Woran merkt man dass man unfruchtbar ist mann

  1. Kinderwunsch
  2. Unfruchtbarkeit
  3. Männliche Unfruchtbarkeit

Die Unfruchtbarkeit beim Mann ist in den Industrieländern in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen. In Westeuropa bleibt heute schätzungsweise jedes sechste Paar ungewollt kinderlos. Die Gründe hierfür liegen dabei genauso häufig beim Mann wie bei der Frau. Die Unfruchtbarkeit beim Mann liegt in den meisten Fällen an einer geringen Samenqualität oder einem Verschluss der Samenleiter. Erfahre hier mehr über die Unfruchtbarkeit beim Mann und wie sie behandelt werden kann.

In diesem Artikel

  • Unfruchtbarkeit beim Mann durch Qualität des Samens
  • Unfruchtbarkeit beim Mann durch Verschluss der Samenleiter
  • Unfruchtbarkeit beim Mann durch Antikörperbildung
  • Weitere Informationen

Unfruchtbarkeit beim Mann durch Qualität des Samens

Ein Grund für die Unfruchtbarkeit beim Mann kann eine fehlerhafte Produktion der Spermien in den Hoden sein. Wenn die Samenflüssigkeit zu wenige Spermien aufweist, die vorhandenen Samenzellen nicht beweglich genug sind oder bestimmte Merkmale nicht aufweisen, ist eine Befruchtung auf natürlichem Weg unwahrscheinlich. Oft wird bei der Beobachtung dieser Symptome auch von einem Oligo-Astheno-Teratozoospermie-Syndrom (OAT Syndrom) gesprochen. Aufschluss über die Spermienqualität gibt eine medizinische Untersuchung der Samenflüssigkeit. Aus dem daraus gewonnenen Spermiogramm kann auf die Samenqualität geschlossen werden. Die Ursachen einer geringen Samenqualität sind allerdings nicht direkt darin ablesbar. Für die meisten Ursachen sind weitergehende Untersuchungen notwendig. Folgende Ursachen können dem Problem zugrunde liegen:

  • Hodenhochstand: Probleme mit der Qualität der männlichen Spermien können angeboren sein. Heutzutage wird jeder Junge im Rahmen der U-Untersuchungen gründlich und frühzeitig untersucht. Leider war dies früher nicht der Fall und so wurden bis vor wenigen Jahrzehnten circa ein bis drei Prozent aller neugeborenen Jungen mit einem Hodenhochstand geboren. Dies bedeutet, dass der Hoden eines neugeborenen Jungen in der Schwangerschaft und den ersten Tagen nicht in den Hodensack wanderte, sondern in den Leistenkanälen “hängen” blieb. Wird dies nicht rechtzeitig behandelt, so führt es zu einer nachhaltigen Störung der Samenproduktion. Denn in den Leistenkanälen herrscht leider nicht die zur Spermienproduktion notwendige Temperatur. Nur im Hodensack finden sich die perfekten Bedingungen.
  • Genetische Ursachen: In ganz wenigen Fällen kann eine schlechte Spermienqualität auch auf eine genetische Disposition zurückgeführt werden. Eine seltene genetische Veranlagung kann beispielsweise das Klinfelter-Syndrom sein, bei dem der Mann über ein X-Chromosom zu viel verfügt und dadurch weniger für die Samenproduktion dringend notwendige männliche Hormone bildet. Aber auch andere Veränderungen des Genmaterials können einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit des Mannes ausüben.
  • Hodenkrampfader: In weiteren seltenen Fällen bilden sich bei Männern Krampfadern am Hoden. Mediziner gehen inzwischen davon aus, dass die großen Blutgefäße der Krampfadern die Temperatur im Hoden steigern lassen und damit eine wichtige Komponente bei der Samenproduktion negativ beeinflussen. Leider gibt es für diesen Fall noch keine klaren Behandlungsempfehlungen.
  • Globozoospermie: Ein weiterer eher seltener Fall ist das Fehlen des Akrosoms. Dies ist das vordere Ende des Samens, mit dessen Hilfe der Samen in die Eizelle eindringt. Ohne die Unterstützung der von diesem “Hütchen” gebildeten Enzyme kann eine Eizelle nicht befruchtet werden. Jedoch auch hier kann ein Paar auf die Hilfe der Methoden der künstlichen Befruchtung hoffen, wenn auch mit geringeren Erfolgschancen als in den anderen Fällen.
  • Mumps: Eine Mumpserkrankung kann leider weitreichende Folgen für die Samenqualität haben. Erkrankt ein Mann erst nach der Pubertät an Mumps, kann es zu einer Entzündung der Hoden kommen, die leider die Produktion der Samenfäden komplett zerstören kann. Auch in diesem Fall sind die Behandlungsaussichten leider nicht sehr gut.
  • Alkohol und Nikotin: Einige medizinische Studien weisen auf einen klaren Zusammenhang zwischen dem starken Konsum von Alkohol und Nikotin und einer schlechten Spermienqualität hin. Bei Kinderwunsch sollte also rechtzeitig auf beides so weit wie möglich verzichtet werden.

