Wann entwurmen wenn dasseleier

Frage zur Winterwurmkur

Diskutiere Frage zur Winterwurmkur im Haltung und Pflege Forum; Vorausschickend möchte ich sagen, dass wir keine Dasselfliegen haben. Trotzdem machen wir immer eine große Winterwurmkur. Momentan "streite"...

  1. Vorausschickend möchte ich sagen, dass wir keine Dasselfliegen haben. Trotzdem machen wir immer eine große Winterwurmkur.

    Momentan "streite" ich mich aber mit meinen Miteinstellern (drei). Ich möchte die Wk nämlich endlich mal verabreichen, finde es sowieso schon reichlich spät. Aber eine Einstellerin sagt, dass der erste Bodenfrost durch sein muss. Daher wollen die anderen noch warten. Nach Frost sieht es allerdings überhaupt nicht aus.
    Ich habe nun seit endlosen Jahren Pferde (immer 1 natürlich), mache seit endlosen Jahren Wurmkuren. Davon habe ich aber noch nie etwas gehört.
    Da die Einstellerin, die das verkündet hat, aber eine Bereiterausbildung gemacht hat - jetzt studiert sie allerdings -, gilt ihr Wort als Gesetz. Was ich für Blödsinn halte. Was hat gutes Reiten mit Wurmkurweisheiten zu tun?

    Na egal, kennt jemand diese Regel mit dem Bodenfrost? Meinen TA möchte ich mit dieser Frage jetzt nicht kommen.

  2. Hi,
    also ich hab sie jetzt Anfang November gegeben. Wir hatten dieses Jahr ein neues Pferd, was Dasseleier an den Beinen hatte...
    Das mit dem ersten Frost ist, denke ich, blödsinnig. Die Viecher würden ja jetzt bei der Kälte keine Eier mehr legen. Die Zeit ist vorbei. Kritisch ist nur wenn man sie zu spät gibt. Die Larven sind ja Anfangs noch im MD- Trakt und verschwinden ja dann irgendwann im Körper und fressen sich Richtung Kopfregion. Wenn sie aus dem MD- Trakt weg sind hat man keine Chance mehr sie mit einer Wurmkur zu vernichten. Ich würde an deiner Stelle jetzt sofort die Wurmkur geben. Zur Not halt noch eine zweite mit der anderen Einstellerin zusammen. Hab ich auch schon gemacht wenn mir der SB zu spät entwurmt hat.
    Unser neuer hatte Anfang November schon richtig fette Dassellarven. Das war voll eklig, möchte nicht wissen, wo die jetzt inzwischen schon wären...*schüttel*
    LG

  3. Ich kenn das tatsächlich auch so, laut Aussage meiner damaligen TÄ.
    Das hat wohl weniger mit dem Entwicklungsstadium der Larven, als vielmehr damit zu tun, dass die nach dem ersten Frost definitiv nicht mehr unterwegs sind.Genau kann ich mich aber an die Argumente nicht mehr erinnern.
    Die Winterwurmkur, je nach Witterungsbedingungen, wäre von Ende Oktober bis in den Januar rein sinnvoll.
    Kommt natürlich auch drauf an, wie viele Wurmkuren ihr übers Jahr verteilt gebt. Bei vier Stück würde ich die Winterwurmkuren auf Oktober und Januar legen.

  4. Wie gesagt, Dasselfliegen haben wir keine. Wir müssen von daher auch keine Dasselfliegenlarven vernichten. Wir machen die große Winterwurmkur hauptsächlich darum, weil sie auf einer anderen Chemie beruht und wir daher hoffen, auch die restistenten Biester zu erwischen. Außerdem bekämpft sie auch Bandwürmer. Im ersten Jahr, als ich mein Pferd gerade drei Monate hatte, ist bei ihr nämlich ein Bandwurm festgestellt worden.
    Wir machen vier WKs im Jahr. Früher hatten wir, weil wir eine gute Stallhygiene haben, nur zwei gemacht. Aber das ist lt. TA entschieden zu wenig. Ich war mal dabei, als er um das Leben eines Pferdes mit Dünndarmkolik kämpfte (erfolgreich). Er sagte, dass die Würmer sich an der Wand des Darmes festsetzen und die Giftstoffe, die sie abgegeben, würden sich auf den Dünndarm als Reiz auswirken, was zu sehr gefährlichen Dünndarmkoliken führen würde. Er plädiert sogar für sechs Wks im Jahr.
    Also, ich werde darauf drängen, dass wir spätestens nächste Woche die WK machen.

