Bis wann ist es eine Insel?

Gute Frage

Wann werden große Inseln wie Australien als Kontinente bezeichnet?

Dr. Elke Fischer, Institut für Geografie, Universität Hamburg:

Jede Landmasse, die aus dem Meer herausragt, ist eine Insel. Das gilt auch für Kontinente. Der Begriff Kontinent (lat. contintents = zusammenhängendes Land) bezeichnet große Landmassen auf den Kontinentalplatten. Auch angrenzende Meeresregionen, die Schelfbereiche bis 200 Meter Meerestiefe, werden zum jeweiligen Kontinent dazu gerechnet, inklusive der dortigen Inseln. So gehört Grönland geologisch zu Nordamerika. Australien war ursprünglich mit der Antarktis verbunden, die Platten haben sich aber getrennt und Australien wurde so zum Kontinent. Nach dieser Definition ist Europa kein Kontinent. Hier hat die Bezeichnung politisch-historische Gründe.

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( (HA) )

Fr., 20.01.2012, 07.06 Uhr

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Bis wann ist es eine Insel?

„Wenn man Gummistiefel braucht, dann ist das keine Insel!“

In vielen Teilen der Welt streiten die Menschen darüber, wer in bestimmten Meeresgebieten fischen oder Erdöl fördern darf. Oftmals kommt es sogar zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Bei diesen Streitigkeiten spielen insbesondere Inseln eine wichtige Rolle. Doch wann ist eine Insel überhaupt eine Insel und wer legt eventuelle Kriterien für eine solche Bestimmung fest? Wann ist ein Stück Land, das aus dem Meer ragt, lediglich ein Fels? Und welche Bedeutung hat überhaupt die Unterscheidung zwischen Inseln, Felsen und Riffen für die beteiligten Staaten?

Mit all diesen Fragen beschäftigt sich die Seerechtsexpertin Prof. Dr. Nele Matz-Lück in ihrem Kinderunivortrag. Schaut einfach mal rein und erfahrt, wann eine Insel eine Insel ist und warum diese Festlegung für Staaten so wichtig ist.

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Eigentlich galt „Qeqertaq Avannarleq“ als die nördlichste Insel weltweit. Doch dem ist nicht so. Warum, erfährst du hier!

Bis wann ist es eine Insel?

Qeqertaq Avannarleq galt als neu entdeckte nördlichste Insel. In Wahrheit ist es ein Eisberg

Foto: Morten Rasch/Universität Kopenhagen

Letztes Jahr galt es als Sensation, doch jetzt sind Forschende klüger. Die vermeintlich nördlichste Insel der Welt ist in Wahrheit ein Eisberg. Das wurde vor Kurzem bekannt.
Auch wir hatten  im Vorjahr über die „Sensation“ berichtet. Damals hieß es, die Insel sei zwar winzig (30 mal 60 Meter), aber dennoch die nördlichste auf der Welt.

Weit gefehlt, sagen die Forschenden jetzt. Denn sie haben etwas Neues herausgefunden. Unter Qeqertaq Avannarleq (übersetzt „nördlichste Insel“) befindet sich nämlich Wasser. Nur auf der Oberfläche gab es Erde und Kies. Darunter verbarg sich aber ein flacher Eisberg.

Wann ist ein Stück Land eine Insel?

Ein Stück Land im Meer ist nur dann eine Insel, wenn sie bei Flut über dem Meeresspiegel bleibt. Das heißt, sie darf nicht als Ganzes untergehen, wenn das Wasser ansteigt. Sonst bezeichnet man das Gebiet als „Bank“. Gut zu wissen: Die als Eisberg entpuppte „Insel“ befindet sich übrigens nördlich von Grönland. Grönland liegt in der Nähe des nordamerikanischen Kontinents, gehört aber zu Dänemark, einem Land in Europa.

Jagd nach neuen Inseln

Noch immer gibt es auf der Erde Neues zu entdecken. Insel-Jägerinnen und -Jäger sind auf der Suche danach. Sie sind unterwegs, um neue, unentdeckte Eilande auszuforschen. „Eiland“ ist ein anderes Wort für Insel. In dem Gebiet rund um Grönland haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Insel-Jägerinnen und -Jäger nach der nördlichsten Insel gesucht.

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Über die Autorin

Bis wann ist es eine Insel?

Barbara hat flinke Finger. Denn sie befüllt die Webseite der Kleinen Kinderzeitung täglich mit Nachrichten aus aller Welt. Sie würde jede Talentshow gewinnen, wenn es darum geht, das süßeste Tierfoto im ganzen Internet zu finden.

Bis wann ist eine Insel eine Insel?

Eine Insel ist eine in einem Meer oder Binnengewässer liegende, auch bei Hochwasser über den Wasserspiegel hinausragende Landmasse, die vollständig von Wasser umgeben, jedoch kein Kontinent ist.

Was ist keine Insel?

Ein Stück Land, das bei hohen Wellen und bei Flut untertaucht und für eine Weile verschwindet, ist keine Insel. Manchmal ragt ein Stück Land ins Wasser hinein. Das nennt man eine Landzunge. Wenn Landzungen am Ende viel breiter sind als ihre Verbindung zum Festland, dann spricht man von einer Halbinsel.

Ist alles eine Insel?

Ein Stück Land, von Wasser umgeben: Die Insel. Inseln haben darüber hinaus weitere Merkmale. Diese beschreiben die Insel näher.

Wann spricht man von Festland?

Festland steht für: Kontinent, eine größere, zusammenhängende Landmasse (im Gegensatz etwa zu Inseln) Landfläche, der Teil der Erdoberfläche, der sich über den Meeresspiegel erhebt.