Muss ich zoll zahlen wenn ich aus england bestelle

Da England und das Vereinigte Königreich Teil der EU und somit auch der Europäischen Zollunion sind, ist der Handel zwischen den Mitgliedsstaaten zoll- und steuerfrei. Dies gilt natürlich auch für das Bestellen von England nach Deutschland oder Österreich. Auch die Tatsache, dass eine Bestellung in England in Pfund und nicht in Euro bezahlt wird, ändert bezüglich des Zolls nichts. Für Online-Shopper bedeutet dies, dass - bis auf eventuell höhere Versandkosten einer Bestellung in UK - keine weiteren Gebühren beim Import aus dem Ausland anfallen werden. Der im Checkout eines UK-Shops angezeigte Preis ist der endgültige. Gebühren darüber hinaus werden – anders als beispielsweise bei manchen China-Shop Bestellungen – nicht anfallen.

Versandkosten aus England bei Amazon.co.uk, Sportsdirect.com, Zavi.com und Co.

Willst du in einem englischen Online-Shop bestellen, werden höchst wahrscheinlich höhere Versandkosten anfallen als zunächst angezeigt. Dies liegt daran, dass als Standard oftmals der inländische Versand in Groß-Britannien angegeben wird. Spätestens im Check-Out, also vor dem Bezahlen, erfährt man als Käufer die finalen Kosten für den Versand von England nach Deutschland. Möchte man vorher wissen, welche Versandkosten auf einen warten, so wird man meist im Footer fündig: „Shipping“ oder „Delivery“ sind die Informationsseiten, die in der Regel über den Versand von UK in das Ausland aufklären.

Zoll und Versandkosten von englischen Shops auf einen Blick

Import-Shopping.de klärt über die wichtigsten Aspekte einer Bestellung in seriösen Shops aus dem Ausland, die nach Deutschland liefern, auf. Zu den wichtigsten Online-Shops aus England und UK findest du detailierte Informationen zum Versand, zur Rückgabe sowie hilfreiche User Erfahrungen. Auch auf den Shop Infoseiten klären wir in Bezug auf die (nicht anfallenden) Zollkosten auf, so dass du immer weißt, was dich bei einer Bestellung erwartet.

Stell dir vor, du importierst E-Book-Reader von England nach Deutschland. Die Geräte haben einen Warenwert von 15.000 EUR und der Versand und die Versicherung kosten 7000 EUR.

Da die Ware mehr als 150 EUR kostet und auch nicht als Geschenk gilt, wird anhand des Zollsatzes die Zollgebühr berechnet.

Um zu wissen, wie viel du bezahlen musst, benötigst du die Codenummer für E-Book-Reader und verwendest den zugehörigen Zollsatz: 3,7 %. Für den Zollwert wird sowohl der Warenwert, als auch die Versandkosten herangezogen, in unserem Beispiel also 22.000 EUR (15.000 + 7000 EUR). 3,7 % von 22.000 EUR sind 814 EUR (22.000 EUR ✖ 0,037).

Für die Ware, Versand und Zoll bezahlst du also 22.814 EUR. Dazu kommt noch die EUSt von 19 %, da die Waren von außerhalb der EU stammen.

Mit Wise kannst du die Waren in Fremdwährung zum Devisenmittelkurs bezahlen, ohne Aufschlag. Nur eine geringe und faire Wechselgebühr fällt an.

Steuern, Zölle und Gebühren oft höher als der Warenwert – Freigrenze von 22 Euro für Zollanmeldung und Einfuhrumsatzsteuer fällt ab 1. Juli 2021

Muss ich zoll zahlen wenn ich aus england bestelle

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Dass der Brexit den Handel mit Großbritannien umständlich und teuer macht, kommt für Österreichs Exportwirtschaft nicht überraschend, auch wenn es noch einige Zeit brauchen wird, bis sich das Handelsabkommen zwischen dem Königreich und der EU in der Praxis eingespielt hat. Viele Konsumenten fallen aber aus allen Wolken, wenn sie im Internet Waren in England bestellen und dann feststellen müssen, dass Gebühren und Einfuhrabgaben den Wert der Ware selbst oft übersteigen.

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Ob bei einer Bestellung außer­halb der EU Steuern und Zoll fällig werden, hängt zuerst vom gesamten Wert der Bestellung ab. Dieser Gesamt­wert umfasst den Wert der Ware inklusive Versand­kosten. Dazu können Beför­derungs­kosten kommen, wenn das Paket in einem anderen EU-Land ankommt und erst nach Deutsch­land gebracht werden muss. Auch diese zählen zum Gesamt­wert.

Muss ich zoll zahlen wenn ich aus england bestelle

Zusätzliche Kosten. So funk­tioniert das Prinzip rund um die Einfuhr­abgaben Zoll und Steuer, bei Bestel­lungen in Nicht-EU-Ländern. [* korrigiert am 05. Juli 2021] © Stiftung Warentest / René Reichelt

Fast immer: 19 Prozent Einfuhr­umsatz­steuer

Für jede Bestellung aus einem nicht­europäischen Online-Shop muss in der Regel Einfuhr­umsatz­steuer gezahlt werden. Die Höhe der Steuer entspricht der deutschen Mehr­wert­steuer – meist sind es 19, selten 7 Prozent.

