Wo wurde Star Wars 7 gedreht?

600 Treppenstufen, ein altes Kloster und ein offenbar seit 30 Jahren auf den Atlantik blickender Luke Skywalker. Bild: INTERFOTO

Auf der Insel Skellig Michael im Atlantik wurde das Finale des neuesten „Star Wars“-Films gedreht. Das könnte alles verändern.

7 Min.

Permalink: https://www.faz.net/-gxh-8h5nx

Weitersagen abbrechen

Papageientaucher, schon wieder. Dass die den Leuten nicht längst zum Hals raushängen. Dass die Fernsehredakteure nicht selbst irgendwann keine Lust mehr auf die haben. Und die Kameraleute sowieso. Liegen stundenlang an einer Klippe auf dem Bauch und lassen sich von den Möwen vollkacken. Bloß um zu filmen, wie so ein Papageientaucher zum Nest zurückkehrt.

Doch, Gerard Kennedy weiß noch ziemlich genau, was ihm durch den Kopf ging, als die Typen in seinem Pub auftauchten und von der Naturdokumentation erzählten, die sie draußen auf den Skelligs drehen wollten. Auf Englisch heißen Papageientaucher puffins, hier im Südwesten Irlands spricht man das „poffins“ aus, und weil die Fischer die nimmersatten Vögel als Konkurrenten betrachten, sind es immer nur „die verdammten Papageientaucher“, und genau das hat Kennedy damals gedacht: „Feckin’ poffins!“

Misstrauisch wurde er erst, als das Filmteam plötzlich über hundert Leute stark war. Und dann sei eines Morgens die irische Marine im Hafen aufgekreuzt und habe die Küste zum Sperrgebiet erklärt, und spätestens da sei jedem klar gewesen, dass die Gerüchte stimmten. „Und jetzt warten alle darauf, was passiert. Und ob etwas passiert. Souvenirs haben wir schon.“ Kennedy nickt Richtung Fenster. „Skellig Wars“ steht vorne auf den T-Shirts. Über dem Schriftzug hocken drei gezeichnete Papageientaucher. Einer trägt den Helm von Darth Vader.

Unzugänglichste frühchristliche Stätte Europas

Portmagee im County Kerry ist einer jener Orte, wie es sie überall an der zerfransten Südwestküste Irlands gibt: drei, vier Handvoll Hutzelputzelhäuschen in Bonbonfarben, ein Lebensmittelladen, zwei Pubs und eine Reihe Feriencottages für die deutsche Goretex-Klientel, die abends am Tresen über Seelenheimat und Craft Beer schwadroniert. Im Hafenbecken knarzen Fischkutter; auf den Hummerfallen hocken Möwen, die jedem Passanten finster hinterherstarren. Dass Portmagee überhaupt in den Reiseführern erwähnt wird, liegt an der Insel, die zwölf Kilometer vor der Küste pyramidenförmig aus dem Atlantik ragt. Skellig Michael zählt zu den unzugänglichsten frühchristlichen Stätten Europas.

Irgendwann im sechsten oder siebten Jahrhundert haben sich Mönche auf diesen Felsen im Meer zurückgezogen. Sie trotzten Sturm und Regen, sie beteten und meditierten und hämmerten nach und nach fast 600 Treppenstufen in den nackten Fels, an deren Ende sie dann ein einfaches Kloster errichteten. Möglicherweise gibt es auf dem Planeten keinen dramatischeren Rückzugsort als Skellig Michael. Zumindest müssen sich das die „Krieg der Sterne“-Macher gedacht haben, als sie beschlossen, die Insel als Drehort zu nutzen und den alten Haudegen Luke Skywalker hier vor den dunklen Mächten zu verstecken. Deswegen kann man Skellig Michael jetzt also im aktuellen „Star Wars“ bewundern, TeilVII, „Das Erwachen der Macht“. Deswegen ist in Portmagee möglicherweise bald nichts mehr so, wie es einmal war.

Artikel auf einer Seite lesen

  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • Nächste Seite

Zur Startseite

Permalink: https://www.faz.net/-gxh-8h5nx

Weitersagen abbrechen

Wo wurde Star Wars 7 gedreht?
Video

Aus im Halbfinale : Frankreich beendet Marokkos WM-Märchen

Frankreich besiegt im Halbfinale die Überraschungsmannschaft aus Marokko und steht nun im WM-Endspiel von Qatar. Dort könnte die Mannschaft als erster Weltmeister seit 60 Jahren den Titel erfolgreich verteidigen.

Das sind die schönsten Europa-Drehorte aus "Star Wars: Die letzten Jedi"

Von Marc Röhlig

30.11.2017, 14.28 Uhr

  • Zur Merkliste hinzufügen
  • Link kopieren

  • E-Mail
  • Messenger
  • WhatsApp
  • Link kopieren

Dieser Beitrag wurde am 30.11.2017 auf bento.de veröffentlicht.

In zwei Wochen entführt "Star Wars: Die letzten Jedi" Fans auf aller Welt wieder in eine weit, weit entfernte Galaxis – dann kommt die mittlerweile achte Episode der "Star Wars"-Saga in die Kinos. 

Rey (Daisy Ridley) geht bei dem guten Jedi Luke Skywalker (Mark Hamill) auf dem Inselplaneten Ahch-To in die Lehre. Aber Achtung: Lukes ehemaliger Schüler Kylo Ren (Adam Driver) will sie auf die dunkle Seite der Macht locken. Fans rätseln, wie Rey selbst mit den beiden Seiten der Macht umgehen wird.

Damit das "Star Wars"-Universum möglichst exotisch aussieht, suchen die Filmemacher Drehorte auf aller Welt – und sind für "Die letzten Jedi" dieses Mal vor allem in Europa fündig geworden.

