Was findet in jeder stadt rund um die faschingszeit statt

Als Karneval, Fasching oder Fas(t)nacht bezeichnet man traditionell die Zeit der Ausgelassenheit, Fr�hlichkeit und �bersch�umenden Lebensfreude vor Beginn der �sterlichen Fastenzeit (Passionszeit). Ihren Ausdruck findet diese Zeit in den unterschiedlichen Karnevalshochburgen der Welt. Regional wird diese Zeit auch als Fasnet, Fastelov(v)end, Fas(s)enacht, Faslam, Fasteleer, Faasend oder Fosnet bezeichnet.

Bedeutung                       

Fastnacht, Fasnacht, Fasnet

Das Wort Fastnacht und seine regionalen Abwandlungen (in Mainz auch Fassenacht, in der Schweiz Fasnacht, in Baden und Schwaben Fasnet, regional auch Fasent, s�dlich von Hamburg auch Faslam) werden vor allem in Hessen und Rheinhessen, in der Pfalz, am Mittelrhein sowie in Baden, Schwaben, dem Saarland, Luxemburg (Fuesend), der Schweiz und den westlichen Landesteilen �sterreichs (Alpenraum) verwendet. Auch im Rheinland kommt es als Fastelovend oder Fasteleer vor, wurde dort aber im offiziellen Sprachgebrauch durch das Wort Karneval abgel�st. Manche nehmen an, es komme vom Althochdeutschen fasta (Fastenzeit) und naht (Nacht, Vorabend) und bezeichne urspr�nglich nur den Tag vor Beginn der Fastenzeit, ab dem 15. Jahrhundert auch die Woche davor. Manchmal wird der Name auch mit faseln = fabulieren erkl�rt, was jedoch stark angezweifelt wird. �ltere Forscher sprechen von den mittelhochdeutschen W�rtern vasen (sich fortpflanzen) bzw. vaselen (gedeihen, fruchten) und versuchten so, den Ursprung von vorchristlichen Fruchtbarkeitsfesten abzuleiten. Angesichts der Tatsache, dass die anderen Begriffe Fasching und Karneval keiner derartigen Ableitung standhalten, kann diese These allerdings als widerlegt gelten.

Fasching

Vom Fasching spricht man vor allem in Bayern, �sterreich, Franken, Sachsen, Brandenburg, Hamburg sowie in Teilen von Hessen, Schwaben und Niedersachsen. Das Wort kommt von Vaschanc, was den Ausschank des Fastentrunks bezeichnete. Heute ist der Begriff auch in Norddeutschland am verbreitetsten, und verdr�ngt zunehmend die anderen Begriffe im deutschen Sprachgebrauch.

Karneval

Das Wort Karneval bezieht man in Deutschland in erster Linie auf den rheinischen Karneval (z.B.: K�lner Karneval, D�sseldorfer Karneval, Koblenzer Karneval).

Was findet in jeder stadt rund um die faschingszeit statt

Rosenmontagszug – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

Die Herkunft des Begriffs ist nicht eindeutig gekl�rt. Herleitungen weisen auf:

  • mittellat.: carnelevale (-levare) die mit der Fastenzeit bevorstehende „Fleischwegnahme”;
  • lat.: carne vale der Abschiedsruf „Fleisch lebe wohl”.
  • Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff auch auf das r�mische, vorchristliche lat. carrus navalis Schiffskarren, ein Schiff auf R�dern, das bei j�hrlichen Umz�gen zum Wiederbeginn der Schifffahrt durch die Stra�en gef�hrt wurde, zur�ckgef�hrt. Hieraus soll sich die Tradition des Narrenschiffs gebildet haben. Jedoch ergaben Forschungen, dass das Wort carrus navalis im klassischen Latein nicht existierte.

Karnevaleske Strukturen des Maskierens, Verkleidens und ritualisierter Ausgelassenheit lassen sich in allen Kulturen finden. Eine ganz eigenst�ndige, bemerkenswerte Vitalit�t entwickelte der Karneval in Lateinamerika.

