Was kostet Fassade dämmen und verputzen?

Das Wichtigste im Überblick

  • Die Außendämmung ist eine der effektivsten Methoden zur Vermeidung von Wärmeverlust.
  • Pro Quadratmeter kostet eine Außendämmung zwischen 50,- und 500,- Euro.
  • Unter Umständen ist eine Förderung durch die KfW möglich.
  • Alles weitere Wissenswerte zur Durchführung und zu Dämmstoffen einer Außendämmung erfahren Sie in diesem Ratgeber!

Die Außendämmung ist eine der effektivsten Methoden zur Vermeidung von Wärmeverlust und damit zur Senkung Ihrer Heizkosten. Wie der Name schon sagt, wird das dämmende Material bei dieser Methode außen an der Gebäudewand angebracht.

Verrechnet man die gesparten Heizkosten mit den Kosten der Außendämmung, amortisieren sich diese nach 10 bis 20 Jahren. Außerdem müssen Sie die Kosten meist nicht allein tragen, sondern können gegebenenfalls von einer Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) profitieren.

Aufgrund unterschiedlichster Faktoren ist die Kostenspanne bei der Außendämmung ziemlich groß: Möglich sind Ausgaben von 50,- bis 500,- Euro pro Quadratmeter.

Kostenzusammensetzung für eine Außendämmung

Die Kosten ergeben sich aus diesen drei Hauptfaktoren:

  • den Kosten für die Dämmung an sich (abhängig von der Dämmungsart)
  • den Handwerkerkosten
  • den Kosten für das benötigte Gerüst

Da Sie ein Gerüst benötigen, würde es sich anbieten, gleichzeitig andere Arbeiten erledigen zu lassen, für die Ihr Haus eingerüstet werden muss, wie zum Beispiel eine Fassadensanierung oder das Einsetzen neuer Fenster.

Zur Wärmedämmung können unterschiedliche Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) genutzt werden.

Die folgende Tabelle gibt Ihnen bereits einen kurzen Kostenüberblick, bevor wir einzelne Methoden näher erläutern.

Kostenübersicht Außendämmung (Kosten pro m²)

KostenfaktorWDVSVorhangfassade
Gerüst 5,- bis 10,- Euro 5,- bis 10,- Euro
Material 20,- bis 40,- Euro 40,- bis 150,- Euro
Handwerkerkosten 50,- bis 100,- Euro 100,- bis 300,- Euro
Gesamt75,- bis 150,- Euro145,- bis 460,- Euro

Alle Preise verstehen sich als grobe Richtwerte inklusive der Mehrwertsteuer und können selbstverständlich abweichen.

Eine der meist angewandten Methoden zur Außendämmung ist die Verwendung von Polyurethan oder Styropor, die ausgezeichnet dämmen. Dicke Platten aus besagtem Dämmstoff werden mittels Klebstoff und Dübeln direkt an der Fassade angebracht.

Um Unregelmäßigkeiten an den Plattenoberflächen auszugleichen, wird anschließend eine Armierungsschicht angebracht. Diese besteht aus einem Unterputz und speziellem Armierungsgewebe. Zum Abschluss wird die Wandfläche grundiert, verputzt und gestrichen.

Eine Alternative zur Dämmung mit WDVS ist die hinterlüftete Vorhangfassade.

Hierbei wird der Dämmstoff nicht einfach verputzt, sondern auf ihm wird eine Lattenkonstruktion angebracht, die wiederum verkleidet wird. Bei der Wahl der Verkleidung gibt es zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Holz-, Naturstein-, Ziegel- oder Schieferverkleidungen.

Zwischen Dämmstoff und Verkleidung befinden sich eine Winddichtungsschicht, die den Dämmstoff vor Witterung schützt und eine Belüftungsschicht. Diese macht eine Schimmelbildung quasi unmöglich und verleiht der hinterlüfteten Vorhangfassade ihren Namen.

Weitere Methoden der Wärmedämmung sind unter anderem:

  • Holzweichfaserplatten
  • Vakuum-Isolierpaneele
  • perlitgefüllte Ziegel

Was kostet Fassade dämmen und verputzen?

Besonders beliebt sind Außendämmungen mit sogenanntem Isolierklinker. Genutzt werden hierfür Dämmplatten, die sehr oft aus Polyurethan (PU/PUR) bestehen. Diese Platten sind an der Rückseite von Klinkersteinen, beziehungsweise von dünnen Steinriemchen angebracht, die anschließend an der Fassade montiert werden.

Isolierklinker überzeugt nicht nur durch seine Optik, sondern auch durch seine hervorragenden Dämmeigenschaften. Mit Quadratmeterpreisen zwischen 200,- und 250,- Euro ist er jedoch keine besonders günstige Variante der Außendämmung. Verglichen mit einer klassischen Klinkerfassade ist die Montage sehr viel unkomplizierter.

Grundsätzlich ist auch eine Innendämmung möglich. Diese ist zwar nicht so teuer wie eine Außendämmung, dafür besteht bei ihr jedoch ein erhöhtes Risiko von Schimmel- und Wärmebrückenbildung.

Manchmal ist eine Außendämmung aufgrund von Bauauflagen jedoch nicht möglich, zum Beispiel, wenn das Gebäude unter Denkmalschutz steht.

Die Quadratmeterkosten einer Innendämmung betragen rund 50,- bis 100,- Euro.

