Welche Bedeutung hat die Haut für den Menschen?

Der Aufbau der Haut

Die Haut ist mit etwa 1,8 Quadratmetern Fläche nicht nur das größte Organ des Menschen, sondern auch das schwerste: Ihr Gewicht beträgt je nach Größe des Menschen 3,5 bis 10 kg. Wird das Fettgewebe eingerechnet, kann sie sogar ein Gewicht von 20 kg erreichen. Die Funktionen der Haut sind vielfältig. Sie schützt den Körper vor Hitze, Licht, Verletzungen und Infektionen. Die Körpertemperatur wird durch Schwitzen reguliert. Zudem kann sie Wasser und Fett speichern und Vitamin D bilden. Für all diese Aufgaben ist die Haut optimal aufgebaut. Ähnlich wie eine Goretex-Jacke bietet sie Schutz, ist aber gleichzeitig durchlässig. Unter dem Mikroskop sind drei Schichten der Haut erkennbar: Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut.

Welche Bedeutung hat die Haut für den Menschen?
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Die Oberhaut (Epidermis)

Die Oberhaut (Epidermis) besteht aus einem mehrschichtigen, verhornenden Plattenepithel. Die äußere Hornschicht enthält abgestorbene Hornzellen. Sie bildet die oberste Schutzbarriere der Haut. Die darunter liegende Keimschicht liefert Nachschub für die Hornschicht und erneuert diese etwa alle vier Wochen. Die Keimschicht setzt sich aus der Basalzell- und der Stachelzellschicht zusammen. In der Basalzellschicht, der untersten Schicht der Epidermis, befinden sich Stammzellen, aus denen sich die hornbildenden Zellen, die sogenannten Keratinozyten, entwickeln. Sie wandern nach oben in die Stachelzellschicht ein, wo sie durch die Bildung von Keratohyalin allmählich verhornen. Dabei flachen sie ab, verlieren ihren Zellkern und werden zur Hornzelle. In der Basalzellschicht der Oberhaut befinden sich außerdem die pigmentbildenden Zellen, die sogenannten Melanozyten. Deren Farbstoff Melanin wird auf die Zellen der Oberhaut verteilt und bestimmt so die Hautfarbe und Bräunung. Die Stachelzellschicht enthält außerdem Immunzellen, die sogenannten Langerhans- Zellen.

Die Lederhaut (Dermis)

Unterhalb der Epidermis befindet sich die Lederhaut (Dermis oder Corium), eine kollagenfaserreiche bindegewebige Hautschicht. Die Bindegewebsfasern sorgen für die besondere Elastizität der Haut, sodass sie Druck- und Scherkräfte aushalten kann. Die Lederhaut ist vom Alterungsprozess des Menschen besonders betroffen. In die Lederhaut sind zudem Blut- und Lymphgefäße und die sogenannten Hautanhangsgebilde eingebettet, wie Haarfollikel, Talg- und Schweißdrüsen sowie zahlreiche Nervenfasern zur Tast- und Vibrationswahrnehmung. Leder- und Oberhaut bilden zusammen die sogenannte Cutis.

Die Unterhaut (Subcutis)

Die unterhalb der Cutis liegende Schicht wird als Subcutis bezeichnet. Sie besteht aus lockerem Bindegewebe und Fettgewebe. Die Subcutis dient als Kälteschutz, Energiespeicher und Verschiebeschicht zwischen der eigentlichen Haut und der Bindegewebshülle, die die Muskeln des Bewegungsapparates abgrenzt.

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Aus den unterschiedlichen Zellarten der Haut können sich verschiedene Hautkrebsarten entwickeln. Die häufigsten sind:

  • Basalzellkarzinom (Basaliom; heller Hautkrebs)
  • Plattenepithelkarzinom (Spinaliom oder Stachelzellkarzinom; heller Hautkrebs)
  • malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs)
  • seltene Hautkrebsarten (z. B. Merkelzellkarzinom, Talgdrüsenkarzinom, Schweißdrüsenkarzinom)

Fachliche Beratung: Frau Prof. Dr. med. Imke Satzger

Leitung der Dermatoonkologie, Medizinische Hochschule Hannover

Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählt das Maligne Melanom im Bereich prognostische Parameter und molekulargenetische Untersuchungen sowie molekulare Untersuchungen zur Genese von Plattenepithelkarzinomen.

Letzte inhaltliche Aktualisierung am 01.07.2020

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Hautkrebs: Vorsorge und Früherkennung

Wie kann man Hautkrebs vorbeugen? Am sichersten ist es, wenn man übermäßige Sonneneinstrahlung meidet. Zudem sollte man sich regelmäßig selbst untersuchen, um frühzeitig Hautveränderungen zu entdecken, denn es gilt: Je früher Hauttumore erkannt werden, desto besser ist die Heilungschance. Lernen Sie die ABCDE-Regel kennen und wie das Hautkrebsscreening beim Arzt abläuft.

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Durch häufiges Sonnenbaden im Sonnenstudio erhöht sich das Risiko, nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach an schwarzem Hautkrebs zu erkranken.

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Welche Bedeutung hat die Haut?

Die Funktionen der Haut sind vielfältig. Sie schützt den Körper vor Hitze, Licht, Verletzungen und Infektionen. Die Körpertemperatur wird durch Schwitzen reguliert. Zudem kann sie Wasser und Fett speichern und Vitamin D bilden.

Wie wichtig ist die Haut für uns?

Die Haut dient dem Körper zudem als großes Vorratslager: In der Unterhaut können Wasser und Fett gespeichert, aber auch Stoffwechselprodukte abgelagert werden. Außerdem werden hier Hormone produziert, die für den ganzen Körper wichtig sind. Bei Verletzungen wird die Haut stärker durchblutet.

Welche 4 Aufgaben hat die Haut?

Aufgaben der Haut.
Schutzfunktion. Die Haut dient dem Körper als Schutz vor chemischen, mechanischen und thermischen Einflüssen..
Säureschutzmantel. Der Säureschutzmantel der Haut wehrt vielerlei Krankheitserreger ab..
Sinnesorgan. ... .
Temperaturregulation. ... .
Wasserhaushalt..

Welche 5 Funktionen hat die Haut?

Funktionen der Haut Sie schützt vor äußeren Einflüssen und reguliert den Wärmehaushalt. Die Haut nimmt nicht nur Wirkstoffe auf, speichert Wasser, Fett und Salze und scheidet Stoffwechselprodukte aus, sondern ist auch an der körpereigenen Vitamin-D-Synthese beteiligt.