Wie gefährlich ist Erkältung für Neugeborene?

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Während Erwachsene eine Erkältung meist gut wegstecken, kann für die Kleinsten schon ein einfacher Schnupfen sehr belastend sein. Eigentlich einfache Handlungen wie das Trinken aus der Flasche oder an der Brust werden durch die verstopfte Nase plötzlich zur Herausforderung. Viele Eltern fühlen sich angesichts ihrer erkrankten Kinder hilflos. Sie können aber tatsächlich einiges tun, um die Symptome von Erkältungskrankheiten sowie Fieber zu lindern und diesen Erkrankungen vorzubeugen.

Schnupfen bei Babys und Kleinkindern

Direkt nach der Geburt haben Neugeborene erst einmal einen gewissen „Nestschutz“. Die Evolution hat hier vorgesorgt und gibt dem Baby für die ersten Wochen eine besonders gut funktionierende Immunabwehr mit ins Leben. Kinder, die gestillt werden, profitieren außerdem von den Abwehrstoffen in der Muttermilch. Trotzdem sind Neugeborene nicht vollständig gegen Schnupfen und Erkältungen gefeit. Sobald diese natürlichen Schutzmechanismen ausbleiben oder die Kleinen extremen Wetter- und Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, können sie genauso schnell krank werden wie ältere Kinder. Babys und Kleinkinder leiden allerdings stärker unter einem scheinbar harmlosen Schnupfen. Ihnen fällt das Atmen schwer, die Nase läuft, sie sind weinerlich und unausgeglichen.

Die positiven Aspekte

Grundsätzlich ist ein einfacher Schnupfen nicht gefährlich für Babys und Kleinkinder. Die Kleinsten sind durch das Stillen und die Muttermilch ohnehin bis etwa zum 3. Monat gut vor Krankheiten geschützt. Zum anderen ist die Produktion von Antikörpern sogar wichtig, um eine gesunde Immunabwehr aufzubauen. Jede Erkältung stärkt die Abwehrkräfte des eigenen Körpers. Im Schnitt hat ein Säugling bereits im ersten Lebensjahr 7 bis 10 Erkältungen. Wie „vermeintlich“ anfällig ein Baby für Erkältungen ist, hängt jedoch immer von seiner individuellen Gesundheit ab. Zudem ist zu beobachten, dass Kinder, die in sehr jungen Jahren häufiger krank waren, dank einem gut ausgebildeten Immunsystem oft deutlich weniger Infekte im Kindergarten- oder Schulalter durchleben.

Woran erkennt man den Unterschied zwischen einfacher Erkältung und behandlungsbedürftigem Schnupfen?

Besonders unangenehm und belastend wird Schnupfen für Kinder dann, wenn er die Atemwege behindert. Gerade virusbedingte Erkältungen gehen häufig mit dickflüssigem Schnupfen einher und sind aufgrund möglicher Superinfektionen (ein Infekt legt sich direkt auf den nächsten) oft auch noch langwierig. Das sonst wässrig-klare Sekret ist dabei eher schleimig sowie gelblich gefärbt und lässt sich nur schwer durch einfaches Putzen oder durch einen Nasensauger entfernen.

Erschwerend kommt hinzu, dass Babys fast ausschließlich durch die Nase atmen. Das Stillen, bei dem das Atmen durch den Mund gar nicht möglich ist, kann zusätzlich zum Problem werden, weil es für die Kleinen sehr anstrengend wird und sie dann oft zu wenig trinken. Zum allgemeinen Unwohlsein kommt dann auch noch der Hunger dazu. Unter solchen Umständen sollten Eltern mit einer Behandlung nicht zu lange warten.