Beispiel. Bei einem T-Shirt aus China mit einem Gesamt­wert von 45 Euro liegt die Einfuhr­umsatz­steuer (19 Prozent) also bei 8,55 Euro.

Ausnahme. Bei Mini-Bestel­lungen fällt unter Umständen dennoch keine Einfuhr­umsatz­steuer an. Sie wird nämlich erst ab einem Steuer­betrag von 1 Euro erhoben. Um steuerfrei davon zu kommen, müsste eine Bestellung samt Versand also rund unter 5,30 Euro, beziehungs­weise bei Waren mit reduziertem Steu­ersatz rund unter 14,50 Euro kosten.

Achtung Kostenfalle Paket­dienst

Steuern sind allerdings nicht die einzigen Kosten, die in einem solchen Fall entstehen:

Zoll­anmeldung.Wenn eine Bestellung steuer­pflichtig ist, muss sie durch die Zoll­anmeldung.Provision.Paket­dienste führen die Zoll­anmeldung durch. Der Kunde zahlt dafür eine Service-Gebühr. Es handelt sich teil­weise um Pauschalen von mehr als 5 Euro. Die Gebühr wird vom Paket­dienst erhoben und hat nichts mit dem Zoll zu tun.Info.Mehr zum Thema Paketdienste erklären wir weiter unten im Text.

Zoll ab 150 Euro Gesamt­wert

Wenn Waren inklusive Versand zusammen mehr als 150 Euro kosten, kommt häufig Zoll dazu. Ob und wie viel, hängt von drei Faktoren ab:

Zoll­wert. Das ist in der Regel der Waren­wert inklusive Versand, also der Gesamt­wert.

Waren­art. Jede Ware hat einen bestimmten Zoll­satz. Während digitale Foto­apparate beispiels­weise zoll­frei sind, liegt der Zoll­satz von analogen Foto­apparaten bei 4,2 Prozent.

Herkunfts­land. Bei einigen Dritt­staaten müssen keine Zoll­gebühren bezahlt werden, bei vielen aber schon. So auch für Bestel­lungen aus typischen Industrieländern wie den USA, China und Japan oder seit dem Brexit auch aus Groß­britannien.

Insgesamt ist das Zoll­recht sehr kompliziert. Es gibt viele Ausnahmen und Sonder­regelungen. Beispiele für konkrete Zoll­sätze einiger Bestell­artikel finden Sie auf der Internetseite des Zolls.

Bei Kaffee und Alkohol kommt Verbrauchs­steuer hinzu

Für bestimmte Waren werden außerdem Verbrauchs­steuern fällig – und zwar unabhängig vom Gesamt­wert. Das ist etwa der Fall bei Alkohol und Kaffee. Die Höhe dafür bemisst sich an der Warenmenge. Pro Liter reinem Alkohol fallen 13,03 Euro Steuern an, pro Kilogramm Röst­kaffee 2,19 Euro. Auch hier gibt es viele Ausnahmen: Wein ist zum Beispiel von der Steuer befreit. Wer Verbrauchs­steuern vorab über­schlagen will, addiert sie zum Zoll­wert und ermittelt dann die Einfuhr­umsatz­steuer.

Wie viel kostet der Zoll von England nach Deutschland?

Auf Bestellungen, die aus dem Vereinigten Königreich nach Deutschland geliefert werden, fällt generell keine britische Mehrwertsteuer an. Es fällt jedoch eine Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent bzw. 7 Prozent an (ggf. plus einer Verbrauchssteuer bei verbrauchssteuerpflichtigen Waren).

Wird Ware aus England verzollt?

Seit dem 1. Januar 2021 müssen alle Warenlieferungen aus Großbritannien in die EU durch den Zoll abgefertigt werden. Denn Waren, die über die Grenze des Zollgebiets der EU verbracht werden, unterliegen der zollamtlichen Überwachung. Sie müssen in ein bestimmtes Zollverfahren überführt werden.

Wie viel Zoll muss man aus England zahlen?

Wann muss ich Einfuhrabgaben (Zoll) bezahlen? Für Pakete aus Ländern außerhalb der EU (z.B. USA, China, Großbritannien). Es werden 19% Einfuhrumsatzsteuer fällig. Es gibt keine 22-Euro-Freigrenze mehr.

Was ist bei Bestellungen aus England zu beachten?

Seit dem 31. Jänner 2021 gehört Großbritannien nicht mehr zur Europäischen Union, sondern ist ein "Drittstaat". Für die Einfuhr von Waren ab einem Wert von 22 Euro muss daher eine Zollanmeldung abgegeben und eine Einfuhrumsatzsteuer entrichtet werden. Ab einem Warenwert von 150 Euro wird zusätzlich auch Zoll fällig.