Boden ist die äußere Hülle der Erdkruste, die unseren Planeten umgibt. Er besteht aus Gestein, Sand und Ton. Die oberste dünne Schicht ist nährstoffreiche Erde. In diesem so genannten Humus sind fleißige Lebewesen am Werk. Regenwürmer, Asseln, Käfer und viele weitere Bodentiere zerkleinern und zersetzen Pflanzenteile wie Blätter und Äste. Auch winzige Lebewesen, die man nur unter dem Mikroskop erkennt, helfen mit. Sie alle sind Teil der Biologischen Vielfalt. Show Mikroorganismen: Eine riesige Zahl kleiner und kleinster Lebewesen ernährt sich von den Resten von Pflanzen und Tieren in unserer Erde und verwandelt sie bei der Ausscheidung in fruchtbaren Humus. Zu dieser Mischung aus Lebewesen gehören Ameisen, Würmer, Maulwürfe…. und winzig kleine Lebewesen wie dieses. Es heißt „Bärtierchen“. Wie ist der Boden entstanden? Ganz zuunterst ist das Gestein. Regen, Wind, Wasser, Kälte und Hitze haben es zu immer kleineren Sandkörnchen zerrieben. Darauf siedelten sich Pilze, Flechten und Bakterien an. Später kamen die ersten winzigen Bodentiere dazu. Ihr Kot und die toten Tiere vermischten sich mit dem Sand. Pilze und Bakterien halfen mit, die toten Tiere und Pflanzen zu zersetzen. So entstand im Laufe der Zeit die oberste Erdschicht. Bis aus Felsen fruchtbare Erde wird, dauert es viele tausende Jahre. Deshalb ist Boden ein besonders wertvoller Teil unserer Natur. Wenn Boden erst einmal von uns Menschen verbaut wird, zum Beispiel für Autobahnen, Straßen oder Supermärkte, kann er nicht einfach wieder neu entstehen. Er ist für immer verloren! Warum immer mehr Tiere verschwinden Alle zwei Jahre stellt der WWF den „Living Planet Report“ vor. Der Bericht zeigt, dass es immer weniger wilde Tiere gibt. Ihre Zahl geht nicht nur in den Regenwäldern und den Meeren zurück, sondern auch bei uns. Fast eine von drei Tier- und Pflanzenarten steht schon auf der „Roten Liste“ der bedrohten Arten. Sogar Arten, von denen es früher ganz viele gab, sind heute schon sehr selten. Zum Beispiel der Feldhamster oder die Mehlschwalbe. Hier siehst du, welche Tiere den Boden brauchen. Einer der Gründe für Bodenschwund ist, dass wir zu viel verbauen. Warum tun wir das? Jeden Tag verliert Österreich rund 11,5 Hektar gesunden, fruchtbaren Boden, weil etwas darauf gebaut wird – zum Beispiel Häuser und Straßen. Das ist so viel wie 16 Fußballfelder. Der WWF hat sich das ganz genau angeschaut und für Erwachsene den WWF-Boden-Report geschrieben. Klar ist: Je mehr wir verbauen, desto weniger Platz bleibt den Tieren und Pflanzen. In diesem Artikel kannst du mehr über die Funktionen des Bodens lesen. Hier erfährst du, was der WWF fordert und auch was du selbst für den Schutz unseres Bodens tun kannst! Und hier gehts zur Anleitung, wie man eine Wurmbox oder einen Komposthaufen anlegt. Den Bodentieren oder der Bodenfauna (benannt nach der römischen Göttin „Fauna“, Göttin des Waldes und der Tierarten), kommt durch die Zerkleinerung von abgestorbenen Pflanzenresten und Tierleichen sowie durch ihre Lebensweise eine ebenso bedeutende Rolle im Boden zu, wie den anderen dort lebenden Organismen. So sorgen zum Beispiel im Boden kriechende und im Boden wühlende Tiere für die Durchmischung, Durchlüftung und Lockerung des Bodens. Die Bodenfauna kann nach der Größe der Tiere und nach der Art ihrer Lebensweise unterteilt werden: Unterteilung nach der Größe
Unterteilung nach der Lebensweise
