Warum arbeitet man gerne im Büro?

Das Home-Office – der Ort, an dem man gerne arbeitet; der Ort, an dem der Job Spaß macht, der Kaffee besser schmeckt und die Kollegen nicht nerven; der Ort, an dem man im Schlafanzug arbeiten und nebenher noch die Kinder betreuen kann.

Das klingt paradiesisch. Doch was passiert wirklich, wenn du dich dieser Verlockung hingibst? Darüber wird nur selten gesprochen. Deshalb nenne ich dir nachfolgend 11 Nachteile, die das Arbeiten in den eigenen vier Wänden mit sich bringt: 

1.) Du musst deinen Kaffee selbst bezahlen

Na ja, ich gebe es zu, das ist nicht so dramatisch, aber strenggenommen ist es nicht nur der Kaffee: Strom, Miete, Heizung, ein ergonomischer Schreibtisch und ein rückenschonender Bürostuhl zahlt der Arbeitgeber nur selten, wenn du nur dann und wann von zu Hause aus arbeitest. Und der Küchentisch ist definitiv nicht das ideale Büro.

2.) Du arbeitest zu viel

Disziplin ist eines der größten Probleme, wenn jemand im Home-Office arbeitet. Erstaunlicherweise heißt das nicht, dass die Menschen zu wenig arbeiten. Die meisten arbeiten zu viel, wie Studien belegen. Wenn du also zu Hause arbeiten willst, dann achte auf ein gutes Zeitmanagement! Gerade bei Selbstständigen ist das extrem wichtig. Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen ich durchschnittlich 14 Stunden am Tag gearbeitet habe.

3.) Du arbeitest zu wenig

Natürlich gibt es auch das Gegenteil. Vor einigen Jahren habe ich mich mit einem Programmierer unterhalten, der als Festangestellter nur im Home-Office gearbeitet hat. Er erzählte mir, dass er nur noch in den Reklamepausen des Fernsehprogramms programmieren würde. Interessant war, dass er das schon seit Monaten so machte und sein Teamleiter mit seiner Leistung anscheinend zufrieden war. Von der Ablenkung durch soziale Medien fange ich besser erst gar nicht an. Beides bedeutet für dich: Es geht dir neben der Arbeitszeit auch eine Menge guter Lebenszeit verloren.

4.) Deine Katze will zu viel Aufmerksamkeit

Katzen sind unerbittliche Tiere. Wenn sie dein Interesse wecken wollen, dann setzen sie das durch. Katzenbesitzer kennen es, dass die Katze plötzlich auf der Tastatur liegt, wenn Herrchen oder Frauchen sich nicht ausreichend kümmern. Vielleicht denkst du gerade: „Ha! Ich hab‘ ja keine Katze!“ Aber Kinder, Partner oder Eltern können genauso unerbittlich um deine Aufmerksamkeit buhlen. Manchen fällt es schwer zu akzeptieren, dass Menschen „auf Maloche“ sind, wenn sie nur ein Zimmer weiter sitzen. So kann es schnell passieren, dass dich andere in Beschlag nehmen.

5.) Du kannst nicht über deine kleinen Probleme reden

Deine Katze oder dein Partner bzw. deine Partnerin sind sicher gute Zuhörer, wenn du mal einfach von deinem Problem erzählen möchtest. Aber es ist etwas anderes, wenn du mit einem Kollegen reden kannst. Der kann dir vielleicht Dinge erklären, Tipps geben oder Ihr könnt zusammen über einen Kunden lästern. Das geht mit Menschen, die betriebs- bzw. branchenfremd sind, eher schlecht. 
Bei größeren Problemen kannst du natürlich einen Kollegen anrufen. Doch im Büro lassen sich solche Dinge manchmal sogar beim Smalltalk an der Kaffeemaschine lösen.

6.) Du vereinsamst

Neben der Tatsache, dass du nicht nebenbei mit einem Kollegen über Probleme schnacken kannst, vereinsamst du auch schnell. Jeder braucht Kontakt zu anderen Menschen, der eine mehr, der andere weniger.
Viele Menschen im Home-Office kompensieren das dadurch, dass sie nebenher den Fernseher laufen lassen, damit sie zumindest etwas vom Leben außerhalb sehen und hören. Das ersetzt jedoch keine menschliche Bindung, und es lenkt schnell ab.

