Was versteht man unter der Genfer Flüchtlingskonvention?

Das „Abkommen über die Rechtstellung der Flüchtlinge vom 28.07.1951“, genannt Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) ist ein völkerrechtliches Abkommen. Es definiert, wer als Flüchtling in diesem Sinne anzusehen ist und welche fundamentalen Rechte damit einhergehen. Es ist mithin die wichtigste Rechtsgrundlage des internationalen Flüchtlingsrechts. 

Link zur Konvention

Ergänzend dazu:

Protokoll über die Rechtsstellung der Flüchtlinge vom 31.01.1967

Am 28. Juli 1951 wurde in Genf die UN-Flüchtlingskonvention verabschiedet. Das Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge trat am 22. April 1954 in Kraft. Mit dem ergänzenden Zusatzprotokoll von 1967 wurden zeitliche und räumliche Einschränkungen der Konvention aufgehoben. Fast 150 Staaten haben bisher unterzeichnet.

Flüchtlinge haben Rechte und Pflichten

Die Genfer Flüchtlingskonvention definiert den Begriff Flüchtling und führt Rechte und Pflichten auf. So haben Flüchtlinge das Recht auf Sicherheit in einem anderen Land und müssen die Gesetze und Bestimmungen im Gastgeberland respektieren. Unterzeichnet ein Staat die Konvention, verpflichtet er sich zum Schutz von Flüchtlingen.


Bildergalerie: Hilfe für Geflüchtete

Was versteht man unter der Genfer Flüchtlingskonvention?

Was versteht man unter der Genfer Flüchtlingskonvention?

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Ein Grundsatz der Genfer Flüchtlingskonvention ist, Flüchtlinge nicht in ein Land auszuweisen, in dem sie Verfolgung fürchten müssen. Das "Non-Refoulement-Prinzip" verbietet Staaten außerdem, Flüchtlinge in ein Land zurückzuschicken, in dem ihr Leben oder ihre Freiheit aufgrund ihrer Religion, Staatsangehörigkeit, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder politischen Überzeugung bedroht sein könnte.

Definitionen in der Genfer Flüchtlingskonvention

Als Flüchtlinge können laut Genfer Flüchtlingskonvention nur Zivilpersonen gelten. Kriegsverbrecher, Personen, die gegen Menschenrechte und humanitäres Völkerrecht verstoßen haben und Soldaten werden nicht als Flüchtlinge anerkannt.

Die notwendige Bedingung, um Asyl zu erhalten, ist die individuelle Verfolgung durch den Heimatstaat. Das heißt, der geflüchtete Mensch muss gezielt Nachteile durch den Staat erfahren haben, um als Flüchtling anerkannt zu werden.

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Menschen im Kongo fliehen an einen sicheren Ort

Flüchtlinge

Weltweit fliehen mehr als 80 Millionen Menschen vor Krieg, Verfolgung oder Naturkatastrophen. Erfahren Sie, wie unsere Bündnisorganisationen Flüchtlingen helfen.

In Dadaab, dem größten Flüchtlingslager der Welt, leben viele Menschen schon seit ihrer Geburt und haben selbst schon wieder Familien gegründet. Seit 1994 leben hier etwa 400.000 Menschen.

Wer gilt als Flüchtling?

Menschen verlassen ihre Heimat aus diversen Gründen. Manche tun es freiwillig, andere aus Angst um ihre Sicherheit. Lesen Sie, wer als Flüchtling definiert wird.

Das „Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge“ – die „Genfer Flüchtlingskonvention“ – ist eines der ersten Menschenrechtsabkommen der Vereinten Nationen, das unter dem Eindruck der Flüchtlingsdramen der beiden Weltkriege im Jahre 1951 auf einer Sonderkonferenz der Vereinten Nationen in Genf verabschiedet wurde und nach der Ratifizierung durch die ersten 6 Staaten – darunter Deutschland – im Jahr 1954 in Kraft trat.

Ergänzt wird die Genfer Flüchtlingskonvention durch das „Prtokoll über die Rechtsstellung der Flüchtlinge“, mit dem im Jahr 1967  jegliche zeitlichen und räumlichen Einschränkung, die in der ursprünglichen Genfer Flüchtlingskonvention noch enthalten waren, aufgehoben wurden.

Auf den folgenden Seiten möchten wir dem interessierten Leser die Genfer Flüchtlingskonvention näher vorstellen und damit einen Beitrag zu einer sachlichen Diskussion insbesondere auch der aktuellen Flüchtlingsdramen liefern – nämlich den einer objektiven Information.

Was steht in der Genfer Konvention?

Deshalb haben sie die Genfer Verträge unterschrieben, in denen festgelegt ist, wie man die Zivilbevölkerung (also die Menschen, die keine Soldaten sind), Flüchtlinge, Verwundete und Kriegsgefangene behandeln muss. Die Genfer Konvention beinhaltet auch, dass Kriegsgefangene nicht gefoltert oder getötet werden dürfen.

Warum gibt es die Genfer Flüchtlingskonvention?

Die Genfer Flüchtlingskonvention war zunächst darauf beschränkt, hauptsächlich europäische Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg zu schützen. Durch das Protokoll über die Rechtsstellung der Flüchtlinge von 1967 wurde der Wirkungsbereich der Konvention sowohl zeitlich als auch geographisch erweitert.

Wer fällt unter den Schutz der Genfer Flüchtlingskonventionen und wer nicht?

Die Genfer Flüchtlingskonvention gilt nun für Staaten, die sowohl die Konvention als auch das Protokoll ratifiziert haben, uneingeschränkt gegenüber allen Flüchtlingen, auch aus Staaten, die die Flüchtlingskonvention nicht ratifiziert haben.

Wer ist in der Genfer Flüchtlingskonvention?

Artikel 1 der Genfer Flüchtlingskonvention definiert einen Flüchtling als Person, die sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt oder in dem sie ihren ständigen Wohnsitz hat, und die wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ...