Warum gleiches gehalt nach steuerklasse ändern

Hallo erstmal,

folgende Situation kurz überrissen

Steuerklasse Er 3 Sie 5 Von Januar bis April durch Firma Abgeführst usw.

wir haben uns im letzten Jahr getrennt haben aber noch gemeinsame Konten, ist auch nicht schlimm.

durch die Trennung wurde die Steuerklasse Rückwirkend für beide auf 1 geändert.

Die Firma von Ihm rechnet rückwirkend die Steueränderung ab und zieht es vom Gehalt ab. Ca. den Gleichen Betrag müsste Sie durch die Steuerklassenänderung erhalten. Muss Ihre Firma das auch ausrechnen, und Ihr mit dem nächsten Gehalt auszahlen, oder muss Sie das am Jahresende beim Finanzamt einreichen?

Da dadurch ca 900€ für den Monat weniger Gehalt da ist durch die Steuernachzahlung von Ihm wäre es natürlich Gut wenn die Firma von Ihr Nachzahlt, ist das Gesetzlich geregelt? kann man das einfordern? Wo steht das geschrieben?

LG Christian

8 Antworten

Warum gleiches gehalt nach steuerklasse ändern

Wenn Rückwirkend, muss der AG Anteil auch entsprechend entrichtet werden und somit muss der AG eine Korrektur fahren. Der AN kann das theoretisch beim steuerlichen Jahresausgleich ausgleichen. Man sollte sich das durchrechnen, nicht das am Jahresende da eine horrende Nachzahlung fällig wird! Von der 5 müsste es Kohle zurückgeben, die 3 müsste u.U. nachzahlen!

Warum gleiches gehalt nach steuerklasse ändern

leider wird die steuerklasse rückwirkend geändert ;)

wenn man sich trennt zählt ab dem 1.1. nach der trennung wieder steuerklasse 1 für beide, normal muss man das direkt bei der scheidung einreichen, das wird einem aber erst gesagt wenn man sich denn nach dem trennungsjahr scheiden lässt, und dann wird das rückwirkend eingetragen.

frage ist halt ob die firma das geld nich vorher rausrücken muss wenn die andere firma das auch einbehalten ;)

Warum gleiches gehalt nach steuerklasse ändern

bin nicht vom steuerfach.es ist sowieso interessant das die steuerkarten rückwirkend von der Stadt/Gemeindeverwaltung geändert wurden.

Denke Spätestens meim Lohnsteuerjahresausgleich wird das dann entsprechend aufgerechnet.

Warum gleiches gehalt nach steuerklasse ändern

Ich denke nicht.

Nachträglich was ändern ist schon lustig. Steuerklassen werden erst gültig, wenn sie eingetragen werden, aber nie rückwirkend.

Das andere Geld ist beim FA und kann nächstes Jahr geltend gemacht werden.

Warum gleiches gehalt nach steuerklasse ändern

Nein, der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, einen Steuerausgleich vorzunehmen. Gezwungen werden kann er dazu nicht. Dann muß man sich das Geld eben über die Steuererklärung wieder holen.

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Vorsicht bei Kombination der Steuerklassen V und III

Wie sich die Wahl der Steuerklasse konkret auswirkt, zeigt ein Beispiel: Verdienen zwei kinderlose Angestellte (voll sozialversicherungspflichtig und gesetzlich krankenversichert) in Nordrhein-Westfalen zusammen 100.000 Euro brutto im Jahr, wovon ein Partner 20.000 Euro, der andere aber 80.000 Euro verdient, ergeben sich große Unterschiede je nach gewählten Steuerklassen. Würde der Besserverdienende die Steuerklasse III, der Geringverdiener die Steuerklasse V wählen, läge die laufende Lohnsteuer rund 1750 Euro unter der später fälligen Einkommensteuer (je nach individuellen Werbungskosten oder sonstigen steuerlich relevanten Posten kann das Ergebnis aber deutlich anders aussehen). Würden sie hingegen die eher unlogische Variante wählen, und den Geringverdiener in Steuerklasse III führen lassen, hätten sie laufend über 6000 Euro im Jahr zu viel an Steuer gezahlt.