7.) Irgendetwas fehlt immer

Wir PC-Arbeiter sind alle digital und oft auch papierlos. Doch ganz ohne materielle Dinge kommen auch wir nicht aus: Irgendwelche Akten, Bücher, Unterlagen oder Post-Its, die man spontan braucht, sind doch oft in der Firma geblieben. Und wenn du Material mit ins Home-Office nimmst, dann fehlt es garantiert jemandem im Büro.

8.) Du schadest deiner Karriere

Im Marketing gibt es den Spruch „Tu Gutes und sprich drüber“. Das gilt auch fürs Berufsleben. Es reicht nicht, wenn du einen guten Job machst. Das verbuchen die meisten Vorgesetzten unter „Dafür bezahlen wir ihn/sie ja“. Sag deinen Kolleginnen und Kollegen ruhig, dass du einen guten Job machst, wieviel du geleistet oder wie kreativ du ein Problem gelöst hast! Selbstmarketing vernachlässigen viele Menschen – selbst dann, wenn sie im Büro arbeiten. Aus dem Home-Office ist Selbstmarketing deutlich schwieriger. Das sollte dir bewusst sein.

9.) Die anderen glauben, du bist faul

Natürlich stehen dir im Home-Office Pausen zu. Aber wenn dich ein Kollege ein paar Mal nicht erreichen kann oder du langsam auf Mails reagierst, dann kann schnell der Gedanke aufkommen, dass du dich anderweitig beschäftigst. Dasselbe kann passieren, wenn du nicht genug „Output“ produzierst. Solange du im Home-Office sitzt, weiß niemand, ob du Netflix geschaut oder lange an einem komplizierten Problem getüftelt hast.

10.) Du bist nicht bei allem versichert

Jeder weiß, dass die meisten Unfälle im Haushalt passieren. Aber ist es eigentlich ein Arbeitsunfall, wenn du auf dem Weg von der Kaffeemaschine zum Rechner über die Katze stolperst? Nein! Im Büro wäre das anders, aber im Home-Office sind nur die Dinge über die gesetzliche Unfallversicherung abgedeckt, die direkt mit der Arbeit zu tun haben. Bist du also kein Barista, der im Home-Office arbeiten darf, dann ist der Weg zur Kaffeemaschine nicht versichert.

11.) Du hast keine Kantine

Ob das nun ein Vor- oder ein Nachteil ist, hängt von der Qualität des Essens ab. Wenn die Kantine deines Arbeitgebers halbwegs brauchbar ist, dann ist es angenehm eine zu haben. Im Home-Office hast du oft zu wenig Zeit oder Lust, um zu kochen. Eine ausgewogene Ernährung wird dadurch schnell mal durch den Pizzalieferanten vereitelt. 

Nicht alles ist schlecht

Natürlich will ich Home-Offices nicht grundsätzlich verteufeln. Sie bieten auch sehr viele Vorteile. Auch ich habe, neben meinem Büro, noch ein Home-Office, das ich gern nutze. Mir geht es hier nur darum auch mal die Nachteile und Herausforderungen aufzuzeigen, die ein Home-Office mit sich bringt. Die meisten Herausforerdungen kann man auch ohne Probleme lösen. Dazu müssen sie einem aber erstmal bewusst sein 😉

Warum will ich im Büro arbeiten?

Büroarbeit stärkt die Wirtschaft und unterstützt spezialisierte Dienstleister. Studien haben gezeigt, dass der „Homeoffice-Effekt“ allein in diesem Jahr ein Loch von 15 Milliarden Euro ins deutsche Bruttoinlandsprodukt reißen könnte.

Warum gehe ich gerne in die Arbeit?

Der Faktor Mensch muss passen: Mehr als drei Viertel (77 Prozent) der Befragten gehen einfach mit mehr Freude zur Arbeit, wenn sie ein gutes Arbeitsverhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten haben.

Welche Stärken braucht man im Büro?

Welche Fähigkeiten sind für die Büroarbeit unabdingbar?.
Selbstständiges Arbeiten. Grundsätzlich sollte eine Bürokraft den oder die Vorgesetzten entlasten. ... .
Zeitmanagement. Zeitmanagement ist wichtig für die Planung. / ... .
Computer- und Netzaffinität. ... .
Freundlichkeit. ... .
Kommunikationsfähigkeit und souveränes Auftreten..

Warum arbeite ich gerne in meiner Firma?

Warum arbeitet ein Mensch gerne in seinem Unternehmen? Die Antwort auf diese spannende Frage sagt viel über den Arbeitgeber aus: über die Stimmung im Team, die Kultur, die Aufgabenbereiche, den Job.