Die generelle Empfehlung für den Arztbesuch: Je jünger das Kind ist, das unter Schnupfen leidet, desto früher sollten Eltern den Kinderarzt aufsuchen. Zum einen um Rat für hilfreiche Hausmittel, Medikamente oder gegebenenfalls auch notwendige Antibiotika zu erhalten. Zum anderen um eine Infektion mit dem RS-Virus, einem Erreger für Atemwegsinfektionen, auszuschließen. Eine Ansteckung mit diesem kann besonders bei sehr kleinen Kindern schnell zu einer akuten Bronchitis oder Lungenentzündung führen.

Eine Erkältung oder ein Schnupfen zeigt sich bei Babys und Kleinkindern meist bereits im Anfangsstadium recht offensichtlich am Verhalten und im Verlauf auch optisch sehr deutlich.

  • Anzeichen im Verhalten
    Durch die erschwerte Atmung und die unzureichende Sauerstoffversorgung werden kranke Kinder oft quengelig. Vor allem Babys schreien vermehrt und sind entweder ungewöhnlich unruhig oder müde, teilweise regelrecht lethargisch. Während manchen Kindern der Appetit fehlt, haben hingegen besonders die Kleinsten durch die Schwierigkeiten beim Stillen oder dem Trinken der Flasche Hunger.
  • Körperliche Anzeichen
    Der Körper reagiert mit Husten und Niesen, die Nase läuft oder ist verstopft. Durch das häufige Wischen der Nase werden die Nasenflügel und oftmals auch die Oberlippe rau und trocken. Häufig geht eine Erkältung zudem einher mit einer erhöhten Körpertemperatur.

Eltern können Kinder vor einer möglichen Erkältung schützen, indem sie deren Immunsystem fördern und die Kleinen vor den Risikofaktoren schützen.

Was Eltern vorbeugend gegen Erkältung und Schnupfen tun können

  • Auf die seelische Gesundheit achten
    Der Einfluss der eigenen Psyche auf die Gesundheit sollte nie unterschätzt werden. Es gilt als erwiesen, dass ausgeglichene Kinder selten krank sind. Liebe und Zuwendung tragen also einen großen Teil zur Gesundheit bei.
  • Viel an die frische Luft gehen
    Spaziergänge an der frischen Luft sorgen für einen guten Stoffwechsel und regen den Kreislauf an. Kühle Luft oder leichter Wind schaden nicht, mit der richtigen, dem jeweiligen Wetter angemessenen Kleidung fördern sie sogar das Immunsystem. Nur bei starker Hitze oder Temperaturen unter -10 Grad sollten Sie auf einen Spaziergang mit Ihrem Kind verzichten, da solche Witterungsbedingungen für die Gesundheit nicht förderlich sind.
  • Witterungsentsprechende Kleidung anziehen
    Wie bereits erwähnt, tut frische Luft Kindern gut, sofern sie richtig gekleidet sind. Dabei ist Flexibilität gefragt: Denn die Kleidung sollte weder zu warm noch zu dünn sein. Ist das Wetter eher wechselhaft, wird die Sonne beispielsweise immer wieder mal von Wolken oder gar einem Regenschauer verdrängt, so sollte man das Kind im sogenannten Lagenlook anziehen, um auf die jeweilige Wettersituation reagieren zu können. Statt eines dicken Pullovers kann man dem Kind beispielsweise ein langes und darüber ein kurzes Shirt anziehen, das bei Bedarf ausgezogen wird. Auch Strickjacken, die den Rumpf warm halten, sind eine gute Möglichkeit bei Wetterbedingungen, die sich nur schwer einschätzen lassen. Allgemein gilt: Der Rumpf, der Kopf und die Füße sollten immer warm sein. Kühlen diese Regionen aus, steigt die Gefahr für Erkältungen.
  • Für die richtige Wohntemperatur sorgen
    Auch wenn es draußen kalt ist, sollten Sie den Wohnraum trotzdem nicht überhitzen. Gerade die Heizungsluft sorgt für trockene Schleimhäute, durch welche die Anfälligkeit für Erkältungen steigt. In der Nacht genügen 18, tagsüber 20 Grad. Zwischendurch sollten Sie zudem regelmäßig lüften.
  • Die Luftfeuchtigkeit erhöhen
    Um die Schleimhäute und Atemwege zu schützen, hilft es für ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen zu sorgen. Gegen die durch die Heizung oft zu niedrige Luftfeuchtigkeit helfen beispielsweise nasse Tücher auf der Heizung, Wasserschalen und Zimmerbrunnen oder spezielle Luftbefeuchter.
  • Ausreichend Flüssigkeit anbieten
    Alle Körperfunktionen arbeiten besser, wenn dem Körper ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung gestellt wird. Deshalb sollten Sie Ihren Kindern häufig Wasser oder ungesüßten Tee anbieten.

Hausmittel gegen Schnupfen

Kommt es trotz aller vorbeugenden Maßnahmen zu einer Erkältung, können verschiedene Hausmittel die Symptome lindern und das Immunsystem der Kinder unterstützen. Hierbei gilt allerdings: Nicht alles was uns Erwachsenen gut tut und hilft, ist auch für Babys und Kleinkinder geeignet.

Geeignete Hausmittel:

Bei SäuglingenBei Kleinkindern
  • Zwiebeldämpfe
  • Leichte Nasenspülungen mit Muttermilch oder Kochsalzlösung
  • Ein warmes Bad
  • Durch ein Kissen oder eine zusammengerollte Decke unter(!) der Matratze das Köpfchen beim Schlafen höher lagern, um das Atmen zu erleichtern
  • Luftfeuchtigkeit erhöhen
  • Häufiger stillen
  • Mit einem Sauger das Nasensekret vorsichtig absaugen
  • Nase und Oberlippe vorsichtig pflegen
  • Zwiebeldämpfe
  • Hühnersuppe
  • Inhalieren
  • Ein warmes Bad
  • Auch bei Kleinkindern hilft das Schlafen mit erhöhtem Kopf. So kann Schleim im Rachen oder der Nase besser abfließen
  • Luftfeuchtigkeit erhöhen
  • Viel trinken
  • Nase und Oberlippe gut pflegen (parfumfreie Cremes bzw. Wund- und Heilsalben)

Veraltete Hausmittel: Was sollte ich auf keinen Fall tun?

Einige Hausmittel, die für Erwachsene geeignet sind oder früher als besonders hilfreich gegen Erkältungen oder Schnupfen bei Kindern angesehen wurden, sind heute nachweisbar eher schädlich oder bergen ein gewisses Gesundheitsrisiko.

Diese Maßnahmen bitte nicht ergreifen:

  • Honig
    Was Erwachsene vor allem bei Husten als besonders lindernd empfinden, kann für Babys unter einem Jahr eher zu Krankheiten als zur Genesung beitragen. Ein im Honig enthaltenes Bakterium (das sogenannte Clostridium Botulinum) wird von vielen Babys und immer wieder auch von Erwachsenen nicht vertragen. Es kann zu einer seltenen Form von Lebensmittelvergiftung führen.
  • Ätherische Öle
    Sie können die Schleimhäute der Kinder stark reizen.
  • Hustentee-Mischungen
    Bei Teemischungen, die nicht explizit für Kinder gedacht sind, besteht die Gefahr einer allergischen Reaktion. Besser ist der Griff zu speziellem Kindertee oder einer Zusammenstellung geeigneter Teesorten wie Kamille, Anis oder Fenchel.
  • Medikamente
    Die Gabe von Medikamenten kann gegebenenfalls erforderlich werden. Hier sollten Sie die Altersangabe sorgfältig prüfen, da manche Medikamente nicht von Säuglingen oder Kleinkindern vertragen werden. Stimmen Sie die Gabe von Medikamenten am besten mit einem Kinderarzt ab.

Wann sollte ich mit meinem kranken Kind einen Arzt aufsuchen?

Es ist verständlich, dass Eltern nicht mit jeder Erkältung sofort beim Kinderarzt vorstellig werden möchten.