Während man für die älteren Filme nach Tunesien, Jordanien, Mexiko oder auf die Malediven musste – liegen nun die besten Drehorte für "Die letzten Jedi" in Irland und Kroatien. 

Spoiler-Warnstufe orange

Wir verraten hier etwas über die Serie oder den Film. Nicht das komplette Ende. Nicht die Mörder-Überraschung. Falls du dich aber ärgerst, wenn wir hier gleich Ereignisse vorwegnehmen: Lieber erst anschauen und dann hierher zurückkommen.

Das sind die besten Orte für deinen "Star Wars"-Trip im Schnelldurchlauf:

Fotostrecke

Star Wars: Die letzten Jedi - Drehorte

7 Bilder

1. Die Insel Skellig Michael, Irland

Am Ende der siebten Episode, "Das Erwachen der Macht", landet Rey auf einer kleinen Insel auf dem Planeten Ahch-To und trifft auf den alten Luke Skywalker. Nun wird genau hier ihre Ausbildung zum Jedi stattfinden – der Trailer zeigt bereits erste Szenen der wunderschönen, rauen Kliffs. 

  • Skellig Michael liegt westlich der Halbinsel Iveragh im irischen County Kerry. 
  • Die Insel gehört zum Unesco-Welterbe, sie beherbergt ein altes Kloster und einen Mönchsfriedhof. (Ireland.com )

Wie komme ich hin? Eine Fähre fährt in etwa 45 Minuten vom kleinen Fischerörtchen Portmagee auf die Insel, es gibt gleich mehrere Anbieter . Direktflüge nach County Kerry gibt es von Berlin und Frankfurt, oder als Gabelflug über Dublin.

2. Dubrovnik, Kroatien

Dubrovnik ist mittlerweile eine Drehort-Hochburg: Die Stadt dient regelmäßig als Set für Königsmund aus "Game of Thrones", außerdem wurden hier "Captain America" und der 2018 erscheinende "Robin Hood" gedreht. Teile des nächsten, für 2019 geplanten, James-Bond-Abenteuers sollen auch hier gefilmt werden.

In "Die letzten Jedi" wird Dubrovnik in die Casinostadt Canto Bight auf dem Planeten Cantonica verwandelt. Gefilmt wurde unter anderem in der Stradun, der Hauptstadt der Altstadt.

  • Die Küstenstadt fasziniert durch ihre liebevolle Altstadt und die einzigartige Lage: Das malerische Städtchen liegt direkt an der Adria, mit seinen tönernen Häusern wirkt es wie aus der Zeit gefallen.

Wie komme ich hin? Direktflüge nach Dubrovnik gehen von Frankfurt, im Sommer gibt es auch Fährverbindungen vom kroatischen Split oder von Italien.

3. Wild Atlantic Way, Irland

Neben der Insel Skellig Michael wurden weitere Orte in Irlands wildem Westen in den Planeten Ahch-To verwandelt. Vor allem Orte entlang der rauen Küste des sogenannten Wild Atlantic Way. (Ireland.com )

  • Auf der Dingle-Halbinsel wurde das Örtchen Ceann Sibéal in einen alten Jedi-Tempel verwandelt.
  • Zwischen Loop Head und Brow Head wurden Küstenszenen gedreht. 
  • Und auch Malin Head, der nördlichste Punkt in County Donegal, wurde für einige Szenen verwendet.

Wie komme ich hin? Der Wild Atlantic Way führt von Derry im Norden über Galway bis nach Cork im Süden. Cork wird von München aus angeflogen, schneller geht es aber auch hier über Dublin.

Bonus: Salar de Uyuni, Bolivien

Nicht in Europa, aber trotzdem ein spektakulärer Drehort von "Die letzten Jedi" ist die kalkweiße Salzwüste Salar de Uyuni in Bolivien. Sie steht für den Planeten Crait, auf dem die Rebellen eine Basis haben. Im Film treffen die Streitkräfte des Imperiums auf die Rebellen – bei den Gefechten wird roter Computer-Staub unter der sonst weißen Kruste aufgewirbelt.

Wo wurde Star Wars 8 gedreht?

Drehort: Dubrovnik, Kroatien Am 22. Juli 2016 wurden die Dreharbeiten für Episode VIII eingestellt und Ende 2017 kommt „Die letzten Jedi“ in die Kinos. Teil der Drehorte soll unter anderem auch die kroatische Stadt Dubrovnik sein.

In welchen Land wurde Star Wars gedreht?

Tunesien ist ein zentrales Land für die Filme der "Star Wars"-Saga. Mehrere Episoden wurde im nordafrikanischen Staat gedreht. In Medenine etwa fand man die Kulisse für Tatooine, die Unterkunft des jungen Anakin Skywalker in "Episode I: Die dunkle Bedrohung". Episode I wurde auch in Italien und Großbritannien gedreht.

Auf welcher irischen Insel wurde Star Wars gedreht?

Der wohl berühmtestes Drehort der Star Wars Reihe in Irland ist Skellig Michael. Die pyramidenförmige Insel im County Kerry war sowohl in „Das Erwachen der Macht“ wie auch in „Die letzten Jedi“ als Jeditempel zu sehen.

In welcher Wüste wurde Star Wars gedreht?

Bereits in der originalen Trilogie war Tunesien Drehort für die Wüstenwelt Tatooine. Lukes Zuhause bei Onkel Owen und Tante Beru setzt sich wiederum zusammen aus Lars Homestead in Schott el-Djerid (Außenaufnahmen) und dem Höhlenhotel Sidi Driss in Matmata (Innenaufnahmen).