  5. Ich geb im Winter inzwischen immer die Equimax. Das ist mM nach der optimale Zeitpunkt und so weit ich weiss, auch bislang noch das einzige Kombipräparat, was die Bandwürmer zusätzlich anspricht. Zu viel an WK find ich auch nciht gut, weil ich da Resistenzen befürchten würde. Dann würde ich eher ne Kotprobe untersuchen lassen. Aber das kommt auch sicher immer drauf an. Unser Bestand verändert sich ja nicht. Bei häufigem Wechsel, wärde ich vermutlich bei jedem Neuzugang den gesamten Bestand entwurmen.

  6. juhu,

    also eine von meinen stuten, wir machen da bei so ner untersuchung über wurmbefall mit, ist auf 3 präparate schon resistent. aber liegt wohl eher daran, dass de gute ne dauerbaustelle ist, sprich, de hat schon etliche behandlungen mit diversen medis intus.

    der rest von uns, obwohl unsere herde ja auch nicht, wie bei leo, wechselt, ist sehr unterschiedlich im befall. eine stute hat nun nach der dritten probe garnix, de anderen schwanken stark im befall.

    gruss. uli

  7. Ich würde mich da von einer Bereiterin die momentan studiert auch nicht verunsichern lassen. Wichtig ist das alle Pferde gleichzeitig entwurmt werden, weil es ansonsten nichts bringt und die nichtentwurmten Pferde dann die entwurmten Pferde wieder anstecken. Selbst die Wissenschafler streiten sich ja schon um die Vorgehensweise. Erst hieß es jahrelang, man solle das Präperat jährlich wechseln. Neuerdings heißt es man solle bei einem Präperat bleiben wenn die Herde darauf anspricht und es hilft, weil sich immer mehr Resistenzen gebildet haben. Pferde sollten grundsätzlich 3-4 Mal im Jahr entwurmt werden. Es spielen aber noch sehr viele weitere Kriterien eine Rolle:
    Die Entwurmungsabstände ergeben sich z.B. auch nach dem Alter der Tiere (Fohlen und Jungpferde können ruhig 6 Mal im Jahr entwurmt werden, da jüngere Tiere meistens stärker und häufiger betroffen sind), nach der Bestandsdichte, häufige Zu- und Abgänge,der Hygiene (Ob die Weiden regelmäßig abgeäppelt werden oder z. B. nur abgeschleppt werden) und nach dem tatsächlichen Wurmbefall.
    Man weiß aber wann welche Würmer grade aktiv sind und deshalb gibt es im Sommer in der Regel nur eine leichte Wurmkur, die vor Allem gegen Rund- und Bandwürmer hilft.Das sind nämlich die Würmer, die sich gerne auf der Sommerweide vermehren. Dann gibt es Würmer, die im Winter erst aktiv sind.
    Dassellfliegen z.B. legen im Spätsommer erst ihre Eier. Das dauert dann bis die ausschlüpfen. Manche entwurmen dann schon Ende September, bevor die Würmer großen Schaden anrichten können, mit der Gefahr, dass man nicht alle Würmer erwischt, da noch nicht alle im Larvenstadium sind. Manche entwurmen dann erst später im Dezember/Januar. Um sicher zu gehen dass man alle Larven erwischt. Aber bis dahin können die dann eben auch noch Schaden anrichten. Entwurmt man zu beiden Terminen mit der starken Wurmkur, hat man widerum eher die Gefahr das sich Resistenzen bilden können. Entwurmt man nur an einem der beiden Termine, verringert sich die Gefahr der Resistenzen und die Wurmkur ist eventuell dann wirkungsvoller.
    Um Wurmkoliken zu vermeiden entwurmt man lieber etwas öfter, damit nicht auf einmal so viele Würmer absterben und gibt 3 Wochen vor einer starken Wurmkur eine leichte.
    Bei den Kombipräperaten sind beide Wirkstoffe dann schon in einer Wurmkur mit drin. Durch selteneres Entwurmen schont man aber auch widerum den Magan-Darmtrakt, weil die Verdauung sich ja auch jedes Mal nach einer Wurmkur erst wieder erholen muss.Man sollte es mit den Wurmkuren also auch nicht übertreiben.

    Ich bin auch nicht der große Kotprobentyp. Osaka bekommt ca. 4 Wurmkuren im Jahr, wie empfohlen. Sie sieht gesund und nicht verwurmt aus. Wenn das Fell stumpf sein würde und sie einen Blähbauch hätte und ansonsten mager und matt aussehen würde, dann würde ich auf jeden Fall die genaue Wurmart im Labor bestimmen lassen und nach dieser bestimmten Wurmkur nochmal testen lassen, ob die Würmer nun verschwunden sind. Aber so lange ihr Fell glänzt und sie gesund erscheint belasse ich es damit. Wenn der gesamte Stall mit einem gewissen Präperat entwurmt wird, dann passe ich mich dem auch an.
    Zu oft entwurmen ist nicht gut und zu selten auch nicht. Das muss man entweder im Gefühl haben oder wenn man sich unsicher ist einen TA fragen. Das ist von Herde zu Herde und von Standort zu Standort verschieden.

