Wo spielt die Geschichte Gespensterjäger auf eisiger Spur?

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Der elfj�hrige Tom (Milo Parker) wird von seiner Schwester Lola (Ruby O. Fee) geh�nselt, weil er Angst vor Gespenstern hat. Als der Au�enseiter allen Mut zusammennimmt und in den Keller geht, wartet dort tats�chlich ein schleimiges, gr�nes Gespenst. Weil er wei�, dass ihm zuhause niemand glaubt, fragt er eine alte Nachbarin um Rat, welche ihn zur Gespensterj�gerin Hedwig K�mmelsaft (Anke Engelke) schickt. Diese ruppige Einzelg�ngerin hat gerade ihre Stelle im Zentralen Gespensterj�gerinstitut CGI verloren, weil sie nicht teamf�hig ist und einen ehrgeizigen Kollegen (Christian Tramitz) versehentlich geschrumpft hat. Hedwig wimmelt Tom mit einem Buch �ber die Bek�mpfung von Gespenstern ab. Als sich das Schleimgespenst Hugo (Stimme: Bastian Pastewka) sogar in Toms Wohnung traut, attackiert es der Junge mit Orangensaft: Hugo zerflie�t zu Schleim. Am n�chsten Morgen ist der lustige Hugo jedoch zu Toms Freude wieder intakt. Gemeinsam gehen sie zu Hedwig, denn Hugo ist in Not: Er muss zur�ck in seine leerstehende alte Villa, aber dort hat sich ein b�ser D�mon, das Urzeitliche Eis-Gespenst, eingenistet. Und dieses k�nnte sogar eine neue Eiszeit in die Welt bringen.

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Filmkritik2 / 5

Die deutsch-�sterreichisch-irische Produktion unter der Regie von Tobi Baumann verwandelt die Buchvorlage von Cornelia Funke in ein reichlich aufgemotztes Abenteuer f�r die ganze Familie. Die Gespensterj�gerin Hedwig K�mmelsaft ist im Film keine gro�m�tterliche Figur, sondern deutlich j�nger. Sie arbeitete zu Beginn der Geschichte noch bei einer Geheimorganisation mit dem neckischen Namen CGI, die Gespenster in der Kanalisation mit Hightechinstrumenten und -waffen aufsp�rt. So wichtig dieses Institut auch zu sein scheint, steht im Zentrum der Handlung aber vielmehr ein �ngstlicher Junge. Zusammen mit einem sogenannten MUG – Mittelm��ig Unheimliches Gespenst - und Frau K�mmelsaft muss er einen monstr�sen Geist bek�mpfen. Der Realfilm mit seinen animierten Gespenstern und aufw�ndigen visuellen Effekten ist f�r eine internationale Vermarktung konzipiert und daher auf Englisch gedreht worden. Die deutschen Darsteller haben f�r die Synchronfassung ihre Texte noch einmal eingesprochen.

Leider wirkt die Geschichte nicht aus einem Guss, sondern versucht, viele auseinanderstrebende Bestandteile irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Da ist der junge Au�enseiter, den die eigenen Eltern (Christian Ulmen, Julia Koschitz) f�r mehr oder weniger sonderbar halten. Wie er seine Angst vor Gespenstern schrittweise in den Griff kriegt und sich mit Hugo anfreundet, geh�rt zu den sch�nsten Szenen des Films. Hugo ist ein rundliches Schleimwesen von der Farbe eines Grasfrosches, das fr�hlich durch die Luft schwebt. Es bringt Frische und Komik in eine Geschichte, die ansonsten allzu ernst angelegt ist. Toms famili�re Probleme und der r�de Umgangston in der Geheimorganisation der Gespensterj�ger, die an die "Men in Black" erinnern sollen, sorgen wiederholt f�r Irritationen. Welche individuellen Probleme Hedwig K�mmelsaft, ihre Chefin (Karoline Herfurth) und ihren Kollegen plagen, bleibt ziemlich unverst�ndlich. Ihre �ble Laune soll wohl generell die Atmosph�re von d�steren Agentenfilmen imitieren und wom�glich auch persiflieren. Die Gefahr einer Eiszeit, die das UEG heraufbeschw�rt, besteht schon aufgrund einiger missratener Dialoge. Als Frau K�mmelsaft dem Monster scheinbar in die Falle geht, sorgt sich ihre Chefin laut um ihre Karriere. Aus dem Wunsch heraus, cool und schnodderig zu wirken, erschl�gt das Drehbuch den Witz mit dem Holzhammer.

Die raue Sprache und die vielen thematischen Spr�nge im Film lassen den Charakteren nicht viel Gelegenheit, emotionale Plausibilit�t zu entwickeln. Der englische Hauptdarsteller Milo Parker spielt sehr engagiert, aber trotz Hugo und Anke Engelke bleibt er in einer wie am Rei�brett konzipierten Geschichte gefangen, die erstaunlich wenig Charme entfaltet.

Fazit: Ein giftgr�ner Animations-Geist, ein kleiner Junge und eine verkrachte Gespensterj�gerin irren durch eine auf Biegen und Brechen zur Familienunterhaltung aufgemotzte Kindergeschichte, der es im Vergleich zur Buchvorlage von Cornelia Funke deutlich an Charme fehlt.

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