Wie nennt man jemanden der sehr emotional ist?

Es gibt sie, die Menschen, die wissen, wie sie ihre eigenen Emotionen wahrnehmen und steuern können. Sie sind erfolgreicher als andere, weil sie in brenzligen Situationen ruhig bleiben. Sie machen sich selbst weniger Stress und lassen sich weniger von anderen stressen. Diese Fähigkeit kann man lernen. Auf seinem Blog erklärt Travis Bradberry, Autor des Bestsellers „Emotionale Intelligenz 2.0“, wie wichtig es ist, sich anzuschauen, was diese Menschen machen – aber auch, was sie nicht machen.

1. Perfektion

Ja, es wäre schön, wenn alles immer perfekt laufen würde – tut es aber nicht. Emotional intelligente Menschen wissen das und setzen sich Perfektion deshalb nicht als Ziel. Stattdessen sehen sie Fehler als Chance sich zu verbessern. Wer immer versucht, perfekt zu arbeiten und perfekte Ergebnisse zu erzielen, ärgert sich ständig darüber, dass er seine Ziele nicht erreicht hat. Das ist auf Dauer frustrierend und nicht Erfolg bringend.

2. Vergleiche

Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner – klingt abgedroschen, ist aber wahr. Menschen mit einem hohen Grad an emotionaler Intelligenz vergleichen sich nicht mit anderen, weil ihr Selbstbewusstsein nicht von deren Erfolgen abhängt. Und wenn sie zufrieden mit sich sind, lassen sie sich in diesem Gefühl von niemandem beeinflussen. Bradberry rät, die Meinungen anderer generell skeptisch zu betrachten – auch die guten. Er meint: „Sie sind nie so gut oder schlecht, wie andere sagen.“

3. Nachtragend sein

Als emotional intelligenter Mensch weiß man, dass es nichts bringt, Groll zu hegen. Deswegen vergeben emotional intelligente Menschen Fehler schnell, ohne nachtragend zu sein. Versteift man sich zu lange auf etwas Negatives, kann das Stress auslösen, der dann im schlimmsten Fall zu Bluthochdruck und Herzkrankheiten führen kann.

Vergeben heißt aber nicht vergessen. Einen schwerwiegenden Fehler vergeben emotional intelligente Menschen, aber sie merken ihn sich – und wissen, wem sie in Zukunft welche Aufgaben zutrauen können. „Sie schützen sich damit selbst vor zukünftigem Schaden“, schreibt Bradberry.

Lesen Sie auch unseren Beitrag „Emotionale Intelligenz: 5 Fähigkeiten für mehr Erfolg – und wie Sie sie trainieren.“

4. Unnötige Streite

Es gibt Konflikte, die sich nicht umgehen lassen. Die man austragen muss, weil sie sonst auf Dauer zu schlechter Stimmung und größeren Streitereien führen. Wer seine Emotionen kontrollieren und richtig lesen kann, weiß aber, wann es sich wirklich lohnt, einen Kampf zu kämpfen – und wann er besser darauf verzichtet. Konflikte kosten immer Energie, die emotional intelligente Menschen lieber in andere Bereiche stecken.

5. In der Vergangenheit leben

Niemand ist perfekt und Fehler können dafür sorgen, dass das Selbstbewusstsein einen Knacks bekommt. Es ist schwierig, nach einem Rückschlag darüber hinwegzukommen und wieder von vorne anzufangen. Doch wer emotional intelligent ist, weiß, dass es nichts bringt, in der Vergangenheit zu leben. „Meistens kommt Scheitern daher, dass man ein Risiko eingegangen ist und etwas versucht hat, das nicht einfach ist“, so Bradberry. Die Fähigkeit, nach einem Misserfolg weiterzumachen, ist einer der Hauptgründe für den Erfolg emotional intelligenter Menschen. Wenn man in der Vergangenheit lebt, hält die Angst vorm Scheitern davon ab, an sich selbst zu glauben. Bradberry warnt: „Dann wird die Vergangenheit zur Gegenwart und man kann sich nicht vorwärtsbewegen.“

6. Sich auf Probleme konzentrieren

Je mehr man sich mit Problemen und Fehlern beschäftigt, desto schlechter geht es einem. Negative Emotionen führen zu Stress und halten einen auf Dauer davon ab, erfolgreich und produktiv zu sein. Bradberry rät, sich stattdessen darauf zu konzentrieren, wie man sich verbessern könnte. „Emotional intelligente Menschen versteifen sich nicht auf Probleme, weil sie wissen, dass sie am effektivsten arbeiten, wenn sie sich stattdessen auf Lösungen konzentrieren.“

