5 dinge, die man auf eine einsame insel mitnehmen würde

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5 dinge, die man auf eine einsame insel mitnehmen würde

5 Dinge – die eine Autorin auf eine einsame Insel mitnehmen würde

Elke Aybar hat diesen neuen Fünf-Dinge-Post ins Leben gerufen. Und sie stellt meinen Vorsatz, alle diese Beiträge mitzumachen, auf eine harte Probe.

Das Problem: Mella will auf gar keinen Fall auf eine Insel! Egal wie weit, egal wie schön, egal mit welchen Gegenständen. Ein Finne hat mir vor vielen Jahren meinen Klarnamen ins Japanische übersetzt, da war ich in Turku bei einem Praktikum. Er hat behauptet, der Name ergäbe „gerne Zuhause bleiben“. Und er hat recht!

Ich bin verdammt gerne zuhause. Und Routine ist das Einzige, was meinen aufgewühlten Geist beruhigt. Jedenfalls dann, wenn es in meiner Macht steht, aus dieser Routine nach Belieben auch mal auszubrechen.

Auf die Insel mitnehmen würde ich also:

  1. Eine Start- und Landebahn
  2. einen Piloten
  3. eine Chartermaschine
  4. und genügend Treibstoff, um bis nach Luxemburg zu gelangen.
  5. Und mein Ticket!

Elke! Ich bin fertig! ;-)

Okay, das war nicht immer so. Drei Jahre lang war der Züricher Flughafen fast so etwas wie mein Wohnzimmer. Ich bin morgens um 4 Uhr aufgestanden, von Luzern nach Zürich gefahren, hab im Parkhaus P2 im 9 Stock direkt vor den Aufzügen geparkt (so findet man das Auto immer wieder), bin nach unten, links zur Toilette (bei Bedarf), dann rechts zum Einchecken, dann ein paar Meter weiter zum Starbucks und dann zum Gate.

Ich bin morgens aufgewacht, und wusste nicht, ob ich in Perth übernachtet habe oder in Brisbane. Melbourne? Keinen Schimmer. Ich wurde in Israel komplett gefilzt, weil man mich für eine Terroristin hielt. Später fand ich dann heraus, dass alleinreisende Europäer offenbar verdächtig sind. Aber nicht verdächtig genug, immerhin durfte ich einmal in der Reihe direkt hinter dem Ministerpräsidenten sitzen, der zum Weltwirtschaftsforum nach Davos flog. Ich bin einmal ohne Geld nach Belgien geflogen und einmal ohne Toilettenbeutel (Toilettenbeutel war übrigens schlimmer, Geld kann man leihen). Ich bin in Pantoffeln über einen spanischen Flughafen gehumpelt, weil ich nach fünf Messetagen nicht mehr gehen konnte. Ich kannte den Flughafen Dubai in- und auswendig, aber nur vom Umsteigen. Ich habe mich in Polen mit Kollegen und Geschäftspartnern betrunken. Ich habe meine MBA-Prüfungen aus Zeitmangel in Basel, Stockholm, Sydney und Auckland absolviert (ein weltweites Programm machte es möglich). In Australien habe ich dank Zeitverschiebung meine Schweizer Freunde angerufen und ihnen die Prüfungsaufgaben durchgegeben.

Es war eine spannende Zeit, aber dieses Unterwegssein hat mich auch total fertig gemacht. Irgendwann war der Akku leer. Ich bin dann noch einmal nach China geflogen, um meiner in Holland lebenden chinesischen Freundin einen Gefallen zu tun; Da habe ich dann kleine Chinesen unterhalten, die Englisch lernen sollten. Seitdem, und das ist jetzt fünf Jahre her, bin ich nicht mehr in Urlaub geflogen. Nada. Okay, einmal Holland, einmal Schweiz, je drei Tage, aber das zählt kaum. Und ich vermisse nichts!

Irgendwann werde auch ich sicher mal wieder ein Flugzeug besteigen, aber geplant ist es nicht. Aber falls es eine einsame Insel wird, dann werde ich nachlesen, was Elke mitnimmt und mich inspirieren lassen. Bis dahin bleibe ich daheim.

Wo immer ihr euch gerade aufhaltet: Habt eine gute Zeit!

Eure Mella

Bildquelle: Pablo Scapinachis Armstrong, 123rf.com

Elke Aybar: http://www.elke-aybar.com/5-dinge-die-eine-autorin-auf-eine-einsame-insel-mitnehmen-wuerde/

Melissa David: http://mel-david.de/2015/11/5-dinge-die-eine-autorin-auf-eine-einsame-insel-mitnehmen-wurde/

Kay Noa: http://kay-noa.blogspot.de/2015/11/5-dinge-die-eine-autorin-auf-eine.html?spref=fb

Mella2016-11-12T18:42:16+01:00

Weil’s so schön ist …
Die Schreibkollegin Elke Aybar hat damit angefangen und Mella Dumont hat sich mit Startpiste, Flugzeug, Pilot, Treibstoff und Flugticket (haha – gut gemacht!) geschickt aus der Affäre gezogen.

