Eine Geburt richtet sich oft nicht nach dem Kalender. Nur die wenigsten Kinder erblicken zum errechneten Geburtstermin das Licht der Welt. Daher sind die letzten Wochen und Tage einer Schwangerschaft besonders spannend: Wann wird der große Tag kommen? Wie kündigt sich die Geburt an? Wann senkt sich der Bauch? Und wie fühlt man sich kurz vor der Geburt? Show
Es gibt einige körperliche Anzeichen, dass es schon bald soweit sein kann. Wie du die Signale deines Körpers erkennst und richtig deutest, zeigen wir dir in diesem Artikel. Die stillen Anzeichen der GeburtDein Körper und dein Baby bereiten sich gleichermaßen auf die bevorstehende Geburt vor. Vieles passiert im Verborgenen – du selbst wirst womöglich kaum Notiz davon nehmen. Was passiert im Körper der Frau?Zu den stillen Anzeichen einer bevorstehenden Geburt gehören einige körperliche Veränderungen.
Wie bereitet sich dein Kind vor?Parallel zu all diesen Ereignissen ist auch dein Baby sehr aktiv vor der Geburt und macht sich bereit für die große Reise:
Unspezifische Anzeichen der nahenden GeburtNeben diesen stillen Vorboten der Geburt lassen sich häufig ganz unspezifische psychische und körperliche Anzeichen der Geburt beobachten. Diese sind in ihrer Intensität von Frau zu Frau verschieden und auf manche Schwangere treffen sie gar nicht zu. Wann diese Anzeichen in der Schwangerschaft auftreten, lässt sich nicht wirklich bestimmen. Daher kannst du die folgenden Anzeichen eher als Signal ansehen, dass sich deine Schwangerschaft langsam aber sicher dem Ende neigt:
Vielleicht bemerkst du diese Geburtsanzeichen bei dir selbst. Beobachte deinen Körper genau und gönne dir am besten so viel Ruhe wie möglich. Die ÜbungswehenDas wohl eindeutigste Anzeichen für den Geburtsbeginn sind die Wehen. Dabei handelt es sich um regelmäßige Kontraktionen der Gebärmutter, die dein Kleines schlussendlich durch den Geburtskanal befördern und den Muttermund soweit öffnen, dass der kleine Kopf austreten kann. Ab der 32. Schwangerschaftswoche kann es zu mehr oder weniger deutlich spürbaren Übungswehen – auch Braxton-Hicks- Kontraktionen genannt – kommen. Auch sie sind Geburtsanzeichen: Die Gebärmutter bereitet sich mit diesen Trainingswehen auf die Entbindung vor. Dabei erproben die Muskeln die Übertragung der Signale zwischen den einzelnen Muskelzellen. Denn an dem Tag der eigentlichen Entbindung müssen alle Muskeln zusammenspielen. Diese Art der Wehen sind in der Regel nicht weiter schmerzhaft und unterscheiden sich deutlich von echten Wehen:
Die Übungswehen nehmen viele Frauen lediglich als Verhärtung der Bauchdecke war. Der Babybauch senkt sich abIm letzten Monat deiner Schwangerschaft rutscht dein Kind in seine endgültige Geburtsposition im Becken.
Die Kehrseite der Medaille: Der Bauch drückt wieder auf den Darm und deine Blase. Du verspürst wahrscheinlich einen stärkeren Harn- oder Stuhldrang als noch in den Monaten davor. Wie fühlen sich Senkwehen an?Die Senkwehen bewirken, dass dein Kind tiefer in dein Becken rutscht. Dies sind die ersten Wehen, die den Geburtsprozess einleiten. Das heißt aber nicht, dass mit diesem Geburtsanzeichen die eigentliche Geburt beginnt. Dennoch rückt mit dem Beginn der Senkwehen der große Tag immer näher. Senkwehen und die ZervixreifungBis zum Zeitpunkt der Senkwehen ist dein Gebärmutterhals (Zervix) geschlossen – vor allem, wenn du dein erstes Kind erwartest. Der Zervix ist nach hinten, also zum Kreuzbein gerichtet. In den letzten vier Wochen vor der Geburt verändert er seine Position und zieht sich meistens mehr Richtung Mitte.
