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Wettbewerbe

Impulsvortrag

Die SchülerInnen erhalten während eines einstündigen Impulsvortrags einen Einblick in die Offshore-Windenergie. Anschließend können sie sich in Gruppen von bis zu vier Teilnehmern zusammenfinden und ein Thema aus folgenden Schwerpunkten wählen: Umwelt, Forschung- und Entwicklung, Wirtschaft, Bau & Technik, Netzausbau und politische Rahmenbedingungen. Jedes Thema wird nur einmal vergeben.

Erarbeitungszeit

In den folgenden Tagen (oder Wochen) werden die SchülerInnen zu Experten ihres Themengebietes. Die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE versorgt sie hierbei mit Materialien und vermittelt Ansprechpartner aus der Branche. Am Ende der Erarbeitungszeit müssen die SchülerInnen eine Präsentation o.ä. vorbereitet haben.

Präsentation

Die SchülerInnen präsentieren die Ergebnisse ihrer Recherchen in 15-minütigen Vorträgen. Gemeinsam mit den Lehrern stellen Experten aus der Offshore-Windenergie Fragen und bewerten die Präsentationen anschließend.

Preise

Die besten Gruppen werden mit einer Ausfahrt zu einem der Offshore-Windparks vor der schleswig-holsteinischen Küste belohnt. Doch auch alle anderen Teilnehmer erhalten Preise und eine Auszeichnung.

Freie Meinungsbildung

Es ist uns sehr wichtigdarauf hinzuweisen, dass die SchülerInnen sich durchaus kritisch mit dem Thema Offshore-Windenergie auseinandersetzen sollen. Wir sehen die Offshore-Windenergie als eine wichtige Energieform im Erneuerbaren Energie-Mix an. Jedoch soll das Projekt nur einen Impuls für den Dialog geben - nicht jedoch die teilnehmenden Schüler in eine Richtung drängen.

Bericht der Mitgliederehrung der SPD Schleswig vom 24. Februar 2019.

Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Schleswig, Henrik Vogt, begrüßte die anwesenden Mitglieder, unter ihnen Bürgermeister-Kandidat Stephan Dose, die Gäste und die heutigen Jubilare
und besonders den Spitzenkandidaten der SPD Schleswig-Holstein zur Europawahl 2019, Enrico Kreft, sowie die Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende, Birte Pauls.

Enrico Kreft, der vom SPE-Kongress in Madrid für die heutigen Ehrungen herbeigeeilt ist, berichtete von der sehr guten Stimmung dort.
Er begründete sehr eindringlich und überzeugend, warum die Europawahl in diesem Jahr besonders wichtig ist: „Europa ist die Antwort auf viele Problemstellungen!“

Auch sprach er die vielen Themen, Projekte und Herausforderungen in Europa an.

Enrico Kreft: „Lasst es uns gemeinsam angehen!“

Im Anschluss auf seine mit viel Beifall bedachte Rede nahm er die Ehrungen für jeweils 40 Jahre Mitgliedschaft für Inge Ott und Ingo Degner vor. Dabei ging er sehr persönlich auf den jeweiligen Werdegang ein.

40 Jahre
Inge Ott

Geboren im Jahr 1945 in der Niedersächsischen Südheide im Landkreis Celle, ist Inge Ott auf dem Bauernhof ihrer Großeltern aufgewachsen, während ihr Vater nach dem Krieg in amerikanischer Kriegsgefangenschaft war.

Es waren bescheidene, jedoch solide Verhältnisse.

Der Besuch des Gymnasiums war eigentlich nur den Kindern von Ärzten und Rechtsanwälten vorbehalten; auf der Schule wurden entsprechend der damaligen Zeit auch nur die Jungen gefördert. Nichts desto trotz absolvierte Inge als Erste in ihrer Familie 1966 das Abitur.

Prägende Erlebnisse waren für Inge Schüleraustausche nach Frankreich mit dem Hintergrund der deutsch-französischen Freundschaft und nach England (Sheffield). Hier kam Inge auch zum ersten Mal mit ihrer späteren Berufung in Kontakt – ihre Austauschmutter war nämlich Friedensrichterin im Ort.

