Wie entsteht Kalk in der Niere?

Kalkablagerung (Kalzinose, "Verkalkung")

Einlagerung des Spurenelemtes Kalzium in Körperstrukturen und -flüssigkeiten. Im Knochen ist die Kalkablagerung erwünscht, da Kalzium die weiche Knochengrundsubstanz härtet und stabilisiert. Lagert sich nicht genug Kalzium im Knochen ab, äußert sich dies als Rachitis oder Osteoporose. In anderen Fällen ist die Kalkablagerung ein krankhafter Prozess, etwa bei der Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Hierbei setzt sich unter anderem Kalzium an den Wänden von Arterien ab und behindert so den Sauerstofftransport vom Herzen zu den Organen. Dem Patienten drohen dadurch Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Auch in Nierensteinen und Gallensteinen finden sich Kalziumanteile. Trinken Patienten zu viel Milch oder konsumieren übermäßig viel Kalziumtabletten und Magensäure bindende Medikamente (Antazida), entwickeln sie ein Milch-Alkali-Syndrom. Dabei steigt ihr Kalziumspiegel so stark an, dass sich Kalzium in Unterhaut, Niere, Lunge und Gelenken einlagert. Auf dem Röntgenbild sichtbare Kalkablagerungen in der Lunge oder der weiblichen Brust deuten auf Tuberkulose bzw. Brustkrebs hin. Werden Muskeln oder Sehnen ständig durch Druck oder Zug geschädigt, sodass es immer wieder zu Mikrorissen kommt, entsteht eine chronische Entzündungsreaktion, die durch Einlagerung von Kalzium verkalkt (Myositis ossificans). Ein Beispiel sind die Reiterknochen in den Adduktoren des Oberschenkels von Reitern.

Für die zufällige Entstehung einzelner Nierenzysten sind keine speziellen Ursachen bekannt. Zystennieren sind in der Regel erblich bedingt und werden autosomal dominant vererbt. Die Chance, dass ein erkrankter Elternteil das defekte Gen weitergibt, liegt bei 50 %. Tritt dieser Fall ein, leidet auch das Kind an der Erkrankung. Es spielt dabei keine Rolle, ob es zusätzlich ein gesundes Gen vom anderen Elternteil erhalten hat.

Wie entsteht Kalk in der Niere?
Funktionsweise der autosomal-dominanten Vererbung. Der Gendefekt auf dem Chomosom ist in rot gekennzeichnet

Nierenzysten können sich auch durch langjährige Dialyse bilden.

Symptome bei einer Nierenzyste

Eine einzelne Nierenzyste bleibt oft ein Leben lang unbemerkt, da sie keine Beschwerden auslöst. Wenn eine Zyste sehr groß wird, kann sie Schmerzen in der Nieren- oder Bauchgegend verursachen. Darüber hinaus treten bei großen Zysten häufig Symptome wie Rückenschmerzen, Blut im Urin oder Bluthochdruck auf.

Bei Zystennieren sind folgende Symptome typisch:

  • Nierenschmerzen
  • Bluthochdruck
  • Blut im Urin
  • häufige Infekte der Harnwege
  • Darmdivertikel (Ausstülpungen)
  • Zysten in anderen Organen (z.B. Leber, Milz)
  • Aneurysmen (Erweiterungen von Blutgefäßen)
  • Herzklappenfehler (selten)

Je größer die Nierenzysten sind, desto stärker sind die Beschwerden ausgeprägt.

Diagnose einer Nierenzyste

Einzelne Nierenzysten ohne Beschwerden werden meist nur zufällig entdeckt. Der Arzt kann die Größe und den Typ der Zyste mithilfe bildgebender Verfahren bestimmen. Dazu gehören

  • Ultraschall (Sonographie),
  • seltener Computertomographie (CT) oder
  • Röntgenuntersuchungen.

Bei Nierenzysten des Typs 3 oder 4 wird eine Computertomographie mit Kontrastmittel eingesetzt, um einen bösartigen Tumor auszuschließen. Eine Nierenspiegelung (Renoskopie) gibt zusätzlich Aufschluss darüber, ob es sich um einen Nierentumor handelt. Auch Blut- und Urinuntersuchungen sind hilfreiche Methoden, die mögliche Harnwegsinfektionen und eine eingeschränkte Nierenfunktion anzeigen können.

Wie entsteht Kalk in der Niere?

Der Arzt kann mithilfe von Ultraschall Nierenzysten diagnostizieren

Behandlung der Nierenzyste

Die Therapie einer Nierenzyste ist davon abhängig, wie groß die Zyste ist und ob sie Beschwerden verursacht. Einzelne harmlose Nierenzysten bedürfen normalerweise keiner Behandlung.

Eine ursächliche Therapie der Zystennieren ist bisher nicht möglich. Die Behandlung zielt daher auf die Linderung der Symptome ab:

  • blutdrucksenkende Medikamente bei hohem Blutdruck: Da ein zu hoher Blutdruck die Niere zusätzlich belastet, ist eine regelmäßige Kontrolle des Drucks bei Nierenzysten sehr wichtig
  • gesunder Lebensstil: Patienten sollten zum Beispiel auf das Rauchen verzichten, Übergewicht vermeiden und eine salzarme Ernährung anstreben
  • Antibiotika bei Harnwegsinfektionen

Ist eine einzelne Zyste so groß, dass sie Nierengewebe verdrängt, ist eine operative Entfernung oder eine Punktierung möglich. Bei einer Punktion saugt der Arzt die Flüssigkeit aus der Zyste mithilfe einer dünnen Hohlnadel ab. Die entleerte Zyste verklebt er im Anschluss mittels einer Chemikalie. Diese minimal-invasive Methode hat den Vorteil, dass keine Schnitte notwendig sind, allerdings kehren die Nierenzysten oft zurück.

Eine weitere minimal-invasive Methode zur Entfernung der Nierenzysten sieht vor, die Zystenwand über nur wenige Millimeter große Schnitte abzutragen. Um ein Wiederkehren der Zysten zu verhindern, werden die verbliebenen Ränder der Zyste mit elektrischem Strom verödet.

Wenn die Nierenzysten die Nierenfunktion beeinträchtigen oder zum Versagen bringen, muss eine Blutreinigung mithilfe der Dialyse erfolgen. Längerfristig ist in diesem Fall eine Nierentransplantation notwendig.

Was hilft gegen Kalk in der Niere?

Vitamin K2 könnte die bei Dialysepatienten ausgeprägte Gefäßverkalkung reduzieren.

Welches Getränk reinigt die Nieren?

1. Zitronensaft. Mindestens zwei Liter Wasser täglich sind bekanntlich die beste Nieren-Medizin. Die Flüssigkeit spült die Organe ordentlich durch und sorgt so für eine gesunde Funktion.

Wie kann ich die Nieren entgiften?

Gemüse wie Spargel oder Gurken haben beispielsweise einen harntreibenden Effekt und regen die Niere an. Auch Heilpflanzen wie Schachtelhalm, Brennnesseln oder Birkenblätter wirken harntreibend, was beispielsweise bei bakteriellen Infekten der Harnwege hilfreich sein kann, um Erreger auszuspülen.

Können Nieren sich wieder erholen?

Fische können Nieren regenerieren; der Axolotl, eine Salamanderart in Mexiko, kann ein verlorenes Glied vollständig wieder wachsen lassen, indem es erwachsenes Gewebe im Amputationsbereich in Stammzellen umwandelt, die das fehlende Körperteil dann nachwachsen lassen.