehungert und der  Westberliner Teil der Stadt wäre ohne den Eingriff eventuell an die Sowjets gefallen. Das sollte verhindert werden. So sagte der US-Präsident Truman: "„We are going to stay, period" (Wir werden bleiben, Punkt.).

Warum ist die Luftbrücke so bedeutend?
Die Berliner Blockade ist ein erster Höhepunkt des Kalten Krieges. Neben der logistischen Leistung, dass die Flugzeuge beinahe im Minutentakt landen und starten mussten, symbolisiert die Luftbrücke außerdem eine humanitäre Leistung. Aus den Kriegsgegnern des Zweiten Weltkriegs wurden Verbündete. Die Alliierten halfen der notleidenden deutschen Bevölkerung. Viele Piloten starben bei ihrem Einsatz für die Luftbrücke über Westberlin durch Abstürzen und Unfällen auf den überlasteten Flughäfen.

Wie die Berlin-Blockade umgangen wurde:

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12. und 13. August: Wie zwei Tage tausende Schicksale veränderten

Am 12. August 1961 gab der Ministerrat der DDR bekannt: "Zur Unterbindung der feindlichen Tätigkeit der revanchistischen und militaristischen Kräfte Westdeutschlands und West-Berlins wird eine solche Kontrolle an der Grenze der Deutschen Demokratischen Republik einschließlich der Grenze zu den Westsektoren von Groß-Berlin eingeführt, wie sie an den Grenzen jedes souveränen Staates üblich ist."

Der Mauerbau war unter völliger Geheimhaltung durch den damaligen für Sicherheitsfragen zuständigen Sekretär des Zentralkomitees der SED, Erich Honecker, vorbereitet worden.

Mit dem Bau der Berliner Mauer schloss die SED-Führung den letzten offenen Übergang zwischen Ost- und Westdeutschland. Für die Bevölkerung in der DDR bedeutete die Mauer das endgültige Ende ihrer Freizügigkeit und der Möglichkeit sich der SED-Politik durch Abwanderung zu entziehen. Deutschland war endgültig geteilt. Die Mauer war das abschreckendste Symbol des Ost-West-Konfliktes.

Bau in nur wenigen Tagen

Am frühen Morgen des 13. August begannen bewaffnete Grenzpolizisten mitten in Berlin das Straßenpflaster aufzureißen. Asphaltstücke und Pflastersteine wurden zu Barrikaden aufgeschichtet, Betonpfähle eingerammt und Stacheldrahtverhaue gezogen. Die Absperrung lief entlang der sowjetischen Sektorengrenze mitten durch Berlin.

Geschütze und Panzer fuhren auf, der Berufsverkehr musste für sämtliche Bewohner der Randgebiete Berlins neu organisiert werden. Der Minister für Verkehrswesen der DDR, Erwin Kramer, befahl bereits um Mitternacht, den S-Bahn-Verkehr zwischen den Westsektoren Berlins und der DDR zu unterbrechen.

In der Nacht vom 17. zum 18. August wurde der Stacheldraht durch eine Mauer aus Hohlblocksteinen ersetzt. Als der Morgen graut, war die Grenze dicht.

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Getrennte Freunde und Verwandte

Erschütternde Szenen spielten sich in den Tagen des Mauerbaus entlang der Sektorengrenze ab: Von einem Tag auf den anderen wurden die Menschen in West- und Ostberlin voneinander getrennt, Straßen, Plätze und Häuser wurden geteilt, die Bahn-Verbindungen unterbrochen. Die Sperranlage schnitt über 50.000 Ost-Berliner von ihren Arbeitsplätzen im Westen ab.

Die DDR-Regierung verringerte die Zahl der Grenzübergangsstellen zwischen beiden Stadthälften auf sieben. Fassungslos stehen sich die Westberliner auf der einen, die Ostberliner auf der anderen Seite an der Sektorengrenze gegenüber. Auf der Ostseite halten Kampfgruppen und Volkspolizei die Umstehenden mit Maschinengewehren in Schach, in West-Berlin schirmt die Polizei die Grenzanlagen vor den aufgebrachten Bürgern ab.

Die Stimmungslage in der Westberliner Bevölkerung wurde kritisch. Viele fühlten sich von den westlichen Schutzmächten im Stich gelassen, und nicht wenige sahen in der Abriegelung nur den ersten Schritt zu weitergehenden Maßnahmen gegen den Status von Westberlin.

Viele Betroffene in der DDR nahmen den Mauerbau auch nicht klaglos hin: Laut einem Buch der Stasi-Behörde wurden offenbar etwa 4.000 Menschen festgenommen. Der Widerstand war damit wohl größer, als bisher angenommen. Allein am Tag des Mauerbaus habe die Stasi rund 20 Menschenansammlungen mit Protestcharakter registriert, die zwischen 20 und 600 Beteiligte aufwiesen.

