Was passiert wenn man kein zucker zu sich nimmt

Johanna Böshans ist Volontärin beim Magazin "Meine Familie & ich" und Mitgründerin des Blogs "Cut the Candy" und bei uns in der Redaktion für ihre gute Laune bekannt – warum der charmante, kreative Wirbelwind seit einem Jahr auf Zucker verzichtet und was das für Haut, Haare, Körper und Seele bedeutet? Johanna hat es uns verraten:

Warum hast du eines Tages beschlossen, keinen Zucker mehr zu essen?

"Ich leide an der Schilddrüsenerkrankung Hashimoto. Vor einem Jahr ging es mir ziemlich schlecht: Ich war oft müde, hatte Haarausfall, schlechte Haut und mein Gewicht schwankte ständig. Deshalb riet mir mein Arzt, für einige Zeit auf Zucker zu verzichten. Wegen der Erkrankung hatte ich sowieso schon Weizenmehl aus meiner Ernährung gestrichen, also probierte ich es aus und ließ auch noch den Zucker weg."

Was passiert wenn man kein zucker zu sich nimmt

Foto: Johanna Böshans

Johanna Böshans - Cut the Candy

Und was passierte dann?

"Mein Arzt meinte, ich würde wahrscheinlich erst nach einem halben Jahr eine Veränderung merken. Aber tatsächlich ging es mir schon nach einem Monat deutlich besser. Meine Haut wurde wieder schön, mir fielen keine Haare mehr aus und ich nahm nicht mehr unkontrolliert zu. Und der Zuckerverzicht machte sich natürlich auch auf gesundheitlicher Ebene bemerkbar: Meine Blutwerte waren auf einmal stabil. Davor musste ich monatlich zur Kontrolle und meine Medikamente anpassen lassen. Mittlerweile muss ich nur noch alle vier Monate zum Arzt und die Dosis wurde seit einem Jahr nicht mehr verändert."

Wie schwer fiel es dir, auf Zucker zu verzichten?

"Ich hatte zum Glück keine Entzugserscheinungen. Aber das lag vielleicht auch daran, dass es mir körperlich so schlecht ging und ich das unbedingt durchziehen wollte. Am Anfang musste ich mich natürlich eingängig mit dem Thema Zucker befassen, um die ganzen versteckten Zuckerzusätze in den Lebensmitteln überhaupt zu erkennen. Mittlerweile weiß ich zum Beispiel, dass man die versteckten Zuckerzusätze meistens an der Endung "-ose", z.B. Dextrose (Traubenzucker), erkennt und E-Nummern nie etwas Gutes bedeuten. Und wenn man sich alle Inhaltsstoffe auf der Rückseite eines Produktes durchliest, braucht man natürlich länger als 15 Minuten zum einkaufen.

Was mir wirklich schwer fiel, war die Umstellung, plötzlich nicht mehr spontan essen zu können. Wenn man unterwegs ist und plötzlich Hunger bekommt, holt man sich schnell einen Snack vom Bäcker – das ging für mich nicht mehr. Ich musste meine Mahlzeiten jetzt planen und immer frisch kochen, was natürlich auch ein Zeitaufwand ist. Aber man lernt, damit umzugehen und erfindet so seine Tricks. Statt einer Brezel für den Hunger zwischendurch habe ich jetzt einfach immer ein paar Nüsse oder Mandeln dabei. Und wenn ich völlig uninspiriert bin und nicht weiß, was ich kochen soll, gibt es bei mir eine bunte Gemüsepfanne mit etwas Mandel- oder Erdnussmus – das geht immer!"

Bei vielen Diäten wird empfohlen, den Zuckerkonsum von einen auf den anderen Tag maximal zu reduzieren. Wer dies tut, riskiert allerdings Schwächeanfälle und Heißhunger-Attacken. Manch einer sieht sogar Schokoriegel um sich herumfliegen. Man sollte den Zuckerkonsum besser in kleinen Schritten reduzieren, um langsam auf eine gesündere Ernährung umzustellen.

