Kalter Hund mit Kakao und Kokosfett ohne Ei

Im Kuchen-Universum gibt es immer wieder tolle Neuheiten und abgefahrene Kreationen. Doch ein paar der süßen Leckereien überdauern den kurzen Hype, weil sie einfach Kult sind! Dazu gehört meiner Meinung nach selbstverständlich der Kalte Hund. Und wenn möglich, bitte Kalter Hund nach Omas Rezept. Der Kuchentraum, der nicht gebacken werden muss, ist einfach unglaublich lecker und macht so richtig glücklich.

In meiner Kindheit gab es kaum einen Geburtstag, an dem die Keks-Kakao-Spezialität nicht auf dem Tisch stand – ein Liebling nicht nur von mir sondern von vielen Kindern! Neben einem Rüblikuchen oder Wölkchenkuchen. Und immer dann, wenn ich heute ein wenig nostalgisch werde, komme ich wieder in die Versuchung die kalte Schnauze zu backen.

Ein Unterschied zu damals: in Kindertagen konnte ich vom Kalten Hund nicht genug bekommen. Heute reichen mir zum Kaffee oder Tee ein bis zwei Scheiben von diesem Renner und ich bin quasi direkt im Kuchen-Himmel. Bleibt praktisch für die Gäste mehr zum Verzehr von der kalten Schnauze.

Kalter Hund mit Kakao und Kokosfett ohne Ei

Aber ganz egal, ob es bei euch kein Halten mehr gibt, wenn ihr den Kalten Hund auf dem Teller liegen seht, oder ob ihr euch mit einer dicken Scheibe zufrieden gebt: Diesen Kuchen-Klassiker müsst ihr unbedingt mal wieder auf eure To-Do-Liste setzen.

Und zwar nicht erst zum nächsten Geburtstag oder zu einer besonderen Feierlichkeit. Der Kalte Hund geht meiner Meinung nach immer, weil er einfach so herrlich schmeckt und diese Kekstorte viele von euch sofort an eure Jugend zurückversetzt.

Die Arbeitszeit ist wirklich gering und die Kalte Schnauze bietet auch viele Varianten an. So dass es einem nicht langweilig wird. So bestehen bezüglich der Kakaomasse mehrere Möglichkeiten. Von zartbitter bis hin zu Vollmilch Kuvertüre.

Bei der Keksschicht sind Spekulatius oder Vollkornbutterkekse möglich. Ihr habt da sicherlich noch mehr Ideen für die kalte Schnauze.

Wo kommt Kalter Hund her?

Zuallererst kennt ihr Kalter Hund vielleicht gar nicht unter diesem Namen. Denn der Schichtkuchen kommt mit allerlei fantasievollen Bezeichnungen daher. So wird er hierzulande auch Kalte Schnauze, Lukullus, Zebrakuchen, Kekskuchen, Kellerkuchen oder Schwarzer Peter genannt.

Bei den meisten dürfte sich aber wohl der Kalte Hund durchgesetzt haben. Fragt sich nur, woher der Name und die Idee zur Kuchenspezialität ursprünglich kommt.

Die Geschichte von Kalter Hund lässt sich bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückverfolgen. Hier gab die Firma Bahlsen in den 1920er-Jahren ein Rezept für seine Leibniz-Kekse heraus. Mithilfe der Butterkekse sollte ein Schokoladenkuchen hergestellt werden. Der Kalte Hund war geboren.

Kalter Hund mit Kakao und Kokosfett ohne Ei

Doch nicht nur in Deutschland ist der Kalte Hund bekannt und äußerst beliebt. So langen die Italiener bei einer ähnlichen Speise namens Salame di Cioccolato („Schokoladensalami“) oder auch Salame Turco („Türkische Salami“) zu. In Griechenland kennt man den „Mosaikkuchen“ bzw. Mosaïkó.

In Skandinavien nennt man der Kalter Hund "Kiksekage" (dänisch für Kekskuchen) oder auch Delfia-Kuchen, benannt nach einer norwegischen Marke, die Kokosfett (eine zentrale Zutat für den Kuchen) verkauft.

Bei unseren Nachbarn in der Schweiz wird das schokoladige Dessert, wegen seiner Form und der besonderen Struktur nach dem Anschneiden, „Ziegelstein“ genannt. Und auch zur Tea Time in England gibt es einen chocolate biscuit cake. Hier hat er allerdings eine runde Form und wird aus zerbröckelten tea biscuits hergestellt.

Kalter Hund mit Kakao und Kokosfett ohne Ei

Wieso Kalter Hund?

Apropos Form: Wieso heißt die in Schokoladenguss eingebettete Kekskuchen-Spezialität eigentlich Kalter Hund? Der Name stammt den Erzählungen nach von den kastenähnlichen Förderwagen im Bergbau. Diese wurden als „Hunten“ bezeichnet. Als optische Vorlage sozusagen, wird der Kalte Hund passenderweise in einer länglichen Backform zubereitet.

Und weshalb kalt? Ganz einfach, die Oberfläche des Kuchens wird oft mit einer feuchten und kühlen Hundeschnauze verglichen. Außerdem ähnelt die im Mund zartschmelzende Schokoladenmasse der eines Eiskonfekts. Daher Kalter Hund…

Wie geht Kalter Hund?

Beim klassischen Kalten Hund Rezept besteht die Süßspeise aus einer Kakao-Kokosfett-Creme und aufgeschichteten Butterkeksen. In einer Kastenform werden also als die Kekse nebeneinander gelegt und darüber kommt jeweils eine Schicht Kokos-Kakao-Creme.

So geht es fröhlich bzw. schichtweise weiter, bis fast bis zum Rand der Kuchenform. Die oberste Schicht bildet dabei immer die Creme.

Kalter Hund mit Kakao und Kokosfett ohne Ei

Welche Backform?

Üblicherweise wird für den Kalten Hund eine Kastenform mit einer Länge von etwa 30 Zentimeter verwendet. Mit meinem Kalte Hund Rezept (siehe unten) bekommt ihr so einen schön hochgetürmten Kuchen mit vielen Keks- und Kakao-Creme-Schichten.

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Auch wenn im Internet, in diversen Back-Foren oder auf Rezeptseiten sowie in verschiedenen Kochbüchern unterschiedliche Rezepte für Kalter Hund herumschwirren, lege ich euch dieses Original Kalte Hund Rezept ans Herz. Es wurde nicht nur von Oma abgesegnet, ich habe es selbst viele Male ausprobiert und für himmlisch-lecker befunden. Also los geht’s:

Zutaten

Wie ihr seht sind es gar nicht allzu viele Zutaten:

  • 200 g Zartbitterschokolade
  • 200 g Kokosfett
  • 100 g Puderzucker
  • 2 EL Rum oder Rumaroma
  • Kakao 40 g
  • 2 Eier
  • 200 g Butterkekse

Zubereitung

  • Die Zartbitterschokolade und das Kokosfett in kleine Stücke brechen und in ein Topf geben und zum Schmelzen bringen. Etwas abkühlen lassen.

Kalter Hund mit Kakao und Kokosfett ohne Ei

  • Währenddessen die Eier in eine Schüssel geben und den Rum, den Puderzucker und das Kakaopulver unterrühren.

Kalter Hund mit Kakao und Kokosfett ohne Ei

  • Die leicht erkaltetet Zartbitterschoko-Kokosfett-Mischung nach und nach unter die Schokoladen-Ei-Masse rühren.

Kalter Hund mit Kakao und Kokosfett ohne Ei

  • Eine Kastenform mit Frischhaltefolie auslegen und im Wechsel Butterkekse und Schokocreme hineinschichten.