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Im deutschen Sprachgebrauch wird "Desertifikation" häufig etwas verkürzt mit "Wüstenbildung" übersetzt. Das Problem, das dieser Begriff beschreibt, ist jedoch Ergebnis eines vielschichtigen Prozesses, der von Menschen in Gang gesetzt und durch den Klimawandel noch verschärft wird. Man spricht von Desertifikation, wenn in Gebieten mit relativ trockenem Klima die natürlichen Ressourcen (Boden, Vegetation, Wasser) als Folge einer zu intensiven Nutzung durch den Menschen beeinträchtigt oder zerstört werden. Eine solche Zerstörung hat dramatische Folgen: Die Vegetation geht zurück oder verschwindet vollständig; Wasser wird zum Mangelgut; die Böden erodieren, versalzen oder versanden; Sand wird vom Wind verfrachtet und zerstört die Infrastruktur. Kurz: Das Land wird unfruchtbar und verödet. Man spricht dann häufig auch von Landdegradierung. Trockengebiete machen rund 40 Prozent der Landfläche der Erde aus. Sie bilden den Lebensraum und die Existenzgrundlage für einen großen Teil der Weltbevölkerung: Allein im ländlichen Raum der Trockengebiete – das heißt außerhalb
großer Städte – lebt rund eine Milliarde Menschen. Wie arbeitet die UNCCD-Konvention? Die UNCCD ist das einzige
internationale Übereinkommen für den weltweiten Erhalt von Land. Ihr Ziel ist Desertifikation, Landdegradierung und Dürre weltweit zu verhindern und damit zu wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung beizutragen. 193 Staaten und die EU haben die Konvention seit ihrem Inkrafttreten im Jahr 1996 unterzeichnet. Aktiv im Kampf gegen die Desertifikation Als Beitrag zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) hat Deutschland 1999 das Sektorvorhaben Bodenschutz, Desertifikation und Nachhaltiges Landmanagement (SV BoDeN) bei der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ins Leben gerufen. Es
berät nicht nur das BMZ zu strategischen, fachlichen, institutionellen Prozessen im Zusammenhang mit der UNCCD, sondern setzt sich auch aktiv für die weltweite Förderung von Bodenschutz und nachhaltigem Landmanagement ein. In ausgewählten Partnerländern unterstützt das GIZ-Projekt innovative Ansätze zur nachhaltigen Landnutzung. Ausführliche Informationen zur Desertifikation, ihren Ursachen und Folgen und den Möglichkeiten zur Desertifikationsbekämpfung finden Sie auch auf den Seiten der GIZ und des BMZ sowie der UNCCD (englischsprachig) Hier finden Sie weitere Publikationen zum Thema. Was kann man machen um die Desertifikation zu bekämpfen?Nachhaltige Waldnutzung
Für die Herstellung werden grosse Mengen an Holz benötigt, was zu Entwaldung, Erosion und schliesslich zu Wüstenbildung führen kann. Mit einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und einer energieeffizienten Produktion von Holzkohle kann der Desertifikation präventiv entgegengewirkt werden.
Wie kann man die Desertifikation bremsen?Insgesamt lässt sich also eine wirksame Gegenstrategie gegen Desertifikation im Regelfall nur durch ein solches Maßnahmenpaket mit sowohl klimatischen und forst- und landwirtschaftlichen wie auch sozialen und politischen Aspekten umsetzen (z. B. Afrikas Grüne Mauer im Sahel oder Chinas Grüne Mauer).
Wie kann man die wüstenausbreitung verhindern?Um die weitere Ausbreitung der Wüste zu stoppen, pflanzt der JNF-KKL möglichst viele Bäume; nach eigenen Angaben bisher mehr als 200 Millionen Stück seit der Gründung Israels. Mizrahi glaubt, dass das Bäume pflanzen den Wüstenboden wieder in nahrhaften Grund verwandelt, sobald ein bestimmter Punkt überschritten ist.
Wer ist schuld an der Desertifikation?Ursachen der Wüstenbildung
Als Hauptursache für die fortschreitende Wüstenbildung gilt das starke weltweite Bevölkerungswachstum im 20. Jahrhundert. Immer mehr Menschen benötigen immer mehr Nahrungsmittel – und damit auch mehr Flächen für Ackerbau und Viehzucht.
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