Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? Eine typische Personaler-Frage im Bewerbungsgespräch, auf die aber nicht mal Nostradamus eine gescheite Antwort wüsste. Vor allem schätzen viele Bewerber die Stoßrichtung der Frage völlig falsch ein. Es geht keineswegs darum, möglichst ehrgeizig zu wirken und hochtrabende Ziele zu formulieren. Nein, Bewerber sollten die Sichtweite des Unternehmens verinnerlichen. Dem Unternehmen sind ganz andere Aspekte wichtig, wenn sie die berüchtigte Bewerberfrage stellen: Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?. Hier sind die besten Antworten… Show
Die Frage gehört zu den absoluten Klassikern im Vorstellungsgespräch: Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? Manche Bewerber fragen sich dann im Gegenzug: Warum will er oder sie das wissen? Es ist doch gar nicht wichtig. Doch, ist es! Der Personaler will mehr über Ihre persönlichen Karriereziele in Erfahrung bringen – und ob er als Arbeitgeber in Ihren beruflichen Masterplan überhaupt hineinpasst. Nun könnte man argumentieren, dass die Lebensläufe immer unsteter und häufige Jobwechsel immer normaler werden. Eher unwahrscheinlich also, dass Sie in fünf Jahren noch an Bord sind. Im Interesse des Arbeitgebers aber ist es, eine fähige Kraft wie Sie möglichst langfristig zu binden. Außerdem ist es für die interne Planung des Unternehmens nicht unerheblich. Sind Sie ein potenzieller Kandidat für eine Führungsposition – oder ist die konkrete Stelle, auf die Sich beworben haben, auch langfristig Ihre absolute Traumstelle? All das ist für den Personaler äußerst interessant. Es könnte ja auch sein, dass Sie total planlos unterwegs sind und gar nicht wissen, was Sie wollen. Dies wäre ein Alarmsignal. Was, wenn Sie nach einigen Monaten feststellen, dass diese Branche doch nicht die richtige für Sie ist? Dann müsste das Unternehmen noch mal von vorne auf Personalsuche gehen. Ärgerlich – und teuer! Und noch etwas: Wer sich selbst Ziele setzt und eine Strategie verfolgt, ist leistungswillig und intrinsisch motiviert. Er oder sie ist jedenfalls motivierter als jemand, der nur des Chefs zuliebe und des Gehalts wegen seine Zeit im Büro absitzt… Sie klingen anders, meinen aber das Gleiche. Hinterfragt wird stets Ihre berufliche Motivation und Perspektive. Dankbare Fragen, könnte man nun meinen. Der Bewerber kann loslegen, was er noch alles Tolles erreichen will. Er kann Ambitionen und Ehrgeiz demonstrieren. Ja, schon! Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Die Bewerberfrage Wo sehen Sie sich in 5 Jahren kann sich im schlimmsten Fall als Bärenfalle erweisen. Wenn der Bewerber allzu ehrlich drauflosplaudert und von seiner Vision berichtet… Diese Jobs könnten Sie interessierenWo sehen Sie sich in fünf Jahren: 3 gute StrategienWo sehen Sie sich in 5 Jahren? Wenn Ihnen der Personalmanager diese Frage stellt, dann gibt es keine richtige oder falsche Antwort. Stets hängt es von den Rahmenbedingungen, von Ihrer individuellen Position und der des Arbeitgebers ab – und nicht zuletzt von den Charakteren am Tisch. In der Regel fahren Sie aber gut, wenn Sie diese 3 Strategien beherzigen:
Wo sehen Sie sich in 5 Jahren: PersonalersichtVersetzen Sie sich zunächst in die Perspektive des Personalverantwortlichen. Warum stellt er diese Frage: Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? Er will nicht nur einen Mitarbeiter, der talentiert und kompetent ist. Er möchte auch einen, der für diesen Job brennt. Jemanden, der die Stelle als Chance sieht und nicht als Notlösung. Er will einen Mitarbeiter, der überzeugt ist, dass dieser Job prima in seinen Karriereplan passt – nach Möglichkeit auch in drei, fünf und zehn Jahren noch. Auf der anderen Seite will er niemanden, für den die Position nur ein lästiger Zwischenschritt auf dem Weg zu höheren Weihen ist. Sie sollten also tunlichst vermeiden, ZU ambitioniert zu klingen. Nach dem Motto: Morgen in Ihrem Job, übermorgen im Sessel des Geschäftsführers. Logisch: Das HR-Büro möchte diese Stelle möglichst langfristig besetzen. Personalsuche ist aufwändig und teuer. Und sie dürfte in naher Zukunft angesichts der demographischen Rahmenbedingungen nicht einfacher werden. Zudem fällt es sogar persönlich auf einen Personaler zurück, wenn er ständig Mitarbeiter anheuert, die das Unternehmen zügig wieder verlassen. Ein