Weltweit wird der Karneval sehr unterschiedlich gefeiert. Bekannt sind u. a. der Karneval in Rio und der Karneval in Venedig. Auch in den S�dstaaten der USA gibt es eine ausgepr�gte Karnevalstradition. Man verwendet hier die franz�sische Bezeichnung Mardi Gras (Fetter Dienstag, Fastnachtsdienstag).

Zeitlicher Verlauf

Beginn

Als Beginn der Fastnachtszeit galt bzw. gilt in den deutschsprachigen L�ndern traditionell der Dreik�nigstag. In der j�ngeren Vergangenheit hat sich indes teilweise eine Vorverlegung auf den 11. November, 11:11 Uhr, eingeb�rgert.

Hintergrund f�r die Vorverlagerung ist, dass auch das Geburtsfest Christi bereits kurz nach dessen Fixierung im Jahr 354 eine mehrw�chige Fastenperiode vorsah. Analog zur Ostern wurde eine 40t�gige Fastenzeit eingef�hrt, die allerdings nicht am 25. Dezember, sondern am 6. Januar, an Epiphanie, endete. Da zumindest im lateinischen Abendland - im Gegensatz zum byzantinischen Osten - weder die Samstage noch die Sonntage zur Fastenzeit gerechnet wurden, erhielt man als Fastenbeginn den 12. November. Der Termin des 11. November hatte somit eine �hnliche Funktion wie der Fastnachtsdienstag: Genauso wie an Fastnacht viele Fleischvorr�te gegessen wurden, wurde mit dem Martinifasten die Vorweihnachtszeit eingel�utet. Da die vorweihnachtliche Fastenzeit am 6. Januar endete, erkl�rt sich auch, warum die schw�bisch-alemannische Fastnacht an diesem Termin ihren offiziellen Fastnachtsbeginn feiert.

Thesen, die z.B. besagen, dass der 11.11. als Verh�hnung der Engl�nder, Franzosen und Polen, die an diesem Tag das Ende des Ersten Weltkrieges 1918 feiern, als Karnevalsbeginn eingef�hrt wurde, sind daher nicht haltbar.

Wenn auch am 11.11. selbst vielerorts Veranstaltungen stattfinden, bleibt die Folgezeit bis zum Dreik�nigstag gleichwohl weiterhin weitgehend karnevalsfrei, was mit der Rolle des Novembers als Trauermonat und dem besinnlichen Charakter der Advents- und Weihnachtszeit zusammenh�ngt.

H�hepunkt

Den H�hepunkt erreicht die Fastnacht in der eigentlichen Fastnachtswoche vom schmutzigen/unsinnigen Donnerstag (von Schmotz = Schmalz, was auf in Schmalz gebackene Fastnachtsk�chle hinweist) bzw. Weiberfastnacht �ber den Nelkensamstag, Tulpensonntag, Rosenmontag bis zum Fastnachtsdienstag, auch Veilchendienstag genannt. Dabei gibt es insbesondere am Rosenmontag entsprechende Umz�ge - wobei sich Rosen urspr�nglich nicht auf die Blume, sondern auf das Verb rasen bezog. Anderen Interpretationen zufolge verdankt der Rosenmontag seinen Namen dem 4. Fastensonntag, dem Rosensonntag.

Die gr��ten Umz�ge finden in den Karnevalshochburgen statt: K�ln, Mainz, Eschweiler, D�sseldorf, Bonn, Koblenz, Krefeld und Aachen. Aber auch weiter s�dlich, etwa in Frankfurt am Main (Fastnachtssonntag), Mannheim (Fastnachtssonntag) oder Karlsruhe (Fastnachtsdienstag) gibt es gro�e Umz�ge mit mehreren Hunderttausend Besuchern.