Sind Senkwehen schmerzhaft?Die Senkwehen gehören zu den Geburtsanzeichen, die schon deutlich spürbar sind. Sie werden häufig als krampfartig beschrieben, sodass sich manche Frauen während dieser Zeit gern etwas zurückziehen.
Mach dir also bitte keine Sorgen, wenn du die Senkwehen nicht fühlst, obwohl es deine erste Schwangerschaft ist. So wie jede Schwangerschaft und Geburt ganz unterschiedlich verläuft, so individuell ist das Schmerzempfinden an sich und die damit einhergehenden Anzeichen des Geburtsbeginns. Ein sicheres Geburtsanzeichen: der SchleimpfropfDer Schleimpfropf verschließt während der Schwangerschaft den Gebärmutterhals und verhindert somit das Eindringen von Keimen.
Da sich der Schleimpfropf unter Umständen schon Tage vor der ersten echten Geburtswehe lockert, lässt sich keine sichere Aussage darüber treffen, wann es nun genau losgehen wird. Sicher ist allerdings: Dein Körper macht sich bereit für die Geburt. Sind das schon echte Wehen? Tipps und Tricks zum sichersten GeburtsanzeichenWenige Tage vor der Geburt können Vorwehen einsetzen. Sie fühlen sich intensiver an, sodass sie manchmal mit den echten Geburtswehen verwechselt werden. Wie die Übungswehen und Senkwehen, so kommt und geht dieses Geburtsanzeichen in unregelmäßigen Abständen, ohne dabei so richtig an Fahrt aufzunehmen. Gerade für Erstgebärende ist es nicht immer leicht, zu entscheiden, ob es nun schon so weit ist oder nicht. Es gibt es paar kleine Tricks, wie du herausfindest, ob es los geht:
Allerdings bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel und was auf die eine Frau zutrifft, kann bei der nächsten ganz anders sein. In jedem Fall gilt immer: Solltest du dir nicht sicher sein, ob du die körpereigenen Anzeichen der Geburt richtig deutest, rufe deine Hebamme oder im Krankenhaus an. Zu guter Letzt: der BlasensprungBeim sogenannten Blasensprung reißen die Eihäute der Fruchtblase, die dein Kleines umgibt. Dabei verlierst du das darin befindliche Fruchtwasser. Jetzt gibt es keine Zweifel mehr: Die Geburt hat begonnen.
Mit jedem noch so kleinen Geburtsanzeichen steigt die Spannung. Wahrscheinlich kannst du es kaum noch erwarten. Vielen Frauen fällt es nicht leicht, in dieser freudig angespannten Situation genau abzuschätzen, wann es nun wirklich losgeht. Rufe im Zweifel immer deine Hebamme an oder melde dich im Krankenhaus. Hier sprichst du mit Geburtsexpert:innen, die wahrscheinlich schon an deiner Stimme und im Gespräch mit dir abschätzen können, ob sich dein kleines Wunder wirklich auf den Weg macht. FAKTEN IM ÜBERBLICKIn den Wochen vor der Geburt senkt sich der Bauch ab, da das Kind nun tiefer ins Becken rutscht. Außerdem stellst du vielleicht fest, dass der Schleimpfropf abgeht. Dies kann schon einige Tage vor der eigentlichen Geburt passieren. Das wohl deutlichste Anzeichen der Geburt sind regelmäßig wiederkehrende Wehen, die mit der Zeit an Intensität zunehmen. Gleichzeitig platzt in der Regel auch die Fruchtblase. Solltest du während deiner Schwangerschaft bereits den ein oder anderen Tropfen Milch verlieren, ist das noch lange kein Anzeichen für die bevorstehende Geburt. Weit vor dem eigentlich Geburtstermin bereitet sich deine Brust auf