Was ist der unterschied zwischen grenadine und granatapfel

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Hierzulande gilt der Granatapfelbaum (Punica granatum) weitestgehend als exotische Schönheit, die nur in tropischen und subtropischen Breiten gedeihen kann. Das ist aber nicht ganz richtig, denn auch bei uns kann der Granatapfelbaum gepflanzt werden. In Gegenden mit milden Wintern darf er sogar in den Garten ausgepflanzt werden, in etwas raueren Lagen in den Kübel. Ursprünglich wächst der Granatapfelbaum tatsächlich als Baum mit fünf Metern Höhe, in europäischen Breiten bleibt der Wuchs eher strauchförmig mit einer Höhe von eineinhalb bis zwei Metern. Die Pflanze ist selbstfruchtend, was bedeutet, dass keine zweiter Granatapfelstrauch zur Befruchtung der Blüten nötig ist.

Granatapfelbaum pflanzen und überwintern

Für die Anpflanzung und Kultivierung eines Granatapfelbaumes im nördlichen Europa empfiehlt es sich, bei der Sortenwahl auf die Frosthärte zu achten. Die Sorte Punica granatum 'Kazake' gehört zu den frosthärtesten, sie soll bis zu minus 20 Grad Celsius vertragen. Die meisten Granatapfelbäume halten bis zu minus zehn Grad Celsius aus.

  • Granatapfelbäume lassen sich sowohl ins Beet als auch in den Kübel pflanzen.
  • Der Granatapfelbaum bevorzugt einen sonnigen, geschützten Platz und humose, lockere Erde.
  • Alle Sorten, die nicht ganz so viel Kälte vertragen, sollten im Winter im Kübel an einen kühlen Ort gestellt werden.
  • Hell muss das Winterquartier nicht sein, da das Laub der Bäumchen im Winter in den meisten Fällen abfällt.
  • Im Beet sollten Sie den Strauch mit Pflanzenvlies und Laub vor der Kälte schützen.
  • Während der Überwinterung reichen nur geringe Wassergaben, da die Wurzeln durch zu viel Nässe faulen würden.

Granatapfelbaum-Pflege

Der Granatapfelbaum benötigt nicht viel Pflege. Damit er optimal gedeiht, sind jedoch folgende Pflegemaßnahmen vorteilhaft:

  • Gießen Sie Ihren Granatapfelbaum wenig, die Erde darf leicht feucht sein.
  • Düngen Sie im Frühling mit einem Langzeitdünger oder Kübelpflanzendünger.
  • Stellen Sie Ihren Granatapfelbaum von Frühling bis Herbst an einen sonnigen und warmen Ort, der windgeschützt ist.
  • Der Granatapfelbaum wird erst umgetopft, wenn der Kübel komplett durchwurzelt ist.
  • Wählen Sie eine Erde, die einen hohen Lehmanteil aufweist. Die speichert die Wärme und das Wasser, das nur in geringeren Mengen zugeführt wird.
  • Kontrollieren Sie Ihren Granatapfelbaum im Winterquartier auf Wollläuse und entfernen Sie diese per Hand oder mit Neem-Öl.

Was ist der unterschied zwischen grenadine und granatapfel

Aus den Samen der Frucht lassen sich neue Granatapfel-Pflanzen ziehen.

© Schöner Wohnen / Vanessa Schmitt

Granatapfelbaum schneiden

Granatapfelbäume zeichnen sich durch ein gemächliches Wachstum aus. Kontinuierliche Schnittmaßnahmen sind daher beim Granatapfelbaum nicht nötig. Totholz kann jederzeit ausgeschnitten werden. Während des Umtopfens sollten vertrocknete oder faulige Wurzlen zurückgeschnitten werden.

Granatapfel vermehren: Kerne aussäen

Um Ihre Granatapfel-Pflanze zu vermehren, können Sie die Kerne der Früchte aussäen. Sie benötigen vor der Aussaat eine Kälteperiode von mehreren Wochen. Entweder lagern Sie die Samen dafür klassisch im Winter draußen oder einige Zeit im Kühlschrank.

  • Für die Aussaat sollten Sie die Granatapfelkerne zwölf Stunden in zimmerwarmem Wasser vorquellen lassen.
  • Danach können Sie die Kerne in einer Anzuchtschale mit befeuchteter Anzuchterde aussäen. Bedecken Sie die Samen jedoch nicht mit Erde, da sie zum Keimen Licht benötigen.
  • Ein heller Platz bei Zimmertemperatur ideal.
  • Decken Sie die Schale mit einer transparenten Folie ab, so entsteht ein günstiges Mikroklima.
  • Nach 2 bis 3 Wochen keimen die Kerne. Halten Sie nun auch weiterhin die Erde mäßig feucht.
  • Ab Mai können die Jungpflanzen ins Freie an einen sonnigen Standort plaziert werden.

Bei der Aussaat von Obstgehölz ist immer zu beachten, dass die Sämlinge sehr wahrscheinlich nicht die gleichen Eigenschaften haben werden wie die Mutterpflanze. Außerdem dauert es mehrere Jahre, bis ein selbstgezogener Granatapfelbaum Früchte trägt.