In den Stadtteilen, St�dten und D�rfern um diese Hochburgen herum gibt es Umz�ge am Samstag (Nelkensamstag), Sonntag (Orchideen- oder Tulpensonntag) und Dienstag (Veilchendienstag). In der Nacht zu Mittwoch um Punkt Mitternacht endet der Karneval und es gibt an vielen Orten die Tradition, dass die Karnevalisten in dieser Nacht eine Strohpuppe, den so genannten Nubbel, als Verantwortlichen f�r alle Laster der karnevalistischen Tage, vor allem wegen des ausgegebenen Geldes, verbrennen. In D�sseldorf und den niederrheinischen St�dten (Krefeld, Duisburg, M�nchengladbach, Kleve, Wesel) wird der sogenannte Hoppeditz zu Grabe getragen. Dieser war urspr�nglich eine typisch niederrheinische Narrenfigur. Dieser Schelm oder Hanswurst hatte �hnlichkeit mit Till Eulenspiegel und den mittelalterlichen Hofnarren. So wird berichtet, dass es im 18. und 19. Jahrhundert am Niederrhein der kleinen Leute Brauch war, in der Nacht auf Aschermittwoch ausger�stet mit Stangen, an denen W�rste hingen, durch die Stra�en zu laufen und lustige Lieder zu singen.

Ende

Ende des Karnevals ist der Aschermittwoch. Sein Termin h�ngt insofern mittelbar von der Lage des Osterfests ab:

325 wurde auf dem Konzil von Nic�a das Osterdatum auf den ersten Sonntag nach dem ersten Fr�hlingsvollmond festgelegt. Um 600 f�hrte Papst Gregor I. eine 40t�gige Fastenzeit vor Ostern ein, die an die Zeit erinnern soll, die Jesus Christus in der W�ste verbracht hat. Nach dieser Regelung begann die Fastenzeit am Dienstag nach dem 6. Sonntag vor Ostern (Invocavit oder Dominicia Quadragesima, im Deutschen auch Funkensonntag).

Mit dem Konzil von Benevent im Jahr 1091 wurden die sechs Sonntage vor Ostern vom Fasten ausgenommen. So r�ckte der Beginn der Fastenzeit um sechs Tage nach vorne auf den heutigen Aschermittwoch.

Was findet in jeder stadt rund um die faschingszeit statt

Holzmasken bei der Fasnet – Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)

Noch bis ins 16. Jahrhundert existierten beide Fastnachsttermine, die alte „Burefasnacht” (Bauernfastnacht) und die neue „Herren-” bzw. „Pfaffenfastnacht” konkurrierend nebeneinander. Insbesondere im badischen Raum als auch in der Schweiz haben sich viele Br�uche der alten Fasnacht erhalten. Am bekanntesten ist davon sicherlich die Basler Fasnacht. Diese beginnt am Montag nach Aschermittwoch um 4.00 Uhr mit dem Morgestraich und endet am folgenden Donnerstag Morgen, ebenfalls um 4.00 Uhr. Aus diesem Zusammenhang erkl�rt sich auch, dass sich der Termin der protestantischen Basler Fastnacht - wie oftmals geschrieben - keineswegs auf die Reformation bezieht, sondern auf obige Begebenheit.

Im orthodoxen Raum beginnt das volle Fasten bereits am Montag nach dem 7. Sonntag vor Ostern, und bereits eine Woche vorher beginnt der Fleischverzicht. Die russische „Milchwoche”, in der traditionell gefeiert wird und gro�e Mengen Blini, eine Art Pfannkuchen gegessen werden, liegt dazwischen; andere osteurop�ische L�nder haben �hnliche Br�uche. Da das �stliche Osterfest oft sp�ter ist als das westliche - beruhend auf der westlichen Reform des Kalenders, verschiebt sich auch die Fastnacht.

Insgesamt wird der Karneval vielfach auch scherzhaft als F�nfte Jahreszeit bezeichnet.

