Wie wird man beerdigt wenn man keine Angehörige hat?

Eine ordnungsbehördliche Bestattung erfolgt, wenn keine Angehörigen der/des Verstorbenen vorhanden oder zu ermitteln sind, keine Vorsorge zur Bestattung getroffen wurde und kein anderer für die Bestattung sorgt. Der Sterbeort muss das Land Berlin sein. Die Zuständigkeit der Bezirke richtet sich nach der zum Todeszeitpunkt gültigen Meldeanschrift der/des Verstorbenen. Sollten Angehörige vorhanden, aber finanziell nicht in der Lage sein, für die Bestattung zu sorgen, kann ein Antrag auf Kostenübernahme beim Sozialamt - in dessen Bereich die letzte Meldeanschrift der/des Verstorbenen lag - gestellt werden.

Voraussetzungen

  • Ordnungsbehördliche Bestattung

    Der/die Verstorbene muss in Berlin verstorben sein. Zuständig ist das Bezirksamt, in dessen Bereich der/die Verstorbene zum Zeitpunkt des Todes gemeldet war.

Erforderliche Unterlagen

  • Todesmeldung der Polizei (Vordruck "1007") oder

    Die Meldung muss die persönlichen Daten der/des Verstorbenen beinhalten, den Todeszeitpunkt und -ort sowie die Freigabe zur Bestattung des Leichnams.

  • Meldung des "erstüberführenden" Bestatters oder

    Die Meldung muss die persönlichen Daten der/des Verstorbenen beinhalten sowie Todeszeitpunkt und - ort. Der Auftraggeber zur Überführung muss ersichtlich sein (z.B. Polizei oder Heim).

  • Meldung des Heimes oder

    Die Meldung muss die persönlichen Daten der/des Verstorbenen beinhalten. Der Leichenschauschein muss vorgelegt werden.

  • Meldung des Krankenhauses

    Die Meldung muss die persönlichen Daten der/des Verstorbenen beinhalten. Der Leichenschauschein muss vorgelegt werden.

Gebühren

800 - 1500 Euro
Das Gesundheitsamt ist verpflichtet, den bestattungs- und kostentragungspflichtigen Angehörigen die verauslagten Kosten der Bestattung in Rechnung zu stellen, sofern diese nicht durch eventuelle Nachlassmittel gedeckt sind oder keine Kostenübernahme vom zuständigen Sozialamt erteilt wird.

Durchschnittliche Bearbeitungszeit

7 - 10 Tage

Zuständige Behörden

Zuständig ist das Gesundheitsamt, in dessen Bereich der/die Verstorbene zum Zeitpunkt des Todes gemeldet war.

Bezirksamt Charlottenburg - Wilmersdorf

Bezirksamt Lichtenberg

Bezirksamt Mitte

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Bezirksamt Neukölln

Bezirksamt Pankow

Bezirksamt Reinickendorf

Bezirksamt Spandau

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Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf

Bezirksamt Treptow-Köpenick

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Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine anonyme Bestattung. Kommt für Sie eine Beerdigung ohne Trauergäste und ein Grab ohne Grabstein infrage? Wir stellen Ihnen die Möglichkeiten in Deutschland vor.

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Was ist eine anonyme Bestattung?

Bei einer anonymen Bestattung sind keine Trauernden anwesend und die Grabstelle wird weder durch einen Grabstein noch durch eine Grabplatte gekennzeichnet. Es wissen also weder die Angehörigen noch der Bestatter, wo der Verstorbene beigesetzt wird. Das Grab bleibt anonym.

Arten der anonymen Bestattung

Eine anonyme Beisetzung ist bei fast jeder Bestattungsart in Deutschland möglich. Neben der anonymen Erd- und Feuerbestattung gibt es auch die anonyme Seebestattung und die halbanonyme Waldbestattung.

Anonyme Erdbestattung

Wie wird man beerdigt wenn man keine Angehörige hat?

Die anonyme Erdbestattung wird eher selten vorgenommen. Der Sarg wird dabei auf einer größeren Wiesenfläche beigesetzt und die Grabstelle mit Rasen besetzt. Um die Grabpflege, das heißt das Rasenmähen, kümmert sich die Friedhofsverwaltung.

Anonyme Feuerbestattung

Wie wird man beerdigt wenn man keine Angehörige hat?
Bei einer anonymen Feuerbestattung wird die Urne in einem Wiesengrab ohne Namenstafel bestattet. Die Rasenfläche wird auch als Urnenhain bezeichnet. Die Grabstelle wird, genau wie bei der anonymen Erdbestattung, vom Friedhof gepflegt. Anonyme Feuerbestattungen werden relativ häufig vorgenommen.

Anonyme Seebestattung

Wie wird man beerdigt wenn man keine Angehörige hat?
Eine anonyme Seebestattung auf dem Meer wird als stille Beisetzung oder unbegleitete Seebestattung bezeichnet. Die Urne mit der Asche des Verstorbenen wird dabei ohne Anwesenheit der Hinterbliebenen im Meer versenkt. Bei einer anonymen Seebestattung werden immer mehrere Urnen nacheinander beigesetzt. Aus diesem Grund ist diese Bestattungsart in der Regel besonders preiswert.