Und so beschloss Inge dann, Jura zu studieren. Göttingen, Freiburg und Hamburg waren ihre Stationen auf dem Weg zu den beiden Staatexamina, welche sie bis 1976 ablegte.

Inge Ott trat 1979 in die SPD ein, weil sie Helmut Schmidt bewunderte und verehrte; sie lernte Helmut Schmidt auch einmal persönlich kennen.

Gleich nach ihrem 2. Staatexamen fing Inge in der Hamburger Verwaltung an zu arbeiten. Sie vertrat die Stadt Hamburg als Verwaltungsjuristin vor Gerichten, war zweitweise zuständig für die ABM-Maßnahmen und lernte gerade in der Zeit von ´84 bis ´89 in dieser Tätigkeit viele individuelle Schicksale kennen, erlebte aber auch viel Dankbarkeit. Von 1999 bis 2000 war Inge Leiterin der Rentenabteilung in der Verwaltung, baute dort die EDV auf und setzte das Schwerbehindertengesetz um (6.000 Anträge pro Monat).

Inge wurde leitende Regierungsdirektorin und Leiterin des Versorgungsamtes Hamburg.

2010 ging sie in den wohlverdienten Ruhestand.

1969 hatte Inge geheiratet; indes zog sie nach ihrem Ruhestand 2010 für ihre zweite große Liebe nach Schleswig in die Kastanienallee.

In ihrem damaligen Wohnort Bendestorf bei Hamburg nahm Inge an den SPD-Ortsvereinsaktivitäten teil. Sie organisierte Alten-Tage mit und nahm an geselligen Zusammenkünften des Ortsvereins wie dem Frauen-Treff teil

Inge engagierte sich in der Lawaetz-Stiftung im Vorstand als stellvertretende Vorsitzende und im Stiftungsrat.

Weiter ist Inge bis dato Mitglied im Stiftungsrat des Freundeskreises Ochsenzoll, welcher sich um die Betreuung psychisch kranker Menschen kümmert.

40 Jahre
Ingo Degner

Ingo Degner wurde am 24. 06.1952 in Schleswig geboren.

Ingos Elternhaus war aus politischer Perspektive kein klassisch sozialdemokratisches. „Meine Mutter war stramme CDU-Wählerin.“, sagt Ingo.

Er absolvierte seine Grundschuljahre in Friedrichsberg und kam als einer von zwei Bugenhagenschülern an die Domschule. In den Jahren ´68 bis ´70 war Ingo Schülersprecher und setzte sich für Schule und Schüler ein, besonders gegen die zum Teil maßlose Prügelstrafe an der Schule.

Nach einem kurzem Zwischenstopp am Ernst-Barlach Gymnasium in Kiel ging Ingo zur Bundeswehr.

1975 fing Ingo an der pädagogischen Hochschule Kiel ein Studium an, war 3 Jahre lang ASTA-Vorsitzender und machte 1980 sein Examen.

Da Sozialdemokraten damals nicht die besten Chancen hatten, im Schuldienst unterzukommen, gab Ingo 6 Jahre lang Hauptschulkurse an der VHS Kiel.

Auf Anregung des leider schon verstorbenen Klaus Mangold (ehemaliger SPD-Fraktionsvorsitzender in Schleswig) bewarb Ingo sich an der staatlichen Internatsschule für Hörgeschädigte und bekam nach dem Regierungswechsel in Kiel die erste Stelle im Schuldienst, allerdings an der Realschule in Tarp. Ein halbes Jahr später aber kam die Zusage für die Internatsschule, und Ingo wechselte. Seit 1989 arbeitet Ingo an der Georg-Wilhelm-Pfingsten-Schule für Hörgeschädigte, die nun Landesförderzentrum Hören und Kommunikation heißt, und ist dort inzwischen zum Direktor aufgestiegen.

