Irgendwann kommt bei fast jedem Kind der Zeitpunkt, wo es nicht mehr an der Brust trinken will. Diese Stillverweigerung ist nach dem ersten Lebensjahr ein natürlicher Entwicklungsschritt, sozusagen ein erster Schritt in die Selbständigkeit. Dann besteht kein Grund, die Brustmahlzeiten zu erzwingen. Entsprechend einfach lässt sich dann abstillen. Show
Verweigert aber ein junger Säugling scheinbar grundlos und plötzlich die Brust, sollte man nach der Ursache forschen. Vielleicht liegt ein unvermittelt anderer Geruch der Mutter vor, durch ein neues Parfum oder Körperpflegeprodukt oder weil die Menstruation wieder eingesetzt hat. Empfindliche Babys reagieren auch auf bestimmte Speisen, die die Mutter genossen hat, erst einmal ablehnend, weil dann die Brustmilch anders schmeckt. Ein weiterer Grund kann sein, dass sein Näschen verstopft ist und es beim Trinken kaum Luft bekommt. Probieren Sie, Ihrem Baby abgepumpte Muttermilch mit dem Schoppen zu verfüttern und suchen Sie Rat bei Ihrer Mütterberaterin, einer Stillberaterin oder Hebamme. Will es auch die auf keinen Fall trinken, muss spätestens nach einem Tag auf künstliche Babynahrung zurückgegriffen werden. Abstillen - der Zeitpunkt dafür kommt irgendwann für jede Mutter und ihr Kind. Oft ist es mit recht widerstreitenden Emotionen verbunden. Viele Frauen wünschen sich zwar irgendwann, dass das Stillen nun sein Ende hat, damit endet jedoch auch eine sehr intime und deshalb wunderschöne Zeit mit ihrem Baby. von windeln.de Redaktion Inhalt
Abstillen - Wie und wann entwöhnen?Auf enge Verbundenheit und Intimität mit Ihrem Kind müssen Sie selbstverständlich auch nach dem Abstillen nicht verzichten. Falls Sie sich eine längere Stillzeit gewünscht haben und Ihr Baby irgendwann nicht mehr will: Lassen Sie ihre Emotionen zu, widmen Sie Ihrem Kind viel Aufmerksamkeit, Spielzeit und körperliche Nähe - Ihre Beziehung wird sich auch nach der Stillzeit eng und positiv entwickeln. Den richtigen Zeitpunkt zum Abstillen gibt es nicht. Die Weltgesundheitsorganisation sowie die nationale Stillkommission empfehlen zwar, ein Baby mindestens sechs Monate ausschließlich zu stillen und es dann langsam zusätzlich zur Brust an feste Nahrung zu gewöhnen - ausschlaggebend sind hier jedoch ausschließlich die Gefühle der Mutter und des Babys. Manche Kinder verlieren schon früher das Interesse an der Brust der Mutter, andere werden noch bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres oder auch darüber hinaus gestillt. Langzeitstillen gilt hierzulande eher als ungewöhnlich - ein Grund zur Rechtfertigung ist damit jedoch ebenso wenig verbunden wie mit dem Abstillen zu einem recht frühen Zeitpunkt. Medizinische Gründe sprechen übrigens für ein langes Stillen: Babys, die mehr als sechs Monate Muttermilch erhalten, erkranken später seltener an Mittelohrentzündungen oder Diabetes. Für die Mütter sinkt nachweislich das Erkrankungsrisiko für Brust- und Eierstockkrebs sowie Osteoporose. Natürliches Abstillen - das Kind entscheidet, wannAm einfachsten und harmonischsten endet die Stillzeit, wenn das Kind entscheidet, wann der Zeitpunkt des Abstillens gekommen ist - egal ob nach Monaten oder Jahren. Ideal ist natürlich, wenn Mutter und Kind sich darüber einig sind, viele Kinder beschließen aber auch im Alleingang, die Muttermilch nicht mehr zu wollen. Natürliches Abstillen geht oft ziemlich schnell. Nach einem Entwicklungsschub findet Ihr Baby plötzlich alles andere interessanter als die Brusternährung und wünscht sich ab diesem Zeitpunkt meist auch "richtiges" Essen. Diese Entscheidung Ihres Kindes sollten Sie akzeptieren und es nicht immer wieder dazu drängen, weiter an der Brust zu trinken. Wenn sehr junge Kinder - etwa bis zum Ende des vierten Lebensmonats - plötzlich die Brust verweigern, klären Sie mit Ihrem Arzt, Ihrer Hebamme oder einer Stillberaterin so schnell wie möglich, worin mögliche Gründe liegen und wie Sie Ihr Baby weiter für seine Stillmahlzeiten motivieren können. Meist liegt dann eher ein Stillstreik vor, denn von Natur aus stillen sich Kinder unter einem Lebensjahr nur höchst selten von alleine ab. Klar ist allerdings, dass Sie, falls Ihr Kind die Muttermilch partout nicht will, dann nach sehr kurzer Zeit zu Flaschennahrung wechseln müssen. Sanftes Abstillen - die langsame Entwöhnung von der BrustDas sanfte Abstillen geht von der Mutter aus. Wie das natürliche Abstillen erstreckt es sich über einen längeren Zeitraum. Zwischen den einzelnen