das erste Stillen vor. Im dritten Trimester ist alles soweit angelegt, dass du sogar im Falle einer Frühgeburt in der Lage bist, dein Kleines zu stillen. Daher ist es nicht ungewöhnlich, wenn deine Brust schon während der Schwangerschaft den ein oder anderen Tropfen Milch abgibt. Übrigens: Der Milcheinschuss ist kein Anzeichen der Geburt. Er erfolgt erst ungefähr drei Tage danach. Sollten die Wehen einige Stunden nach dem Blasensprung nicht einsetzen, melde dich auf jeden Fall bei deiner Hebamme oder im Krankenhaus, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Normalerweise sind die Wehen aber ein sicheres Geburtsanzeichen und beginnen spätestens 24 Stunden, nachdem die Blase geplatzt ist. Echte Wehen sind in den meisten Fällen sehr regelmäßig und werden langsam, aber sicher, immer stärker. Sollten die Kontraktionen stoppen, wenn du deine Position veränderst oder dich zum Beispiel bei einem Vollbad entspannst, handelt es sich wahrscheinlich nur um Übungswehen. Solltest du unsicher sein, ob du die Anzeichen der Geburt richtig deutest, kannst du selbstverständlich jeder Zeit deine Hebamme kontaktieren. Rufe lieber einmal zu oft als zu selten an. Sollten ungefähr fünf Minuten zwischen den Wehen liegen, kannst du sehr gern deine Hebamme oder deinen Arzt / deine Ärztin anrufen oder dich langsam auf den Weg ins Krankenhaus machen. Beachte, dass die Geburtsphase bei einer Folgeschwangerschaft meistens kürzer ist, als bei der ersten Schwangerschaft. Packe also deine Kliniktasche in diesem Fall nicht erst, nachdem du die erste Wehe spürst, sondern am besten schon in den Tagen davor. Nur ungefähr vier Prozent aller Kinder kommen am errechneten Geburtstermin zur Welt. Die meisten Babys werden in einem Zeitraum von 14 Tagen um diesen Termin herum geboren. Es besteht bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf also kein Grund zur Sorge, wenn du in der 40. Schwangerschaftswoche noch keinerlei Geburtsanzeichen spürst. Außerdem wirst du nun regelmäßig untersucht, damit jegliches Risiko ausgeschlossen werden kann. Sollte sich nichts regen, suchst du zusammen mit deinem behandelnden Arzt / deiner behandelnden Ärztin nach einer Lösung. Zur Entstehung dieses Artikels: Wie lange dauert es von den Senkwehen bis zur Geburt?Etwa drei bis vier Wochen vor der Geburt beginnen die sogenannten Senkwehen, die Lageänderung des Kindes und das Absenken des Bauches zu beeinflussen. Mehr zu diesen Wehen lesen Sie hier. Kräftige, aber unregelmäßige Vorwehen häufen sich gerade in den letzten Tagen als Anzeichen für Geburt.
Sind Senkwehen ein gutes Zeichen?Übungswehen und Senkwehen sind vollkommen normal. Dein Körper stellt sich auf die Geburt ein und, dass du dabei etwas spürst, ist ein gutes Zeichen – selbst, wenn es manchmal etwas schmerzhaft ist.
Was sind Senkwehen Und wie fühlen Sie sich an?Wie fühlen sich Senkwehen an? Senkwehen werden – ebenso wie Geburtswehen – von jeder Frau anders wahrgenommen. Manche Schwangere berichten von Senkwehen, die sich wie Periodenschmerzen anfühlen, andere wiederum leiden an Rückenschmerzen, einem verhärteten Bauch oder spüren ein starkes Ziehen in den Beinen.
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