Wenn heute die Wahl der größten Zuckerfans der Welt stattfinden würde, würden die ersten drei Plätze lauten:

  1. Vereinigte Staaten von Amerika
  2. Deutschland
  3. Niederlande

Der durchschnittliche Amerikaner nimmt über 126 Gramm Zucker pro Tag zu sich. Wie erschreckend hoch diese Zahl ist, zeigt der Fakt, dass jedes Gramm, das über 36 Gramm innerhalb von 24 Stunden hinausgeht, eine ernste Gefahr für die Gesundheit darstellt.

Zu den schwerwiegendsten Folgen des übermäßigen Konsums dieses „süßen Kollegen" gehören:

  • Herzinfarkt und Schlaganfall
  • Alzheimer
  • Energielosigkeit und Depressionen
  • Fettleibigkeit
  • zerstörte Leber
  • Akne
  • Viszeralfettgewebe und Karzinome

Darüber hinaus riskierst du schmerzhafte Karies und tödliche Diabetes, die das Leben von mehr als 60 Millionen Europäern ruiniert.

Wenn du nicht Teil dieser verheerenden Statistik sein möchtest, solltest du den Konsum von verarbeiteten Zuckern einstellen. Unverzüglich und vollständig. Fange mit 14 Tagen an, denn nach diesem Zeitraum sind die Folgen mehr als sichtbar. Und sie sind gar nicht schlecht😊.

2 Wochen Freiheit

Wenn du dich ernsthaft dazu entschlossen hast, eine Zuckerentgiftung zu machen und die „süße Gewohnheit mit dem oft bitteren Ende" loszuwerden, dann warten eine Handvoll guter Nachrichten auf dich. Packen wir es an!

Weniger Zucker = weniger Heißhunger auf Zucker

Nach nur zwei Wochen des Verzichts auf Zucker wirst du einfach weniger Verlangen nach Zucker verspüren. Ob du es glaubst oder nicht, der Verzehr von Süßigkeiten löst eine hormonelle Reaktion aus, die zu einem noch größeren Verlangen nach Süßigkeiten führt. Ein Verlangen, das, du ahnst es bereits, eigentlich nicht zu stillen ist. Die einzige Lösung besteht darin, keinen verarbeiteten Zucker mehr zu konsumieren. Und die gute Nachricht ist, dass du ihn nach zwei Wochen nicht mehr so sehr vermissen wirst.

Weniger Zucker = weniger Hunger

Durch den Verzicht auf die ständige Zufuhr von Zucker stabilisiert sich der Blutzuckerspiegel schließlich auf natürliche Weise. Auswirkungen? Eine weitere positive hormonelle Reaktion, die eine bessere Aufnahme von lebenswichtigen Nährstoffen, Mineralien und Vitaminen und ein geringeres Hungergefühl ermöglicht! All dies bedeutet eine geringere Gefahr der „Überladung" mit ungesunden Lebensmitteln.

Müdigkeit? Was ist das?

In nur 14 Tagen nach der Einstellung der Zuckerzufuhr erwartet dich ein überraschender Energieschub, der den ganzen Tag anhält. Dein Gehirn wird einfach frischer sein und du wirst spürbar energiegeladener und fröhlicher sein.

Mehr Lächeln

Miesepetrigkeit, Gereiztheit, ständiger Stress, Wutausbrüche... All das könnte in einer Flasche Saft, Eiscreme oder dem, was du auf dem Weg zur Arbeit in der Bäckerei hastig gekauft hast, stecken. Streiche diese Dinge aus deiner Routine und zwei Wochenenden später wirst du viel ruhiger, konzentrierter und effizienter sein - und damit weniger wütend auf alle um dich herum 😊.

