Wie lange dauert es bis ein Samen aus der Erde kommt?

Bei der erfolgreichen Keimung eines Samens spielen die zwei Faktoren Wärme und Feuchtigkeit eine wichtige Rolle.

 

Die natürliche Keimung

 

In der freien Natur bildet die ausgewachsene Pflanze Samen aus. Diese fallen auf den Boden, wo sie den gesamten Winter über ruhen.

Im Frühling erwärmt sich der Boden und die Niederschlagsmenge nimmt zu - Der Samen erwacht aus seinem Winterschlaf.

 

Da der Winter sehr hart sein kann und darüber hinaus weitere schädliche Einflüsse der Natur wie Insekten, Parasiten oder Pilzerkrankungen aufwarten, schlägt hier die natürliche Selektion zu. Viele Samen überleben den Winter nicht; nur die stärksten und widerstandsfähigsten werden zum Leben erweckt und beginnen zu keimen.

 

Die Keimung beim Innenanbau

 

Wie in allen Bereichen des Indoor-Grows wird stets versucht künstlich die optimalen Bedingungen für die Pflanze bzw. den Samen zu erschaffen.

Somit entfällt hier jedoch die natürliche Selektion völlig. Auch die verhältnismäßig schwachen Samen, die in der freien Natur absterben würden, werden auf diese Weise zur Keimung gebracht. Daher sollten alle sich besonders langsam entwickelnden und schwächlichen Pflanzen sowie genetisch abweichenden Pflanzen per Hand vom Heimgärtner selbst aussortiert werden. Wie streng die Auswahl dabei ist, bleibt jedem selbst überlassen.

 

Zwei Methoden der Keimung - Vorgehensweise

 

Wie bereits beschrieben benötigen die Samen zum Keimen Wärme und Feuchtigkeit. Am einfachsten ist es daher sie in feuchte (nicht nasse!) vorgewärmte Erde, wir empfehlen Torfquelltöpfchen (Jiffys), zu setzen.

Dabei sollte darauf geachtet werden allen möglichst gleich günstige Bedingungen zu bieten. So wird erreicht, dass sich alle Sämlinge gleich schnell und gut entwickeln.

Die Erde sollte nicht oder nur ganz leicht angedrückt werden. Der Samen wird ca. 0,5 cm unter die Erdoberfläche gesetzt und leicht zugedeckt.

 

Zuvor sollten sie allerdings (müssen nicht!) erst einmal zum Keimen gebracht werden.

 

1. Die Methode im Wasserglas

 

Bei dieser Methode werden die Samen einfach in ein Glas Mineralwasser mit einem pH-Wert von 7 gelegt und in eine dunkle Ecke gestellt. Das Glas kann auch zugedeckt werden, Hauptsache die Samen sind im Dunkeln.

 

Nach ca. 2 Tagen platzt die Schale auf und die Keimwurzel kommt zum Vorschein. Sobald sie als weißer Punkt erkannt werden kann, sollte der Keimling auch schon aus dem Glas herausgeholt und in den feuchten und leicht vorgewärmten Jiffy gesetzt werden. Die Keimwurzel zeigt dabei nach unten.

 

Bei der "Wasserglas-Methode" keimen die Samen zwar etwas schneller, da sie schnell und gründlich eingeweicht werden. Jedoch ist die Gefahr größer, dass sie, wenn sie zu lange im Wasser liegen, zu wenig Sauerstoff bekommen und schimmeln oder gar verfaulen.

Auch ist es relativ schwer sie unbeschadet aus dem Wasserglas heraus und in die Erde zu bugsieren.

 

Allerdings lässt sich relativ schnell und gut erkennen welche Samen keimfähig sind und welche nicht. Die keimfähigen Samen gehen nämlich innerhalb eines Tages unter, während die nicht-keimfähigen noch länger an der Oberfläche schwimmen.

 

2. Keimung zwischen feuchtem Küchenpapier

 

Man legt einen Teller oder einen Deckel einer Tupperschüssel mit einem kleinen Rand mit mehreren Schichten Küchenrolle aus. Darauf werden nun die Samen verteilt und anschließend wiederum mit einem Stück Küchenrolle bedeckt. Das Ganze wird nun ausreichend mit Wasser mit einem pH-Wert von 6,5 befeuchtet.

Wahlweise kann alles nun in eine dunkle Ecke gestellt werden. Dabei mehrmals am Tag nachschauen, ob evtl. verdunstetes Wasser nachgegossen werden muss, da die Samen nun zu keinem Zeitpunkt trocken werden dürfen.

Oder aber man verdunkelt indem man das Ganze mit einem zweiten Teller abdeckt. Dabei muss lediglich mehrmals am Tag zur besseren Luftzirkulation und Vorbeugung von Schimmelbildung gelüftet werden.