5 dinge, die man auf eine einsame insel mitnehmen würde

Foto: anobis/123rf

Deibl, was würde ich mitnehmen?
Und kann mir mal jemand sagen, ob sich die einsame Insel vor den Malediven befindet oder eine Eisscholle in der Antarktis ist, auf der ein hungriger Eisbär auf eine saftige Catalina-to-go wartet?

Ich bin ja so eine Outdoor-Tante, die auch in der Wildnis mit Schlafsack unterm Sternenhimmel buzzeln kann und nicht gleich in Tränen ausbricht, wenn es wochenlang weder Handyempfang noch eine Pommesbude am Wegesrand gibt (wahrscheinlich gibt es nicht einmal einen Weg und das Kleingeld für die Pommes hätte ich auch vergessen. Ich kenne mich). Einsame Insel ist somit fast eine Steilvorlage. Ich würde nämlich ganz gerne ein Weilchen bleiben und Robinson spielen, gerne auch mit einem knackigen Freitag, der zufällig gerade solo ist und womöglich noch eine Cocktailbar am Strand betreibt.
Außerdem wäre es echt nett, mal eine Auszeit von all meinen Heimsuchungen zu haben …

Mein erstes Mitnehmsel wäre mein gutes altes Schweizer Taschenmesser, das alles kann.
Jaha, ich weiß, Schweizer Taschenmesser sind Klischees, aber das sind sie nicht ohne Grund. Mein olles Victorinox hat mir schon einige Male das Leben – naja, nicht gerade gerettet, aber erheblich erleichtert, zumindest beim Broteschmieren. Und ich wette, mittlerweile haben die Dinger auch WLAN-Empfang, USB-Anschluss und eingebaute Leuchtraketen. So eines hätte ich bitte gerne.
Numero Zwo: Tape! Ausreichend Tape!
Solides Klebeband ist für alles gut, wirklich alles. Musiker wissen das, Rucksackwanderer auch und Verbrecher sowieso. Man kann damit seine Grashütte oder sein Floß zusammenbauen, Knochenbrüche schienen, entführte Eingeborene fesseln und knebeln (falls einem der kleine Hunger überkommt  … eh, nein vergesst das! Ich bin Veganerin) oder sich eine Hängematte daraus knüpfen. Tape hält die Welt zusammen.
Meine Nummer Drei wäre meine Akustikgitarre. Zum einen könnte ich für die Zukunft vorsorgen (eine schmalzige Ballade, komponiert auf einer einsamen Insel von einer schiffbrüchigen, leicht wahnsinnigen Autorin, würde garantiert nach meiner Rettung zum Chartstürmer werden, wetten? Drama, Baby, Drama!). Zum anderen kann man eine Gitarre fürs Fischefangen (also, ich nicht, weil, ich bin ja Gemüsetaliban), fürs Kokosnuss-vom-Baum-schlagen, fürs Rudern auf dem vorher mit Tape zusammengebauten Floß, fürs sein-Leben-gegen-hungrige-Tiger-verteidigen, fürs formlose Kontakteknüpfen mit Eingeborenen (Musik ist Universalsprache) und last not least fürs Lagerfeuer verwenden. Und die Saiten lassen sich auch außerordentlich vielseitig nutzen (nicht nur, wenn man seinen Lebensunterhalt als Killer mit einer Vorliebe fürs Strangulieren verdient).
Klampfe muss also auch mit.
Nummer vier sollte jetzt eigentlich was ganz Praktisches sein, wie Magnesiumstab zum Feuermachen oder wenigstens eine Packung Streichhölzer. Aber wir Schreiber haben ja nicht alle Latten am Zaun, also packe ich ein dickes Notizbuch mit Bleistift, Spitzer und Radierer ein. (By the Way: Grafitgeschriebenes vergeht nimmer und verblasst nur wenig und ist auch noch wasserfest. Also, Falls ihr jemals in der Situation seid, Hilfe, ich werde in einer Glückskeksfabrik gefangengehalten! auf einen dieser kleinen Zettel schreiben und in dieses Gebäck hineinschmuggeln zu müssen, benutzt keinesfalls einen Kuli oder gar einen Tintenstift!)

