Wer ist a.d staffel 7

Ein Jahr ist vergangen seit sich ADs grausames Spiel selbst ausgeschaltet hat und die Freundinnen hatten endlich Zeit, sich um ihre Privatleben zu kümmern. In die Vorbereitungen zu Arias (Lucy Hale) und Ezras (Ian Harding) Hochzeit platzt Mona (Janel Parrish), die ausgerechnet bei Hanna (Ashley Benson) Unterschlupf findet.

Und auch AD nimmt die Feier zum Anlass wieder aufzutauchen und mit härteren Mitteln gegen die Pretty Little Liars zu kämpfen als je zuvor.

Nach sieben Jahren endet das berühmte Teenie-Drama um die fünf Mädchen, die stets in Lügen, Geheimnisse, Morde und Intrigen verwickelt werden. Das Serienfinale von Pretty Little Liars endet mit der Doppelfolge Til DeAth Do Us Part. Dieses bietet uns ein zufriedenstellendes Ende für die Geschichten der fünf ehemaligen Teenager. Nach langem Warten wird auch die Identität der Nachfolgerin von A (Vanessa Ray), Alex Drake (Troian Bellisario), enthüllt.

Happily Ever After?

In der ersten Hälfte des Finales erscheint es fast so, als ob sich Marlene King dieses Mal darauf konzentrieren würde, die Geschichten der fünf Heranwachsenden und ihren Freunden zu einem glaubwürdigen Ende zu bringen. Dabei werden die Handlungen der letzten Folgen zuerst sowohl weitergeführt als auch auf ein Ende vorbereitet, mit dem die Fans zufrieden sein können. So laufen die sogenannten „Endgames“ mit ein paar Wacklern auf die Zielgerade zu, wie Marlene King bereits vorher auf dem Paleyfest bekanntgegeben hatte.

Am Abend vor Aria (Lucy Hale) und Ezras (Ian Harding) Hochzeit gönnen sich die Freunde eine Auszeit vom Alltagsleben. © Freeform

Konkret bedeutet das, dass Hannah (Ashley Benson) und Caleb (Tyler Blackburn) nach ihrer Hochzeit an ihren Eheproblemen arbeiten und versuchen, ein Kind zu bekommen - was ihnen auch gelingen soll. Apropos Kinder bekommen: Aria (Lucy Hale) erfährt außerdem, dass sie unfruchtbar ist und spricht dieses Problem vor ihrer Hochzeit mit Ezra (Ian Harding) an. Alison (Sasha Pieterse) und Emily (Shay Mitchell) sind währenddessen vollends damit beschäftigt, ihren Nachwuchs, Lily und Grace, zu erziehen. Dabei bleibt ihnen jedoch noch genug Zeit, um sich auf ihre gemeinsame Zukunft als Frau und Frau vorzubereiten.

Auch das letzte „Endgame“ erhält die Möglichkeit, den Rest ihres Lebens zusammen zu verbringen: Spencer (Troian Bellisario) und Toby (Keegan Allen) werden nach ihrer langjährigen Trennung wieder ein Paar.

What if Twins Run in the Family?

Genau das ist die Frage, die man sich während dieses Finales stellt. Die bis dahin fast schon idyllische Episode, die sich mit „normalen“ und nicht mit A-/AD-Problemen beschäftigt, schrie ja förmlich danach, dass besagter Bösewicht noch mal mit einem letzten Knall in Erscheinung tritt. Nachdem Marlene King bisher gut damit davongekommen ist, stets geheime Familienmitglieder als Bösewichte einzusetzen, entschied sie sich erneut, diese Schiene zu fahren, um die Identität von AD zu enthüllen: AD steht für Alex Drake (Troian Bellisario). Diese ist - wie der Name schon andeutet - der geheime und eineiige Zwilling von Spencer und die Tochter von Mary Drake (Andrea Parker), von der niemand bisher wusste.

Alex wurde nach ihrer Geburt nach England gebracht, wo sie bei reichen Eltern aufwuchs. Jedoch hatte sie - wie ihre Mutter - psychische Probleme und kam daher in eine psychiatrische Einrichtung. Als Jugendliche traf sie Wren (Julian Morris), der sie auf ihre leibliche Familie in Rosewood aufmerksam machte und mit ihrer biologischen Halbschwester, A, zusammenbrachte. Wren und Alex wurden dann auch ein Paar. Trotz Wrens Bemühungen, Alex von ihrer Fixierung auf Spencer abzubringen, gelang ihm das nicht, was schließlich auch seinen Tod bedeutete. Wo wir gerade von Wren sprechen: Dieser ist übrigens der Vater von Lily und Grace. Wie es dazu kam, erfahren wir jedoch nicht - wie so vieles, bleibt auch das im Serienfinale unbeantwortet...