Keine Pflicht zur Steuererklärung für Steuerklassen IV / IV

Wegen dieser oft sehr großen Abweichungen bei der Kombination von Steuerklasse V und III zwischen laufender Lohnsteuer und der später festgesetzten Einkommensteuer, führt die Wahl dieser Steuerklassen auch immer zur Pflicht, eine Steuererklärung abzugeben. Bei Steuerklasse IV ist das anders: Grundsätzlich sind Angestellte dann nicht verpflichtet, eine Steuererklärung einzureichen. Gleiches gilt auch für Alleinstehende, die mit Steuerklasse I geführt werden. Bestimmte andere Umstände, etwa hohe sonstige Bezüge, können aber auch in solchen Fällen zur Abgabepflicht führen.

Wollten die Beispiel-Ehepartner ihre spätere Einkommensteuer möglichst genau treffen und sich vor Überraschungen schützen, könnten sie Steuerklasse IV mit Faktor wählen. Die Differenz zwischen laufender Lohnsteuer und späterer Einkommensteuer läge dann nur bei etwa 20 Euro.

Warum gleiches gehalt nach steuerklasse ändern

Dienstwagen

Steuern sparen mit dem Fahrtenbuch

Der Dienstwagen ist ein geldwerter Vorteil und muss entsprechend versteuert werden. Wie Selbstständige und Arbeitnehmer mit etwas Aufwand Tausende Euro gegenüber dem Finanzamt herausholen können.

Verdienen beide Ehepartner hingegen ähnlich viel, führen die unterschiedlichen Steuerklasse-Alternativen kaum zu nennenswerten Unterschieden. Verdient ein Ehepartner etwa 50.000 Euro brutto im Jahr, der andere 60.000 Euro, lägen die verschiedenen Varianten dicht beieinander. Einzig wenn der etwas geringer verdienende Partner die Steuerklasse III bekäme, der andere die Steuerklasse V (also erneut die eher unlogische Aufteilung), würde der laufende Lohnsteuerabzug zu etwa 1200 Euro zu viel an gezahlter Steuer führen.

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Der Antrag auf Steuerklassenwechsel ist an das zuständige Finanzamt zu richten. Das Formular finden Sie im Internet unter www.formulare-bfinv.de – Unterpunkte Steuern und dann Lohnsteuer („Antrag auf Steuerklassenwechsel bei Ehegatten/Lebenspartnern“).

Übrigens: Paare, die sich trennen, müssen dem Finanzamt dies in einer "Erklärung zum dauernden Getrenntleben" auch mitteilen und bekommen dann wieder je die Steuerklasse I. Entscheidend ist nämlich nicht eine rechtskräftige Scheidung - die vielleicht erst Jahre später erfolgt -, sondern das Ende der häuslichen Gemeinschaft. Kommt es zur Versöhnung, und ziehen beide wieder in einen gemeinsamen Haushalt, können sie wieder zurück wechseln. Auch dafür gibt es ein Extra-Formular: "Erklärung zur Wiederaufnahme der ehelichen Gemeinschaft/der Lebenspartnerschaft nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz". Dann können beide wieder zwischen den Kombinationen III/V und IV/IV wählen. Auch diese Erklärung sollte bis zum 30.November erfolgen, damit sie für das gesamte Jahr greift.

Wer muss eine Einkommensteuererklärung machen?

Keine Pflicht zur Steuererklärung

Alleinstehende Arbeitnehmer, die nur bei einem Arbeitgeber beschäftigt sind, müssen in der Regel keine Steuererklärung abgeben. Das ändert sich, wenn ...

Nebeneinkünfte

- wenn Nebeneinkünfte von mehr als 410 Euro pro Jahr erzielt wurden.

Mehrere Arbeitgeber

- der Arbeitnehmer bei mehreren Arbeitgebern gleichzeitig beschäftigt ist oder war.

Gesamtbetrag der Einkünfte über 8.130 Euro

- keine Einkünfte aus einer Arbeitnehmertätigkeit mit Lohnabzug erzielt wurden, aber der Gesamtbetrag der Einkünfte bei einem Ledigen im Jahr 2016 beispielsweise durch eine Rente über 8.652 Euro liegt.

Lohnersatzleistungen

- Lohnersatzleistungen wie beispielsweise Arbeitslosen- und Elterngeld über 410 Euro pro Jahr bezogen wurden.