 

Nach 2-3 Tagen spaltet sich die Samenhülle und die Keimwurzel kommt zum Vorschein. Danach sollte der Keimling auch bei dieser Methode relativ schnell in einen Jiffy gepflanzt werden - deshalb unbedingt regelmäßig nachschauen.

Wartet man zu lange, werden die Wurzeln zu lang, drehen sich ein und lassen sich nur noch schwer behandeln. Kurz nach der Keimung bekommen die Wurzeln zudem sehr feine Wurzelhärchen, die sich im Küchenpapier verankern und dann kaum noch unbeschadet abgelöst werden können. Eine zu starke Beschädigung oder ein Bruch der Wurzel bedeutet in diesem frühen Stadium beinahe immer den Tod der Pflanze.

 

Bei frischen, qualitativ hochwertigen Samen beträgt die Keimrate 95%.

Schwache bzw. langsam keimende oder wachsende Pflanzen können aussortiert werden.

 

Die häufigsten Fehler bei der Aufzucht aus Samen:

 

  • Eine übermäßige Bewässerung der Samen lässt die Wurzeln ersticken und die Pflanze zu rasch in die Höhe schießen.
  • Zu niedrige Bodentemperaturen hemmen die Entwicklung der Wurzeln.
  • Überdüngung! Keinen Dünger, bevor sich nicht die ersten richtigen Blätter entwickelt haben.
  • Zu kleiner oder zu großer Abstand der Lichtquelle zu den jungen Trieben. Ein zu kleiner Abstand führt zu Verbrennungen, ein zu großer Abstand zum Ausbilden von langen Stängeln.
  • Kleine Pflanzen und Keimlinge brauchen Wind, um starke Äste und Verzweigungen auszubilden. Außerdem beugt er gegen Schädlinge vor, da diese sich so weniger wohl fühlen.
  • Zu fest gedrückte Erde hemmt das Wurzelwachstum, bis hin zum Absterben der Wurzel.
  • Austrocknen des Küchenpapiers und damit der Samen während der Keimung.
  • Zu spätes Setzen der Keimlinge.

 

Die Keimfähigkeit

 

Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass sich Keimlinge bei Temperaturen zwischen 18 und 25° am besten entwickeln.

Da Samen wie bereits beschrieben den Winter über bis zum Frühjahr ruhen und gar nicht erst in den Winter hinein keimen sollen, sind zu frische Samen vor einer schnellen Keimung geschützt.

Sind sie aber gut abgelagert, beträgt die Keimrate über 90%.

 

Sehr alte Samen keimen dagegen sehr langsam oder gar nicht. Bei guter (kühler und trockener) Lagerung können sie ihre Keimfähigkeit jedoch viele Jahre lang bewahren. Allerdings kann die Keimung dann unter Umständen bis zu vier Wochen (!) dauern.

 

Die Mondphasen

 

Über die Mondphasen hört man immer wieder, dass sie nicht nur Einfluss auf uns Menschen haben, sondern auch auf Pflanzen.

So geht man davon aus, dass Samen am besten Keimen, wenn sie nach Neumond und einige Tage vor Vollmond gesät werden...

Wie lange braucht ein Samen bis er aus der Erde kommt?

Nach 5-10 Tagen sollten die Samen es bis an die Oberfläche geschafft haben und brauchen ab diesem Moment Beleuchtung. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass es auch mal bis zu 2-3 Wochen dauern kann bis die Keimung komplett erfolgt ist. Also nicht zu ungeduldig werden und nach dem Samen graben – gebt ihnen Zeit!

Wie lange dauert es bis Samen aufgehen?

Tomaten benötigen je nach Art, Standort, Temperatur und Saatgutalter wenige Tage bis zu mehreren Wochen. Basilikum und Zucchini-Pflanzen benötig ebenfalls rund eine Woche bis die ersten zarten Sprossen zu sehen sind. Warum manche Samen mehr Zeit zum Keimen benötigen als andere, kann verschiedene Gründe haben.

Wie lange brauchen Samen zum Wachsen?

Darauf achten, dass die Temperatur konstant bei 20-25 °C bleibt. Die Samen keimen nun idealerweise unter der Erde. Nach 4-10 Tagen sollten die ersten Pflänzchen an der Oberfläche erscheinen. Danach kannst du die Plastikfolie entfernen und mit der Beleuchtung starten.

Wann fangen Samen an zu keimen?

Viele Samen keimen erst ab einer Temperatur von 15 °Celsius. Daher kann man die Zeit im März und April gut nutzen, um sich seine Pflänzchen in der Wohnung selber zu ziehen. Neben dem richtigen Standort ist es auch wichtig, dass das Saatgut regelmäßig befeuchtet wird.