Was ist der unterschied zwischen einem grußwort und einer fürbitte

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Seelenamt, Seelenmesse und Sechswochenamt: Eine spezielle Form von Gedenkgottesdienst

Das Seelenamt wird auch als Seelenmesse bezeichnet. Wir informieren Sie ausführlich über die besondere Form des Gedenkgottesdienstes für Verstorbene.


Was ist ein Seelenamt?

Das Seelenamt ist eine spezielle Form des Gedenkgottesdienstes. Seine Namensgebung verdankt das Seelenamt der römisch-katholischen Kirche. Das Seelenamt dient nicht nur dem Zweck, Verstorbenen zu gedenken und diese in Erinnerung zu behalten. Der christlichen Vorstellung nach soll es ebenso dazu beitragen, den Aufenthalt Verstorbener im Fegefeuer zu verkürzen. Das auch als Totenmesse bezeichnete Seelenamt kann sowohl ohne als auch mit einer Begleitung durch einen Chor abgehalten werden. Wird eine Totenmesse bzw. ein Seelenamt von einem Chor begleitet, ist von einem Requiem die Rede. Dieser Ausdruck geht auf eine Liedzeile zurück, die zu Beginn einer Totenmesse gesungen wird. Die Zeile lautet: „Requiem aeternam dona eis, Domine“, was ins Deutsche übersetzt „Herr, gib ihnen die ewige Ruhe“ bedeutet.

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Messstipendium für das Seelenamt

Ein sogenanntes Messstipendium ist eine besondere Form der Aufwendung Gläubiger an die Kirche. Für eine Zahlung an die Kirche bitten Gläubige um eine Messe mit Intention. Das bedeutet, dass bei der Messe ein besonderes Anliegen vorgetragen werden soll. In der Regel handelt es sich dabei um eine Fürbitte für einen Verstorbenen, sprich ein Seelenamt. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, durch eine Einmalzahlung um eine regelmäßige Erinnerung an Verstorbene in Form einer jährlichen Messe von der Kirche zu bitten. Die jährlichen Messen werden als Jahrzeiten bezeichnet und von der Kirche im sogenannten Seelbuch eingetragen.

Seelenamt und Auferstehungsamt: Was ist der Unterschied?

Der Unterschied zwischen einem Seelenamt und einem Auferstehungsamt besteht im Zweck der Fürbitten für Verstorbene. Ein Seelenamt zeichnet sich durch seinen Bußcharakter aus. Nach dem Tod des Verstorbenen soll dieser von seinen Sünden freigesprochen werden. Das steht im Mittelpunkt der Fürbitte. Ein Seelenamt dient daher dazu, den Verstorbenen nach dem Todesfall vor dem Jüngsten Gericht zu verschonen.

Hingegen dazu besteht der inhaltliche Schwerpunkt eines Auferstehungsamtes in dem Glauben an die Auferstehung. Deshalb ist auch das Wort "Auferstehung" in der Bezeichnung "Auferstehungsamt" aufgeboben. Oft hilft das Auferstehungsamt Hinterbliebenen bei der Trauerbewältigung, weil die Fürbitte den Glauben an ein Leben nach dem Tod, also an die Wiederauferstehung des Verstorbenen, bekräftigt.

Je nachdem, ob ein Seelen- oder Auferstehungsamt gehalten wird, unterscheidet sich auch die Gestaltung der Kirchenräume. Für ein Seelenamt werden Kirchenräume mit schwarzen oder violetten Stoffen geschmückt. Bei einem Auferstehungsamt liegt der Fokus auf der Farbe Weiß.

Das Sechswochenamt / 6-Wochenamt

Eine spezielle Form des Seelenamtes ist das sogenannten Sechswochenamt. Die Bezeichnung verrät, dass die heilige Messe der katholischen Kirche 6 Wochen nach dem Tod eines Verstorbenen zu dessen Gedenken gefeiert wird. Ein Zweck des 6-Wochen-Amt ist die Markierung des Endes der ersten Trauerphase der Hinterbliebenen. Darüber hinaus steht das Sechswochenamt für die Hoffnung, dass Verstorbene nach ihrem Tod in ewiger Ruhe und in Gottes Frieden leben. 

Beispiele für Seelenämter

Jährlich zelebriert der Papst im November ein Seelenamt für kirchliche Würdenträger wie Bischöfe und Kardinäle. Die Fürbitten werden im November abgehalten, weil das traditionell der Monat ist, in dem der Verstorbenen gedacht wird. Es gibt auch in normalen Gemeinden Seelenämter, um Verstorbenen zu gedenken. So wird oft im Rahmen der sonntäglichen Eucharistiefeiern Gemeindemitgliedern gedacht, die in den vergangenen Wochen verstorben sind.

Häufig gestellte Fragen

Ein Seelenamt ist eine Form des Gedenkgottesdienstes für Verstorbene. Im Zentrum der christlichen Fürbitte steht die Freisprechung von den Sünden und die Verschonung vor dem Aufenthalt im Fegefeuer.

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Während im Rahmes eines Seelenamtes um die Freisprechung der Sünden Verstorbener und um die Verschonung vor dem Aufenthalt im Fegefeuer gebeten wird, legt das Auferstehungsamt den Fokus auf die Fürbitte um die Wiederauferstehung von Verstorbenen.

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Was ist eine Fürbitte Beispiel?

So ergibt sich beispielsweise folgende Fürbitte: Guter Gott, wir bitten für unser Brautpaar, NAME BRAUT und NAME BÄUTIGAM, dass sie nie aufhören sich zu lieben. Sei bei ihnen, ihr ganzes Leben.

Was sagt man bei einer Fürbitte?

Umrahmt werden Fürbitten mit einer Anrede wie zum Beispiel 'Großer Gott', 'Herr im Himmel', 'allmächtiger Gott', 'Vater im Himmel'. Auch eine direkte Ansprache desjenigen, für den die Bitte gesprochen wird, ist möglich. Zum Beispiel ‚Für das Taufkind…'.

Was bedeutet das Wort Fürbitte?

Eine Fürbitte ist ein Gebet, in dem ein Beter Gott für jemand anderen bittet. Fürbitten können sowohl im persönlichen Gebet als auch innerhalb der Liturgie gebetet werden. In der katholischen, orthodoxen und anglikanischen Kirche ist es Brauch, Heilige um ihre Fürsprache bei Gott zu bitten.

Was sagt man nach jeder Fürbitte?

Die Fürbitten werden für die Teilnehmer:innen des Gottesdienstes stellvertretend vom/von der Pfarrer:in oder anderen Personen vorgetragen. Die Gemeinde spricht nach jeder einzelnen Fürbitte Gott an, in dem alle zusammen zum Beispiel sprechen: „Gott, erhöre uns“.