R�umliche Einordnung

Der Karneval findet fast ausschlie�lich in katholischen, in abgewandelter Form auch in orthodoxen Gebieten statt. Dieses h�ngt sicherlich nicht nur mit der Fastenzeit zusammen, sondern auch mit dem fr�her st�rker vorherrschenden Katholizismus als Lebensform. Hochburgen sind also in Deutschland das Rheinland, Rheinhessen, Hessen, M�nsterland, Franken und Baden-W�rttemberg, in Luxemburg Diekirch, Echternach und Remich, sowie in der Schweiz Basel und Luzern. Ber�hmt ist ferner der Karneval von Venedig sowie der Mardi Gras in New Orleans. Der Karneval ist auch in S�damerika verbreitet; besonders der Karneval in Rio in Brasil und der Karneval von Barranquilla in Kolumbien ist weltbekannt.

Mit der Reformation im 16. Jahrhundert verschwand in den �berwiegend evangelischen Gebieten mit dem Aschermittwoch auch die Fastnacht. Eine Ausnahme war Basel, wo die Fasnacht nie dauerhaft abgeschafft wurde. Erst im ausgehenden 20. Jahrhundert wurde in vielen evangelischen St�dten wieder eine Fastnacht eingef�hrt.

Geschichte

In der Antike

Vorl�ufer des Karnevals wurden bereits vor 5000 Jahren im Zweistromland gefeiert, im Land mit den ersten urbanen Kulturen. Eine altbabylonische Inschrift aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. gibt Kunde davon, dass unter dem Priesterk�nig Gudea ein siebent�giges Fest gefeiert wurde und zwar nach Neujahr als symbolische Hochzeit eines Gottes. Die Inschrift besagt: „Kein Getreide wird an diesen Tagen gemahlen. Die Sklavin ist der Herrin gleichgestellt und der Sklave an seines Herrn Seite. Die M�chtige und der Niedere sind gleichgeachtet.” Hier wird zum ersten Mal das Gleichheitsprinzip bei ausgelassenen Festen praktiziert und dies ist bis heute ein charakteristisches Merkmal des Karnevals.

In allen Kulturen des Mittelmeerraumes lassen sich �hnliche Feste, die meist mit dem Erwachen der Natur im Fr�hling in Zusammenhang stehen, nachweisen: In �gypten feierte man das ausgelassene Fest zu Ehren der G�ttin Isis und die Griechen veranstalten es f�r ihren Gott Dionysos. Die R�mer schlie�lich feierten vom 17. Dezember bis 19. Dezember die Saturnalien zu Ehren ihres Gottes Saturn. Das Fest war verbunden mit einem �ffentlichen Gelage, zu dem jedermann aus jeder Gesellschaftsschicht eingeladen war. Hinrichtungen wurden w�hrend der Saturnalien hinten angestellt. Sklaven und Herren tauschten zeitweise die Rollen, feierten und sa�en gemeinsam myrtenbekr�nzt bei Tische, tranken und a�en nach Herzenslust, konnten jedes freie Wort wagen und �bersch�tteten sich mit kleinen Rosen. Aus den Rosen entstanden m�glicherweise das in unseren Tagen bekannte Konfetti. Die R�mer veranstalteten auch farbenpr�chtige Umz�ge, bei denen ein geschm�ckter Schiffswagen umhergezogen wurde.

Jedoch werden in der aktuellen Forschung Termine wie Saturnalien oder Lupercalien als Ursprung des Fastnachtsbrauchtums stark angezweifelt. In vielen Masken, Figuren und Br�uchen scheinen sich auch vorchristliche, z.B. keltische Riten erhalten zu haben, die den Wechsel vom kalten Winterhalbjahr in das warme und fruchtbare Sommerhalbjahr beinhalten. Den Winter h�tte man versucht zu vertreiben, indem man sich als Geister, Kobolde und unheimliche Gestalten aus der Natur verkleidete und mit Holzst�cken wild um sich schlug bzw. mit einer Rassel oder Ratsche (Schnarre) Krach machte. Die neuere Forschung bezweifelt mittlerweile auch die germanische Theorie: Sie f�hrt an, dass sich Br�uche und Feste nicht mit einer Unterbrechung von mehreren Jahrhunderten �berliefert haben k�nnten und gehen daher von der heutigen Fastnacht als einem christlichen Fest aus.