Ingo wohnt im Friedrichsberger Kleinberg, ist verheiratet und Vater von drei Söhnen, von denen der zweite, Immo, sich in seiner aktiven Juso-Zeit in Schleswig, auf Kreisebene und auf Landesebene für die SPD und vor allem die Jusos einsetzte.

In der Zeit seines Studiums wurde Ingo in seinem Amt als ASTA-Vorsitzender von der Juso-Hochschulgruppe unterstützt. Irgendwann kam für ihn dann auch der Zeitpunkt, dass man „nun auch mal in die SPD eintreten könnte“; 1979 war es soweit. Gleichzeitig wurde er auch Mitglied in der GEW.

Ingo hielt stets den Kontakt in seine Heimatstadt und engagierte sich bei den Jusos im Kreis Schleswig-Flensburg, deren Vorsitzender er, als Nachfolger von Gerhard Plath, wurde. Er verwaltete 12 Jahre lang die Kasse der Kreis-SPD.

Ingo wirkte als Beisitzer im OV-Vorstand der SPD mit und war unter anderem Wahlkampfleiter bei Egon Bahr. Seit 1986 ist Ingo Mitglied im Kreistag und wirkte in diesen Jahren in so gut wie allen Ausschüssen des Kreises mit. 1994 wurde er Fraktionsvorsitzender und übte dieses Amt 24 Jahre lang aus; in dieser Zeit war er immer ein Stellvertreter der wechselnden Landräte.

Er ist Vorsitzender des Schul- und Kulturausschusses des Kreises und des deutsch-dänischen Kulturausschusses. Zudem stellvertretender Präsident des Landkreistages – mit viel Spielraum wie Ingo selbst betont, da der derzeitige Präsident Landrat Sager auch gleichzeitig Präsident des Deutschen Landkreistages ist.

Außerdem ist Ingo Vorstandsvorsitzender der KOSOZ (Koordinierungsstelle für soziale Hilfen der schleswig-holsteinischen Kreise), welche die Sozialhilfemittel der Kreise von ca. 820 Millionen Euro verwaltet.

Ingo ist Mitglied im Digitalkabinett der Landesregierung und im FAG-Beirat, zudem Mitglied in den Kommunalbeiräten des Sparkassen- und Giroverbandes und der Provinzial und Vorsitzender der Stiftung Taubstummenheim Schleswig. Und da er sich nicht ausgelastet fühlt, promoviert er gerade über den deutschen Taubstummenlehrer Georg-Wilhelm Pfingsten.

Es folgte das gemeinsame Mittagessen.
Beim fröhlichen Schmausen entwickelten sich zahlreiche angeregte Gespräche.

Danach wurde Traute Petersen für 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD geehrt.

50 Jahre
Traute Petersen

Traute Petersen wurde im Jahr 1938 in Preetz als Tochter einer Holmer Fischerstochter und eines Technischen Zeichners aus Kiel geboren.

Nach den Bombenangriffen auf Berlin wurden Traute und ihre Geschwister ins Sudetenland „evakuiert“, wie ihre Mutter es ausdrückte

1944 wurde Trautes Vater eingezogen und an die Front geschickt, von der er nicht wiederkehrte.

Nach dem Krieg machten sich Trautes damals 30-jährige Mutter mit ihren 4 Kindern zu Fuß auf den über 1000 km langen Weg aus dem Sudetenland nach Lübeck, für den sie 10 Wochen brauchten, und von dort mit dem Zug nach Schleswig auf den Holm zur Großmutter.

Dort lebten nun 6 Personen auf 20 m². „Gott sei Dank war es ein schöner Sommer“, erinnert sich Traute. „Es waren ärmlichste Verhältnisse, und wir haben gehungert“.

Traute besuchte die dänische Schule in der Bismarckstraße, wo sie 1955 ihren Realschulabschluss machte.

Nach ihrem Abschluss ging sie in die Lehre in der Holsten-Brauerei zum Industriekaufmann (die Bezeichnung Industriekauffrau gab es damals nicht). Sie behauptet, dass sie in den ganzen drei Lehrjahren in der Brauerei nur 1 Bier getrunken habe.