7. Negative Menschen

Es gibt sie fast überall: Menschen, die sich über alles und jeden beschweren. Für die jeder Tag ein schlechter Tag ist und die immer am meisten von allen leiden. Natürlich ist es in Ordnung, Verständnis zu zeigen und denen zuzuhören, die Probleme haben. Doch wenn man zu viel Zeit mit negativen Menschen verbringt, ist es schwieriger, selbst positiv zu bleiben. Und positiv zu bleiben ist eine der wichtigsten Fähigkeiten von emotional intelligenten Menschen. Bradberry sagt: „Ein guter Weg ist, Leute, die sich beschweren, zu fragen, wie sie ein Problem lösen wollen. Sie sind dann entweder ruhig oder lenken die Unterhaltung in eine produktive Richtung.“

❁ Burkhard Heidenberger (ZEITBLÜTEN-Gründer, Buchautor & Trainer) schreibt zum Thema „Impulse & Tipps“:

„Bin ich emotional intelligent? Und wie sieht es mit der emotionalen Intelligenz der Menschen in meinem Umfeld aus?“

Vielleicht haben Sie sich diese Fragen bisher noch nicht gestellt. Aber das Befassen mit der emotionalen Intelligenz kann durchaus zu der ein oder anderen Aha-Erkenntnis führen. Aber lesen Sie selbst.

Zuletzt aktualisiert: 17.09.2022

Wie nennt man jemanden der sehr emotional ist?

Was ist überhaupt die emotionale Intelligenz“?

Der Begriff „Emotionale Intelligenz“ wurde im Jahr 1990 von den amerikanischen Psychologen John D. Mayer und Peter Salovey eingeführt. Populär wurden die Einsichten der Psychologen durch das Bestsellerbuch „EQ. Emotionale Intelligenz“ von Daniel Golemans.

EQ steht für den emotionalen Intelligenzquotienten. Im Gegensatz zum „klassischen“ IQ umfasst die emotionale Veranlagung z. B. keine verbalen oder mathematischen Fähigkeiten. Vielmehr ist damit die Begabung im Umgang mit den eigenen und fremden Empfindungen gemeint – oder wie Goethe es genannt hat: Herzensbildung.

Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz sind also in der Lage, fremde und eigene Gefühle gut einzuschätzen und auch zu beeinflussen.

Eine emotionale Begabung ist beispielsweise bei der Mitarbeiterführung von Vorteil und allgemein dort, wo diplomatisches Fingerspitzengefühl gefragt ist, wie bei Verhandlungen und generell im Umgang mit Menschen.

Das kann durchaus auch bedeuten, dass eine Person mit einem hohen EQ beispielsweise im Beruf erfolgreicher ist als eine Person mit mehr fachlicher Qualifikation oder einem höheren IQ, aber eben geringerer emotionaler Intelligenz.

Woran lassen sich nun Menschen mit einem hohen EQ erkennen? 6 Merkmale

Dazu im Folgenden 6 Merkmale, die auf emotionale Intelligenz schließen lassen.

Werfen Sie mal einen Blick auf Ihren Bekanntenkreis, auf Ihr Arbeitsumfeld. Auf welche Personen treffen diese Merkmale zu? Vielleicht auch auf Sie selbst? Dann können Sie davon ausgehen, dass diese Personen bzw. Sie eine hohe emotionale Intelligenz aufweisen!

Personen mit emotionaler Intelligenz …

1) … können ihre Emotionen steuern

Sie sind gut dazu in der Lage, ihre Stimmungen und Gefühle zu beeinflussen und zu steuern. Das geschieht oft durch einen inneren Dialog. Auf diese Weise können sie ihre Gefühle bei Bedarf leichter unter Kontrolle halten als eine Person mit einem geringeren EQ.

Das ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn sie wütend sind oder sie sich ihre Enttäuschung nicht anmerken lassen möchten.

Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz sind ihren Gefühlen nicht so sehr ausgeliefert.

Die Fähigkeit zur Selbststeuerung, also der Situation angemessen zu reagieren, erweist sich sowohl im beruflichen als auch im privaten Alltag als vorteilhaft.

2) … können sich motivieren

Menschen, die über eine hohe emotionale Intelligenz verfügen, können sich in schwierigen Lebenslagen den Anforderungen entsprechend leichter motivieren.

Dadurch ist es ihnen möglich, immer wieder Leistungsbereitschaft zu entwickeln und sich für eine bestimmte Sache zu begeistern.

Diese Fähigkeit zur Selbstmotivation ist insbesondere in schwierigen Situationen gefragt, z. B. wenn sich ein bestimmtes Vorhaben anders entwickelt, als es ursprünglich geplant bzw. gewünscht war.

Menschen mit hohem EQ können sich also immer wieder selbst anspornen und neue Kräfte sammeln.

Sie sind nicht so schnell frustriert, falls einmal etwas nicht so klappt, wie sie sich das ursprünglich vorgestellt haben.

3) … können mitfühlen

Ihnen fällt es leicht, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und deren Sichtweisen und Gefühle nachzuvollziehen.

Außerdem können sie der jeweiligen Situation entsprechend reagieren und ihr Gegenüber z. B. trösten, aufheitern oder motivieren. Sie bringen ihren Mitmenschen Respekt entgegen und zeigen eher Verständnis für deren Art zu denken und zu handeln.

Sie akzeptieren die Meinung anderer, ohne diese zwangsläufig gutheißen zu müssen.

Kurzum: Sie besitzen eine ordentliche Portion Einfühlungsvermögen.

In diesem Zusammenhang spricht man auch von „Empathie“.

Empathisch veranlagte Menschen sind nicht nur in sozialen Berufen sehr erfolgreich. Insbesondere Führungskräfte profitieren davon, sich in ihre Mitarbeiter hineinversetzen zu können und diese somit den Anforderungen entsprechend aufzubauen und zu motivieren.

4) … besitzen soziale Kompetenz

Personen mit hoher emotionaler Intelligenz finden schnell den Kontakt zu ihren Mitmenschen. Ihnen fällt es auch leicht, Beziehungen über einen längeren Zeitraum hinweg zu pflegen und aufrechtzuerhalten.

„Emotional begabte“ Menschen verfügen also über ein gut funktionierendes Konflikt- und Beziehungsmanagement.

Sie finden in der Regel leichter einen Partner und leben häufig länger in einer harmonischen Beziehung.

5) … sind gute Gesprächspartner

Da Personen mit einem hohen EQ gut zuhören und auf ihr Gegenüber eingehen, sind sie als Gesprächspartner sehr beliebt.

Sie können sich gut artikulieren und geben dem Gegenüber das Gefühl, dass sie es ernst nehmen und das Gesagte verstehen und einordnen können.

6) … besitzen ein realistisches Selbstbild

Menschen mit einem hohen EQ können sich selbst gut einschätzen. Sie verstehen ihre eigenen Bedürfnisse, kennen sowohl ihre Gefühle als auch ihre Ziele und die Motive für ihr Tun.

Oder anders ausgedrückt: Sie sind selbstbewusst. Sie sind sich ihrer Fähigkeiten, Stärken, Schwächen und Gefühle „selbst bewusst“.


 ❁ ZeitblütenDownloadpaket SELBSTBEWUSSTSEIN: 

Das Selbstbewusstsein kann gesteigert werden.

REFERENZ: Übungen aus dem Downloadpaket werden u. a. von der KLINIK SGM LANGENTHAL (Psychotherapie & Psychosomatik) genutzt, um Patienten beim Erlangen von mehr Selbstbewusstsein im Alltag zu unterstützen. Hilfe zur Selbsthilfe: 

❁ SELBSTBEWUSSTSEIN:
alle Infos → HIER klicken


Wie schätzen Sie Ihre Fähigkeiten im Umgang mit anderen Menschen ein?

Beantworten Sie hierzu folgende Fragen. Können Sie den überwiegenden Fragen eindeutig zustimmen, lässt sich daraus schließen, dass Sie mit Menschen besonders gut umgehen können und dadurch in Ihrem persönlichen Umfeld sehr wertgeschätzt werden.

Und wenn Sie einem Beruf nachgehen, in dem der Umgang mit Menschen als Schlüsselkompetenz gefragt ist, werden Sie auch darin sehr erfolgreich sein.

Was ist ein sehr emotionaler Mensch?

Menschen dieses emotionalen Typs zeichneten sich laut Judith Orloff etwa durch folgende Merkmale aus: Es macht ihnen Angst, ihre Gefühle für sich zu behalten. Bei Problemen ist ihr erster Impuls, sich mit anderen auszutauschen. Sie haben manchmal Schwierigkeiten, die (emotionalen) Grenzen von anderen wahrzunehmen.

Welche 4 Emotionen gibt es?

Die vier Emotionen Angst, Wut, Freude und Traurigkeit und ihre Auswirkungen auf mimischer, kognitiver, physiologischer und Verhaltensebene.

Wie verhalten sich emotionale Menschen?

Emotional intelligente Menschen geben sich nicht der Illusion hin, zu wissen, was sie wirklich glücklich macht. Erinnerungen an vergangene Erfahrungen sind emotional getrübt und unzuverlässig. Emotional intelligente Menschen wissen, dass alle Erfahrungen positive und negative Seiten haben.

Wie verhalten sich emotional intelligente Menschen?

So ticken emotional intelligente Menschen:.
Sie sind positiv. ... .
Sie haben ein großes emotionales Vokabular. ... .
Sie sind bestimmt. ... .
Sie interessieren sich für das Leben der Anderen. ... .
Sie vergeben, aber sie vergessen nicht..