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Heute ist der ehemalige Grenzstreifen meist überbaut, heißt es auf der Webseite der Hauptstadt Berlin. In einigen Abschnitten ist er als Grünanlage oder Gedenkort Teil der Erinnerungslandschaft. Um den ehemaligen Grenzverlauf erfahrbar zu machen, gibt es auf der Berlin-Webseite eine Übersichtskarte, die den ehemaligen Grenzverlauf kennzeichnet. 

zur Übersichtskarte

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Reaktionen deutscher Politiker

Am späten Nachmittag des 13. August gibt Bundeskanzler Konrad Adenauer eine erste Erklärung ab: "Im Verein mit unseren Alliierten werden die erforderlichen Gegenmaßnahmen getroffen. Die Bundesregierung bittet alle Deutschen, auf diese Maßnahmen zu vertrauen. Es ist das Gebot der Stunde, in Festigkeit, aber auch in Ruhe der Herausforderung des Ostens zu begegnen und nichts zu unternehmen, was die Lage nur erschweren, aber nicht verbessern kann."

Am Abend des 13. August sagte der Regierende Bürgermeister Willy Brandt vor dem Abgeordnetenhaus: "Der Senat von Berlin erhebt vor aller Welt Anklage gegen die widerrechtlichen und unmenschlichen Maßnahmen der Spalter Deutschlands, der Bedrücker Ost-Berlins und der Bedroher West-Berlins."

Reaktionen aus dem Ausland

Erst drei Tage später gingen diplomatische Proteste der Westalliierten in Moskau ein. US-Präsident John F. Kennedy entschloss sich am 17. August, doch noch Flagge zu zeigen. Er entschied die Berliner US-Garnison durch eine 1.500 Mann starke Kampfgruppe zu verstärken und sie demonstrativ über die Transitautobahn nach Berlin fahren zu lassen. Die Fahrt des Militärkonvois über den Kurfürstendamm geriet zum Triumphzug.

Am 28. September 1962 erklärte der US-amerikanische Verteidigungsminister McNamara in Washington, dass der freie Zugang nach Berlin mit allen Mitteln gesichert werde. Die Sowjetunion gab ihre im Chruschtschow-Ultimatum noch 1958 formulierte Forderung nach einer entmilitarisierten, "freien Stadt West-Berlin" auf. Die Mauer zementierte also den Status Quo.

Besuch Kennedys

Am 26. Juni 1963 besuchte US-Präsident John F. Kennedy anlässlich des 15. Jahrestags der Berliner Luftbrücke Berlin. Vor dem Rathaus Schöneberg hielt er eine Rede über die Mauer, in der er die historischen Worte sprach: "Vor zweitausend Jahren war der stolzeste Satz ‚Ich bin ein Bürger Roms‘. Heute, in der Welt der Freiheit, ist der stolzeste Satz ‚Ich bin ein Berliner‘. (...) Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen, sind Bürger Berlins, und deshalb bin ich als freier Mensch stolz darauf, sagen zu können ‚Ich bin ein Berliner‘!"

Weitere Informationen zum Staatsbesuch John F. Kennedys, seiner Biografie und seiner Ermordung finden Sie in unserem Dossier.

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Gesamtlänge der Mauer zwischen Ost- und Westberlin: 43,1 km
Gesamtlänge der Grenzanlagen um Westberlin: 155 km
Länge der Betonplattenwand: 107,0 km
Länge des Metallgitterzauns: 61,3 km
Länge des elektrischen Kontakt- und Signalzauns: 127,5 km
Länge des asphaltierten Kontrollgangs entlang der Mauer:  124,0 km
Zahl der Wachtürme: 302
Aufwand für den Bau der Mauer (1961)
(= Jahresproduktion der gesamten DDR-Wohnungsbauwirtschaft):
ca. 100 Mio. DM      
Todesopfer an der Mauer (mindestens) 140
Todesopfer an der innerdeutschen Grenze (mindestens) 260
Zahl der erfolgreichen Flüchtlinge nach dem Bau der Mauer: 180.000
Zahl der legalen Ausreisen aus der DDR nach Westdeutschland (1961-1989): 727.000

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Chronik der Ereignisse

12. September 1944 Londoner Protokoll (Abkommen zwischen Großbritannien, der UdSSR und den USA über den Berliner Vier-Mächte-Status; 14. November 1944: Einbeziehung Frankreichs)
2. August 1945 Potsdamer Abkommen; endgültige Festlegung des Viermächtestatus für Berlin
19. Juni 1948 - 4. Mai 1949 Berlin-Blockade
27. November 1958 Berlin-Ultimatum der UdSSR: Forderung, Westberlin zu einer "entmilitarisierten Freien Stadt" und einer "selbständigen politischen Einheit" zu machen
16.-18. Dezember 1958 Ablehnung des Berlin-Ultimatums durch den Nato-Rat
Ende Juni 1961 Formulierung der drei "Essentials" der amerikanischen Regierung: freier Zugang nach Westberlin, Präsenz von Truppen der Westmächte in Westberlin, Freiheit und Sicherheit der Westberliner Bevölkerung
13. August 1961 Beginn des Mauerbaus in Berlin