bisschen Fluktuation ist gut, zu viel ist schädlich. Also: Sie als Bewerber sollten klar machen, was Sie an dieser Stelle reizt und warum Sie auch in ein paar Jahren noch hochmotiviert zur Arbeit kommen werden. Sie reduzieren Ihre Chancen auf den Job ganz erheblich, wenn Sie indirekt zugeben, dass Sie in fünf Jahren eigentlich ganz woanders sein wollen – bei der Konkurrenz, in Ihrer heimlichen Traumbranche oder in New York. Na klar: Niemand wird von Ihnen erwarten, dass Sie den Job Ihr Leben lang machen. Diese Zeiten sind vorbei. Aber längerfristig planen will man schon mit Ihnen. Der Sprung auf eine höhere Hierarchiestufe ist selbstverständlich auch möglich und erwünscht. Aber wenn Sie ein zu hohes Tempo anschlagen, klingt das erstmal verdächtig – und für andere Mitarbeiter bedrohlich… Wo sehen Sie sich in fünf Jahren: 5 gute AntwortenAber was antworte ich nun konkret auf die Frage Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? Karrieresprung.de zeigt Ihnen 5 gute Antworten:
Wo sehen Sie sich in 5 Jahren: StrategiewechselEs gibt auch Szenarien, in denen Sie die Sicherheitsvorschriften über Bord werfen und Tacheles reden müssen. Nämlich dann, wenn Sie sich auf eine Stelle bewerben, die kaum Berührungspunkte mit Ihrem bisherigen Werdegang hat. Wenn Sie als Quereinsteiger anfangen wollen etwa. In diesem Fall müssen Sie sehr glaubhaft begründen, warum Sie diesen Schritt gehen wollen – und warum er auch langfristig der richtige für Sie sein wird. Denn die Vermutung liegt nahe, dass es sich bei Ihnen um einen flatterhaften Vagabunden handeln könnte, der nicht weiß, was er will. Und das birgt Gefahren für jeden Arbeitgeber. Vor allem die Gefahr, dass Sie auch den künftigen Job nach kurzer Zeit wieder hinschmeißen und zu neuen Ufern werden schwimmen wollen. Dann reicht es nicht, Wischi-Waschi zu reden. Sie müssen offen über Ihren neuen Karriereplan reden; über die Motivation, die dahintersteckt und über Ihre Zukunftspläne. Antworten wie diese sind dann tabu: Hmm, wo will ich in 5 Jahren stehen? Gute Frage eigentlich. Wenn ich das wüsste, wäre ich Hellseher, hahaha! Bei einem Branchen- oder Berufswechsel sollten Sie sich vorher genauestens überlegen, wie Sie ihn im Vorstellungsgespräch begründen. Und eine andere Bewerber-Faustregel greift in diesem Fall ebenfalls nicht bzw. nur bedingt. Die lautet: Waschen Sie nie dreckige Wäsche! In der Tat kann es ein guter Grund sein, einer Branche komplett den Rücken kehren zu wollen, weil man sie für verlogen oder ethisch verantwortungslos hält. Wenn Sie so argumentieren, haben Sie einen glaubwürdigen Grund für einen Branchenwechsel genannt. Wo sehen Sie sich in 5 Jahren: Humorlos bleiben!Sparen Sie sich Kommentare wie:
Das wirkt in den meisten Fällen albern bis peinlich — und es ist zudem ausweichend. Keine Sorge: Für einen kleinen Scherz bieten sich Ihnen bestimmt noch andere Gelegenheiten… Das könnte Sie ebenfalls interessieren:
[Bildnachweis: Africa Studio by Shutterstock.com] Wo sehen Sie sich in 5 Jahren Beispiel?„Zunächst will ich mich fachlich weiterentwickeln. In fünf Jahren kann ich hier eine Menge lernen, denke ich, und werde fachlich ein noch höheres Level erreicht haben. Daneben ist es mir auch wichtig, in dieser Zeit die Werte des Unternehmens zu verkörpern und voranzutreiben.
Wo siehst du dich in 5 Jahren Antworten?Blicken Sie in die Zukunft
Betonen Sie dabei zum einen, dass Sie gerade bei diesem Unternehmen die besten Voraussetzungen sehen, um Ihre Ziele zu erreichen. Zeigen Sie gleichzeitig auf, dass Sie dem Arbeitgeber einen großen Mehrwert bieten. So weit, so gut denken Sie jetzt womöglich.
Was antwortet man auf die Frage wo man sich in 5 Jahren sieht?„Meine beruflichen Pläne sehen vor, dass ich in fünf Jahren meine Führungsqualitäten so weit ausgebaut habe, dass ich in Ihrem Unternehmen ein Team leiten kann. Bis dahin möchte ich mich weiterentwickeln, neue Herausforderungen annehmen und selbstständig die Initiative ergreifen.
Wie sehen Sie Ihre berufliche Zukunft?Ihre Antwort auf diese Standardfrage sollte zeigen, dass Sie berufliche Ziele haben und weiterkommen wollen, dabei zugleich realistisch und flexibel sind. Und: Zeigen Sie, dass Sie als leistungsmotivierter Mitarbeiter zuversichtlich sind, was Ihren beruflichen Werdegang betrifft.
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