Bedingungssatz, auch Konditionalsatz, bezeichnet in der Grammatik einen Typ von Adverbialsatz, also einen Nebensatz.[1] Bedingungssätze werden im Deutschen markiert durch Konjunktionen wie wenn, falls und sofern oder durch eine besondere Wortstellung (Verb-Erst-Stellung). Die Kombination aus Bedingungssatz und seinem zugehörigen Hauptsatz heißt auch Konditionalgefüge (oder „Wenn-dann-Satz“, „Bedingung-Folge-Satz“). Show Die Bedeutung eines Bedingungssatzes besteht in einem allgemeinen Sinn darin, den Vordersatz eines Konditionals auszudrücken, also eine Voraussetzung für die Geltung eines weiteren Satzes. Im einzelnen entstehen je nach grammatischer Form und Kontext verschiedene inhaltlich angereicherte Interpretationsvarianten. In einer groben Einteilung werden im Allgemeinen drei Typen angeführt: Konditionalsatz I (Realis der Gegenwart oder Wahrscheinlichkeit), II (Irrealis der Gegenwart oder Unwahrscheinlichkeit) und III (Irrealis der Vergangenheit oder Unmöglichkeit).[2] Im Deutschen führt die Bildung von Konditional- oder auch Bedingungssätzen über eine spezielle Satzstruktur. Sie stehen in Abhängigkeit zu einer Handlung, einem Ereignis oder einer Tatsache, die erst von einer bestimmten Bedingung aus benannt werden kann – anders gesagt: die also nur dann zustande kommt, wenn eine bestimmte Bedingung, also Kondition, erfüllt ist. Ferner werden im deutschen Konditionalsatz bestimmte Konjunktionen verwendet. Das Entscheidende bei der Beurteilung der Bedingung ist die Prüfung, ob es sich um eine erfüllbare Bedingung zum Zeitpunkt der Äußerung oder in der Zukunft handelt – beschrieben als realer Satz (Konditionalsatz I) – oder ob in einem irrealen Satz eine Handlung, ein Ereignis oder ein Zustand in der Vergangenheit oder der Zukunft als unerfüllbare oder eingeschränkte Bedingung liegend beschrieben wird. Bei der konditionalen Satzverbindung werden zwei Sätze verbunden, bei denen ein Satz eine „Bedingung“ beschreibt, unter der eine „Folge“ eintreten kann. Beispiel: konditionale Satzverbindung Konditionalsätze antworten auf die Frage wann bzw. unter welcher Bedingung. Bei der konditionalen Satzverbindung wird die „Bedingung“ auf folgende Weise markiert: Nebensatz: wennDer Nebensatz enthält die „Bedingung“, der Hauptsatz die „Folge“. Bei einem Nebensatz mit wenn steht das Verb am Ende. Beispiel: Die Umstellung von Haupt- und Nebensatz ist möglich. Beispiel: Reale und irreale Bedingungssätze mit wenn Bedingungssätze mit wenn können mit Indikativ (reale Bedingungssätze) oder mit Konjunktiv II (Irreale Bedingungssätze) gebildet werden. Bedingungssätze mit wenn, die sich auf die Gegenwart oder die Vergangenheit beziehen, sind häufig irreal. Sie werden mit Konjunktiv II benützt. Beispiel: irreale Bedingungssätze (Gegenwart und Vergangenheit) Bedingungssätze, die sich auf die Zukunft beziehen, können real oder irreal sein. Sie werden mit Indikativ oder Konjunktiv benützt. Die Wahl von Indikativ oder Konjunktiv ist davon abhängig, welche Chance der Sprecher für die Realisierung der „Bedingung“ sieht. Beispiel: reale und irreale Bedingungssätze (Zukunft) Beachte: Dies ist ein sprachliche Ausdrucksmöglichkeit, die auch von vielen Muttersprachlern kaum noch wahrgenommen wird. Allgemein gültige Bedingungen werden immer mit Indikativ ausgedrückt. Beispiel: allgemeingültige Bedingung Nebensatz (Varianten): falls, sofernVarianten von wenn sind falls und sofern. Sofern gehört zum gehobenen Sprachgebrauch. Bei beiden Varianten ist die Umstellung von Haupt- und Nebensatz möglich. Beispiel: falls Beispiel: sofern Die eingeschränkte Varianten von wenn werden hier behandelt: Varianten von wenn: selbst wenn, außer wenn, es sei denn, sonst, je nachdem Variante: Verb in Position 1Eine ungewöhnliche Variante eines Bedingungssatzes entsteht durch das Weglassen von wenn und dem Wechsel des Verbs in die Position 1 des Satzes. In der gesprochenen Sprache wird diese Variante selten benutzt. Beispiele: Bei einigen Verben wird das Partizip II bzw. das Partizp II plus dass in Position 1 als verkürzter Konditionalsatz benützt. Beispiel: Ebenso: vorausgesetzt (dass), abgesehen davon dass, Präpositionaler Ausdruck: beiAnstelle einer konditionalen Nebensatzverbindung kann ein präpositionaler Ausdruck mit bei stehen. Bei ist eine Präposition mit Dativ. Der präpositionale Ausdruck mit bei steht in Position 1 oder im Satz. Die Position im Satz richtet sich nach den allgemeinen Regeln für die Wortposition. Wann dann Satz?Bei „Wenn-dann-Sätzen“ geht es um Bedingungen und Folgen. Im „Wenn-Satz“ wird die Bedingung beschrieben, im „dann-Satz“ die Folge: Wenn ich krank bin, dann bleibe ich im Bett. Ich bin krank.
Wie nennt man einen Wenn dann Satz?Bedingungssatz, auch Konditionalsatz, bezeichnet in der Grammatik einen Typ von Adverbialsatz, also einen Nebensatz. Bedingungssätze werden im Deutschen markiert durch Konjunktionen wie wenn, falls und sofern oder durch eine besondere Wortstellung (Verb-Erst-Stellung).
Was ist wenn Beispiele?Wenn es regnet, nehme ich einen Regenschirm mit. Ich nehme einen Regenschirm mit, wenn es regnet. Wenn ich gute Laune habe, singe ich ein Lied. Ich singe ein Lied, wenn ich gute Laune habe.
Wie wenn Beispiele?Nebensatz: als wenn, wie wenn
Beispiel: Er sieht heute so schlecht aus, als ob er die ganze Nacht nicht geschlafen hätte. Er sieht heute so schlecht aus, als wenn er die ganze Nacht nicht geschlafen hätte. Er sieht heute so schlecht aus, wie wenn er die ganze Nacht nicht geschlafen hätte.
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