Weniger Zucker = mehr Testosteron

Zucker ist der Todfeind dieses Hormons, das für Wachstum und Erholung äußerst wichtig ist. Ein übermäßiger Verzehr von einfach verarbeitetem Zucker führt zu einem Einbruch des Testosteronspiegels, was sich nachteilig auf die Trainingsergebnisse und dein Selbstvertrauen auswirken kann. Außerdem kann es passieren, dass du von unangenehmer Akne überrascht wirst, obwohl du schon lange aus der Pubertät heraus bist. Gib dir also die Chance auf spürbar bessere Ergebnisse und eine reinere Haut nach nur 14 Tagen Zuckerabstinenz.

Weniger Entzündungen und weniger Schmerzen

Weißt du, was dein Körper mit all dem verarbeiteten Zucker macht, den du deinem Körper zuführst? Zuerst betrachtet er ihn als Gift und dann versucht er immer noch, ihn in Fett umzuwandeln und zumindest als Energiequelle zu nutzen. Aber dafür braucht er tagelang harte Arbeit. Lange Zeiträume dieser falschen Praxis führen geradewegs zu Gefäß- und Herzkrankheiten. Das willst du bestimmt nicht! Du kannst viel über Zucker denken, aber probiere es einfach aus und höre nach 2 Wochen auf die Stimme deines Körpers, der sich auf zellulärer Ebene an eine neue, viel gesündere Realität anpasst. Es wird dir wahrscheinlich gefallen und wenn nicht, der Zucker rennt dir auch nicht weg 😉

Weniger Zucker = glücklicheres Gehirn

Du hast wahrscheinlich schon oft gehört, dass Alkohol die Gehirnzellen tötet. Aber wusstest du, dass das Gleiche für Zucker gilt, der durch deinen Körper schwimmt und deine inneren Organe erstickt? Zwei Wochen lang, nachdem du dich vom Zucker losgesagt hast, freundet sich dein Körper mit gesunden organischen Verbindungen an - den Ketonen. Diese wiederum fördern aktiv die Erneuerung der Gehirnzellen und bessere kognitiven Fähigkeiten.

Lass dich nicht weiter vom Zucker verwirren, probiere stattdessen gesunde Stevia oder Birkenzucker, iss mehr Obst und wähle wirklich gesunde Getreideprodukte. Ersetze ungesunde süße Aufstriche durch gesündere Alternativen, und kaufe frische Säfte, Fitnesswasser oder L-Carnitin-Drinks, mit denen du schneller Fett verbrennen kannst.

Was passiert wenn man kein Zucker mehr isst?

Deine Laune sinkt in den Keller, du wirst wahrscheinlich gereizt und müde sein. Zu den weiteren Symptomen des Zuckerentzugs können Kopfschmerzen, Hautunreinheiten, Leistungsabfall, Schwindel, Zitteranfälle und depressive Verstimmungen gehören. Trotz dieser fiesen Entzugserscheinungen: Das Durchhalten lohnt sich!

Kann man ganz ohne Zucker leben?

Deshalb sagt Stefan Kabisch vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke: „Unser Körper kann komplett ohne Zucker auskommen. Ein radikaler Zuckerverzicht wäre keine besondere Stresssituation für unseren Stoffwechsel.

Ist es gut auf Zucker zu verzichten?

Da Zucker keinen nennenswerten Nährwert hat, erhält der Körper durch den Zuckerkonsum eben nicht die Nährstoffe, die er braucht, weshalb auch das Sättigungsgefühl ausbleibt. Wer komplett auf Zucker und Süßigkeiten verzichtet, dem droht auch weniger die Gefahr von Heißhunger-Attacken.

Was passiert wenn man 14 Tage auf Zucker verzichtet?

Weniger Zucker = weniger Heißhunger auf Zucker Nach nur zwei Wochen des Verzichts auf Zucker wirst du einfach weniger Verlangen nach Zucker verspüren. Ob du es glaubst oder nicht, der Verzehr von Süßigkeiten löst eine hormonelle Reaktion aus, die zu einem noch größeren Verlangen nach Süßigkeiten führt.