1965 heiratete Traute ihren Mann Horst Petersen, der 1994 verstorben ist. Die älteren werden sich sicher an das langjährige SPD-Mitglied erinnern. Bis zur Geburt ihres ersten Sohnes Lars 1966 arbeitete Traute in der Schleswiger Zuckerfabrik. 1971 kam ihr zweiter Sohn Finn zur Welt.

Traute arbeitete 19 Jahre lang als Gemeindesekretärin in der Kirchengemeinde Michaelis-Süd. Ihre damals erste Amtshandlung war das Schreiben eines Protokolls, in dem der Neubau des Gemeindezentrums im Stadtweg beschlossen wurde –dieses Gebäude wird wohl auch in absehbarer Zeit abgerissen

In der städtischen Touristinformation, für sie „der schönste Arbeitsplatz der Welt“, arbeitete sie ab 1988 auf den Tag genau 10 ½ Jahre. Hier konnte sie auch die Dänische Sprache in Wort und Schrift anwenden.

Traute war bis vor zwei Jahren über 30 Jahre für die Bootgemeinschaft als Kassenwartin aktiv. Sie war Schriftführerin der deutsch-dänischen Gesellschaft und engagierte sich viele Jahre im Holmer Segelverein.

Trautes Großvater war Schriftsetzer in Kiel. „Da muss man einfach SPD-Mitglied sein:“, meint Traute heute. Willi Pribnow legte ihr 1968 einen Mitgliedantrag zur Unterschrift vor, und ihr Mann Horst sagte: „Kannst ruhig unterschreiben, ist nicht dein Todesurteil.“

Die Genossen Willy Brandt und Helmut Schmidt hat sie sehr bewundert. „Willy war damals regelrecht mein Schwarm.“ Nach einer Zeitungsanzeige im Rahmen des Bundestagswahlkampf für Willy Brandt, bekam Traute einen Drohbrief.

Auf die Frage welches politische Thema für Traute besonders wichtig ist, antwortet sie nur knapp „GERECHTIGKEIT“ und zitiert daraufhin folgendes Gedicht:

Ehre der Arbeit
Wer den wucht’gen Hammer schwingt;
Wer im Felde mäht die Ähren;
Wer ins Mark der Erde dringt,
Weib und Kinder zu ernähren;
Wer stroman den Nachen zieht;
Wer bei Woll‘ und Werg und Flachse
Hinterm Webestuhl sich müht,
Daß sein blonder Junge wachse: –

Jedem Ehre, jedem Preis!
Ehre jeder Hand voll Schwielen!
Ehre jedem Tropfen Schweiß,
Der in Hütten fällt und Mühlen!
Ehre jeder nassen Stirn
Hinterm Pfluge! – Doch auch dessen,
Der mit Schädel und mit Hirn
Hungernd pflügt, sei nicht vergessen!
Ferdinand Freiligrath

In der SPD hat Traute auch Freunde gefunden. So ist sie bis heute mit Klaus und Monika Nielsky freundschaftlich verbunden.

Und die Arbeit und den Fleiß unserer Landtagsabgeordneten Birte Pauls bewundert sie sehr.

Zum Abschluss gab Birte Pauls einen kurzen Einblick in die landespolitische Arbeit und einen Überblick über die Arbeit des neu zusammengesetzten Kreisvorstandes:

Es soll Altbewährtes erhalten bleiben und Neues dazukommen, z.B. „Kommunale Runde“, Ortsvereinsrunde“, Quartalsbrief. Birte fordert zum Engagement auch auf Kreisebene auf.

Die gelungene Veranstaltung beendete Henrik Vogt mit dem Dank an die Anwesenden und mit dem Aufruf, nicht nur selbst zur Europa-Wahl zu gehen, sondern auch möglichst viele Verwandte, Freunde, Bekannte und Nachbarn dafür zu begeistern und sie mitzunehmen.