Unfruchtbarkeit beim Mann durch Verschluss der Samenleiter

Der Grund für eine Unfruchtbarkeit beim Mann kann auch ein Verschluss der Samenleiter sein. Ein solcher Verschluss kann durch folgende Dinge entstehen:

  • Sterilisation: Die häufigsten Fälle einer Spermientransportstörung liegen nach einer operativ vorgenommenen Sterilisation vor (Vasektomie). Hierbei werden die Samenleiter durchtrennt und manchmal wird auch ein Stück entfernt. Eine Vasektomie kann operativ rückgängig gemacht werden. Oder man entnimmt im Rahmen einer künstlichen Befruchtung direkt aus dem Hoden Spermien, um eine Eizelle im Körper der Frau oder im Reagenzglas zu befruchten.
  • Angeborene Krankheiten (z.B. Mukoviszidose): Bei einigen Erbkrankheiten, wie zum Beispiel der Mukoviszidose, kann durch ein Fehlen der Samenleiter der Samentransport unmöglich sein. Dies gilt auch für Männer, die nur Träger dieser Krankheit sind, ohne direkt Symptome zu zeigen. Auch hier ist es im Rahmen einer künstlichen Befruchtung möglich, durch Entnahme von Material aus den Hoden, indirekt zum Wunschkind zu kommen.
  • Entzündungen: Auch Entzündungen können zu einem Verschluss der Samenleiter führen. Besonders häufig kann es die Folge einer Infektion mit einer Geschlechtskrankheit, wie zum Beispiel den Chlämydien, sein. Ist die Verklebung der Samenleiter nur auf einer Hodenseite, so gelangen immer noch einige Spermien in das Ejakulat. Sind allerdings beide Hoden betroffen, so kommen im Ejakulat keine Spermien mehr vor. Auch hier kann über eine Extraktion der Spermien aus den Hoden der Kinderwunsch eines Paares vielleicht doch noch erfüllt werden.

Unfruchtbarkeit beim Mann durch Antikörperbildung

In seltenen Fällen hält der männliche Körper die eigenen Spermien für Fremdkörper und bekämpft sie. Ähnlich wie bei der immunologischen Inkompatibilität, bei der die Spermien im Körper der Frau bekämpft werden. Es werden Antikörper gebildet, die sich an die Spermien heften, wenn diese mit Blut in Kontakt kommen.

Weitere Informationen

Weitere Informationen rund um die “Unfruchtbarkeit der Frau“, der Sterilitätsdiagnostik bei der Frau und dem Mann und vieles mehr finden sich im Bereich “Unfruchtbarkeit”. Mehr über die Möglichkeiten, trotz einer dieser Sterilitätsdiagnosen sich den Kinderwunsch erfüllen zu können, haben wir im Bereich “künstliche Befruchtung” zusammengefasst.

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Immer mehr Männer sind unfruchtbar Mittlerweile sollen 20 Prozent der Männer zwischen 18 und 25 Jahren nur noch über eine unnatürlich niedrige Spermienanzahl verfügen. In den 40er Jahren war der Durchschnittsmann noch mit 100 Millionen Spermien pro ml Samenflüssigkeit ausgestattet (100 m/ml).