Dennoch sollten Sie den Arztbesuch nicht scheuen, wenn …

  • Der Husten besonders stark wird oder Ihr Kind immer wieder unter Hustenanfällen leidet
  • Das betroffene Kind jünger als 3 Monate ist
  • Fieber vor dem 3. Lebensmonat auftritt
  • Das Fieber über 38,5 Grad steigt
  • Der Schnupfen über eine Woche anhält
  • Verdacht auf Ohrenschmerzen besteht (Kinder fassen sich dann sehr häufig an die Ohrmuschel)
  • Ausschlag auftritt
  • Es zu starken Atemproblemen oder gar Atemnot kommt
  • Ihr Kind das Trinken verweigert
  • Ihr Kind ständig schreit
  • Ihr Kind apathisch oder extrem schlapp wirkt
  • Weitere Symptome hinzu kommen
  • Bereits Vorerkrankungen bestehen

Auch wenn keines dieser Zeichen auftritt, Sie sich aber dennoch besonders sorgen oder ein schlechtes Gefühl haben, sollten Sie den Kinderarzt aufsuchen. Sie kennen Ihr Kind schließlich am besten und haben ein ausgesprochen gutes Bauchgefühl, wenn etwas mit Ihrem Kind nicht stimmt. Zudem sind auch die Gesundheit und ausgeglichene Psyche der Eltern wichtig für den Genesungsprozess des Kindes. Nur wenn Ihre Ängste und Sorgen beruhigt sind, können Sie sich entspannt um Ihr Kind kümmern.

Wann sind Antibiotika notwendig?

In schwereren Fällen kann die Einnahme von Antibiotika auch bei Säuglingen und Kleinkindern notwendig werden. Die Gabe ist unumgänglich, wenn es sich bei den Erregern um Bakterien handelt und diese möglicherweise auch die bereits angegriffenen Schleimhäute infizieren. Auch bei Mittelohrentzündungen, einer Bronchitis sowie Entzündungen der Nebenhöhlen oder der Lunge sollten Sie nicht lange Hausmittel ausprobieren, sondern den Arzt aufsuchen und eine Antibiotika-Therapie abklären. Damit reduzieren Sie die Gefahr möglicher Spätfolgen.

Wie lässt sich eine Ansteckung vermeiden?

Eine Erkältung kann einerseits durch ein geschwächtes Immunsystem oder schlechte Rahmenbedingungen wie falsche Kleidung oder trockene Luft kommen. Andererseits können Erkrankungen durch Viren oder Bakterien, die für Schnupfen und Erkältungen sorgen, auch von Mensch zu Mensch übertragen werden. Deshalb sollten Sie im Umgang mit anderen Menschen einige Dinge grundlegend beachten, um das Risiko für eine Ansteckung Ihres Kindes zu minimieren.

Damit sich Ihr Kind nicht ansteckt, sollten Sie:

  • Kontakt mit erkälteten Personen weitestgehend vermeiden
  • Hände regelmäßig gründlich waschen (vor allem nach dem Berühren von Gegenständen in öffentlichen Einrichtungen, wie Türklinken etc.)
  • Geschwister darauf hinweisen, die anderen Kinder nicht anzuhusten
  • Dem Baby keine Gegenstände in die Hand geben, die von erkrankten Personen angefasst wurden
  • Personalisierte Trinkflaschen/ Becher verwenden; auch im Kindergarten

Fieber bei Babys und Kleinkindern

Während einer Erkältung ist bei vielen Babys und Kleinkindern auch ein deutlicher Anstieg der Körpertemperatur zu bemerken. Schon harmlose Atemwegsinfekte, aber auch klassische Kinderkrankheiten wie Masern werden häufig von Fieber begleitet, denn für Kinder ist es unter diesen besonderen Umständen noch deutlich schwieriger, die eigene Körpertemperatur zu regeln.

Ab welcher Temperatur spricht man bei Babys von Fieber?

