Werkvertrag, Vor- und Nachteile Show
Was man zum Werkvertrag und Dienstvertrag wissen sollte Werkvertrag oder Dienstvertrag?
Haben Sie Fragen? 0221 29780954kostenfreie Erstberatung Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz bundesweite Beratung Bei IT-Verträgen/ Softwareverträgen ist die Frage entscheidend: Werkvertrag oder Dienstvertrag. Die Unterschiede zwischen den beiden Vertragstypen sind groß. Der Werkvertrag ist geregelt in §§ 631 ff BGB. Der Dienstvertrag ist geregelt in §§ 611 ff BGB. Werkvertrag oder Dienstvertrag? Eine AbgrenzungWährend beim Dienstvertrag die Dienstleistung als solche Vertragsgegenstand ist, muss der Werkunternehmer beim Werkvertrag ein vorbestimmtes Werk fertig stellen. Der BGH hat im Zusammenhang mit einem Vertrag über die Platzierung von Werbemaßnahmen (Werbeanzeigen) folgendes ausgeführt:
Dementsprechend hat der BGH einen Vertrag, durch den es eine Vertragspartei übernimmt, auf eine bestimmte Dauer Werbeplakate der anderen Vertragspartei an bestimmten Werbeflächen zum Aushang zu bringen, als Werkvertrag eingeordnet. Gleiches gilt für einen Vertrag, der das Zeigen von Werbespots auf einem Videoboard mit einer bestimmten Wiederholungsfrequenz zum Gegenstand hat und für einen Vertrag, der die Eintragung in einem elektronischen Branchenverzeichnis zum Gegenstand hat, sowie für einen Vertrag über die Erstellung und Betreuung einer Internetpräsentation – so genannter „Internet-System-Vertrag“. Zur Begründung hat der BGH ausgeführt:
Unterschiede Gewährleistung Werkvertrag/ DienstvertragEin wichtriger Unterschied zwischen Werkvertrag und Dienstvertrag besteht in der Gewährleistung. Beim Werkvertrag gibt es die gesetzliche Gewährleistung.Im Dienstvertragsrecht gibt es keine Gewährleistung. Hier kommen allenfalls Schadensersatzansprüche bei Schlechtleistung in Betracht. Die Schadensersatzansprüche können vom Auftraggeber (Dienstherrn) als Gegenanspruch geltend gemacht werden. VergütungsanspruchBeim Werkvertrag entsteht der Anspruch auf Vergütung bei Abnahme des geschuldeten Werks. Beim Dienstleistungsvertrag entsteht der Vergütungsanspruch dagegen bereits bei Erbringung der geschuldeten Dienstleistung, ohne dass hier ein greifbares Werk erstellt worden sein muss. Der Vergütungsanspruch beim Dienstleistungsvertrag entfällt nur dann, wenn der Dienstleister keine Leistungen erbringt oder die erbrachten Leistungen völlig unbrauchbar sind. KündigungsrechtDer Werkvertrag kann grundsätzlich jederzeit durch den Auftraggeber frei gekündigt werden. (§ 648 BGB) Der Werkunternehmer hat in diesem Fall einen Anspruch auf die vertraglich vereinbarte Vergütung, muss sich jedoch ersparte Aufwendungen anrechnen lassen. Es wird gesetzlich vermutet, dass der Werkunternehmer danach einen Anspruch auf 5 % der auf den noch nicht erbrachten Teil der Werkleistung entfallenden vereinbarten Vergütung hat. Will der Werkunternehmer mehr Vergütung geltend machen, muss er darlegen und beweisen, dass die ersparten Aufwendungen niedriger sind, was regelmäßig in einem Prozess Probleme bereitet. Beim Dienstleistungsvertrag kann das Kündigungsrecht eingeschränkt sein. Wird ein Vertrag auf Dauer und mit festen Bezügen (Stichwort Pauschalhonorar) angelegt, kann sogar das Kündigungsrecht nach § 626 BGB bei besonderen vertrauensverhältnissen eingeschränkt werden. Abgesehen davon gibt es im Dienstleistungsvertrag die gesetzliche Vermutung zu den ersparten Aufwendungen nicht. Hier ist der Auftraggeber grundsätzlich in der Pflicht, ersparte Aufwendungen darzulegen und nachzuweisen. Lesen Sie mehr zum Werkvertrag Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. Schicken Sie uns hierzu einfach eine Anfrage oder rufen Sie uns an. Was fällt unter Dienstleistungsvertrag?Bei einem Dienstvertrag handelt es sich um einen Vertrag, in der eine Partei (der Dienstverpflichtete oder Schuldner) sich zur Leistung eines Dienstes verpflichtet. Im Gegenzug verpflichtet sich die andere Vertragspartei (der Dienstberechtigte oder Gläubiger) zur Zahlung eines Entgelts für den erbrachten Dienst.
Warum Dienstleistungsvertrag?Mit einem Dienstleistungsvertrag wird dann z.B. festgelegt, dass der Freelancer dem Unternehmen jeden Monat für ein bestimmtes Zeitkontingent als Berater zur Verfügung steht. Im Dienstleistungsvertrag werden folgende Inhalte zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber festgelegt: Art und Umfang der Dienstleistung.
Was ist ein Beispiel für einen Dienstvertrag?Der Arbeitsvertrag als am weitesten verbreiteter Dienstvertrag. Ein Arbeitsvertrag besteht zwischen einem Arbeitnehmer und einem Arbeitgeber, wobei sich der Arbeitnehmer dazu verpflichtet, eine im Arbeitsvertrag definierte Leistung zu erbringen. Der Arbeitgeber wiederum leistet im Gegenzug eine vereinbarte Vergütung.
Wann entsteht ein Dienstleistungsvertrag?Ein Dienstvertrag liegt vor, wenn:
kein bestimmtes Ergebnis und kein bestimmter Erfolg geschuldet wird, sondern nur eine Arbeitsleistung, ein Dienst oder eine Tätigkeit. dein Anspruch auf Entlohnung bzw. Vergütung unabhängig von einem konkreten Erfolg für deinen Auftraggeber besteht.
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