Spencer (Troian Bellisario) lernt ihren bösen Zwilling kennen. © Freeform

Wie bereits erwähnt, wirkt die Auflösung um ADs Identität sehr unkreativ und an den Haaren herbeigezogen. Da diese jedoch beinahe die komplette zweite Hälfte der Episode für sich einnimmt, erscheint dieser Teil darüber hinaus unglaubwürdig und erinnert uns daran, was die Schwächen der Serie sind. Diese Schwächen können jedoch größtenteils von Troian Bellisarios hervorragender Schauspielkunst überspielt werden. Diese liefert uns eine wunderbare Ms.-Jekyll-und-Dr.-Hyde-Darbietung der etwas anderen Art.

No Answers

Zwar wird die Identität des Bösewichts enthüllt, jedoch bleibt es dann auch dabei. Damit diese nicht ganz so unglaubwürdig erscheint, wird deren Hintergrundgeschichte im Schnelldurchlauf erzählt und erinnert dabei sehr an die Enthüllung von As Identität in Game Over. Jedoch kann diese erzwungene Hintergrundgeschichte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Macher der Serie nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht haben, wer Charlotte ersetzen soll, wodurch die altbekannten Schwächen der Serie nur allzu sichtbar werden: Mysterien werden entwickelt, auf die man sich grandiose Lösungen erhofft und erhält dann 08/15-Erklärungen, die an allen Stellen vor Logiklöchern nur so strotzen.

Abgesehen davon, dass die Handlungsstränge der fünf Freundinnen gekonnt fertig erzählt werden und durch die Enthüllung von ADs Identität ein rundes Ende bekommen, lässt uns die Episode dann doch sehr im Regen stehen. In der Doppelfolge werden uns nicht die lang ersehnten Antworten auf Fragen geliefert, die wir uns schon so lange stellen.

Einerseits wäre es natürlich sehr verwunderlich gewesen, wenn die Macher des Dramas es geschafft hätten, all diese in der allerletzten Folge zu beantworten. Andererseits wäre das jedoch sehr wünschenswert gewesen, da diese Serie doch so sehr darauf ausgerichtet ist, uns stets in Verwirrung zu hinterlassen. Zumindest ein letztes Mal hätte man uns diese verdienten Antworten liefern können. Das Soll an Antworten wird jedoch mit der Enthüllung von ADs Identität erfüllt, womit die Macher zufrieden zu sein scheinen und das größte Mysterium (nach As Identität) der Serie somit auch aufgelöst haben.

The End

Die Teenieserie endet damit, dass uns sowohl ein mehr als zufriedenstellendes Ende als auch ein hoffentlich selbstironischer Anfang geboten wird. Mona (Janel Parrish) sorgt dafür, dass Mary und Alex für immer ihre Puppen sein und nie wieder das Sonnenlicht erblicken werden. Somit erhält auch sie die Rache für ihr monatelanges Dasein im Dollhouse. Das Gefängnis wäre für die beiden zu gut gewesen. Hierdurch wird allen Gerechtigkeit getan.

Mary (Andrea Parker) und Alex Drake (Troian Bellisario) werden von Mona (Janel Parrish) festgehalten. © Freeform

Außerdem bietet uns die Serie einen Ausblick auf eine neue Generation „Liars“ an. In dieser verschwindet in der letzten Szene die zwielichtige Addison. Ich hoffe, dass das nur ausgeprägte Selbstironie sein sollte, die uns da gezeigt wurde, und nicht etwa ein ernsthaftes Ende zu einer Fernsehserie...

Fazit

Das Finale von Pretty Little Liars ist keineswegs perfekt, jedoch endet die Serie im Einklang mit sich selbst. Es werden nicht allzu viele Mysterien aufgelöst oder Fragen beantwortet. Jedoch bietet uns das Finale größtenteils genau das, was wir alle brauchen: einen runden Abschluss, der nicht noch mal alte Wunden aufreißt. Die fünf Heranwachsenden schauen einer fröhlichen und normalen Zukunft mit ihren Freunden entgegen und ihr ewiger Gegner wird sie auch nie wieder belästigen. Auffällig gut ist hierbei das schauspielerische Repertoire, das Troian Bellisario und Janel Parrish an den Tag legen und noch ein allerletztes Mal beweisen dürfen, dass sie zu den besten Schauspielern der Serie gehören.

Welche Fragen hättet Ihr noch gerne beantwortet bekommen? Seid Ihr zufrieden mit diesem Finale?

Warum ist Alex Drake A?

Wann sieht man Spencers Zwilling?

Wer ist am Ende A?

Wer hat Hanna überfahren?