Heller HautkrebsDer helle Hautkrebs ist der häufigste Hauttumor weltweit. In Deutschland erkranken mehr als 170.000 Menschen jährlich daran: Bei 80 Prozent entwickelt sich ein Basaliom, bei 20 Prozent ein Spinaliom. Beide Krebsarten bilden sich vorwiegend auf den sogenannten Sonnenterassen, also Gesicht, Dekolleté, Schultern, Nacken, Unterarmen und Händen. Mit einer kleinen Operation wird der Tumor meist vollständig entfernt, weshalb die Heilungschancen allgemein sehr gut sind. Show
Das Basaliom (auch Basalzellkarzinom)Das Basaliom entwickelt sich in der untersten Schicht der Oberhaut (Epidermis), wo durch Teilung immer neue Basalzellen entstehen, die innerhalb weniger Wochen an die Hautoberfläche wandern. Der Tumor wächst zwar sehr langsam, kann jedoch in angrenzendes Gewebe hineinwachsen. Anders als das bösartige Melanom bildet das Basaliom aber fast nie Tochtergeschwülste (Metastasen) in Lymphknoten oder in anderen Organen. Das Spinaliom (auch Plattenepithelkarzinom oder Stachelzellkrebs)Das Spinaliom entsteht aus den sogenannten Stachelzellen, die die schützende Hornschicht der obersten Hautschicht bilden. Als Vorstufe gilt die aktinische Keratose , die meist früh durch eine flache, rötliche und raue Schuppung auffällt. Mit der Zeit wird die Keratose dicker und bildet häufig eine Schorfschicht. Auch dieser Tumor kann in angrenzendes Gewebe hineinwachsen. Metastasen entstehen jedoch nur selten und erst nach Jahren. Etwa fünf von 100 Menschen mit Stachelzell-Karzinom sterben an den Tochtergeschwülsten. Ist weißer Hautkrebs wirklich weiß?Mediziner sprechen von hellem beziehungsweise weißem Hautkrebs, weil diese Tumore nicht wie beim schwarzen Hautkrebs aus den pigmentbildenden Hautzellen (Melanozyten) entstehen. Weiß sind die Hauterscheinungen jedoch nicht: Beim Basaliom ist die Hautstelle zu Beginn meist rot oder einfach hautfarben. Das Spinaliom bildet vorwiegend rötlich-bräunliche Krusten. Schwarzer Hautkrebs: das maligne MelanomDas maligne (bösartige) Melanom stellt einen Sonderfall dar. Es ist zwar viel seltener, aber auch deutlich gefährlicher als die anderen beiden Hautkrebsarten. Es fällt meist durch seine dunkle Farbe auf und wird deshalb auch schwarzer Hautkrebs genannt. Häufig wächst das Melanom in schon bestehenden, auch angeborenen Pigmentmalen wie etwa Leberflecken oder Muttermalen. Es taucht aber auch an anderen, teils versteckten Stellen auf, so zum Beispiel auf der Kopfhaut, unter dem Fuß- oder Fingernagel oder an Schleimhäuten etwa im Mund oder an den Genitalien. Das maligne Melanom kann metastasieren, also Tochtergeschwülste in anderen Organen bilden. Im Frühstadium lässt es sich meist erfolgreich behandeln - je später es entdeckt wird, desto schlechter sind die Heilungschancen. Hautkrebs-Screening und SelbstuntersuchungTK-Versicherte können ab einem Alter von 20 Jahren alle zwei Jahre an einem Hautkrebs-Screening bei einem Facharzt teilnehmen. Ziel der Untersuchung ist es, Hautkrebs möglichst schon im Frühstadium zu entdecken. Sie kennen Ihre Haut jedoch am besten! Wichtig ist daher, dass Sie Ihre Haut regelmäßig selbst untersuchen. Hier finden Sie weitere Informationen, wie Sie Ihr Hautkrebsrisiko senken können. Die Techniker bietet ihren Versicherten besondere Hautkrebs-Screenings an. Hier