Wie wird man Angina schnell los?

Bei leichten Halsschmerzen ohne weitere Symptome helfen oft schon bewährte Hausmittel. Wer gleich bei den ersten Anzeichen von Halsschmerzen und dem typischen Schwächegefühl und „innerlichem Frösteln“ eine Schwitz- und Ruhekur macht und Vitamin C einnimmt, kann manchmal die Invasion der Virus-Erreger noch aufhalten. Wenn das nicht mehr hilft: Ab ins Bett, Schal um den Hals und viel trinken, das spült die Virus-Erreger regelrecht aus und hält die Schleimhäute feucht.

Die Behandlung von Halsschmerzen ist nicht einfach: Die Entzündung findet vor allem in den tieferen Schichten der Schleimhaut statt, und dahin gelangen die Wirkstoffe in den vielzähligen Lutschtabletten oder Gurgellösungen, die auf dem Markt sind, kaum. Die Wirksamkeit dieser Mittel ist schwer zu beweisen, bei manchen (z.B. Antibiotika-haltige und örtlich betäubende Halsschmerzmittel) überwiegt sogar die Gefahr möglicher Nebenwirkungen. Auch Antiseptika (z.B. Chlorhexidin) helfen kaum gegen Viren, die häufigsten Verursacher von Halsschmerzen.

Das hilft: Bonbons (am besten ohne Zucker, Salz-Pastillen) lutschen, das regt den Speichelfluss an und lindert kurzfristig ein wenig die Beschwerden. Auch Dampfinhalationen und hohe Luftfeuchtigkeit im Raum durch nasse Tücher verhindern, dass die Schleimhäute austrocknen. Zusätzlich viel Flüssigkeit in kleinen Schlucken trinken (z.B. Salbeitee). Außerdem: Durch die Nase atmen. Paracetamol hilft gegen den Schmerz und gegen Fieber.

Acetylsalicylsäure (ASS) sollte wegen der Gefahr des Reye-Syndroms bei Kindern nicht eingesetzt werden (nur in Ausnahmen auf ärztliche Anordnung).

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Operative Entfernung der Mandeln

Eine chirurgische Mandelentfernung kann sinnvoll sein bzw. ist sinnvoll, wenn eitrige Mandelentzündungen, die mit Antibiotika behandelt werden mussten, in den letzten zwölf Monaten

  • zwischen drei- und fünfmal auftraten und in den nächsten sechs Monaten noch eine weitere eitrige Mandelentzündung dazukam (in eineinhalb Jahren insgesamt 6 eitrige Mandelentzündungen).
  • sechsmal oder öfter auftraten.

Tonsillektomie und Tonsillotomie

Die Tonsillotomie (teilweise Entfernung der Mandeln) zeichnet sich im Vergleich zur Tonsillektomie (totale Entfernung der Mandeln) durch eine geringere postoperative Komplikationsrate aus. Dieses Verfahren kann bei extrem vergrößerten Mandeln mit Schluck- und Schlafstörungen erfolgreich zum Einsatz kommen.

Alle diese Entscheidungen können nicht schematisch getroffen werden. Klinischer Zustand und Alter des Kindes, Sicherheit einer kontinuierlichen Betreuung (Wochenende) auch bei unvorhersehbarem Verlauf, Zuverlässigkeit der Betreuungspersonen und einiges mehr wird der Arzt berücksichtigen.

Halsschmerzen sind keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom mit unterschiedlichen Ursachen. Oft bilden akute Halsschmerzen den Auftakt einer klassischen Erkältung. Sie wird meist von Viren ausgelöst und zeigt sich gerne durch Schnupfen und erst trockenen, später verschleimten Husten.

Folgende Ratschläge können helfen, die Beschwerden rasch wieder loszuwerden:

1. Lutschen

Das regt die Speichelproduktion an und befeuchtet die Mund- und Rachenschleimhaut. Lutschpastillen mit Isländisch Moos oder Spitzwegerich bilden zudem einen schützenden Film auf der Schleimhaut. Halstabletten enthalten häufig keimtötende Substanzen wie Cetylpyridiniumchlorid oder Dichlorbenzylalkohol. Bei sehr starken Beschwerden empfehlen sich Lutschtabletten mit schmerzlindernden Wirkstoffen wie Ambroxol, Benzocain oder Lidocain. Lassen Sie sich zu Auswahl und Anwendung in Ihrer Apotheke beraten!