Die normale Körpertemperatur bei Babys und Kleinkindern liegt bei etwa 36,5 bis 37 Grad. Bei einem leichten Anstieg dieser Temperatur bis maximal 38 Grad spricht man lediglich von erhöhter Temperatur. Ab 38 Grad Körpertemperatur hat ein Baby Fieber. Tatsächlichen Handlungsbedarf sehen Kinderärzte oftmals erst ab 39 Grad und mehr. Dann ist aber auch wirklich Vorsicht geboten, denn ab einem Temperaturanstieg auf 41 Grad besteht Lebensgefahr.

Normale Temperatur36,5 – 37 GradErhöhte TemperaturBis 38 GradFieberAb 38 GradHohes FieberMehr als 39 GradLebensbedrohliches FieberAb 41 Grad

Die Fieberphasen

Der Fieber-Verlauf lässt sich in drei Phasen einteilen:

  • Fieberanstieg
    Der Organismus des Kindes signalisiert einen notwendigen Temperaturanstieg, um Krankheitserreger abzutöten. Um diesen zu erreichen, wird weniger Wärme über die Haut abgegeben, die sich jetzt insbesondere an den Händen eher kalt anfühlt. Der Stoffwechsel steigt nun an und die Muskeln beginnen selbstständig zu arbeiten, um für einen weiteren Wärmeanstieg zu sorgen. (mögliche Steigerung: Schüttelfrost)
  • Die Fieberhöhe
    Der Körper hat die notwendige Temperatur erreicht. In dieser Phase ist den Kindern nicht mehr kalt, stattdessen schwitzen sie nun deutlich. Oftmals haben sie jetzt vermehrt Durst. Haut und Schleimhäute sind eher trocken, die Augen hingegen glänzen. Oft atmen die Kinder nun auffällig laut, viele stoßen mit jedem Atemzug einen Seufzer aus.
  • Der Fieberabfall
    Während das Fieber wieder sinkt, wird der Körper des Kindes auffällig rot, die Haut wird nun stark durchblutet. Die Kleinen schwitzen nach wie vor sehr. Oftmals leidet der Kreislauf unter dieser Situation stark, was bei Kindern schnell zu Ängsten oder ungewohnter Unruhe führen kann.

Symptome für Fieber

Neben dem Fiebermessen lässt sich oft recht schnell feststellen, ob das eigene Kind möglicherweise eine stark erhöhte Körpertemperatur h

  • Betroffene Kinder wirken oft ungewohnt müde und schlapp, sind quengelig oder appetitlos.
  • Die Haut an den Gliedmaßen ist allgemein kühl, die Augen wirken müde, das Gesicht scheint eher blass.
  • Anders als die Gliedmaßen sind hingegen Bauch und Nacken besonders warm oder sogar heiß.

Solche Anzeichen sind allerdings nicht automatisch sofortige Begleiterscheinungen einer erhöhten Temperatur oder von Fieber. Viele Kinder wirken auch mit hohem Fieber noch eine Weile völlig normal, laufen und springen herum oder sind gewohnt fröhlich. Es ist aber dann meist lediglich eine Frage der Zeit, bis der Körper signalisiert, dass er nun Ruhe braucht um mit der Erkrankung fertig zu werden.

Fieberkrämpfe

Sie treten vor allem im Kleinkindalter (ab dem 7. Lebensmonat bis zum 5. Lebensjahr) häufig in Verbindung mit vorangegangenen Impfungen oder dem Drei-Tage-Fieber auf. Während eines solchen Fieberkrampfes wirken die Kinder apathisch, krampfen und sind kaum ansprechbar, manche werden sogar bewusstlos. Für Eltern sind die oft minutenlang andauernden Krämpfe sehr erschreckend. Wird für eine schnelle Senkung des Fiebers gesorgt, sind diese Krämpfe jedoch in der Regel nicht lebensgefährlich. Gefahr besteht vielmehr in der Möglichkeit, dass sich die Kinder verletzen, wenn sie während des Fieberkrampfes plötzlich zucken oder stürzen.