5 dinge, die man auf eine einsame insel mitnehmen würde

Foto: andreykuzmin/123rf

Vermutlich werde ich also ein Notizbuch mit völlig bescheuertem Inhalt hitnerlassen, aus dem keiner schlau wird, weil ich ja langsam wahnsinnig werde, so allein auf dieser Insel. Irgendwann wird die Yacht der Kardashians an meiner Insel ankern und über meine Hinterlassenschaften stolpern (unter anderem meine ausgeblichenen Knochen, was erst zu Gekreische und anschließend ein paar schicke Selfies mit Gruselfaktor führen wird: Guckt mal, ich in meinem Marysia Antibes-Bikini mit diesem horrible Schädel im Hintergrund!). Und weil die Kardashians ab-so-lut keine Ahnung haben, was das kryptische Geschreibsel zu bedeuten hat, nehmen sie es mit, veröffentlichen es und schon allein deswegen wird es ein Bestseller, über den gestandene, dickbäuchige Literaturkritiker lange, lange diskutieren werden. Ich war natürlich längst so gaga, dass ich nicht mal mehr Satzzeichen beherrschte und eine eigene Sprache erfunden habe, die keine Umlaute besitzt. Gott, wird das ein Spaß! Aber ich kriege davon leider nix mehr mit, weil: Ich bin ja schon tot.

5 dinge, die man auf eine einsame insel mitnehmen würde

Foto: cegoh/pixabay

So, Nummer fünf. Ich bin mal eine Spielverderberin und wünsche mir – nein, kein Händi, das wäre echt schnarchnasig. Und ich Glückspilzin habe sowieso kein Netz, ich kenne das.
Also täte ich – raffinierte Tante, die ich bin – eine Blechdose mit ein wenig Schnur einpacken (so etwa achttausend Kilometer lang) an deren anderem Ende ebenfalls eine Blechdose hängt.
Ihr wisst, worauf ich hinauswill: Schnurtelefon (hier bitte beifälliges Gemurmel einfügen).
Die Übertragungsqualität lässt natürlich zu wünschen übrig, aber eine Sprachverständigung ist möglich. Der Schall, der in die Öffnung der einen Dose gelangt, regt den Boden der Dose zu Biegeschwingungen an und wird bei gespannter Schnur als longitudinale Welle auf den anderen Dosenboden übertragen und … Sorry, aber wenn ich schon auf ne einsame Insel muss, möchte ich vorher noch mal ordentlich klugscheißen.
Im National Museum of American Indian kann man übrigens ein 1200-1400 Jahre altes Schnurtelefon aus den Anden bestaunen. Klugscheißmodus aus.
Fraglich ist natürlich, ob mein genialer Einfall auch quer über den Ozean gespannt funktioniert. Ich kenne mein Glück: Entweder verheddert sich ein Pottwal in der Schnur und die Sea Shepherds harpunieren mich deswegen, während Greenpeace sich protesthalber an meine Lieblingspalme kettet, oder am anderen Ende nimmt Tom Hanks ab und sagt, dass er und Wilson eine gute Zeit hätten auf ihrer eigenen einsamen Insel, aber jetzt möchte er doch bitte gerne abgeholt werden.

P.S.: Gendercorrectness – nur weil im Titel AutorIN steht, heißt das nicht, dass die männlichen Kollegen sich nicht angesprochen fühlen dürfen. Selbstverständlich könnt und sollt ihr eure eigenen fünf favorisierten Dinge mit auf eure Insel nehmen. Endlich ungestört Bundesliga gucken, Jungs! Denkt mal drüber nach.
Und übrigens: Eine Hilti macht keinen Sinn, wenn keine Steckdose in der Nähe ist.
Gendercorrectness aus.

Welche 5 Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

Das würde ich mitnehmen:.
Meinen Mann. Reisen ohne ihn ist nur halb so schön. ... .
Eine Zahnbürste. Ich bin ein kleines bisschen zahnputzsüchtig. ... .
Sonnencreme. Ich habe panische Angst vor Sonnenbränden. ... .
Einen Lippenpflegestift. ... .
Einen Bikini. ... .
Eine Wolldecke. ... .
Eine Sonnenbrille. ... .
Ein Buch..

Was würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen?

Auf einer einsamen Insel findet man in der Regel ausreichend Nahrung: Pflanzen oder sogar Muscheln und Fische. Bist du als Schiffbrüchiger oder wegen eines Flugzeugabsturzes gestrandet, sammle Wrackteile und andere Gegenstände. Damit kannst du dir einen Unterschlupf bauen.

Welche drei Bücher würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Survival Guide..
Kochen ohne Supermarkt..
Feuer machen ohne Streichhölzer für Dummies..

Wie lebt man auf einer Insel?

Survival-Guide.
Bewahren Sie einen kühlen Kopf: So sollten Sie grundsätzlich vorgehen. ... .
Schaffen Sie sich einen praktischen Schlafplatz. ... .
Unerlässlich: Suchen Sie nach Trinkwasser. ... .
Nahrungssuche am Meer und auf der Insel. ... .
Finden Sie sich im fremden Paradies zurecht..