Biene bedeutung spirituell

Geschichte von Mensch und Biene

Die Eigenschaften der Bienen, und in der Gesamtheit des Bienenschwarms, verkörperten für die Menschen schon immer Ideal und Erhabenheit. Sie dienten sowohl als Vorbild und Projektionsfläche, als auch gaben sie Anlass zu Inspiration und Adaption:

Sie [die Biene] trägt seit jeher göttliche Züge bzw. ist Sinnbild für Götter und Herrscher, gilt aber ebenso als Abbild des idealen Untertanen, verkörpert die fleißige Hausfrau wie den verwegenen Mann, ihr Staat steht für die ideale Monarchie wie er Gleichheit und Demokratie symbolisiert.
Gay & Menkhoff (2012) Das große Buch der Bienen

Abbildungen in Form von Felsenmalereien zeigen, dass unsere Vorfahren bereits vor 12.000 Jahren erste schmerzhafte Kontakte zu Bienen pflegten. Diese Beziehung zwischen Mensch und Wildbiene änderte sich vermutlich im 7. Jahrtausend v. Chr. Um diese Zeit wandelte sich in Anatolien der Honigraub an Wildbienenstöcken zu einer gezielten Bienenhaltung und Honigproduktion. Bis heute gilt Anatolien als Ursprung der Imkerei und der Hausbienenhaltung. Obwohl für die Periode zwischen diesen steinzeitlichen Darstellungen und den ersten Belegen für Imkerei im frühen Anatolien und Ägypten wenig überliefert ist, lassen die verschiedensten Mythen vergangener Kulturen Rückschlüsse auf den Stellenwert der Biene zu.

Göttlichkeit und Unsterblichkeit

Die Tatsache, dass die Biene häufig mit etwas Göttlichem oder Überirdischen in Verbindung gebracht wurde, mag vor allem im Unverständnis bzw. der Unkenntnis der Menschen gelegen haben. Die Komplexität der Biene und der Gesamtheit des Bienenstaats war basierend auf dem Wissensstand der Antike rational nicht erklärbar und für die Menschen gleichermaßen Grund zur Faszination und Furcht.
Doch nicht nur für die Biene selbst sondern auch für ihre Herkunft wurden Erklärungen gesucht. Eine der ältesten Überlieferungen dazu stammt aus dem alten Ägypten. Der zufolge heißt es, dass die Tränen des Sonnengottes Ra, wenn sie die Erde berühren, zu Bienen würden. Eine weitere Herkunftserklärung stammt aus der griechischen Mythologie. Der Gott Aristaios, der den Menschen beibrachte Imkerei zu betreiben, gilt als der „Erfinder der Bienenzucht". Als dieser sich an der Nymphe Eurydike, der Gemahlin des Orpheus, vergreifen wollte, floh sie vor ihm und starb durch den tödlichen Biss einer Schlange. Erzürnt über den Tod ihrer Schwester ließen die Nymphen daraufhin alle Bienen des Aristaios sterben und erst die Opferung von acht Rindern stimmte sie wieder milde. Nach einigen Tagen brachen aus den Kadavern der Tiere unzählige Bienenschwärme hervor.
So umwehte die Biene im Volksglauben, beginnend mit ihrer Geburt etwas Mystisches und es scheint nicht verwunderlich, dass sie kultur-, religions- und zeitübergreifend als heiliges Insekt angesehen wurde, dass eine Brücke zwischen dem Diesseits und Jenseits darstellte.
In vielen zentralasiatischen und südamerikanischen Religionen symbolisierte die Biene daher auch die unsterbliche menschliche Seele, die den toten Körper verlässt. In einer weiteren Steigerung dessen, wurde die Biene auch als irdische Vertretung einer Gottheit selbst angesehen. Beispielsweise verkörperte sie im antiken Griechenland die Fruchtbarkeitsgöttin Demeter, zuständig für Erde und Ackerbau. Der französische Nobelpreisträger und passionierte Imker Maurice Maeterlinck schrieb dazu in seinem Werk The Life Of The Bee:

The god of the bees is the future.

Denn sobald man die Biene nicht mehr als einzelnes Insekt wahrnimmt, sondern in ihrer Gesamtheit als Schwarm, bekommen diese Aussage und die Symbolkraft der Unsterblichkeit einen rationalen, nachvollziehbaren Sinn. Der Bienenschwarm gebiert sich immer wieder aufs Neue, ob Königin, Drohn oder Arbeiterin, alle Individuen Sind in ihrer Funktion ersetzbar. Der Superorganismus Bien, wie die Gesamtheit des Bienenschwarms bezeichnet wird, ist unsterblich und all sein Handeln zielt auf die Zukunft und das Fortbestehen des Schwarms.
Unsere Vorfahren sahen die Biene als ein mythisches Wesen und sie erfuhr in vielen Kulturen und Religionen Verehrung. Bis heute hat sie ihren Zauber nicht vollends verloren und fasziniert uns Menschen wie eh und je.
Teil 2 unseres Beitrag “Die Symbolik der Bienen” findest du hier.

Ausschnitt der Masterarbeit "Veränderungen im Zusammenleben von Mensch und Biene" von Viktoria Schmidt
Bild: Totenkranz mit goldenen Bienen, die in ihrer Aufgabe als ‚Seelenvögel' den Toten in die Unsterblichkeit begleiten, 370-360 v. Chr. Aus einem Grab in Armento (Basilicata)

Lebensraum

Bienen kommen in nahezu allen Regionen der Welt vor, die ein warmes oder gemäßigtes Klima haben und wo die Bienen genügend Blumen, Bäume oder Gräser zum Bestäuben und Nektar sammeln vorfinden.