Drei-Tage-Fieber

Das eigentlich harmlose Drei-Tage-Fieber macht vielen Eltern ebenfalls mehr Angst als nötig. Dabei scheint die Körpertemperatur aus dem Nichts völlig willkürlich und ohne Begleiterkrankungen anzusteigen, bleibt in etwa drei Tage erhöht und sinkt plötzlich ebenso schnell wieder.

Wann sollte ich mit meinem kranken Kind einen Arzt aufsuchen?

Fieber ist in der Regel zu Hause ganz gut in den Griff zu bekommen. Bei einigen Anzeichen sollten Sie jedoch den Rat eines Arztes einholen:

  • Wenn Ihr Baby extrem unruhig ist oder apathisch wirkt
  • Wenn Ihr Baby jünger als 3 Monate ist
  • Wenn die Temperatur bei Babys und Kleinkindern über 38,5 Grad steigt (zur genaueren Bestimmung am besten rektal messen)
  • Wenn das Fieber bei Kindern bis zu zwei Jahren länger als einen Tag bzw. bei älteren Kindern länger als 3 Tage anhält
  • Wenn weitere Krankheitssymptome wie Teilnahmslosigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Hautausschläge auftreten
  • Wenn Ihr Kind das Trinken verweigert
  • Wenn Fieberkrämpfe auftreten
  • Wenn ihr Kind trotz fiebersenkender Medikamente und/ oder fallender Temperatur weiterhin apathisch oder schlichtweg unnormal reagiert

Fiebermessen bei Babys und Kleinkindern

Es gibt mittlerweile unterschiedliche Möglichkeiten die Körpertemperatur zu messen. Die Anwendungsweise und die Zuverlässigkeit der Resultate sind dabei gleichfalls sehr verschieden. Generell sollten Sie immer mehrfach messen, um die Wahrscheinlichkeit von Messfehlern zu reduzieren.

Einfaches digitales Fieber-Thermometer

Kostenpunkt: Ab 2,50 € in der Apotheke

AnwendungGenauigkeitAb welchem Alter geeignet?RektalBesonders exaktFür Kinder jeden AltersUnter der ZungeAbweichung nach unten ca. 0,2 – 0,5 GradBei Babys und kleinen Kindern nur schwer anzuwendenUnter der AchselAbweichung nach unten ca. 0,5 – maximal 1 GradBei Babys und kleinen Kindern nur schwer anzuwenden

Ohr-Thermometer

Kostenpunkt: ca. 40€ - 50€

AnwendungGenauigkeitAb welchem Alter geeignet?Durch Infrarot im Ohr (auf das Trommelfell)Abweichung bis zu 1 Grad (vor allem durch Messfehler); bei stark verschmutzten Ohren ist keine Messung möglichBesonders gut für Babys und kleine Kinder geeignet, da viele kleine Kinder die rektale Messung als sehr unangenehm empfinden

Stirn-Thermometer

Kostenpunkt: Hochwertige und zuverlässige Thermometer sind ab 35 – 50 € erhältlich

AnwendungGenauigkeitAb welchem Alter geeignet?Durch Auflegen auf die StirnHäufig sehr ungenau, besonders wenn sich das Kind gerade im Fieberanstieg befindet und die Haut abkühltBesonders gut für Babys und kleine Kinder geeignet, da viele kleine Kinder die rektale Messung als sehr unangenehm empfinden

Um den generellen Fieberverlauf zu beobachten (beispielsweise ob ein Medikament anschlägt), ist es völlig unerheblich, an welcher Körperstelle gemessen wurde, sofern stets dieselben Punkte miteinander verglichen werden.