finden Sie die Angebote in den verschiedenen Bundesländern: TK Hautkrebs-Screenings Die Haut ist das am häufigsten von Krebs betroffene Organ. In rund 90 % der Fälle handelt es sich um sogenannte weisse Hautkrebsformen. Der schwarze Hautkrebs, das Melanom, kommt viel seltener vor, kann aber aggressiv verlaufen. Grundsätzlich gilt: Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Das MelanomDer schwarze Hautkrebs (s. Abbildung 1), dessen Häufigkeit in den letzten Jahren stark zugenommen hat, ist am gefährlichsten; er weist die höchste Sterberate auf. Die Schweiz hat mit jährlich circa 1700 Patienten die zweitgrösste Erkrankungsrate in Europa; etwa 20 % aller an einem Melanom erkrankten Patienten sterben daran. Vor allem bei Tumoren in einem fortgeschrittenen Stadium, d. h. bei Melanomen, die schon Ableger (Metastasen) in anderen Organen gebildet haben, ist die Prognose schlecht. Deshalb ist die Früherkennung sehr wichtig. Das SpinaliomBei den weissen Hautkrebsformen ist vor allem das Spinaliom (s. Abbildung 2) gefährlich, da es ebenfalls metastasieren kann. Pro 100 000 Einwohner werden jährlich 20 – 30 Spinaliome diagnostiziert. Diese Hautkrebsform entsteht unter anderem aus Krebsvorstufen, den sogenannten aktinischen Keratosen (s. Abbildung 3). In der Schweiz sind 11– 25 % der über 40-Jährigen von aktinischen Keratosen betroffen. Die Früherkennung ist ebenfalls wichtig, da vor allem die Vorstufen sehr effektiv behandelt werden können. Das BasaliomDas Basalzellkarzinom (s. Abbildung 4) ist der häufigste Hauttumor mit rund 100 Neuerkrankungen pro 100 000 Einwohner. Seit einigen Jahren werden Basaliome zunehmend auch bei jüngeren Patienten diagnostiziert. Sie machen zwar selten Ableger, können sich aber lokal tief ins Gewebe fressen («Geschwüre») bis hin zur Zerstörung von wichtigen Strukturen, wie Nase oder Augenlidern. Daher ist auch hier die Früherkennung und rasche Behandlung wichtig. Früherkennung von Hautkrebs – ab wann und wie?Die dermatologischen Gesellschaften empfehlen Erwachsenen, insbesondere Risikopersonen (siehe Risikofaktoren), einmal jährlich eine Hautkrebsvorsorge durchführen zu lassen. Menschen mit vielen Hautunregelmässigkeiten (Muttermale, Flecken, Warzen usw.) und Personen, in deren Familie Hautkrebs gehäuft vorkommt, sollten ihre Haut bereits im Kindes- und Jugendalter regelmässig von einem Dermatologen kontrollieren lassen. Risikofaktoren für Hautkrebs
Kontrolle der Muttermale – ist eine Selbstuntersuchung möglich?Auch als medizinischer Laie kann man seine Muttermale bis zu einem gewissen Grad selbst beurteilen. Die Haut sollte drei- bis viermal pro Jahr nach der A-B-C-D-Regel untersucht werden. Auffällige oder sich verändernde Muttermale sind umgehend einem Dermatologen zu zeigen. A-B-C-D-RegelA = Asymmetrie Unregelmässige, nicht runde Form Genaue Diagnose durch Auflichtmikroskopie und Gewebe-BiopsieMit einem Auflichtmikroskop (Dermatoskop) oder mittels eines digitalisierten Video-Dokumentationssystems werden feinste Veränderungen, z. B. in der Pigmentstruktur der Muttermale, erkannt. Im Dokumentationssystem werden die Muttermale des ganzen Körpers gespeichert. So wird bei den späteren Kontrollen der Vergleich früherer und aktueller Hautbefunde möglich. Falls nötig, führt der Dermatologe eine