Germanische Theorien (sog. Kontinuit�tspr�missen) hatten insbesondere w�hrend des Nationalsozialismus Konjunktur, werden heute aber teilweise unbewusst noch immer zitiert. Die Skepsis gegen�ber allen Theorien, die eine �berlieferung germanischen oder keltischen Brauchtums annehmen, h�lt - verst�ndlicherweise - seit dem Zweiten Weltkrieg ungebrochen an.

Es ist aus diesem Grund davon auszugehen, dass �ber mehrere Jahrhunderte keine Feste �hnlich der Fastnacht stattfanden, sondern diese eher im hohen und sp�ten Mittelalter mit der Fastenzeit entstanden.

Im Mittelalter

Im mittelalterlichen Europa feierte man - zwar in Kirchen, jedoch nicht kirchlich - „Narrenfeste” vom 12. Jahrhundert bis zum Ende des 16. Jahrhunderts um den Epiphaniastag (6. Januar). Dabei �bernahmen die unteren Kleriker vor�bergehend Rang und Privilegien der h�heren Geistlichkeit. Kirchliche Rituale wurden parodiert; selbst ein „Pseudopapst” wurde gek�rt, am 28. Dezember, am Tag der unschuldigen Kinder, wurde oftmals ein Kinderbischof gek�rt, welcher dem Rollentausch �hnlich dem „Pseudopapst” gleichkam. In Gestalt von Prozessionen wurden auch die Bewohner der St�dte am Fest beteiligt. Auch w�hrend der eigentlichen Karnevalstage waren Narren- oder Eselsmessen weit verbreitet.

Die mittelalterliche Fastnacht wird auf die augustinischen Lehren vom Zwei-Staaten-Modell zur�ckgef�hrt. Die Fastnacht steht daher f�r die civitas diaboli, den Staat des Teufels. Daher wurde die oftmals ausartende Fastnacht von der Kirche als didaktisches Beispiel geduldet, um zu zeigen, dass die civitas diaboli wie auch der Mensch verg�nglich ist und am Ende Gott siegreich bleibt. Mit dem Aschermittwoch musste daher die Fastnacht enden, um die unausweichliche Umkehr zu Gott zu verdeutlichen. W�hrend die Kirche bei gottesl�sternden Szenen w�hrend der Fastnacht unt�tig blieb, wurde ein Weiterfeiern der Fastnacht in den Aschermittwoch hinein, streng verfolgt.

Insbesondere im ausgehenden 14. und 15. Jahrhundert wurde im deutschen Raum Fastnacht gefeiert, so z.B. die N�rnberger Schembartl�ufe. Um diese Zeit fand auch der Narr Einzug in die Fastnacht, der im didaktischen Sinne der Fastnacht auf die Verg�nglichkeit hinweisen sollte.

In manchen Fastnachten - insbesondere in Tirol - wird vor diesem Hintergrund bereits am Fastnachtsdienstagabend zum „Betzeitl�uten” die Maske um sechs Uhr abgelegt. Hintergrund zu dieser Uhrzeit ist die mittelalterliche Tradition, dass der neue Tag bereits mit dem Einbruch der Nacht beginnt.

In der Neuzeit

Da die Reformation die vor�sterliche Fastenzeit abschaffte und somit auch die Fastnacht ihren Sinn verlor, gerieten viele Br�uche zum Teil wieder in Vergessenheit. Bis heute ist der Karneval Sinnbild katholischer Mentalit�t. W�hrend �ltere Fastnachten in S�dwestdeutschland sich nach wie vor in katholischen Gebieten finden lassen, ergab durch einen regelrechten Fastnachtsboom in den 1990er Jahren, dass auch in evangelischen Gegenden Fastnacht gefeiert wird. In der Schweiz hat Basel einen Sonderstatus: Die Stadt feiert trotz des seit Jahrhunderten vorherrschenden Protestantismus eine alte, traditionelle Fastnacht.