Die rektale Messung gilt dabei allgemein nach wie vor als zuverlässigste Methode, um die Körpertemperatur von Kindern möglichst genau festzustellen. Um Ihren Kindern diese oft unangenehme Prozedur so angenehm wie möglich zu gestalten, können Sie das Thermometer zuvor kurz mit den Händen anwärmen und Vaseline oder ein wenig Creme nutzen, um das Einführen zu erleichtern.

Wirksame Hausmittel gegen Fieber bei Kindern

  • Wadenwickel
    Warme, nasse Wickel um die Waden kleiner Kinder oder ein feuchter Waschlappen über dem Körper eines Babys können helfen, um die Körpertemperatur schnell zu senken. Die verdunstende Feuchtigkeit der Tücher sorgt hierbei für einen schnellen Kühlungseffekt. Zusätze im Wasser wie Essig oder Zitronensaft verstärken diese Wirkung. Es ist dabei jedoch wichtig, die Körpertemperatur regelmäßig zu messen, um eine Unterkühlung zu vermeiden. Die Wickel sollten alle 10 Minuten erneuert werden.
  • Pulswickel
    Die Wirkung ist ähnlich den Wadenwickeln. Durch die Positionierung an Hand- oder Fußgelenken soll insbesondere der Blutkreislauf und damit der Körper noch schneller gekühlt werden.
  • Zimmer kühl halten
    Wenn Ihr Kind fiebert, achten Sie darauf die Zimmer nicht zu stark zu heizen.
  • Viel trinken
  • Kleidung dem Befinden anpassen
    Schwitzt Ihr fieberndes Kind besonders stark, ziehen Sie es dünner an und decken Sie es nur mit einem dünnen Laken zu. Wenn Ihr Kind friert, insbesondere wenn es Schüttelfrost hat oder zittert, ziehen Sie es dicker an oder decken Sie es mit einer zweiten Decke zu. Staunässe unterhalb der Kleidung sollten Sie unbedingt vermeiden. Im Zweifelsfall ist es ratsam, die Kleidung häufiger zu wechseln.

Fiebernde Kinder sollten immer unter Beobachtung sein, um bei Veränderungen schnell reagieren zu können. Hierzu sollten Sie auch die Körpertemperatur regelmäßig kontrollieren.

Wichtig: Was bei Erkältungen und Schnupfen gut für den Körper ist, muss bei Fieber nicht unbedingt richtig sein. So sollten Sie mit fiebernden Kindern nur sehr bedingt an die frische Luft gehen, sondern sich besser zu Hause aufhalten.

Ist eine Erkältung für Neugeborenen gefährlich?

In den meisten Fällen ist die Erkältung kein Zustand, der schwerwiegende Folgen für die Gesundheit des Babys haben kann. Es ist jedoch ratsam, sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn: die Symptome der Erkältung nach einer Woche nicht verschwinden. Diese Zeit ist in der Regel ausreichend für eine vollständige Genesung.

Kann ich mein Baby anstecken wenn ich erkältet bin?

Erkältung bei Babys - die Übertragung Da Viren in der Lage sind, auf Haut und Oberflächen einige Zeit zu überleben, können Babys sich anstecken, wenn sie beispielsweise die Augen reiben oder ihre Hand bzw. ein Spielzeug in den Mund stecken.

Was tun wenn Neugeborenes erkältet ist?

Was Sie tun können:.
Die Kinder viel trinken lassen, um den Schleim zu verflüssigen..
Die Raumluft anfeuchten, damit die Schleimhäute nicht austrocknen..
Säuglingen helfen Nasentropfen aus physiologischer Kochsalzlösung..

Sind Säuglinge vor Erkältung geschützt?

Grundsätzlich ist ein einfacher Schnupfen nicht gefährlich für Babys und Kleinkinder. Die Kleinsten sind durch das Stillen und die Muttermilch ohnehin bis etwa zum 3. Monat gut vor Krankheiten geschützt. Zum anderen ist die Produktion von Antikörpern sogar wichtig, um eine gesunde Immunabwehr aufzubauen.