Etappen sollte jeweils mindestens eine Woche liegen. In dieser Zeit gewöhnt sich nicht nur Ihr Baby, sondern auch Ihre Brust an die veränderte Situation - Ihre Milchproduktion reduziert sich durch den gesunkenen Bedarf. Wenn Sie planen, Ihr Baby auf sanfte Weise abzustillen, ersetzen Sie zunächst eine Brustmahlzeit durch eine Flaschenfütterung oder - wenn das Alter Ihres Kindes dies bereits erlaubt - durch einen Babybrei und anschließendes "Auffüllen" der Mahlzeit durch (Mutter)Milch. Es kann einige Wochen dauern bis Ihr Baby weniger Milch trinkt. Das morgendliche und abendliche Stillen sollten Sie dabei am längsten beibehalten - als Ausklang für den Tag ist diese Brustmahlzeit für Ihr Baby auch emotional besonders wichtig. Zusätzlich können Sie auch die Stilldauer verkürzen und die Mahlzeit Ihres Babys durch einen gesunden Snack,Wasser oder ungesüßten Tee ergänzen. Überschüssige Milch wird von Ihrem Körper in der Regel absorbiert. Wenn durch einen Milchstau doch einmal eine harte Stelle auftritt, kann sie mit der flachen - entweder feuchten oder eingeölten - Hand vorsichtig ausgestrichen werden. Verzichten Sie bitte auf das Abpumpen der Milch, da hierdurch die Milchproduktion wieder gefördert wird. Eine regelmäßig getrunkene Kräuterteemischung aus Salbei und Pfefferminze hilft dabei, die Produktion der Muttermilch zu reduzieren. Auch ein knapp sitzender BH, der selbstverständlich nicht zu eng sein darf, kann hier unterstützend wirken. Kontaktieren Sie Ihre Hebamme. Sie ist bis zum 9. Lebensmonat bzw. bis zum Abstillen (egal, wann das ist) für Sie zuständig. Schnelles Abstillen - manchmal unvermeidbarEin schnelles Abstillen kann aus verschiedenen Gründen nötig werden - bei Krankheiten, anderen unvorhergesehenen Ereignissen oder wenn die Mutter von vornherein nicht stillen will. Ganz einfach ist das abrupte Abstillen nicht, empfehlenswert ist hier immer professionelle Hilfe. Kontaktieren Sie bitte Ihre Hebamme! Unter Umständen können Brustentzündungen und Milchstaus hierbei sehr schmerzhaft und problematisch werden. Durch Kühlkompressen, knapp sitzende BHs oder das Abbinden durch ein großes Tuch, das Ausstreichen der Brust und sanfte Brustmassagen bekommen Sie die Milchbildung jedoch meist nach einigen Tagen in den Griff. Bei starken Schmerzen oder Fieber müssen Sie auf jeden Fall sofort zum Arzt. In einigen Fällen kann dieser Medikamente verordnen, welche die Bildung des Stillhormons Prolaktin verhindern - allerdings treten hier oft massive Nebenwirkungen in Form starker Kreislaufbeschwerden auf. Auch Hausmittel - Pfefferminz- und Salbeitee oder Brustwickel mit Quark und einigen Tropfen Geranium-Öl - sowie homöopathische und Naturheilmittel können ein schnelles Abstillen unterstützen. Auch für Ihr Baby bedeutet ein schnelles Abstillen natürlich eine gewaltige Veränderung, die es körperlich und seelisch erst einmal bewältigen muss. Auf Ihre Zuwendung ist es in dieser Zeit noch stärker angewiesen als in anderen Zeiten. Der Vater oder andere Helfer sollten hier für genügend Freiraum sorgen oder Sie, falls nötig und gewünscht, auch bei der Betreuung des Kindes etwas entlasten. Warum will mein Baby die Brust nicht mehr?Mögliche weitere Gründe für das vehemente Verweigern der Brust, können folgende Faktoren sein: Dein Baby ist krank. Es leidet unter Ohrenschmerzen, Halsschmerzen oder Fieber. Auch eine verstopfte Nase kann das Trinken an der Brust erschweren, da deinem Baby das Atmen dann schwer fällt.
Wie bekomme ich mein Baby wieder an die Brust?Das Baby an die Nähe der Brust gewöhnen. Viel kuscheln auf nackter Haut (© macsim) ... . Die Fokussierung auf die Brust fördern. Wenn das Baby immer neben der nackten Brust gefüttert wird, lernt es die Milch mit der Brust zu assoziieren. ... . Wie das Baby die Brustwarze in den Mund nimmt.. Was kann ich tun wenn mein Baby die Brust verweigert?Dein Baby kann dadurch ungeduldig werden und deshalb die Brust verweigern. In diesem Fall hilft es vor dem Anlegen mit Wärme zu arbeiten und entweder warm zu duschen oder einen warmen Waschlappen auf die Brust aufzulegen. Zusätzlich kannst du mit Hilfe von Brustmassage den Milchfluss per Hand anregen.
Was tun bei Stillverweigerung?Was kannst du nun tun?. Schaffe dir und deinem Baby eine entspannte und ruhige Umgebung, in der du dich auch wohlfühlst und nicht zu viele Reize für dein Kind vorhanden sind.. Nimm dir für jeden Stillvorgang genug Zeit: Kuschel mit deinem Kind vor und/oder nach dem Stillen.. |