Mythologie

Viele naturreligiöse Kulturen erkannten, dass die Biene ein sehr fleißiges Tier ist, das in einer organisierten Gemeinschaft mit einer gut strukturierten Hierarchie und gut durchdachten Logistik lebt. In der Vorstellung unserer Vorfahren, den Kelten und Germanen, kamen alle Insekten aus der Welt der Sonne und waren unmittelbar mit ihr verbunden. Sie galten in unseren Breiten deshalb als Lichtwesen, die aus der lichtvollen Welt des Geistes kommen und den Menschen Fröhlichkeit und Freude am Feiern von Festen bringen. Betrachtet man die Bienen an herrlichen Sonnentagen bei Ihrer Arbeit, so wird deutlich, weshalb man mancherort Bienen im Volksmund auch als Sonnentänzer bezeichnet und Bienen Tiere sind, die auch tatsächlich mit der Sonne tanzen – so wie auch Kevin Costner mit dem Wolf getanzt hat.

Bienen – Medizin

Fliegt die Biene in Ihr Leben oder fordert sie durch intensives Herumschwirren um Sie herum oder lautstarkes Summen Ihre Aufmerksamkeit, ist es Zeit für die Krafttiermedizin der Biene. Die Biene ist ein fleißiges Tierchen, das in einer perfekt organisierten Gemeinschaft lebt. Jeder hat seine Aufgabe, alles seinen Platz. Nichts geschieht zufällig, alles hat seinen Grund. Und das ist auch das, worauf Sie das Krafttier Biene aufmerksam machen möchte: Die aktuellen Umstände sind kein Zufall und die momentane Lebenssituation kann nur mit Fleiß und einer gewissen Ordnung gelöst werden. Die Biene als Krafttier hilft Ihnen die richtige Reihenfolge für alle anstehenden Dinge zu entwickeln und genug Disziplin aufzubringen, um Ihre Arbeiten sorgfältig und vollständig zu bewerkstelligen. Vielleicht geht es in Ihrem Leben aber zur Zeit auch wie im Bienenstock zu, sodass man denken könnte, es herrsche das totale Chaos. In Wahrheit jedoch verbirgt sich hinter dem Chaos eine durchdachte Struktur und Logistik. Wie heißt es so schön? Nur das Genie überblickt das Chaos! Die Biene als Krafttier macht Sie deshalb auf die Struktur des Chaos aufmerksam und dass das vermeintliche Chaos gar keines ist, sondern einfach nur ein reger Betrieb mit einem planmäßigem Ablauf und einem festen Ziel, Sinn und Zweck.

Das Krafttier Biene hilft Ihnen auf der Arbeit den Überblick zu bewahren und Ordnung in das vermeintliche Chaos zu bringen. Sie fördert Fleiß, Disziplin und den Gemeinschaftssinn, denn alles was Sie tun, tun Sie nicht nur für sich, sondern auch für die Gemeinschaft und das Gemeinwohl. Kurzum: Was Sie geben, das kommt der Gemeinschaft zu Gute. Was Sie der Gemeinschaft nicht geben und ihr damit entziehen, das fehlt der Gemeinschaft und wirkt sich auch nachhaltig negativ und destruktiv auf das Gemeinwohl aus, das letzten Ende wiederum auch Sie betrifft. Ebenso bewahrt Sie die Biente auch vor Perfektionismus, Idealismus, Verausgabung und zu viel Arbeitseifer bzw. Arbeitswut. Auch wenn Sie fleißig sind, sollten Sie es nicht übertreiben, sondern auch an sich selbst denken. Es bringt weder Ihnen, noch anderen Etwas, wenn Sie irgendwann ausgebrannt sind und als Arbeitskraft ausfallen. Genießen Sie Ihre Arbeit und den Lohn, den Sie dafür erhalten, denn das Krafttier Biene sorgt dafür, dass Beides angemessen sein und im Verhältnis zueinandern stehen wird.

Traumdeutung

Ein im Traum auftauchende Biene macht auf rege Aktivität und Produktivität im Lebens des Träumenden aufmerksam. Wahrscheinlich arbeitet der Träumende momentan sehr viel oder lernt sehr fleißig. Die Biene im Traum ist ein gutes Zeichen dafür, dass Ordnung im Leben herrscht, der Träumende die Gesellschaft anderer Menschen schätzt und sich nur in der Gemeinschaft wohlfühlt. Aggressive Bienen im Traum können ein Hinweis auf Konflikte oder Spannungen zwischen dem Träumenden und den Menschen in seinem unmittelbaren Umfeld hinweisen. Der Träumende könnte dann Probleme haben, seinen Platz in der Gemeinschaft wiederzufinden und eine Situation erschaffen, die schädlich und unkontrollierbar für ihn wird.

Sonstiges

Nichts bekannt.

Für was steht die Biene?

Die Biene steht für Fleiß, Arbeitseifer und Ordnung. Als Symbol der Unsterblichkeit und Auferstehung wurde die Biene gewählt, um die neue Dynastie von Napoleon mit den Ursprüngen Frankreichs zu verbinden. Goldene Bienen (eigentlich Zikaden) wurden 1653 in Tournai im Grab von Childerich I.

Was bedeutet es wenn man von Bienen träumt?

Traumbedeutung: Bienen. In der Traumdeutung steht das Traumsymbol Bienen für positive soziale Eigenschaften, für Nützlichkeit und Schutz. Fürchten Sie sich jedoch vor den Bienen und wehren sie ab, könnten Sie sich in einer Spannung mit ihrem sozialen Umfeld befinden. Im Altertum war die Biene der Sonne geweiht.