Gewebeprobe mittels Stanzbiopsie durch. OperationInsbesondere bei Frühstadien von Melanomen und Spinaliomen kann eine komplette operative Entfernung zur Heilung führen. Bei dickeren Melanomen müssen gegebenenfalls verschiedene Lymphknoten mitentfernt werden, was auch erlaubt, eine verlässlichere Prognose zu stellen. StrahlentherapieDiese Behandlung wird vor allem für schwierig zu operierende Körperstellen, bei Hauttumoren, die nicht vollständig entfernt werden konnten, oder bei speziellen Vorstufen von Melanomen im Gesicht eingesetzt. KryotherapieVor allem oberflächliche Hauttumoren, wie Basaliome und Krebsvorstufen (aktinische Keratosen), können mit flüssigem Stickstoff «vereist» werden. Photodynamische TherapieDiese Methode ermöglicht eine narbenfreie Behandlung und somit ein exzellentes kosmetisches Resultat. Mit einer Creme werden die betroffenen Hautzellen für ein bestimmtes – «rotes» – Licht empfindlich gemacht. Dann werden sie mit Licht von genau dieser Wellenlänge bestrahlt und dadurch zerstört. Lokale Chemo- und ImmuntherapieIn Form einer Salbe werden auf die betroffenen Hautstellen Wirkstoffe aufgetragen, die lokal die Teilung und das Wachstum von Krebszellen hemmen oder das Immunsystem dafür anlocken. Systemische Chemo- und ImmuntherapieDiese Behandlungsformen werden ergänzend zur operativen Entfernung und Strahlentherapie eingesetzt, insbesondere bei Ablegern. Dieser Therapieansatz erfordert eine zentrale interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Chirurgen, Radioonkologen, Onkologen und Psychoonkologen, teils auch im Rahmen von kontrollierten Studien. Auch die Nachsorge ist wichtigEin Hauptaugenmerk der klinischen Nachsorge des Dermatologen – die je nach Tumorstadium in bestimmten Zeitintervallen erfolgt – gilt der Erfassung von Zweittumoren. Beim Melanom sind 5 – 8 % der Patienten im weiteren Verlauf von einem Rezidiv (erneutes Auftreten der Krankheit) betroffen. Was ist schlimmer schwarzer oder weißer Hautkrebs?Melanome sind gefährlicher als weißer Hautkrebs, da sich die entarteten Zellen unkontrolliert und aggressiv teilen und in benachbarte Organe streuen können, wo sie Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden.
Welcher Hautkrebs ist am gefährlichsten?Schwarzer Hautkrebs: Malignes Melanom
Einen anderen Verlauf als beim weißen Hautkrebs beobachten Mediziner beim Melanom, dem "schwarzen Hautkrebs". Diese Hautkrebsform ist gefährlicher, da sich die Krebszellen rasch über das Lymphgefäßsystem oder die Blutbahn im Körper ausbreiten können.
Was ist der Unterschied zwischen weissen und schwarzen Hautkrebs?Mediziner sprechen von hellem beziehungsweise weißem Hautkrebs, weil diese Tumore nicht wie beim schwarzen Hautkrebs aus den pigmentbildenden Hautzellen (Melanozyten) entstehen. Weiß sind die Hauterscheinungen jedoch nicht: Beim Basaliom ist die Hautstelle zu Beginn meist rot oder einfach hautfarben.
Wie sieht schwarzer und weißer Hautkrebs aus?Häufig betroffene Stellen sind die Brust und der Rücken bei Männern und die Unterschenkel bei Frauen. Ein typisches Melanom ist ein flacher, dunkler, unregelmäßig gefärbter Hautfleck. Er kann braun bis schwarz, bläulich, rötlich oder selten weiß sein und auch hautfarbene Stellen haben.
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