Ein wenig schneller geht es mit der sogenannten vegetativen Vermehrung über Steckholz:

  • Dazu wird im zeitigen Frühjahr ein leicht verholzter Trieb auf einer Länge von ca. 15 cm abgeschnitten.
  • Nun werden die unteren Blätter entfernt und die oberen um die Hälfte eingekürzt.
  • Danach stecken Sie das Steckholz einige Zentimeter tief in befeuchtete Anzuchterde.
  • Stellen Sie den Topf in den Halbschatten, um die Verdunstung gering zu halten.
  • Wenn das Steckholz neue Blätter austreibt, hat es neue Wurzeln gebildet. Dann kann die Jungpflanze in Gartenerde umgetopft werden.

Wie gesund ist ein Granatapfel?

Die Früchte des Granatapfelbaums sehen nicht nur spektakulär aus, sie sind außerdem reich an Vitaminen und Antioxidantien und gelten als Superfood. Die wertvollen Inhaltsstoffe der Granatäpfel werden in der Kosmetik und in der pflanzlichen Medizin genutzt. Ursprünglich stammt er aus dem asiatischen Raum. Seine Kultivierung reicht mehrere tausend Jahre zurück, selbst in der Bibel wurde er schon erwähnt. Deshalb ist der Begriff Paradiesapfel auch ein beliebtes Synonym für ihn. Aber auch unter dem Namen Grenadine ist der Granatapfel bekannt.

Granatapfel öffnen: So müssen Sie den Granatapfel schneiden

Reif ist der Granatapfel, sobald die Schale pink-rot-orange leuchtet. Einmal geerntet, reift der Granatapfel übrigens nicht nach, genauso wie beispielsweise Zitrusfrüchte. Um den Granatapfel essen zu können und in den Genuss seiner vielen wertvollen Inhaltsstoffe zu gelangen, wird die lederartige Schale einfach einmal quer durchgeschnitten und der Granatapfel entkernt.

Wählen Sie eine gut zu reinigende Unterlage, da der Saft stark färbt! Nun können die Samen ausgelöffelt werden. Dabei verzehrt man den geleeartigen Teil der Samenschale. Er schmeckt frisch und angenehm säuerlich. Die eigentlichen Samen werden ausgespuckt oder können auch mitgegessen werden.

Granatapfelsaft und Granatapfelsirup

Aufgrund seines hohen Gesundheitswertes wird der Granatapfel nicht nur gegessen, sondern der Saft des Granatapfels in vielfältigen Variationen verarbeitet. Auch als Sirup ist er erhältlich. Dieser wird entweder in gesüßter Form zum Anmixen von CocktailsalsGrenadinesaft verwendet oder in der türkischen Küche ungesüßt als Balsamico-Alternative.

Man kann den Granatapfel auch selbst auspressen. Dazu wird die Frucht an der Unterseite sternförmig eingeritzt und über einer Zitronenpresse ausgepresst. Ein wenig Kraft benötigt man dafür aber schon. Alternativ dazu lässt sich das Samengelee mit den Samen pürieren und anschließend noch mal durch ein Sieb geben. Die Granatapfelsamen können aber auch noch anderweitig eingesetzt werden, beispielsweise als optisch interessante Beigabe in einen Salat oder als leicht säuerlicher Gegenspieler bei Mousse au Chocolat.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zum Granatapfelbaum

Auch für Balkon- und Wohnungsbesitzer gibt es einen geeigneten Granatapfelbaum, nämlich die Zwergform Punica granatum 'Nana' und 'Nana Plena'. Dieser Ziergranatapfel wächst sehr kompakt, kann auch als Bonsai gezogen werden und setzt nach ihrer reichhaltigen Blüte sogar kleine Früchte an. Sie muss jedoch frostfrei und kühl überwintern.

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  • Feigenbaum, Feige

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Ist Granatapfel gleich Grenadine?

Ursprünglich wurde Grenadine aus dem Saft von Granatäpfeln, Zucker und Wasser hergestellt, woraus sich auch der Name ableiten lässt. Heute werden unter dem Namen Grenadine sehr unterschiedliche Produkte angeboten, die sich geschmacklich und qualitativ stark unterscheiden.

Was genau ist Grenadine?

Grenadine ist ein alkoholfreier Bar-Sirup und zeichnet sich durch ihr süsses und zugleich leicht säuerliches Aroma sowie durch ihre dunkle rote Farbe aus. Ihr Name stammt vom französischen Wirt «grenade» oder Granatapfel. Tatsächlich wurde Grenadine ursprünglich aus Granatapfelsaft, Zucker und Wasser hergestellt.

Was kann man statt Grenadine nehmen?

Dafür sorgt der hohe Zuckergehalt im tiefroten Sirup. Übrigens: Als Ersatz für Grenadine greifen Sie am besten einfach zu reinem Granatapfelsirup.

Was ist Grenadine Geschmack?

Grenadine ist ein roter Sirup mit fruchtig-süßem Geschmack. Der Sirup kann in diversen Cocktails und Mischgetränken verwendet werden.