Bodentiere spielen eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Bodenstruktur, für die Beschleunigung des Abbaus von organischen Substanzen und sind so genannte Anzeiger für die Bodenqualität, das heißt, dass das Vorkommen bestimmter Bodentiere Rückschlüsse auf die Eigenschaften des Standorts liefert. Bedeutung für die BodenstrukturVor allem die grabenden und wühlenden Bodentiere sorgen für die Lockerung, Durchmischung und Umlagerung von Bodenbestandteilen. Diese Vorgänge werden als Bioturbation bezeichnet (von griechisch „bíos“ = Leben und lateinisch „turbare“ = verwirren). Sie verbessern die Durchlüftung des Bodens, reichern den Mineralboden mit Humus an und erhöhen seine Fähigkeit, Wasser zu speichern (= Wasserkapazität). Insbesondere Regenwürmer, aber beispielsweise auch Schnecken, sorgen durch ihre Ausscheidungen und Schleimstoffe für ein stabiles Krümelgefüge im Oberboden. Bedeutung für den Abbau organischer SubstanzenPrinzipiell würde abgestorbene organische Substanz, wie etwa Laub oder Nadeln, auch ohne Bodentiere zersetzt. Dafür sorgen Bakterien und Pilze. Doch Bodentiere beschleunigen den Abbau indem sie direkt kräftig mitmischen oder durch mechanische Zerkleinerung von organischen Substanzen den Abbau durch Pilze und Bakterien fördern. So nagen einige Vertreter der Meso- und Makrofauna an organischen Materialien mit „zähen“ Hüllschichten. So kommen Mikroorganismen leichter an die Inhaltsstoffe von Zellen. Zudem führt die Anwesenheit von Bodentieren zu wesentlich günstigeren Humusformen, etwa durch die Ausscheidung von Regenwurmkot (= Regenwurmlosung). Bedeutung als IndikatorfunktionDie Leistungen der Bodentiere sind abhängig von den jeweiligen Umweltbedingungen, den so genannten Standortfaktoren (Klima, Vegetation, Gestein, Relief, Einfluss des Menschen). Sie bestimmen die Zusammensetzung der Bodenfauna und ihre Aktivität im Boden. So spielen in sauren Böden Mückenlarven eine herausragende Rolle unter den Bodentieren. In kalkreichen Böden dominieren hingegen Regenwürmer und Schnecken den Streuabbau. Schnakenlarven zeugen von nassen Böden. Die Zusammensetzung der Bodentierarten und die Häufigkeit einer Bodentierart lassen daher Rückschlüsse auf die Standortqualität beziehungsweise die Bodeneigenschaften zu. Bodentiere sind somit Indikatoren oder Zeigerorganismen für bestimmte Bodeneigenschaften. Was lebt im Erdboden?In 0,3 Kubikmeter Erdreich befinden sich:
2,5 Billionen Mikroorganismen: Bakterien, Pilze, Algen. 1 Millionen Fadenwürmer. 100.000 Milben. 50.000 Springschwänze.
Wie nennt man Tiere die auf dem Boden leben?Den Bodentieren oder der Bodenfauna (benannt nach der römischen Göttin „Fauna“, Göttin des Waldes und der Tierarten), kommt durch die Zerkleinerung von abgestorbenen Pflanzenresten und Tierleichen sowie durch ihre Lebensweise eine ebenso bedeutende Rolle im Boden zu, wie den anderen dort lebenden Organismen.
Was gibt es für Bodentiere?B. vor: 1.000.000.000 (eine Milliarde) Einzeller 30.000 Fadenwürmer 2.000 Milben 1.000 Springschwänze 500 Rädertierchen/Bärtierchen 100 kleine Spinnen, Krebse, Insekten 50 Borstenwürmer 2 größere Regenwürmer.
Welche Würmer leben unter der Erde?Im Boden leben zahlreiche Arten von Würmern. So zum Beispiel Enchyträen, Nematoden und die bekannten Regenwürmer. Vor allem von Letzteren profitiert der Boden erheblich – auch wenn man früher anders darüber dachte.
Welche Käfer leben unter der Erde?Im Sand und unter der Erde
Doch auch in unseren Breiten sind grabende Käfer aktiv: Der Mistkäfer hat speziell abgeflachte Grabbeine, mit denen er den Dung für seine Nachkommen in der Erde verbuddelt.
Was passiert im Boden?Das Bodenleben schließt den Kreislauf des Lebens. Diese sehr wichtige Funktion läuft im Verborgenen und fast unsichtbar ab. Niemand sieht, wie Bodenlebewesen abgestorbenes organisches Material zersetzen und daraus nach dem Abbauprozess wieder Nährstoffe für Pflanzen entstehen.
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