Für die Außendämmung geeignete Dämmstoffe

Es existieren viele verschiedene Dämmstoffe, die sich nicht nur im Preis unterscheiden, sondern auch nach:

  • der Wärmeleitfähigkeit
  • der Baustoffklasse
  • der Dicke des Dämmstoffs

Eine Möglichkeit zur Kategorisierung von Dämmstoffen ist ihr Material. Es gibt natürliche, synthetische, mineralische und mineralisch-synthetische Dämmstoffe.

Natürliche Dämmstoffe sind meistens relativ kostenintensiv. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Hanf
  • Flachs
  • Holzwolle
  • Kork
  • Zellulose
  • Holzfaser
  • Seegras
  • Schilf
  • Kokosfaser
  • Schafwolle

Synthetische Dämmstoffe sind im Vergleich zu natürlichen günstig und werden ziemlich häufig verwendet. Beispiele sind:

  • Styropor (EPS)
  • PUR
  • PIR
  • XPS

Dämmungen aus Styropor sind zwar besonders billig, können aber unter Umständen die Qualität der Schalldämmung negativ beeinflussen.

Mineralische Dämmstoffe sind relativ teuer. Dazu zählen:

  • Blähton
  • Perlit
  • Schaumglas
  • Kalziumsilikat

Was kostet Fassade dämmen und verputzen?

Mineralisch-synthetische Dämmstoff-Gemische sind dagegen eher günstig. Beispiele sind:

  • Steinwolle
  • Glaswolle

Eine andere Möglichkeit zur Klassifikation von Dämmstoffen ist die Baustoffklasse. Man unterscheidet unter anderem nach der Brennbarkeit beziehungsweise dem Anteil der entflammbarer Stoffe.

Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten, um den passenden Dämmstoff auszuwählen. Er hilft Ihnen auch entscheiden, wie viele Zentimeter stark Ihre Außendämmung sein sollte.

Fördermöglichkeiten durch die KfW

Förderungen einer Außendämmung durch die Kreditbank für Wiederaufbau sind entweder in Form eines Zuschusses oder eines Kredites möglich.

Voraussetzungen dafür sind U-Werte von maximal 0,20 W/(m²K) bei einer Außendämmung beziehungsweise 0,33 W/(m²K) bei einer Innendämmung.

Wünschen Sie einen Zuschuss, können Sie vom Förderprogramm Nummer 430 profitieren. Gefördert wird hierbei der Umbau zu einem KfW-Energieeffizienzhaus, aber auch die Bezuschussung von Maßnahmenpaketen oder Einzelmaßnahmen ist möglich.

Bei Einzelmaßnahmen beträgt die Förderhöhe zehn Prozent der Gesamtkosten, maximal jedoch 5.000,- Euro pro Wohneinheit.

Wünschen Sie einen Kredit, bieten sich die Programme 151 und 152 an. Programm Nummer 152 unterstützt Sie bei Einzelmaßnahmen mit Beträgen bis zu 50.000,- Euro pro Wohneinheit. Außerdem bietet das Programm einen Tilgungszuschuss von 7,5 Prozent der Gesamtsumme.

Programm 151 dagegen bietet sich an, wenn Sie nicht nur eine Einzelmaßnahme, sondern eine Gesamtsanierung planen.

Vor- und Nachteile einer Außendämmung

Eine Außendämmung spart Ihnen Heizkosten, denn mangelhaft oder gar nicht gedämmte Wände verursachen Wärmeverlust. Die Außendämmung kann den Energiebedarf deshalb sehr effektiv reduzieren.

Sie verbessert auch das Wohnklima, da die Außenwände nun weniger kalt sind und die allgemeine Raumtemperatur steigt. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass sich weniger Kondenswasser bildet, das Schimmelbildung und Feuchtigkeitsschäden verursachen kann.

Ein großer Vorteil einer gegenüber einer Innendämmung ist, dass sich durch die Dämmung der Wohnraum nicht verkleinert.

Allerdings kann es bei sehr engstehenden oder Reihenhäusern zu Problemen kommen, da der Platz möglicherweise nicht ausreicht oder mit dem Nachbarn keine Einigung erreicht werden kann. Außerdem benötigen Sie möglicherweise eine Baugenehmigung. Die entsprechenden Regelungen sind von Kommune zu Kommune verschieden.

Bedenken Sie auch, dass die Arbeiten an einer Außendämmung immer witterungsabhängig durchgeführt werden müssen.

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Was kostet es ein Haus von außen zu dämmen?

Ganz allgemein müsst ihr für eine Fassadendämmung mit 20 bis 400 Euro pro Quadratmeter rechnen. Im Schnitt kostet ein Quadratmeter nachträglich gedämmte Fassade rund 123 Euro. Das macht bei einer Fassadenfläche von 150 Quadratmetern 18.450 Euro.

Was kostet Dämmung mit Putz?

Je nachdem welche Dämmstoffe zum Einsatz kommen, müssen Hausbesitzer mit Kosten von 75 bis 200 Euro pro Quadratmeter rechnen. Da oft mehr als die Hälfte der Summe auf Gerüst, Putz und Farbe fällt, lohnt es sich bei einer ohnehin anstehenden Fassadensanierung über die zusätzliche Dämmung nachzudenken.

Was kostet es eine Fassade neu zu Verputzen?

Die Kosten der Fassadensanierung für einen neuen Deckputz / Oberputz belaufen sich auf rund 25 bis 30 Euro pro Quadratmeter. Muss der alte Putz vorher abgeschlagen, steigen die Ausgaben auf etwa 50 bis 80 Euro pro Quadratmeter.

Wann lohnt sich eine Fassadendämmung?

Faustregel: Übersteigt der Energieverbrauch des Hauses 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, lohnt sich die energetische Sanierung auf jeden Fall.