Im Barock und Rokoko wurden vor allem auf Schl�ssern und an den F�rstenh�fen rauschende Karnevalsfeste gefeiert, welche sich stark an die italienische Commedia dell'Arte anlehnten.

W�hrend in den St�dten vermehrt Handwerksz�nfte - und dort insbesondere die jungen Gesellen - die Fastnacht ausrichteten, �bernahm im fr�hen 19. Jahrhundert insbesondere im rheinischen Raum das B�rgertum die Festveranstaltung, da Z�nfte in den Sp�tfolgen der Franz�sischen Revolution und dem Einmarsch von franz�sischen Truppen unter Napoleon an Bedeutung verloren bzw. aufgel�st wurden. Das B�rgertum feierte zwar nach wie vor n�rrische Redouten, die Stra�enfastnacht war aber nahezu ausgestorben. So wurde zur Wiederbelebung 1823 in K�ln eine neue Art der Stra�enfastnacht begr�ndet: der heutige Karneval.

Insbesondere in anderen Gebieten, d.h. vor allem in �sterreich, der Schweiz, Bayern und Baden-W�rttemberg, erhielten sich �ltere Formen. Besonders in Baden-W�rttemberg wird heute somit zwischen Karneval und schw�bisch-alemannischer Fastnacht unterschieden, nachdem sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch hier der Karneval durchsetzte, bis nach dem Ersten Weltkrieg eine R�ckbesinnung der alten Formen gefordert wurde, welche sich in der Gr�ndung der Vereinigung schw�bisch-alemannischer Narrenz�nfte 1924 manifestierte.

In anderen L�ndern konnte sich der Fasching und der Karneval kaum etablieren, so gerieten in England viele Br�uche aufgrund der Reformation Heinrichs VIII. in Vergessenheit, die sich daher auch nicht in den USA festigen konnten.

In einem Nebengeb�ude des St.Augustinus Krankenhauses in Lendersdorf gibt es ein Karnevalsmuseum. Das offizielle Deutsche Fastnachtsmuseum des „Bundes Deutscher Karneval” befindet sich jedoch in Kitzingen (Franken).

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Karneval, Fastnacht und Fasching aus der freien Enzyklop�die Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz f�r freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verf�gbar.

Was macht man in Fasching?

Karneval ist eine Zeit, um einmal richtig lustig zu sein. Man verkleidet sich und zieht bunte Kleider oder Masken an. Dann geht man zu Karnevalsfeiern oder auf Karnevalsumzüge mit großen bunt geschmückten Wagen.

Was gehört alles zum Fasching?

Die Besonderheit vom Karneval ist, dass die Leute sich verkleiden und in vielen verschiedenen, bunten Kostümen durch die Stadt laufen. Beliebte Verkleidungen sind Pirat, Cowboy, Indianer, verschiedene Tiere, Engel und so weiter. Ganz bekannt für den Karneval sind die Straßenumzüge, auch Karnevalszüge genannt.

Was findet an Karneval statt?

Traditionell beginnt die Session mit dem 11.11. und geht über Weiberfastnacht, Rosenmontag bis hin zum Aschermittwoch. Während dieser Zeit gibt es Karnevalssitzungen und Umzüge in vielen Orten. Mit Karneval wird die Zeit vor der Fastenzeit zelebriert.

Wo feiert man Karneval am meisten?

Köln feiert Karneval Der Kölner Rosenmontagszug ist nicht nur der bekannteste, sondern mit bis zu 1,5 Million Besucher auch der größte Karnevalsumzug Deutschlands.