Anonyme Waldbestattung

Wie wird man beerdigt wenn man keine Angehörige hat?
Eine Waldbestattung oder Baumbestattung ist nie zu 100 Prozent anonym, weil jede beigesetzte Urne einem bestimmten Baum zugeordnet wird. Es ist also bestenfalls eine halbanonyme Waldbestattung möglich. Wenn die Angehörigen jedoch auf ein Namensschild am Baum verzichten, können Außenstehende nicht nachvollziehen, wer hier beigesetzt wurde.

Halbanonyme Bestattung

Von einer halbanonymen Bestattung spricht man, wenn die Namen der Bestatteten auf einer Tafel oder Stele am Rande des Gräberfelds verzeichnet sind. Die Angehörigen haben bei dieser Bestattungsart einen Trauerort, an dem sie Blumen, Kerzen und Geschenke ablegen können; der genaue Punkt, an dem sich die Grabstelle befindet, ist ihnen aber nicht bekannt.

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Trauerfeiern

Es ist zwar nicht üblich, aber es kommt durchaus vor, dass eine anonyme Beisetzung von einer Trauerfeier begleitet wird. Die Trauerfeier zur anonymen Bestattung findet in der Regel beim Bestattungsinstitut oder im Krematorium statt. Auf diese Weise können die Angehörigen dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen, bevor er seine Ruhe in der nicht gekennzeichneten Grabstelle findet.

Gründe für eine anonyme Bestattung

Ob ein anonymes Grab für Sie die richtige Wahl ist oder nicht, hängt von mehreren Faktoren ab. Wenn Sie zum Beispiel keine Angehörigen mehr haben, ist eine anonyme Grabstelle eine sinnvolle Entscheidung, da es niemanden gibt, der sich um die Grabpflege kümmern würde. Außerdem wird die Grabstätte in diesem Fall nicht als Trauerort von den Hinterbliebenen genutzt.

Wie wird man beerdigt wenn man keine Angehörige hat?

Alternative zur anonymen Bestattung: Kolumbarium

Wenn Ihre Angehörigen in einer anderen Stadt leben oder aus anderen Gründen die Grabpflege nicht übernehmen können, bietet sich ebenfalls eine anonyme Bestattung an. Vielleicht ist es Ihren Angehörigen aber wichtig, die letzte Ruhestätte ihrer Verstorbenen zu kennen oder Abschied am Grab zu nehmen. In diesem Fall gibt es pflegefreie Alternativen zur anonymen Bestattung:

  • Beim Pflegegrab übernimmt eine Gärtnerei die Grabgestaltung und -pflege. Zur Finanzierung der Gartenarbeit wird in der Regel ein Treuhandkontovertrag abgeschlossen.
  • Die Beisetzung in einer Urnenstele und eine Beisetzung im Kolumbarium ziehen ebenfalls keinen Pflegeaufwand nach sich.

    Kosten einer anonymen Bestattung

    An dieser Beispielrechnung für die oben genannten Bestattungsarten können Sie sich orientieren. Bitte beachten Sie, dass die Friedhofsgebühren in jeder Gemeinde unterschiedlich hoch sind. Sie können daher von den hier genannten Durchschnittspreisen abweichen.

    Erdbestattung Feuerbestattung  Seebestattung Waldbestattung 
    Gebühren für Urkunden 90 € 140 € 140 € 140 €
    Einäscherung 200 € 200 € 200 €
    Friedhofsgebühren 2.020 € 1.195 €
    Reederei ab 435 €
    Beisetzungsgebühr FriedWald 350 €
    Basisplatz FriedWald 490 €
    Bestatterleistungen inkl. Sarg u. Urne 1.580 € 1.770 € 1.770 € 1.580 €
    3.690 € 3.305 € ab 2.545 € 2.760 €

    Zugrunde liegen durchschnittliche Preise für Bestattungen lt. Stiftung Warentest Bestattung Spezial (10/2016) sowie Preise der FriedWald AG und unserer Partner-Reedereien für Seebestattungen

    Vorteile und Nachteile

    Ist eine anonyme Bestattung die richtige Entscheidung? Wir haben für Sie die Vor- und Nachteile dieser Bestattungsart zusammengefasst

    Vorteile der anonymen Bestattung

    • Pflegeaufwand entfällt:
      Die Angehörigen haben keinen Aufwand für die Grabpflege. Wiese oder Rasenfläche werden von der Friedhofsverwaltung bzw. von der beauftragten Friedhofsgärtnerei gepflegt.
    • Günstiger als ein Wahlgrab:
      Eine anonyme Grabstätte ist in der Regel günstiger als ein Wahlgrab auf dem Friedhof. Außerdem entfallen die Kosten für den Grabstein und die Grabpflege.
    • Verfügbarkeit:
      Anonyme Bestattungen sind auf fast jedem Friedhof möglich. Auch See- und Waldbestattungen können (halb-)anonym erfolgen.

