Was bedeuten mediz laborwerte

Verstehen Sie die Abkürzungen und Fachausdrücke Ihrer Laborergebnisse nicht? Einen Überblick bietet unsere Übersicht mit allen wichtigen Laborwerten und ihren Abkürzungen.

Was bedeuten mediz laborwerte
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Sie erfahren, wie die Werte gemessen werden, wie hoch sie bei gesunden Menschen sein sollten, auf welche Erkrankungen abweichende Werte hindeuten können und was hinter Abkürzungen von Blutwerten, Leberwerten und Kreatininwerte steckt.

Im interaktiven Laborwerte-Checker können Sie zudem die individuellen Werte aus Ihrem letzten Laborbefund eingeben, um hilfreiche Hinweise zu möglichen Ursachen für abweichende Ergebnisse Ihres Blutbilds zu erhalten.

Albumin
Albumin ist das am häufigsten vorkommende Eiweißmolekül (Protein) im Körper. Es dient vor allem als Transportmittel für Stoffe im Blut. Albumin beeinflusst außerdem die Flüssigkeitsverteilung zwischen dem Blut und den umliegenden Geweben. Verminderte Albuminwerte treten bei Mangelernährung und Lebererkrankungen auf. Auch wenn der Körper Albumin verliert − zum Beispiel über den Darm oder die Niere oder bei großen Verbrennungen − sind die Werte erniedrigt. Erhöhte Albuminwerte kommen vor allem bei Flüssigkeitsmangel vor.

Alkalische Phosphatase (AP)
Bei der Alkalischen Phosphatase (AP) handelt es sich um ein Enzym. Die AP ist vor allem in den Gallenwegen und im Knochen zu finden. Daher bestimmt man ihren Gehalt, wenn der Verdacht besteht, dass diese Organe erkrankt sind.

Alpha-Amylase
Die Alpha-Amylase ist ein Enzym, das sowohl in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) als auch in den Speicheldrüsen des Mundes zu finden ist. Sie ist wesentlich an der Verdauung von Kohlenhydraten beteiligt und wird regelmäßig bei Verdacht auf eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse bestimmt.

Bilirubin
Bilirubin ist der Gallenfarbstoff. Er entsteht beim Abbau des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) in der Leber und wird über die Gallenflüssigkeit in den Darm und dann vom Körper ausgeschieden. Bilirubin bestimmt man in der Regel bei Verdacht auf Blut, Leber- oder Gallenwegserkrankungen.

Cholesterin
Cholesterin zählt zu den Blutfetten. Der Körper benötigt Cholesterin zum Beispiel für die Produktion von Hormonen und Gallensäuren und als Bestandteil von Zellmembranen. Ein hoher Cholesterinwert erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies ist aber nur ein Risikofaktor von vielen, allein sagen die Cholesterinwerte wenig aus. Es gibt außerdem verschiedene Auffassungen darüber, ab wann der Cholesterinwert als zu hoch eingestuft werden sollte.

C-reaktives Protein (CRP)
Dieses Eiweiß bildet der Organismus vermehrt bei Entzündungen. Die Höhe des CRP-Wertes gibt Auskunft über Ausmaß und Aktivität des entzündlichen Geschehens. Es ist allerdings ein unspezifischer Wert, aus dem man nicht ableiten kann, welche Art von Entzündung vorliegt.

Eisen
Eisen ist ein wesentlicher Bestandteil des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Die Eisenwerte im Blut schwanken im Tagesverlauf erheblich. Der Wert allein ist für die Untersuchung eines Eisenmangels ungeeignet. Dafür werden weitere Parameter bestimmt, zum Beispiel das Ferritin.

Ferritin
Ferritin ist ein Eiweiß. Es dient als Eisenspeicher für den Körper. Ein erniedrigter Wert tritt zum Beispiel bei Eisenmangel auf.  

Gamma-GT
Die Abkürzung Gamma-GT steht für Gamma-Glutamyl-Transferase. Dieses Enzym findet sich insbesondere in der Leber und in den Gallenwegen. Erhöhte Werte liegen dementsprechend bei Entzündungen der Leber und der Gallenwege, bei Gallensteinen, bei Fettleber oder bei häufigem Alkoholkonsum vor.

GOT
GOT steht für Glutamat-Oxalacetat-Transaminase. Manchmal wird auch die Bezeichnung AST (Aspartat-Amino-Transferase) verwendet. Die GOT ist ein Enzym, das sowohl in der Leber als auch in den Muskeln und dem Herzmuskel vorkommt. Eine Erhöhung kann auf eine Leberentzündung, eine Leberzirrhose, Lebertumore oder andere Lebererkrankungen hinweisen. Die GOT spielt zudem in der Beurteilung eines Herzinfarkts und von Muskelerkrankungen eine wichtige Rolle.