HDG: Die Mauer

17. August 1961 Proteste der Westmächte gegen die Sperrmaßnahmen
19. August 1961 Berlin-Besuch des amerikanischen Vizepräsidenten Lyndon B. Johnson
1. Mai 1962 Massendemonstration der Westberliner am Reichstag für die Freiheit der Menschen im anderen Teil der Stadt mit über 700.000 Teilnehmern.
22.-28. Oktober 1962 Nach dem gescheiterten Versuch der Sowjetunion, Kuba zu einem Raketenstützpunkt gegen die USA auszubauen, beginnt eine Phase der Entspannung zwischen Washington und Moskau.
5. August 1963 USA, Großbritannien und die Sowjetunion schließen ein Abkommen über den Stopp von Atomtests
26. Juni 1963 Besuch des US-Präsidenten John F. Kennedy in Westberlin ("Ich bin ein Berliner")

HDG: Kennedy-Besuch

18. Dezember 1963 - 5. Januar 1964 Erstes Passierscheinabkommen für Westberliner zum Verwandtenbesuch im Ostteil der Stadt (weitere Abkommen: 1964, 1965 und 1966)

11. Juli 1968

USA, Großbritannien und die Sowjetunion unterzeichnen den Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (Atomsperrvertrag)
1. November 1969

Zwischen den USA und der UdSSR beginnen Gespräche über die Begrenzung strategischer Rüstungen (Strategic Arms Limitation Talks: SALT).

3. September 1971 Vier-Mächte-Abkommen über Berlin: Bestätigung der Rechte der Westmächte in Westberlin, Garantie der Verbindungswege zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin
3. Juni 1972 Einigung zwischen der DDR-Regierung und dem Senat von Berlin über die Besuche von Westberlinern im Ostteil der Stadt

Transitabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR: ungehinderter Zugang zum Westteil der Stadt

2. Juni 1987 Berlin-Besuch des US-Präsidenten Ronald Reagan: "Herr Gorbatschow, reißen Sie die Mauer nieder!".
30. Oktober 1989  Kundgebung vor dem Roten Rathaus in Ostberlin (etwa 200.000 Teilnehmer): Forderung nach Beseitigung der Mauer
9. November 1989 Öffnung der Mauer
1. Juli 1990 Die Bewachung der Mauer und sämtliche Grenzkontrollen wurden endgültig eingestellt

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Das Portal "DDR im Unterricht" liefert Materialien und Hinweise, wie das Thema "Berliner Mauer" im Schulunterricht sinnvoll vermittelt werden kann.

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Am 13. August 2021 jährt sich der Bau der Berliner Mauer zum 60. Mal. Anlässlich dieses Jahrestags präsentiert die Stiftung Berliner Mauer vom 13. bis 15. August 2021 ein vielfältiges Programm, um an den Mauerbau und seine Folgen zu erinnern und der Opfer von Mauer und Teilung zu gedenken.

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Letzte Aktualisierung: August 2021, Internetredaktion Lpb BW.

Wie wurde der Mauerbau von der SED begründet?

Wie kam es zum Bau der Berliner Mauer? Mit dem Mauerbau wollte die DDR-Regierung verhindern, dass noch mehr Bürger aus der DDR nach Westdeutschland flüchteten. Allein zwischen der Gründung der DDR 1949 und dem Bau der Berliner Mauer 1961 belief sich die Zahl der DDR-Flüchtlinge auf rund 2,5 Millionen Menschen.

Wie rechtfertigte die SED den Bau der Mauer?

Zwar rechtfertigte die SED die Mauer als Notwehrmaßnahme gegen „westlich-revanchistische Abwerbe- und Wühlarbeit“ und deklarierte sie als „antifaschistischen Schutzwall“.

Warum wurde die Berliner Mauer gebaut einfach erklärt?

Die Regierung der DDR hat die Mauer errichtet, um die Einwohner der DDR daran zu hindern, ihr Land zu verlassen. Trotzdem haben es manche Menschen versucht. 136 Menschen sind bei einem Fluchtversuch aus der DDR erschossen worden. Nach dem Zusammenbruch der DDR 1989 ist auch die Berliner Mauer niedergerissen worden.

Wer war verantwortlich für den Bau der Berliner Mauer?

auf den 13. August 1961 gab Walter Ulbricht, der DDR-Staatsratsvorsitzende, SED-Parteiführer und Vorsitzende des Nationalen Verteidigungsrates der DDR, den Befehl zur Abriegelung der Sektorengrenze in Berlin.