    Nachteile der anonymen Bestattung

    • Teurer als ein Reihengrab:
      Der Pflegeaufwand für die Friedhofsverwaltung schlägt sich in den Grabkosten nieder. Aus diesem Grund sind anonyme Gräber bzw. Wiesengräber in den meisten Fällen teurer als Reihengräber.
    • Kein Erinnerungsort:
      Viele Hinterbliebenen wünschen sich einen festen Ort zum Erinnern für die Trauerarbeit. Diesen gibt es bei einer anonymen Bestattung nicht.
    • Einzelgrab:
      Eine spätere Beisetzung von Angehörigen neben dem Verstorbenen ist nicht möglich.

    Ist eine anonyme Bestattung würdelos?

    Kritik an der anonymen Bestattung wird in erster Linie durch Kirchenverbände geübt. Sie argumentieren, dass ein Mensch und sein Name der christlichen Auffassung nach nicht voneinander zu trennen sind und ein anonymes Begräbnis ohne Grabstein deshalb nicht statthaft ist. Andere Stimmen kritisieren, dass eine anonyme Bestattung dem Verstorbenen seiner Würde beraube.

    Wie wird man beerdigt wenn man keine Angehörige hat?

    Wir finden es wichtig, die Wünsche des Verstorbenen zu erfüllen. Oder, wenn er sich nicht klar geäußert hat, die Wünsche seiner Angehörigen. Die Würde eines Menschen zu wahren bedeutet auch, seine Entscheidungen zu respektieren. Wir begleiten Sie mit höchstem Respekt und gestalten Ihre Abschiednahme nach Ihren Vorstellungen – anonym oder mit einer Trauerfeier.

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    Häufige Fragen

    Wie läuft eine anonyme Bestattung ab?

    Anonyme Bestattungen erfolgen meistens als Feuerbestattung mit anschließender Urnenbeisetzung. Es sind aber auch anonyme Bestattungen im Sarg möglich.

    • Die Urne oder der Sarg werden dazu vom Bestatter auf den Friedhof gebracht und dort ohne Begleitung durch Trauergäste in aller Stille beigesetzt.
    • Auf Wunsch kann vorher eine Trauerfeier durchgeführt werden. Als Ort für die Trauerfeier kommen z. B. eine Kirche, das Krematorium oder die Trauerhalle auf dem Friedhof infrage.
    • Findet die Abschiednahme in der Trauerhalle statt, wird der Verstorbene erst beigesetzt, wenn alle Teilnehmer den Friedhof verlassen haben.

    Wie teuer ist eine anonyme Bestattung?

    Anonyme Bestattungen zählen zu den günstigsten Bestattungsarten, da hier die Kosten für den Grabstein und die Grabgestaltung entfallen. Es ist auch keine teure Schmuckurne und kein aufwendig gestalteter Sarg erforderlich. Durch den Verzicht auf eine Trauerfeier kann man weitere Kosten sparen.

    Die genauen Kosten für eine anonyme Bestattung hängen maßgeblich von den Friedhofsgebühren in der betreffenden Gemeinde ab. Eine anonyme Feuerbestattung kostet etwa 3.400 €, eine anonyme Erdbestattung etwa 3.600 €.

    Was ist die billigste Bestattung?

    Die günstigste Bestattungsart ist in der Regel eine stille oder unbegleitete Seebestattung auf der Ostsee. Dabei werden mehrere Seeurnen nacheinander im Meer beigesetzt. Angehörige können diese Beisetzung nicht begleiten.

    Diese Bestattungsart ist so günstig, weil man dabei die Friedhofsgebühren und die Kosten für den Grabstein sowie die Grabgestaltung spart. Es fallen auch keine Folgekosten für die Grabpflege an. Die Reederei erhebt außerdem deutlich niedrigere Gebühren als ein Friedhof.


    Was passiert wenn ein alleinstehender stirbt?

    Wenn die verstorbene Person keine Angehörigen hat, so kümmert sich zunächst die Einwohnergemeinde um die Bestattung. Sie wird die Kosten allerdings Angehörigen übertragen, sollten diese auffindbar sein.

    Was ist die billigste Bestattung?

    Die billigste Bestattung in Deutschland ist wohl die stille Beisetzung auf dem Meer. Bei einer unbegleiteten Seebestattung werden mehrere Urnen nacheinander der See übergeben. Angehörige sind dabei nicht zugegen.

    Was passiert mit unbekannten Toten?

    Unbekannter Toter: Sterbeurkunde kann geändert werden „Eine Sterbeurkunde wird immer ausgestellt, in diesem Fall für eine unbekannte, männliche Person. Sobald die Polizei die Leiche freigibt, kann die Bestattung stattfinden.

    Wer kümmert sich um die Toten?

    Wenn ein Mensch stirbt und keine Angehörigen hinterlässt, kümmert sich das Ordnungsamt um die Bestattung.