GPT
GPT steht für Glutamat-Pyruvat-Transaminase. Manchmal wird auch die Bezeichnung ALT verwendet (Alanin-Amino-Transferase). Die GPT ist ein Enzym, das vor allem in Leberzellen vorkommt. Die GPT ist daher vor allem bei Lebererkrankungen erhöht.

Harnsäure
Harnsäure entsteht beim Abbau von Purinen. Purine sind Bestandteile der Erbsubstanz in den Zellen. Sie werden mit der Nahrung aufgenommen, aber auch im Körper selbst gebildet. Erhöhte Harnsäurewerte können unter anderem auftreten, wenn Menschen sehr purinreiche Nahrung essen, wenn bei bestimmten Erkrankungen vermehrt Zellen des Körpers abgebaut werden oder wenn die Niere nicht mehr ausreichend Harnsäure ausscheidet. Ein dauerhafter Harnsäuregehalt im Blut kann zu Gicht oder zu Nierensteinen führen.

Harnstoff
Harnstoff ist das Endprodukt des Eiweißstoffwechsels und wird über die Niere ausgeschieden. Die Harnstoffkonzentration steigt zum Beispiel bei starker Einschränkung der Nierenfunktion an.

Kreatinin
Kreatinin entsteht im Stoffwechsel der Muskulatur und wird über die Nieren ausgeschieden. Die Bestimmung des Kreatinins dient der Überprüfung der Nierenfunktion. Der Wert ist bei akuten und chronischen Nierenerkrankungen, aber auch bei Flüssigkeitsmangel erhöht.

CK
CK steht für Kreatinphosphokinase oder kurz Kreatininkinase. Dieses Enzym ist von besonderer Bedeutung für die Diagnose von Herz- und Muskelerkrankungen. Ist der Gesamtwert erhöht, kann durch Bestimmung der verschiedenen Untertypen unterschieden werden, welches Organ von einer Störung betroffen ist.

Laktatdehydrogenase (LDH)
Die LDH ist ein Enzym, das in vielen verschiedenen Geweben und Organen des Körpers vorkommt. Es wird ergänzend bei Verdacht auf eine Erkrankung der Muskulatur, der Leber, des Herzens, des Blutes oder des Nervensystems bestimmt.

Lipase
Die Lipase, genauer gesagt die Pankreas-Lipase, ist wie die Alpha-Amylase ein Enzym der Bauchspeicheldrüse. Sie ist wichtig für die Fettverdauung. Ein erhöhter Lipasewert im Blut kann auf eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse hinweisen.

Triglyzeride
Diese Gruppe der Blutfette wird wie das Cholesterin mit der Nahrung aufgenommen oder im Körper selbst gebildet. Erhöhte Triglyzeridwerte sind ebenfalls ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

TSH
TSH steht für Thyroidea-stimulierendes Hormon. TSH wird in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) gebildet und reguliert die Funktion der Schilddrüse. TSH wird häufig zur Kontrolle der Schilddrüsenfunktion bestimmt. Darüber hinaus können gegebenenfalls auch die Schilddrüsenhormone T3 und T4 untersucht werden, um eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse zu beurteilen.

Was bedeuten die Abkürzungen bei den Laborwerten?

Mithilfe einer Blutuntersuchung können auch noch weitere Werte ermittelt werden, zum Beispiel die Leberwerte (ALT, AST, Gamma-GT, AP), die Nierenwerte (Kreatinin, GfR), die Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4), die Blutfettwerte (Chol, LDL-C, HDL-C, TG), der Blutzuckerspiegel (Glucose, HbA1c) oder der Entzündungswert CRP.

Wie kann ich meine Laborwerte lesen?

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Wie hoch sollte der Magnesium im Blut sein?

Die Messung des Magnesiumwertes wird im Blutserum bestimmt. Bei Erwachsenen liegen die Normalwerte der Magnesiumkonzentration zwischen 0,8 und 1,1 mmol/l (Millimol pro Liter). Damit es gar nicht erst zu einer suboptimalen Magnesiumversorgung kommt, sollte man gut auf seinen Körper achten.

Welche Blutwerte sind kritisch?

Leukozytenzahl < 2000/ml > 50.000/ml Hohe Infektionsgefahr, wenn die Granulozytenzahl < 500/ml ist. Hinweisend auf leukämoide Reaktion, z.B. bei Sepsis, oder auf Leukämie. > 4,9 mg/dl (5,0 mmol/l) Charakteristische Symptome sind Parästhesien, Muskelkrämpfe, Irritabilität, athetoide Tetanie.