2. Ausreichend trinken

Damit die Halsschmerzen bald wieder verschwinden, sollten Sie reichlich trinken (sofern aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht). Die Flüssigkeit hält die Schleimhäute feucht, und das macht es Erkältungsviren schwerer, in tiefere Bereiche vorzudringen. Neben Wasser haben sich Arzneitees aus der Apotheke bewährt, die eine keimtötende, entzündungshemmende und reizlindernde Wirkung haben. Empfehlenswert sind beispielsweise Teemischungen aus Salbei, Thymian, Kamille, Eibisch, Malve, Spitzwegerich oder Isländisch Moos, eventuell angereichert mit etwas Honig oder einem Schuss Zitronensaft. Die Wärme hat ebenfalls eine wohltuende Wirkung.

Wann zum Arzt?

Da auch schwerwiegendere Infektionen wie eine bakterielle Mandelentzündung die Ursache sein können, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn die Symptome sehr ausgeprägt sind oder länger als drei Tage anhalten, oder mit Fieber, Atemnot oder starken Schluckbeschwerden einhergehen.

Denken Sie auch daran, dass Halsschmerzen eines der ersten Symptome für Covid-19 sein können. Machen Sie also mindestens einen entsprechenden Selbsttest und isolieren Sie sich bis zu einem negativem Ergebnis selbst.

3. Gurgeln

Es gibt auch Gurgellösungen und Halssprays, die die Zahl der Krankheitserreger auf der Mundschleimhaut verringern. Sie enthalten antiseptische Wirkstoffe wie Hexetidin oder Chlorhexidin. Auch Kamillen- oder Salbeitee hemmen Entzündungen und Keime, sie eignen sich nach längerem Ziehen zum Gurgeln und Spülen.

4. Den Rachen schonen

Den besten Schutz vor Halsschmerzen bietet eine intakte Mund- und Rachenschleimhaut. Vermeiden Sie deshalb aktives und passives Rauchen sowie ungewohnt lautes, anstrengendes Sprechen. Sorgen Sie in Wohnräumen für ausreichende Luftfeuchtigkeit.

5. Warm halten

Eine der wichtigsten Strategien gegen Halsschmerzen ist Wärme. Halten Sie den Hals- und Brustbereich warm, beispielsweise mit einem Schal – auch nachts. Besonders wärmend und angenehm zu tragen ist Seide. Vermeiden Sie Zugluft.

Was gegen Halsschmerzen helfen kann, sehen Sie auch in diesem Video

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Wie lange dauert es bis eine Angina weg ist?

Bei rechtzeitiger antibiotischer Behandlung der eitrigen Angina klingen die Beschwerden meist innerhalb von 3–5 Tagen ab. Ausgeheilt ist die Mandelentzündung in der Regel nach etwa 2 Wochen.

Kann man Angina selbst behandeln?

Auch Gurgeln mit lauwarmen Meersalzwasser, Kamille- oder Salbeitee tut den gereizten Schleimhäuten gut und mildert Halsschmerzen. Das Lutschen von Salbeibonbons regt den Speichelfluss an und befeuchtet so die entzündeten Gaumenmandeln, was ebenfalls eine schmerzlindernde Wirkung hat.

Was sollte man bei Angina nicht machen?

Was Sie bei Halsschmerzen vermeiden sollten.
Zu wenig trinken. Grundsätzlich ist es wichtig, ausreichend zu trinken. ... .
Zu scharfes oder grobes Essen. ... .
Flüstern und schreien. ... .
Alkohol und Zigaretten. ... .
Trockene Raumluft. ... .
Antibiotika nur auf ärztliche Verordnung..

Wie lange zu Hause bleiben bei Angina?

Insbesondere in den ersten Tagen einer akuten Mandelentzündung sollte man also zu Hause bleiben, da man sonst seine Mitmenschen anstecken könnte. Insbesondere bei einer viralen Infektion kann das Ansteckungsrisiko, je nach Dauer der Beschwerden, bis zu zwei Wochen bestehen bleiben.