    Der/Die Stallbesitzer/-in sollte meiner Meinung nach den Termin 3-4 Mal jährlich festlegen. Und alle sollten sich an diesen Termin halten. Wenn der Termin Deiner Meinung zu spät ist für die starke Wurmkur, dann würde ich eventuell schon ein paar Wochen vorher Deinem Pferd eine leichte Wurmkur verabreichen, wenn der Verdacht einer starken Verwurmung des einen Pferdes nahe liegt. Dann hat man wahrscheinlich schon ne ganze Menge Würmer vorab bekämpft. Wenn dann das Geschrei groß ist, würde ich mich eventuell absprechen, sodass man sich vielleicht mit dem Termin in der Mitte trifft.-)

    Zuletzt bearbeitet: 28. Dez. 2011


  8. Ich habe jetzt mit meiner TA gesprochen. Jetzt sollen wir sie noch nicht machen. Solange dieses "Piss-Wetter" vorherrscht. Sie und ihr Partner behandeln zur Zeit 24 Stunden am Tag Koliker. Woran es liegt? Sie meint, die Kombi aus Bewegungsmangel über Weihnachten und dem Wetter.
    Na gut, Bewegungsmangel haben unsere beiden Pferde nicht, da sie 1. im Offenstall stehen und 2. gerade über die arbeitsfreien Tage täglich geritten wurden.
    Wir machen die WK also nächstes Wochenende.
    Früher habe ich mein Pferd nach der Winterwurmkur immer einen Tag stehen lassen. Das ist falsch, sagt die TA. (Na, so was...)

    Sie gab uns den Rat, nächsten Samstag - also nach Silvester - erst zu reiten, am Vormittag. Dann sollen die Pferde die Wurmkur bekommen.So gegen Mittag. Man kann sie dann den restlichen Tag immer noch etwas beobachten. Dann am nächsten Tag sollen sie schonend geritten werden.Nicht stehen lassen!

    Interessant.

  9. ja schroedi,

    ich kannte dass aber auch so, dass mas nen tag nachm wk stehen lassen soll?? weiss aber leider nicht mehr genau, wer uns dass mal sagte!??

    haste gefragt, warum nicht??
    wäre interessant!

    uli

  10. Ne. hab ich vergessen. Die TA meinte, dass man natürlich schonend reiten soll, aber sie sagte ausdrücklich, dass das Pferd nicht stehen bleiben soll. Vermutlich damit der Kreislauf in Schwung bleibt und dadurch die Wurmkur besser durch den Körper rutscht. Nehm ich mal an.
    Ich war auch überrascht.

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Thema: Frage zur Winterwurmkur

Wann entwurmen wenn dasseleier

Wann Wurmkur gegen Dasselfliegen?

Der beste Zeitpunkt zur Behandlung der Dassellarven ist circa drei Monate nach Ende der Flugzeit der Dasselfliegen, ebenfalls im Winter. Nach dem Weideaustrieb im Frühjahr steigt der Infektionsdruck auf der Weide kontinuierlich an und erreicht im Sommer einen Höhepunkt.

Welche Wurmkur bei Dasselfliegen?

Es kommen nur Entwurmungsmittel mit dem Wirkstoff Ivermectin (Furexel, Ivomec-P, Eraquell, Equimax) oder dem Wirkstoff Moxidectin (Equest) in Frage. Darüberhinaus kann das regelmässige Entfernen der am Fell anheftenden, gelblichen Eier helfen, den Befall der Pferde mit Dassellarven gering zu halten.

Wann Wurmkur Pferd Magendasseln?

Der Monat November, bis ca. zum Nikolaustag am 06. Dezember ist der ideale Zeitpunkt für die Entwurmung Ihrer Pferde mit dem Schwerpunkt der Bekämpfung von Magendasseln und enzystierter Larven kleiner Strongyliden. Geeignete Präparate sind ivermectinhaltige Entwurmungsmittel.

Welche Wurmkur im Frühjahr?

Die erste Wurmkur ein bis zwei Monate nach dem Weideaustrieb mit einem Präparat auf Basis makrozyklischer Laktone (Moxidectin, Ivermectin), um gegen kleine Strongyliden vorzugehen. Die zweite Wurmkur erfolgt im November/Dezember ebenfalls gegen kleine Strongyliden und bei Bedarf gegen Magendasseln sowie Bandwürmer.