Freibetrag eingetragen

- auf der Lohnsteuerkarte ein Freibetrag eingetragen wurde (– beispielsweise ein Freibetrag für Werbungskosten) und der Arbeitslohn über11.000 Euro liegt (20.900 Euro für zusammen veranlagte  Ehegatten)

Ehegatte in Steuerklasse V oder VI

- der Arbeitnehmer verheiratet ist und einer der Ehegatten nach der Steuerklasse V oder VI besteuert wurde.

Besteuerung nach Faktorverfahren

- der Arbeitnehmer verheiratet ist und die Ehegatten nach dem sogenannten Faktorverfahren besteuert wurde.

Sonstige Bezüge nicht einbezogen

- der Arbeitnehmer nacheinander bei verschiedenen Arbeitgebern beschäftigt war und ein Arbeitgeber einen sonstigen Bezug (beispielsweise Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld oder Abfindungen) versteuert hat, bei dem der Arbeitslohn beim anderen Arbeitgeber nicht mit einbezogen wurde.

Scheidung

- der Arbeitnehmer geschieden wurde – oder der Ehegatte gestorben ist – und er im gleichen Jahr wieder geheiratet hat.

Verlustvortrag

- zum Ende des Vorjahres ein sogenannter Verlustvortag festgestellt wurde – beispielsweise Verluste aus Vermietung und Verpachtung.

Mehr Elterngeld durch Wechsel

Normalerweise bringt der Wechsel der Steuerklasse nur einen temporären Vorteil, der spätestens mit Steuererklärung und Steuerbescheid wieder korrigiert wird. Dauerhaft mehr Geld bringt die richtige Steuerklasse jedoch bei Lohnersatzleistungen, deren Höhe an das Nettogehalt geknüpft ist, wie Arbeitslosengeld, Krankengeld, Mutterschaftsgeld und Elterngeld. Meist lohnt es sich für Eltern, die zum Beispiel Elterngeld beziehen wollen, dass der Elternteil mit längerer Elternzeit die Steuerklasse III bekommt. Eine gesetzliche Änderung hat hier jedoch dazu geführt, dass sie sehr früh ihre Steuerklassen wechseln müssen, damit diese neue Steuerklassen bei der Berechnung der Höhe des Elterngeldes auch wirklich berücksichtigt werden. Mütter müssen die Steuerklasse jetzt wenigstens sieben Monate vor Start des Mutterschutzes, Väter wenigstens sieben Monate vor Geburt des Kindes gewählt haben.

In der Praxis hat es gar schon Fälle gegeben, wo werdende Mütter ihre Schwangerschaft erst so spät bemerkten, dass es für den Wechsel der Steuerklasse schon zu spät war.

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Welche Steuerklasse wenn man gleich verdient?

Verdienen beide Ehepartner ähnlich viel Geld, können sie in der Steuerklasse 4 bleiben – sie müssen also keine Veränderung beim Finanzamt beantragen. Bei dieser Wahl zahlt jeder Partner seine Lohnsteuer in gewohnter Höhe.

Was ist der Vorteil von Steuerklasse 3 und 5?

Die Kombination aus Steuerklasse 3 und 5 sorgt dafür, dass das Einkommen in der Steuerklasse 3 weniger besteuert wird. Im Gegensatz zu den Steuerklassen 1, 2, 3 und 4 greift in der Lohnsteuerklasse 5 allerdings kein Grundfreibetrag und kein Kinderfreibetrag.

Welche Nachteile hat Steuerklasse 3 und 5?

Die finanziellen Nachteile der Steuerklasse 5 treffen überwiegend verheiratete Frauen. “ Die Hauptnachteile der Steuerklasse 3 und 5 sind: Verheiratete Frauen – oft in Teilzeit – zahlen zu hohe Steuern und erhalten zu niedrige Lohnersatzleistungen gemessen an ihrem eigenen, verdienten Brutto-Einkommen.

Warum muss ich bei Steuerklasse 3 und 5 nachzahlen?

Verdient der Partner in Steuerklasse 5 im Verhältnis weniger, holt der andere Partner in Steuerklasse 3 den geringeren Steuerabzug nicht immer auf. Daher kann es schnell zu Nachzahlungen kommen, die vom zuständigen Finanzamt, im Rahmen der Einkommenssteuererklärung, für das jeweilige Jahr geltend gemacht werden.